Mittwoch, 17.8.16 Niagara zum Zweiten
Am frühen Morgen lief ich ganz kurz runter zu den Fällen, um eine Geo-Cache zu suche. Ja, ich gebe es zu, wir sind keine Pokemon Go Spieler sondern noch altmodische Geocacher. Die Sonne war gerade aufgegangen. Es herrschte abgesehen vom Wasser rauschen eine ruhige, fast majestätische Ruhe. So muss es an Wasserfällen sein!
Nach dem Frühstück gingen wir gegen 10 Uhr wieder runter, um mit dem Boot an die Fälle heranzufahren. Von all den Angeboten rund um die Fälle erschien uns das als das lohnendste.
Die Warteschlange bei Captain Hornblower hielt sich in Grenzen. Unterwegs bekamen wir noch die obligatorischen Umhänge. Unsere waren rot, während die von der US-amerikanischen Gegenseite, die „Maid oft he Mist“ blaue anhatten. Ein sicheres Erkennungszeichen wer gerade auf dem Fluss unterwegs ist. Unten am Steg fuhr gerade ein Boot ab, aber das nächste kam schon zurück, um uns aufzunehmen.
Spätestens als wir losgefahren waren, zückten alle ihre Handys.
Bei den amerikanischen Fällen hatte jeder noch sein Handy in der Hand …
Als wir uns den Horseshoe Falls nähern, wird die Gischt schon stärker, und die ersten Handys werden in Sicherheit gebracht. Zum Glück hatten wir unsere wasserfeste Outdoor-Kamera dabei, die auch mitten in der Gischt ihren Dienst tat.
Interessanter noch als die Fälle selbst, finde ich fast die Reaktion der Leute auf dem Boot.
Die Fahrt dauerte nur 15- 20 Minuten, trotzdem war es eine schöne und empfehlenswerte Erfahrung. Ein letzter Rückblick:
Danach hatte niemand von Lust auf das Vergnügungsviertel am Clifton Hill. Aber da kann ich die Mädchen verstehen, schließlich war das Ersatzprogramm die „Outlet Collection at Niagara“. Hier verbrachten wir mehrere Stunden auf der Suche nach Schuhen und Klamotten.
Von der Outlet Mall ist es nicht mehr zu Niagara-on-the-Lake, einem schnuckeligen Städtchen am Lake Ontario, das zwischen 1792 und 1796 sogar Hauptstadt von Upper Canada und später sogar mal „Prettiest Town of Canada war.
Weil wir schon ein bisschen spät dran waren, beschränkten wir unseren Besuch auf die Queen Street, einer der Hauptstraßen mit vielen Läden und schönen Gebäuden. Es machte Spaß, in den kleinen Geschäften herumzustreunen, Eis zu schlecken … alles natürlich sehr touristisch. Es kam mir fast vor, wie das kanadische Gegenstück zu Rothenburg ob der Tauber, sogar einen Weihnachtsgeschäft haben. Und Hand auf’s Herz: Was kann es schöneres geben, als mitten im Hochsommer in Kanada einen „Christmas Tree Shop“ zu besichtigen. Schade, dass wir keine Bilder davon haben.
Den frühen Abend verbrachten wir am Pool, ehe es abends noch mal zum Feuerwerk an die Fälle ging:
Fazit Niagara Falls:
Auf jeden Fall ein Must-see, wenngleich hoffnungslos kommerziell ausgeschlachtet.
Zeitbedarf: 30 -60 Minuten, wenn man nur die Fälle sehen will, einen Vormittag wenn man eins der Angebote dazu nimmt und beliebig dehnbar, wenn man sich in all die Angebote (bitte nicht in die Fälle) stürzt.
Für uns war‘s genug, morgen geht’s nach Toronto!
Daten:
Gefahrene Strecke: 36 mi
Kosten Captain Hornblower 72,75 CAD („ Erw., 2 Kinder)
Fast Food: 28 CAD
Gruß
Harald