Tag 21 Highway No. 1 -Teil 3
Die letzte Chance bietet sich am Point Lobos State Natural Reserve kurz vor Carmel.
Aber auch hier stehen die Autos bis vor auf die Straße. Trotzdem reihen wir uns auf der engen Zufahrt ohne Wendemöglichkeit in die Schlange ein. Endlich kommt das Kassenhäuschen in Sicht. Uns trifft fast der Schlag. Eintritt 10 $, zahlbar in Cash, keine Kartenzahlung möglich. Mit dem Eintritt hatten wir natürlich gerechnet, nicht aber, dass wir den nur bar bezahlen können.
Wieviel Bargeld haben wir gleich noch? 7,50 $. Wo wir auch rumkramen, es wird nicht mehr. Mist! Also werde ich nach dem Kassenhäuschen gleich wenden und wieder aus dem State Park rausfahren.
„10 Dollar“, verlangt der Mann im Kassenhäuschen.
"I don’t have“, sage ich. „I have only 7,50$ left“. Mann, ist das vielleicht peinlich!
„Oh, you have only 7,50$ left“, lacht der Mann.
Dann macht er sich an der Kasse zu schaffen, gibt mir einen Kassenzettel und lässt uns umsonst rein. Wir sind drin!
Wir freuen uns über so viel Nachsicht und Freundlichkeit. Es fühlt sich überhaupt nicht mehr peinlich, sondern nur schön an. Ein weitere Beispiel für die Nachsicht, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft vieler Amerikaner gegenüber uns Touris.
Point Lobos bietet viele direkt am Meer gelegene Wanderwege. Wir haben zwei davon ausgesucht: den Sea Lion Point Trail und der Cypress Grove Trail. Point Lobos ist einer von nur zwei Orten auf der Welt, wo die Monterey-Zypresse in freier Wildbahn wächst.
Bevor wir loslegen, essen wir an einem der Picknickplätze zu Mittag. Während des Essen hören wir schon das Rufen der Seelöwen - Zeit also Sea Lion Point zu laufen. Der Weg ist gerade mal 0,6 Meilen lang und führt schön über der Küste entlang. Die Szenerie ist berückend schön.
Ein paar Delfine tummeln sich im Wasser
Hier sind auch die Seelöwen
Gleich darauf nehmen wir auch den 0,8 Meilen langen Cypress Grove in Angriff. Die verwachsenen, fast verwunschenen Zypressen geben ein ganz anderes Bild ab. Nur hin und wieder öffnet sich der Blick auf’s Meer.
Den Abstecher ins Point Lobos Nature Reserve können wir nur wärmstens empfehlen.
Am frühen Nachmittag fahren wir weiter zu unserem letzten Programmpunkt des Tages Carmel-by-the-Sea. Das kleine Städtchen mit seinen Galerien und den schmucken Häuschen gilt als einer der schönsten Ortschaften am Highway No1 und im ganzen Westen.
Zuerst steuern wir die bekannte Mission an. Nachdem die Mädchen gar keine Anstalten machen auszustiegen, geschweige denn die Mission zu besichtigen, belassen wir es bei ein paar Foto von außen.
Wir fahren weiter in die Innenstadt um dort zu parken. Alle Parkplätze sind belegt. Mit Massen anderer Autos schieben wir uns durch die Straßen. Nach einer halben Stunde nerviger Sucherei erhaschen wir zufällig einen Parkplatz mitten im Zentrum.
Aber auch die Bordsteige sind hoffnungslos überfüllt. Es macht nicht den geringsten Spaß sich durch die Menschenmassen zu quälen. Die Fotografier-und Dableiben- Motivation sinkt unter Null. Amelie wünscht sich ein Eis und während sie sich mit Simone anstellt, gehen Leonie und ich runter an den Strand. Aber auch hier das gleiche Bild. Alles überfüllt.
Als Amelie ihr Eis hat, beschließen wir, zu unserer Unterkunft, dem La Quinta Inn & Suites in Morgen Hill, südlich von San Jose zu fahren. Im Walmart tätigen wir unsere letzten Einkäufe, darunter als Mitbringsel auch Reeses und Peanut-Butter. Abendessen gibt es zur Abwechslung mal im Burger King. Nach dem Einchecken landen wir schnell im Innenpool und im Jacuzzi und wir verbringen ein gemütlichen vorletzten Reiseabend im Hotel.