So, die Resonanz auf diesen Reisebericht lässt ja spürbar nach.
Fahren wir also mit ausgewähltem Publikum weiter
16.04. Loop Road
Heute steht die Fahrt nach Fort Myers Beach an, wo wir vier die nächsten vier Nächte ein Condo in einem Apartmenthaus direkt am Strand gemietet haben.
Natürlich steht dabei der Abstecher in die Loop Road des Big Cypress Swamp Preserve auf dem Programm.
Wir kommen zügig voran. Die zahlreichen Airboat-Touren-Anbieter lassen wir allesamt links liegen. Der erste Teil der Loop Road ist noch geteert. Aber nach wenigen Meilen geht es auf einer gut befahrbaren Schotterpiste weiter, welche die ganze Zeit an einem Wasserlauf entlang führt.
Immer wenn der Blick auf das Sumpfgebiet frei wird, halten wir Ausschau. Als wir die ersten Vögel und Alligatoren entdecken, kommt richtiges Safari-Feeling auf. Die Kinder fotografieren aus dem Auto heraus, was das Zeug hält. Die Großen natürlich auch. Alle verfügbaren Kameras sind im Einsatz Wir sehen zahlreiche Vögel, darunter Kormorane, Reiher, Ibisse und einen Rosalöffler. Noch zahlreicher sind die Alligatoren: im Wasser, am Wasser, in Gruppen, Babyalligatoren, Alligatoren am Straßenrand, einen Alligator, der gerade frisst…nach einiger Zeit halten wir wegen der Echsen gar nicht mehr. Fast am Schluss finden wir noch eine Schildkröte neben der Fahrbahn.
Unser Abstecher dauert ungefähr 2,5 Stunden – eine wirklich lohnende Angelegenheit.
In Ochopee ist das kleinste Postamt der USA Pflichtstopp. Während Simone den Cache suchen geht (und findet), geben die Kinder und ich unsere Postkarten auf (die eine Woche später ankommen sollen)
Im Fakahatchee Strand State Preserve unterbrechen wir die Fahrt für den gut 800 m langen Big Cypress Boardwalk, der als eine Art botanische Lehrpfad zu einem Tümpel im dichten Sumpfwald führt.
Die meisten Tiere hören wir nur, in unser Blickfeld geraten lediglich ein Gator, ein paar Vögel und dieser Bursche hier.
Insgesamt ist der Boardwalk gut, um sich zwischen der Fahrt mal die Füße zu vertreten – mit anderen Trails wie dem Six Miles Slough in Fort Myers und dem Corkscrew Swamp Sanctuary wird er sich aber nicht messen können.
Da wir uns ab jetzt in Ferienwohnung selbst versorgen können, kaufen wir in einem Walmart vor Naples tüchtig ein. Mit dem rappelvollen Auto quälen wir uns durch die vielen Ampelanlagen. Alle fahren ganz gemächlich – kein Wunder, befinden wir uns doch im Altenheim Amerikas.
Das Apartmenthaus mit insgesamt 8 Wohneinheiten am Fort Myers Beach finden wir auf Anhieb. Die Kinder (und auch die Erwachsenen) freuen sich eigenes Schlafzimmer und Bad. Dazu kommt noch ein großer Wohn-Essraum und das obligatorische Screen-Room. Wahrscheinlich gibt es elegantere Wohnungen, aber die direkte Lage am Strand, die Möglichkiet, sie tageweise zu mieten, sowie die kurzen Entfernung zu Sanibel Island und Lover’s Key State Park sprechen für sich.
Am Abend, nachdem wir die Wohnung bezogen haben, gehen wir dir wenigen Schritte zum Strand. Wir sind erstaunt, wie wenig los ist. Unsere Befürchtungen, mitten in das Spring-Break-Treiben zu geraten, lösen sich in Luft auf. Im Gegenteil, hier ist Nachsaison.
Wir gucken, was die Flut so angespült hat; die Mädchen sammeln die ersten Muscheln und wir sind zufrieden.
Gruß
Harald