Tag 14: Die Rückkehr
Am nächsten Morgen war wieder Hotelfrühstück angesagt um dann in aller Ruhe zum Airport zu fahren. Unser Flug nach Orlando war ja „erst“ für 11.00 Uhr angesetzt.
Aber erst ging es ja noch zum Außenparkplatz von Alamo um den Nissan 1 Tag vor Mietzeitende abzugeben. Erstaunlicherweise hat der Mitarbeiter den Empfang mit den Worten quittiert : Den Tag bekomme ich dann auf der Endabrechnung erstattet. Ja Prima, also auch hier kein weiterer Verlust.
Während wir am Gate saßen, kam dann auch die Meldung, dass am Mittwoch alle Flughäfen in Florida den Betrieb einstellen und frühestens Samstag wieder aufnehmen. Boah,… also alles richtig gemacht. Hätten wir den Rückflug nicht vorgezogen, wäre die Cruise „dahin“ und das Geld sogar weg! Für Aaron und Sabine war ich in dem Moment der Held
Der Flug war dann echt unaufgeregt und pünktlich um 19.00 Uhr in MCO beendet.
Wir Dich auch
Als wir den Flughafen verlassen haben, hat es natürlich geregnet. Vorboten von IAN? Sah so aus.
Unser Wagen stand unberührt auf dem Parkplatz des Marriot, wobei mir schon ein wenig bang war. Wir hatten in dem SUV hinten einen Koffer zurückgelassen, der zwar nicht direkt sichtbar war, da ich den Kofferraumboden auf das gute Stück gelegt hatte, aber das geht ja bei Weitem nicht immer gut. Allerdings war da zu 95% nur Waschwäsche drinnen, sodass ein Verlust
nur sehr ärgerlich geworden wäre.
Auf dem Weg ins „Texas Roadhouse“ (Man muss ja auchmal was essen J ) kam dann vor der Rücksitzbank ein: „Ohhmann, da haben wir es! Disney hat die Cruise am Freitag abgesagt!“ WAASSSSS? Neee, ne? Gibt es doch gar nicht! Begründung erstmal nur „wegen IAN“….. Ohne Worte!
Ihr glaubt gar nicht, wie blass wir da geworden sind. Da kam dann auch direkt die Forderung: „Lass uns frühest möglich nach D. zurückfliegen.“ Es hat sich alles gegen uns verschworen.
Aber soweit waren wir ja noch nicht. Erstmal essen und dann in die Unterkunft. Dann kann man weitersehen.
Auf den Schreck erstmal ein Sirloin!
Später hat sich rausgestellt, dass die Wish ja gerade auf Tour war und Disney entschlossen hat, diese aus Sicherheitsgründen bis Samstag auf See zu verlängern. Die Glückspilze, aus einer 3 Nächte Tour haben die mal für „Lau“ 3 Zusatznächte geschenkt bekommen. Und wir durften deshalb in die Röhre schauen.
Wenigstens hat uns Disney 20% zum gebuchten Preis zusätzlich gutgeschrieben (D.h. wir hatten jetzt vom gezahlten Preis schon 40% Plus durch den früheren 20% Corona-Bonus)
Das Magic Moment Kids Ressort war dann das nächste
Highlight *IRONIE* Die Bilder bei Booking sahen gut aus für ein „Motel/Hotel“. Zimmer modern und renoviert.
Das erste Zimmer haben wir im Erdgeschoss bekommen, wobei das auch optisch auf dem ersten Blick aussah wie auf den Bildern. Da wir aber ernsthafte Bedenken hatten, dass wir bei starkem Regen und „Hochwasser“ schnell im Zimmer angeln könnten sind wir dann ins 1.OG umgezogen. Hier war es dann ein typisch älteres Zimmer. Teppich (Igit) und irgendwie leicht angegrabbelt.
Der Waschtisch selber war modernisiert, das Bett sah nur neuer aus, alles andere „naja“. Lampen gingen tw. nicht, der Kühlschrank war -wie die Klimaanlage- schon laut... Sanitär...*brrr* aber gut,… hier würden wir auch „überleben“.
Dann ging es für mich erstmal los, Notvorräte kaufen. Es war mittlerweile 23 Uhr und ich hatte Glück, dass ich noch in den Markt reingekommen bin. Ein Eingang war schon geschlossen, und aus dem anderen kamen nur Kunden raus. Ich war also ein Nachzügler.
Was ich dann sah, hab ich noch niemals im Leben gesehen. Direkt am Eingang eine Schlange an Menschen, die aber ihre Wagen in Richtung „weg von den Kassen“ geschoben haben, sodaß ich davon ausging, die stehen für Wasser und Notrationen an. Ich bin erstmal an der Schlange vorbei im Parallelgang um hinten dann zu sehen, ob ich überhaupt noch etwas bekomme. Auf einmal stand ich in einem Getränkegang. Fast alles weg. Ein paar 6er von Coke / Pepsi und auch noch ein paar Wasser (Die ich mir sofort gekrallt hab). Aber wofür stehen denn dann die Leute an? Also mit meinem Wagen am Ende des Marktes (und der war Riesig) aus dem Gang raus. Ufff, da war die Schlange an Wagen und Menschen. Nur die hat vor dem Endregal einen 180 Grad Wendung gemacht und ist wieder vor bis zu den Kassen gegangen. Bewegt hat die sich erstmal gar nicht! Ohmann… 23.30 Uhr, Ich, nicht mal in der Schlange und die Durchsagen haben schon die Schließung angekündigt.
Panik. Sollte ich einen kleinen Store irgendwo anfahren und mich da eindecken? Also Wagen stehen lassen und los!
Um schneller zu sein bin ich intuitiv Richtung 2 Ausgang gegangen und was sehen meine Augen hier? Einen Selbstbedienungskassenbereich, an dem gerade mal 3-4 Leute anstanden.
Jetzt mal ehrlich,… hier muss ich sagen, „die spinnen doch!“. Ist denn keiner der vielen Angestellten im Laden in der Lage das zu steuern?
Also schnell (wieder quer durch den Laden) den Wagen wieder geholt,… auf dem Weg noch ein paar Cereals und die letzten Mikrowellen-Essen reingeschmissen und nach gefühlten 20 Kilometern an der Kasse alles gescannt , bezahlt und durch den offenen Ausgang raus. Die Schlange vorne hatte sich in der Zeit um ca. 6-8 Einkaufswagen bewegt. Wie dumm
Im Hotel zurück ging es dann in der Erwartung von IAN in die Kiste.
Tag 15: Ein Sturm wackelt am Hotel
Am nächsten Morgen ging es bei Wind und Regen erstmal in die Lobby zum Frühstück. Echt lächerlich. Da wurden das Essen abgezählt ausgegeben. Angeblich wegen Corona! Hää....? Okayyyyy..
Wenn dann aber etwas nicht geschmeckt hat , gab es nichts als Ersatz.
In unserem Zimmer hatte Aaron dann die Idee, einfach mal zu schauen, was es noch für Cruises gab, die in unsere Restzeit passen würden. Und schau da, die Dream war für Samstag ab Miami noch buchbar, und das für 5 Nächte. Dazu noch billiger als die gebuchte Wish 3 Nächte Cruise! Jackpot! Die Tour sollte genau einen Tag vor unserem Rückflug enden -passt!
Aaron hat dann den gesamten Mittwoch Vormittag mit der Cruiseline telefoniert bis dann feststand,
„Es ist gebucht“ und wir haben zusätzlich 800$ Boardguthaben übrig.
Zu Essen gab es dann die Microwellen-Packungen. Ohmann, was für ein Zeug. Wenigstens konnte ich die in der Lobby heiß machen.
Überlebensration....
Na dann galt es nur noch den Hurricane zu überstehen.
Und der kam ja gerade erst.
Und das heftig.
Den ganzen Tag im Zimmer verbringen, während draußen langsam Weltuntergangsstimmung aufkam. Meine beiden Liebsten bekamen es immer mehr mit der Angst zu tun, da der Windschlag auf die Tür schon am Abend einen deutlichen Lärmpegel verursachte. Aber wenigstens lief der TV, sodass wir in den Nachrichten das Chaos draußen mitverfolgen konnten.
Standbilder können soooo niedlich sein
Die Nacht war dann wirklich heftigst. Aaron wollte schon in Badezimmer und in der Badwanne schlafen
! Der Wind zog schon krass durch die geschlossene App.-Tür. Draußen tat es hin und wieder irgendwelche lauten Schläge, die einen veranlassen, aufzustehen und durch das Fenster zu schauen, ob das Gebäude etwa schon abgehoben hat. Aber außer querstehendem Regen und Palmen war nix zu sehen. Die Zimmertür haben wir sogar 1-2x geöffnet um dann festzustellen, dass das Schließen gegen den Wind echt Kraft brauchte. Abenteuerlichst!
Tag 16: Überstanden!
Diese Nacht ging sehr unruhig und mit "etwas" weniger Schlaf um und am nächsten Morgen war der heftigste Teil tatsächlich überstanden. Der Teppich unter der Tür war pitschnass, aber mehr auch nicht. Frühstück gab es natürlich keines, obwohl man einige der Angestellten im Lobbygebäude sehen konnte. Die haben einfach die Rezeption abgeschlossen und einen Zettel hingehängt: "Out of Power".
Draußen sah alles ein wenig „Wild“ aus. Überall abgerissene Palmwedel und 1-2 umgeknickte Palmen. Geregnet hat es weiterhin, aber der Wind war 50% weniger. Unsere Notrationen waren mittlerweile auch schon fast weggefuttert. Nun, da ja feststand dass in Orlando bis Samstag alles zu bleibt, haben wir kurzerhand beschlossen, dass wir nach Ft.Lauderdale aufbrechen und die letzte Nacht im „Magic“ einfach verfallen lassen. Kann ja nur besser werden als das hier.
Die Fahrt war dann wider Erwarten ohne weitere Schwierigkeiten. 1 oder 2 Umwege mussten wir wegen Überflutungen fahren, aber schon 1 Stunde von Orlando weg, sah es fast aus wie immer. Und das Wetter wurde auch schon wieder besser. Unterwegs haben wir dann sogar ein Wafflehouse gefunden das normal geöffnet hatte und später auch noch einen Wendys. Und das obwohl die Nachrichten immer besagten, dass in gesamt FL alles zu ist. Klasse,… wenigstens satt weiterfahren
In Ft.Lauderdale-by-the-sea, haben wir uns dann für 2 Nächte in das Blue Strawberry einquartiert. Hier haben wir sogar ein größeres Appartment bekommen, das allerdings –wie so häufig- absolut lieblos und "kalt" eingerichtet war. Aber gut, besser als in Orlando zu sitzen war das allemal. Und das Bett war echt bequem
Den Abend sind wir dann am Strand zum Pier runtergelaufen und haben uns das Leben dort angeschaut. Hier war es recht hübsch und von IAN hat man nix mehr gespürt.
Tag 17: Strandtag
Hier gab es nur einen Strandtag, den wir jetzt auch genießen konnten. Wobei uns der Strand selber nicht sonderlich zugesagt hat. Er war relativ stark abfallend und das Wasser war sehr unruhig. Aber wenigstens die Sonne hat uns ein wenig verwöhnt.
Den letzten Aben vor der Cruise waren wir dann auch nochmal in einer Mall, ein wenig stöbern. Der einzige Laden der uns aber noch begeistern konnte war hier die Gallerie, die derartig bunt und cool war...
Finde den Bullen
Da haben wir "unsere" Kleine direkt vermisst!
Zurück im Motel hieß es dann "Kofferpacken und sich auf morgen freuen"