Miaminice
FLI-Bronze-Member
Hallo aus dem sonnigen Sunny Isles, Florida!
Auch dieses Weihnachtsfest verbrachten wir auf einer Kreuzfahrt in warmen Gefilden.
Bevor ich einen ausführlichen Bericht über die Reise schreibe, hier schon ein kurzer Abriss über die Cruise.
Vorweg muss ich sagen: die Kreuzfahrt war schön!
Wenn ich nun ein paar Dinge kritisch beleuchte, so bedeutet es nicht, dass es uns insgesamt nicht gefallen hat!
Die Majesty habe ich aus für mich persönlich nostalgischen Gründen gebucht.
Vor fast 25 Jahren, als die Sovereign-Klasse noch neu war und als Wunderwerk der Technik gepriesen wurde, bin ich immer daran vorbei gefahren und habe gesagt: "Irgendwann will ich auch einmal auf so ein Schiff". Mit vielen tollen Schiffen sind wir nun schon gefahren, nie jedoch damit.
Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch gesteckt. Mir ging es darum, das Schiff einmal zu erleben, dass ich damals schon immer bewundert habe, als es noch neu war, bevor es ausgemustert wird.
Die alte Dame ist in einem gepflegtem Zustand. Immerhin hat sie schon 22 Jahre auf dem Buckel. Das Design und auch die Größe waren damals bahnbrechend. Durch den den direkten Vergleich zu neueren Schiffen wirkte sie für mich jedoch klein und etwas altbacken gestaltet.
Lustig war, dass wir auch dieses Jahr, wie bereits auf der Serenade 2012, Weihnachten mit Captain Karin verbringen durften.
Die Kabine (SO, 9540) war geräumig, die Sichtbehinderung nicht dramatisch. Keiner der Davids ist direkt vom Fenster und man schaut über ein Rettungsboot hinweg, was nur die Sicht nach unten einschränkt.
Der Zimmerservice war sehr gut. Unser Stateroom Attendant Kefon war eine Frohnatur und sein schallendes Lachen ansteckend.
Im Vergleich zu anderen RCCL- und Celebrity-Schiffen empfanden wir das Angebot im Windjammer weniger umfangreich. Ja, es war immer etwas vorhanden, aber sowohl beim Frühstück als auch beim Lunch nicht in der gleichen Auswahl.
Die Karte im MDR ist selbstverständlich die "genormte" Royal Caribbean-Karte. Somit war das Angebot in Ordnung. Geschmacklich stach jedoch nichts besonders hervor. Teilweise war das Essen wenig gewürzt. Insgesamt war es in Ordnung, aber nicht so gut, wie sonst gewohnt.
Shows haben wir keine Besucht, daher kann ich darübernkeine Aussage treffen.
Sehr auffällig war, besonders im Vergleich zu unserer Weihnachtsreise auf der Constellation letztes Jahr, die Einfachheit des Publikums. Wir sind wirklich nicht arrogant, hier war es jedoch sehr auffällig. Selbst bei uns führte das zu mehr als einem Kopfschütteln.
Es waren sämtliche amerikanischen Stereotype vertreten. Personen mit einem Gewicht, dass beim Hinsetzen auf einem der Stühle schon fast einen überdimensionalen Schuhlöffel notwendig machte, bis hin zu farbigen Familien, die wie eine Gang aus East-LA auftraten. Vielleicht kennt jemand von Euch den Film Norbit, in dem Eddie Murphy u.a. in die Rolle einer zentnerschweren "Mama" schlüpft, die lautstark imtypischen Dialekt flucht und schimpft. Nun ja, willkommen auf der Majesty und das im engsten Bikini...
Im Restaurant bedeutete das, dass selbst bei der Formal-Night an Weihnachten der Großteil in unmöglichen Klamotten rumlief - und auch reingelassen wurden. Ein Dresscode wurde nicht ansatzweise umgesetzt.
Bei vielen Gästen bedeutete dies nicht einmal, dass man anstelle des T-Shirts ein ordentliches Poloshirt anziehen könnte (von einem Hemd will ich gar nicht reden). Vielmehr waren Shorts, Flip-Flops und ärmellose Baseballoberteile im Restaurant weit verbreitet. Naja, viele trugen dabei wenigsten Hut - wenn auch in Form der umgedrehten Baseball-Kappe
Karibik-Touren sind locker - OK! Die Kurztouren sind dazu noch lockerer - auch OK! Das war jedoch teilweise echt heftig. Auf der Constellation wurden die Leute so nicht in den Speisesaal gelassen, was auch gut ist.
Die Ziele waren bei der Auswahl der Reise eher zweitrangig, von daher war auch hier die Erwartung nicht besonders hoch.
Coco Cay ist an den Stellen, an denen alle mit ihren Liegestühlen liegen, schön.
Macht man sich die Mühe und läuft einmal rechts am Strand entlang von der Masse weg, dann wird es traumhaft. Strahlend weißer Sand, Palmen direkt dahinter und kein Mensch am Wasser. Vergesst Magen's Bay (die ich eh für sehr überbewertet halte), das hier war, abseits der Menge, Bacardi-Feeling pur.
Mittags wurde ein BBQ-Buffet angeboten. Wassersportangebot war buchbar.
Nassau ist eben Nassau... Juwelierladen an Juwelierladen. Diamanten, Uhren, Ketten... und massenhaft Menschen, die sich in den Läden drängen. Sicher kann man Bootstouren machen, Atlantis besuchen oder, wie wir beim letzten Besuch, Delphinschwimmen buchen usw. Möchte man aber einfach nur herumlaufen, so gibt es nicht viel.
Key West bietet, neutral betrachtet, ja auch nicht wirklich viel. Das gebe ich ja zu. Aber es hat einfach einen Flair, den ich mag. Von daher bin ich immer mal gerne dort. Wir kamen wegen starkem Wind in der Nacht mit einer Stunde Verspätung erst gegen Mittag an. Mit ihren max. 17 Knoten ist die Majesty kein D-Zug mehr und lässt sich durch so etwas schnell zurückwerfen. Nachdem dann die Passkontrolle erfolgt war, hatten wir nur noch von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr Zeit, was aber gut ausreichte.
Die Ausschiffung verlief wieder einmal gewohnt unkompliziert und dauerte nur ein paar Minuten. Übrigens ebenso wie das Einschiffen, das fast noch unseren Rekord in Civitavecchia unterboten hat. Keine 15 Minuten...
Sorry, wenn ich da, anders als manche anderen, nichts zu meckern habe, wir kennen es echt nur so!
Mein Fazit:
Ich bin froh, die Majesty einmal erlebt zu haben. Wie erwähnt aus persönlicher Nostalgie. Mithalten konnte sie mit den anderen Schiffen jedoch nicht - musste sie aber auch nicht!
Für mich war sie zu klein. Für die paar Tage sicher kein Problem, aber eine Kreuzfahrt auf einem Schiff ähnlicher Größe ist nichts für mich. Auch der einstöckige MDR war irgendwie nicht reizvoll für mich. Kurzum, es bestätigte mich persönlich einfach in meinem mangelnden Interesse und Reiz an kleineren Schiffen und Klassikern wie Artania und Co. Das hier war für mich untere Grenze und nur Ausnahme. Wie gesagt "für mich"! Das ist selbstverständlich individuelles Empfinden.
Bestätigt wurde ich in meiner Meinung hinsichtlich Schnupperkreuzfahrten und Kurzkreuzfahrten auf solchen Schiffen zu extrem günstigen Preisen - ob nun von RCCL, Carnival o.a. Ich sage nach wie vor, sie repräsentieren nicht eine ordentliche Kreuzfahrt - weder beim Essen, der Auswahl, dem Publikum oder den Möglichkeiten an Bord, noch hinsichtlich des Schiffsdesigns. Ich könnte verstehen, wenn man danach nicht vom Virus gepackt wird.
Vielleicht kommt einem Erstling das aber anders vor...
Der Service des Personals war jedoch auch im Vergleich sehr gut.
Mehr wie gesagt später...
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Auch dieses Weihnachtsfest verbrachten wir auf einer Kreuzfahrt in warmen Gefilden.
Bevor ich einen ausführlichen Bericht über die Reise schreibe, hier schon ein kurzer Abriss über die Cruise.
Vorweg muss ich sagen: die Kreuzfahrt war schön!
Wenn ich nun ein paar Dinge kritisch beleuchte, so bedeutet es nicht, dass es uns insgesamt nicht gefallen hat!
Die Majesty habe ich aus für mich persönlich nostalgischen Gründen gebucht.
Vor fast 25 Jahren, als die Sovereign-Klasse noch neu war und als Wunderwerk der Technik gepriesen wurde, bin ich immer daran vorbei gefahren und habe gesagt: "Irgendwann will ich auch einmal auf so ein Schiff". Mit vielen tollen Schiffen sind wir nun schon gefahren, nie jedoch damit.
Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch gesteckt. Mir ging es darum, das Schiff einmal zu erleben, dass ich damals schon immer bewundert habe, als es noch neu war, bevor es ausgemustert wird.
Die alte Dame ist in einem gepflegtem Zustand. Immerhin hat sie schon 22 Jahre auf dem Buckel. Das Design und auch die Größe waren damals bahnbrechend. Durch den den direkten Vergleich zu neueren Schiffen wirkte sie für mich jedoch klein und etwas altbacken gestaltet.
Lustig war, dass wir auch dieses Jahr, wie bereits auf der Serenade 2012, Weihnachten mit Captain Karin verbringen durften.
Die Kabine (SO, 9540) war geräumig, die Sichtbehinderung nicht dramatisch. Keiner der Davids ist direkt vom Fenster und man schaut über ein Rettungsboot hinweg, was nur die Sicht nach unten einschränkt.
Der Zimmerservice war sehr gut. Unser Stateroom Attendant Kefon war eine Frohnatur und sein schallendes Lachen ansteckend.
Im Vergleich zu anderen RCCL- und Celebrity-Schiffen empfanden wir das Angebot im Windjammer weniger umfangreich. Ja, es war immer etwas vorhanden, aber sowohl beim Frühstück als auch beim Lunch nicht in der gleichen Auswahl.
Die Karte im MDR ist selbstverständlich die "genormte" Royal Caribbean-Karte. Somit war das Angebot in Ordnung. Geschmacklich stach jedoch nichts besonders hervor. Teilweise war das Essen wenig gewürzt. Insgesamt war es in Ordnung, aber nicht so gut, wie sonst gewohnt.
Shows haben wir keine Besucht, daher kann ich darübernkeine Aussage treffen.
Sehr auffällig war, besonders im Vergleich zu unserer Weihnachtsreise auf der Constellation letztes Jahr, die Einfachheit des Publikums. Wir sind wirklich nicht arrogant, hier war es jedoch sehr auffällig. Selbst bei uns führte das zu mehr als einem Kopfschütteln.
Es waren sämtliche amerikanischen Stereotype vertreten. Personen mit einem Gewicht, dass beim Hinsetzen auf einem der Stühle schon fast einen überdimensionalen Schuhlöffel notwendig machte, bis hin zu farbigen Familien, die wie eine Gang aus East-LA auftraten. Vielleicht kennt jemand von Euch den Film Norbit, in dem Eddie Murphy u.a. in die Rolle einer zentnerschweren "Mama" schlüpft, die lautstark imtypischen Dialekt flucht und schimpft. Nun ja, willkommen auf der Majesty und das im engsten Bikini...
Im Restaurant bedeutete das, dass selbst bei der Formal-Night an Weihnachten der Großteil in unmöglichen Klamotten rumlief - und auch reingelassen wurden. Ein Dresscode wurde nicht ansatzweise umgesetzt.
Bei vielen Gästen bedeutete dies nicht einmal, dass man anstelle des T-Shirts ein ordentliches Poloshirt anziehen könnte (von einem Hemd will ich gar nicht reden). Vielmehr waren Shorts, Flip-Flops und ärmellose Baseballoberteile im Restaurant weit verbreitet. Naja, viele trugen dabei wenigsten Hut - wenn auch in Form der umgedrehten Baseball-Kappe
Karibik-Touren sind locker - OK! Die Kurztouren sind dazu noch lockerer - auch OK! Das war jedoch teilweise echt heftig. Auf der Constellation wurden die Leute so nicht in den Speisesaal gelassen, was auch gut ist.
Die Ziele waren bei der Auswahl der Reise eher zweitrangig, von daher war auch hier die Erwartung nicht besonders hoch.
Coco Cay ist an den Stellen, an denen alle mit ihren Liegestühlen liegen, schön.
Macht man sich die Mühe und läuft einmal rechts am Strand entlang von der Masse weg, dann wird es traumhaft. Strahlend weißer Sand, Palmen direkt dahinter und kein Mensch am Wasser. Vergesst Magen's Bay (die ich eh für sehr überbewertet halte), das hier war, abseits der Menge, Bacardi-Feeling pur.
Mittags wurde ein BBQ-Buffet angeboten. Wassersportangebot war buchbar.
Nassau ist eben Nassau... Juwelierladen an Juwelierladen. Diamanten, Uhren, Ketten... und massenhaft Menschen, die sich in den Läden drängen. Sicher kann man Bootstouren machen, Atlantis besuchen oder, wie wir beim letzten Besuch, Delphinschwimmen buchen usw. Möchte man aber einfach nur herumlaufen, so gibt es nicht viel.
Key West bietet, neutral betrachtet, ja auch nicht wirklich viel. Das gebe ich ja zu. Aber es hat einfach einen Flair, den ich mag. Von daher bin ich immer mal gerne dort. Wir kamen wegen starkem Wind in der Nacht mit einer Stunde Verspätung erst gegen Mittag an. Mit ihren max. 17 Knoten ist die Majesty kein D-Zug mehr und lässt sich durch so etwas schnell zurückwerfen. Nachdem dann die Passkontrolle erfolgt war, hatten wir nur noch von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr Zeit, was aber gut ausreichte.
Die Ausschiffung verlief wieder einmal gewohnt unkompliziert und dauerte nur ein paar Minuten. Übrigens ebenso wie das Einschiffen, das fast noch unseren Rekord in Civitavecchia unterboten hat. Keine 15 Minuten...
Sorry, wenn ich da, anders als manche anderen, nichts zu meckern habe, wir kennen es echt nur so!
Mein Fazit:
Ich bin froh, die Majesty einmal erlebt zu haben. Wie erwähnt aus persönlicher Nostalgie. Mithalten konnte sie mit den anderen Schiffen jedoch nicht - musste sie aber auch nicht!
Für mich war sie zu klein. Für die paar Tage sicher kein Problem, aber eine Kreuzfahrt auf einem Schiff ähnlicher Größe ist nichts für mich. Auch der einstöckige MDR war irgendwie nicht reizvoll für mich. Kurzum, es bestätigte mich persönlich einfach in meinem mangelnden Interesse und Reiz an kleineren Schiffen und Klassikern wie Artania und Co. Das hier war für mich untere Grenze und nur Ausnahme. Wie gesagt "für mich"! Das ist selbstverständlich individuelles Empfinden.
Bestätigt wurde ich in meiner Meinung hinsichtlich Schnupperkreuzfahrten und Kurzkreuzfahrten auf solchen Schiffen zu extrem günstigen Preisen - ob nun von RCCL, Carnival o.a. Ich sage nach wie vor, sie repräsentieren nicht eine ordentliche Kreuzfahrt - weder beim Essen, der Auswahl, dem Publikum oder den Möglichkeiten an Bord, noch hinsichtlich des Schiffsdesigns. Ich könnte verstehen, wenn man danach nicht vom Virus gepackt wird.
Vielleicht kommt einem Erstling das aber anders vor...
Der Service des Personals war jedoch auch im Vergleich sehr gut.
Mehr wie gesagt später...
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