Moin,
ich bin dann wohl der nächste Olympus-Nutzer hier.
Eine EM5 MarkII begleitet mich seit vier Jahren. Ich habe viele Objektive durchgetestet und bin nun als "Immerdrauf" seit drei Jahren beim 12-40 Pro hängengeblieben. Für den Familienfrieden, welcher durch das gelegentliche Wechseln des Objektivs durchaus belastet werden kann, schiele ich jetzt schon etwas länger auf das 12-100 f4 PRO. Etwas lichtschwächer, aber bei den größeren "Olys" mit einer Bildstabilisierung, die es im Fotobereich bei kaum einem anderen Hersteller gibt.
Ein paar lichtstarke Festbrennweiten (17mm f1.8 und 45mm f1.8) und ein Telezoom sind vorhanden und auch nicht ganz unwichtig, wenn mal das Licht weniger wird oder das Objekt weit entfernt.
Auch wenn Olympus die Kamerasparte abgegeben hat, bin ich nach wie vor von dem Sensor (MFT) überzeugt, auch wenn viele damit Probleme herbeireden, die vielleicht im Semi-Professionellen Einsatz spürbar sind, aber kaum für den "normalen" User. Und der hat dann unheimlich viel von der kompakten Größe der Kameras und Objektive im Verglich zu den ganzen neuen Vollformatkameras, die ja seit ein paar Jahren wie blöde beworben werden. Ich behaupte mal, dass ein ambitionierter Anfänger, der auch nicht zu sehr in die Materie einsteigen möchte, viel mehr vom MFT-System haben könnte - nicht nur, weil weniger Gewicht und Volumen zu schleppen ist sondern weil auch die Schärfentiefe "anders" - einsteigerfreundlicher ist. Einige behaupten sogar, dass für reine Landschaftsfotografie das MFT-System deutliche Vorteile bringt.
Wer aber grundsätzlich meint, dass große Kameras (egal mit welchem Sensor) bessere Bilder machen, liegt meist falsch.
Zusätzlich habe ich ein iPhone 11 Pro im Einsatz und muss ganz ehrlich sagen, dass das Endergebnis (zumindest bei Schnappschüssen), sofern man nicht auf über DinA3 vergrößern will, erst einmal besser ist.
Warum? Die Smartphones haben eine unglaublich starke Bildbearbeitungssoftware eingebaut, die das Foto sofort so machen, wie man es sich i.d.R. vorstellt - zumindest im Schnappschussbereich.
Bei meiner Olympus fotografiere ich persönlich im RAW-Format und das zieht natürlich je nach Länge des Urlaubs eine nicht unerhebliche Zeit mit der Bildbearbeitung nach sich.
Sind die RAW dann etwas nachgeschärft, entrauscht, farbmäßig korrigiert, sieht das Smartphone natürlich kaum noch Land. Über die "normalen" JPG kann ich nichts sagen - lt. vielen Berichten sollen die Olympus-Kameras aber sehr gute JPG machen.
Wenn man dann noch etwas Langzeitbelichtung machen möchte, geht mit den Handys so oder so nicht annähernd so viel, auch wenn man mit der Live-Bild-Funktion des iPhones schon nette Effekte basteln kann.