Vier Wochen Florida im Herbst 2016 - Matthew, Red Tide und trotzdem ein toller Urlaub

topefa

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Ups, jetzt bin ich auch in den Genuss des Bildmaterials gekommen - es wird immer besser! (y) Dein Einstandsbild vom ersten Morgen ist zum Niederknien, jetzt möchte ich am liebsten auch dort sein. Das leckere Frühstück auf der Terrasse wurde uns hier im Forum schon 1-2 mal vorgestellt, einen besseren Start kann man sich für einen Hochzeitstag, oder den Urlaub allgemein, kaum vorstellen. :yes: Sympathisches Paar seid Ihr. :)

Dankeschön,
Topefa
 

Hemmi

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Top Bericht (y)(y)(y) und da ihr ja 4 Wochen unterwegs gewesen seit, haben wir auch noch lang was davon :-D
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung...
 

Nordlicht

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So eine Immigration wünscht man sich. Und eine leere Reihe beim Flug... Herrlich!
 

Cawu

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(y) Hach, da werden Erinnerungen wach, vor 3,5 Monaten saßen wir auch auf dieser Terrasse und haben uns das wunderbare Frühstück schmecken lassen ... (seufz)

Du hast einen sehr tollen Schreibstil und wunderschöne Bilder. Ich freu mich auf mehr! :giggle:
 
OP
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oese

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Sympathisches Paar seid Ihr. :)

Dankeschön,
Topefa

Das Gleiche wollte ich auch gerade schreiben... du bist schneller gewesen ;)!
Wieder so jemand, der offensichtlich extrem Talent hat zum Reisebericht schreiben (y)

Danke, danke - auch den anderen Rückmeldungen. Da wird man ja schon ein bisschen rot, aber das feuert natürlich auch an zum Weiterschreiben. Ich mache mich bald an den nächsten Teil!

Torsten
 

Texelrita

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Torsten, auch von mir :yes::yes::yes:, macht riesen Spass mitzulesen und ich sitze hier und denke:

"Warum, warum hab ich Asien für Weihnachten gebucht?!! Ich will gerade viel lieber in Deine Reiseberichtwelt.... Freu mich riesig darauf, was ihr weiter so gemacht habt, schöner Schreibstil und ich kann mich den "Mädels" nur anschließen: Prädikat "sehr sympathisch". :sun:
 
OP
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oese

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3. Tag: Fort Lauderdale / Strand und Water-Taxi

Und weiter geht’s…

Wir wachten ausgeschlafen um 07.30 Uhr auf, der Anreisestress inklusive Zeitverschiebung hatte sich jetzt wohl gelegt. Entspannt gab es ein selbst gemachtes Frühstück mit leckerem Kaffee. So groß frühstücken wie am ersten Morgen waren wir dann auch den ganzen Urlaub nicht mehr, ist uns beiden zu mächtig.

Da fällt mir ein, dass ich ja noch gar keine Fotos von unserer schönen Suite gezeigt habe. Hier der Blick in den Wohnbereich mit Balkon:

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Und hier ein Blick von unserem Bett aus bei Sonnenaufgang:


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Gegen 10.00 Uhr ging's wieder an den Strand, dieses Mal lieh ich mir das Ocean-Kayak aus. Ich fuhr damit ein paar mal raus, hat viel Spaß gemacht.

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Beate hatte allerdings ein anderes, nicht so tolles Erlebnis. Sie kam aus dem Wasser und sagte, sie hab etwas gebissen. Das sah dann an ihrem Bein so aus:


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Wir tippten auf eine Qualle, Tante Google sagte uns abends, dass es wohl eine „Portugiesische Galeere“ gewesen sein muss. Die haben teilweise meterlange Tentakeln und wenn sie einen besonders lieb haben, hinterlassen sie solche peitschenartigen Spuren. Kann man gut drauf verzichten. Die Spuren waren übrigens noch gut zwei Wochen zu sehen, gottseidank gingen die Schmerzen schnell zurück und waren am nächsten Tag nicht mehr da. Aber irgendwie hatte mein Schatz an diesem Tag keine Lust mehr auf's Baden (wer mag's ihr verdenken).

Am frühen Nachmittag zog es sich wieder zu und auf einmal tröpfelte es leicht – bei dann allerdings sonnigem Himmel. War schon interessant, in der Sonne zu liegen und etwas Regen abzubekommen. Wenn man nach oben schaute, kam der Regen fast direkt aus der Sonne.

Wir wollten aber eh' noch in die City von Fort Lauderdale und machten uns daher auf. Zunächst ging es an den Hauptstrand, wir parkten den Wagen dank „park me“-App strandnah relativ günstig für 7$ Tagesgebühr und schauten uns ein wenig um.

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In Erinnerung habe ich noch den dortigen Bubba Gump. da konnte man draußen nicht ungestört essen, jede Menge Tauben zwischen und auf (!!) den Tischen. Hier habe ich noch mal ein Foto von 1983 von dort, müsste ungefähr die gleiche Stelle gewesen sein wie beim Foto zuvor, nur halt andere Perspektive:

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Insgesamt fanden wir diesen Abschnitt nicht richtig prickelnd, hatten aber auch noch etwas anderes vor. Wir wollten mit dem Water-Taxi die Kanäle erkunden. Wir fanden mit der „Water-Taxi-App“ den nächsten Haltepunkt an der „Las Olas Marina“ und machten uns auf den Weg. Das Water-Taxi ist so etwas wie eine Hop-on-Hop-off-Tour auf dem Wasser. Mehrere Haltepunkte von Fort Lauderdale Beach bis nach Hollywood Beach, die von mehreren Booten unterschiedlicher Größe angefahren werden. Man kann aus- und zusteigen, wo man will. Hier ein paar Fotos:

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Dies ist der Halt #4, direkt in der City zwei Gehminuten vom Las Olas Blvd entfernt. Wir bummelten dort ein wenig herum (Fotos zu machen habe ich ganz vergessen) und fuhren anschließend noch bis in den späten Abend mit dem Taxi. Die Tour insgesamt ist super, man kann eine Menge sehen und ist total flexibel. Auf jedem Boot ist ein Guide, der viel zu den Sehenswürdigkeiten, vor allem aber Villen und Luxusjachten erzählt, an denen man vorbei kommt. Teilweise liegen riesengroße Jachten direkt vor den Häusern der Eigner. Wobei Häuser der falsche Ausdruck ist, Villen passt eher. Wir würden uns darin verlaufen, aber teilweise handelt es sich um Zweit- oder Drittwohnsitze. Wahnsinn! Abends bzw. bei Dunkelheit macht die Tour übrigens noch viel mehr Spaß, ist ein super Flair.

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Den Abend ließen wir dann in Ruhe auf unserem Balkon ausklingen. Wieder ein toller Tag, und die Qualle war fast schon wieder vergessen...
 

topefa

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Du bringst einen auf neue Ideen: Watertaxi at dusk or night.... :idea: :yes:

Deine Fotos aus den 80-ern finde ich so Klasse! Am Anfang fühlte man sich bein Anblick der Automodelle in die Serien der 80-er zurückversetzt und nun beim Anblick der kurzen Bein-Mode der Männer...:LOL:

Dein Bericht ist wirklich super, man erwartet voller Spannung den nächsten Beitrag! (y)

Many thanks und schönen Sonntag,

Topefa
 
OP
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oese

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4. Tag: Key West

Ist gerade Mistwetter draußen, also schreibe ich einfach weiter und schwelge in Erinnerungen.

Nach 1989 und 2014 geht es heute zum dritten mal auf die Keys. Das hat drei wesentliche Gründe:

1. Das Flair dort im Allgemeinen

2. Der Mojito am Mallory Square im Besonderen

3. Beates Wunsch nach speziellen Schmuckstücken von Key West, die es nur dort gibt. Man kann sie sich zwar zuschicken lassen, aber das ist lange nicht das selbe als wenn man sie dort kauft und immer eine tolle Erinnerung hat. Und das in Zusammenhang mit der Silberhochzeit…

Also ab auf die Keys. Dafür standen wir sogar früh auf, um 06.30 Uhr klingelte der Wecker. In Stress wollten wir aber zusätzlich zum frühen Aufstehen nicht verfallen, also in Ruhe frühstücken und packen – um 09.00 Uhr kamen wir los. Die Fahrt verlief ohne große Aufreger, und wir stellten fest, dass wir auf unseren beiden Fahrten über die Keys zuvor schon viel gesehen hatten, und so hielten wir relativ wenig an. Ich habe aber doch ein paar Fotos, einige von 1989, einige von 2014:

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Diese Stelle haben wir jetzt noch einmal versucht wiederzufinden, aber entweder haben wir sie übersehen, oder es gibt sie einfach nicht mehr.

Bei Robbie's hielten wir dieses Jahr auch noch einmal an, das Foto von der Tarpon-Fütterung stammt allerdings aus 2014, das wiederholten wir nicht mehr.

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Um 15.00 Uhr kamen wir beim Merlin Guesthouse an. Ich hatte dieses mal extra eine Unterkunft gebucht, die näher am Mallory Square ist als letztes mal. Da waren wir am Südende, dieses mal im oberen Bereich. Beim CheckIn schaute die Inhaberin um die Ecke und zeigte uns den letzten kostenlosen Parkplatz am Straßenrand, ansonsten hätten wir auf dem Motelparkplatz für 10$ parken können. Sehr nett! Die Zimmer waren sehr modern und gelungen renoviert, so dass der alte Charme des Hauses erhalten blieb. Beim nächsten Mal nehmen wir aber doch eher das größere Kingsize-Zimmer, dieses mit dem Queenbett war schon etwas eng, aber für eine Nacht vollkommen o.k.


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Nach dem Duschen gingen wir los Rtg. Duval-Street. Dort trafen wir dann auf einen Stand mit Schnorchelangeboten. Das wollte ich unbedingt – Schnorcheln am Riff. Hier wurde eine Tour angeboten „all you can drink“ und Schnorcheln dazu auf einem großen Katamaran für 50$ pro Person. Ich wollte einfach nur schnorcheln ohne Fete dabei, das war also nix. (Was ich hier noch nicht wusste: Das klappte am nächsten Tag und zwar so, dass die Schnorcheltour eines der drei Top-Highlights dieses Urlaubes wurde, neben vielen weiteren anderen Highlights.)

Den Weg weiter liefen wir auf eine kleine Schmuckbude zu. Das war eine „Local Color“-Filiale, und genau da wollte Beate hin. Was genau sie bekam, bleibt unser Geheimnis, aber ihre Wünsche wurden erfüllt.
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Am Mallory Square schauten wir sofort zum Westin-Hotel, und tatsächlich stand da wieder der alte Oldtimer vor dem Hotel mit dem „Mojito-Man“, so haben wir ihn nach dem letzten Besuch genannt. Hier gibt es den unserer Meinung besten Mojito, den wir je genießen durften, und so war natürlich klar, dass wir hier wieder ein paar Dollar lassen werden.

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Der Mojito begleitete den Sonnenuntergang auf hervorragende Weise, und irgendwie war es dann auch egal, dass die Sonne sich direkt vor dem Untergang hinter den Wolken versteckte. Der Mojito machte das wett.

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Angelina's Pizzeria war unser nächstes Ziel, wir bestellten eine 14'' und warten auf den Aufruf unserer Nummer „twenty-eight“. Dann kam der Aufruf – und ich war zu spät am Tresen. Da hatte sich doch ein Typ vorgedrängt, aber er hatte die Rechnung ohne den Pizzabäcker und sein gutes Gedächtnis gemacht. Bevor ich etwas sagen musste, grinste er: „You are not 28, this guy is 28“ und zeigte auf mich. Zur Not hätte ich ja auch noch den Nummernzettel gehabt. Die Pizza schmeckte übrigens hervorragend.


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Ein gemütliches Bierchen in Sloppy Joe's Bar bei super Live-Musik waren dann fast der Ausklang.

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Wir schauten anschließend noch in zwei andere Kneipen rein, unter anderem in die Irish Kevin's Bar. Da wurden Highschool-Spiele gespielt, man fühlte sich wie in einem solchen Film. Kurz zuschauen reichte aus, trinken wollten wir dort nicht. Im Hard-Rock-Café wollte Beate sich noch eine schicke Baseball-Bap zur Erinnerung kaufen, aber die aktuellen Caps gefielen ihr nicht (mir auch nicht), und so fielen wir spät nachts etwas kaputt, aber glücklich ins Bett.
 

Style of the Isle

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wir schließen uns an. Bei den Fotos kommen viele Erinnerungen wieder hoch. Toll geschrieben und schöne Fotos. Viel Spaß weiterhin
 

Hello_Britti

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Vielen Dank für diesen tollen Bericht!
Und der Vergleich der alten und aktuellen Fotos ist ja ne super Idee!!!
 

Etimommi

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Och herrlich! Ich war zwar in den 90ern drüben, aber etwas nostalgisch wird man doch beim Lesen?
 
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oese

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Hi,

danke für die tollen Rückmeldungen. Da macht das Schreiben gleich doppelt so viel Spaß! Und es geht sofort weiter....
 
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oese

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5. Tag: Schnorcheln im John Pennekamp Coral Reef State Park

Um 7 Uhr war die Nacht zu Ende, denn heute stand ein (vor allem für mich) besonderer Punkt auf dem Plan: Schnorcheln im Riff! Das hatte ich schon vor dem Urlaub fest eingeplant, nur Ort und Zeit standen nicht fest. Da ich in diesem Urlaub des öfteren schnorcheln wollte, hatte ich die eigene Maske und Flossen eingepackt, und heute sollten sie das erste Mal in amerikanisches Wasser.

Beim Bummel am Abend zuvor hatten wir überlegt, was wir heute so machen wollen und ob wir noch irgendwo auf den Keys übernachten wollen. Aber wir kamen schnell zum Ergebnis, dass wir die zwei Urlaube vorher schon viel auf den Keys gesehen haben und lieber einen Tag für später für uns unbekannte Orte aufheben. Und so entschlossen wir uns, zeitig aufzustehen, auf Key Largo einen Zwischenstopp zum Schnorcheln einzulegen und dann gleich weiter nach Miami zu fahren und dort zu übernachten. Am nächsten Tag, einem Sonntag, würden wir dann mit der BugBus-Tour durch Miami düsen.

Erst mal im Merlin Guest House frühstücken:

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Man saß dort sehr idyllisch, die Auswahl an Speisen war gut, eine kostenlose Zeitung lag an jedem Platz. Nur an diese ekeligen, schon abgepellten superhartgekochten Eier werde ich mich nicht gewöhnen…

Für die kommende Übernachtung in Miami testete ich jetzt beim Frühstück das erste Mal die Priceline-App. Ich hatte zuvor über die Portale „Idealo“ und „Trivago“ (zeigen unterschiedliche Hotelketten an…) mögliche Hotels / Motels herausgesucht und gesehen, dass im Bezirk Miami-Kendall gute Hotels relativ günstig zu bekommen waren. Und Kendall lag für unser Vorhaben gar nicht mal so schlecht. So habe ich bei Priceline gezielt Express-Deals im Bezirk Kendall gesucht und ein sehr gut bewertetes Hotel mit WLAN, Frühstück und kostenlosem Parkplatz gebucht. Bangen nach dem finalen Klick – und heraus kam das Best Western Plus Kendall Hotel & Suites. Es war deutlich günstiger als bei den Portalen, auch direkt bei Best Western war der Preis höher – Test bestanden!

So, zurück zum Frühstück. Mit Ausnahme des Hartgummi-Ei's ließen wir es uns schmecken, nebenbei schaute ich auch noch im Internet nach Abfahrtszeiten der Schnorcheltouren. Favorit war die Sundiver-Tour, die startete um 12.00 Uhr, und die hatte ich mir schon zu Hause heraus gesucht. Hatte top Bewertungen bei TripAdvisor. Falls wir das nicht schaffen sollten, dann halt die Schnorcheltour direkt im State Park, die startete um 13.30 Uhr. Um kurz nach neun kamen wir los, laut Navi sollten wir um 11.50 Uhr da sein – knappe Kiste…

Wir kamen super durch und fuhren um 11.30 Uhr beim Tauchladen vor. Ich schwöre, ich habe alle Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten, bei der einspurigen Straße kann man ja eh' nur im Verkehrsstrom mitschwimmen. Also rein in die Bude. Da waren noch ein Pärchen und eine Frau hinterm Thresen, die gerade telefonierte. Als wir hereinkamen, unterbrach sie sofort das Telefonat und fragte ohne Umschweife, ob wir schnorcheln wollen. Als wir das bestätigten, lächelte sie und sprach wieder in den Telefonhörer: „We've got a tour!“. Wie ich hinterher erfuhr, lohnt sich eine Tour erst ab sieben Gästen, und wir waren Nummer sechs und sieben. Was für ein Glück – und mehr wurden wir übrigens auch nicht. Papiere ausfüllen und Kreditkarte zücken, dann konnten wir los. Da Beate nicht schnorcheln wollte, konnte sie zu einem ermäßigten Preis mit, hätte sich aber während der Tour jederzeit umentscheiden können. War 'ne tolle Option, nutzte sie aber nicht, denn, wie bereits zu Anfang gesagt, ist sie nicht so die Wasserratte wie ich.


Wir fuhren mit unserem Wagen zum Bootsanlegeplatz an einem Kanal drei Meilen vom Shop entfernt. Kurz umziehen, Klamotten packen und ab an Bord.


Und was dann kam, zähle ich zu den top drei Highlights dieses Urlaubs. Wir haben viele Highlights gehabt, aber drei Ereignisse ragten noch einmal heraus, und diese Tour gehörte dazu!


Wie gesagt, waren wir nur zu siebt auf dem Boot. Drei Amerikaner, das mexikanische Ehepaar aus dem Tauchshop und wir beide, dazu zwei Besatzungsmitglieder. Zunächst erklärte die Crew die Sicherheitsbestimmungen und das Verhalten an den Korallen, dann fuhren wir langsam durch den Kanal Richtung offenes Meer, und das fanden wir schon sehr toll.

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Als wir draußen waren, wurde der Gashahn ordentlich aufgerissen, und mit Power ging es Richtung Riff. Als Bewohner der norddeutschen Tiefebene hat man es ja eher nicht mit solchen Gefährten, sondern höchstens mal einem Ostseekutter zu tun. Das war aber ganz etwas anderes und hat riesigen Spaß gemacht. Dazu noch die Leere an Bord – herrlich!


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Nach doch einigen Minuten kamen wir am White Reef des State Park an und ankerten, wir waren das einzige Boot weit und breit. Fertig machen und ab ins Wasser. Beate blieb an Bord, wir sechs Schnorcheler verteilten uns weiträumig, es war also fast so, als ob man alleine unterwegs ist.

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Ich hatte zunächst etwas Respekt, weil ich noch nie so weit draußen im Ozean geschnorchelt habe und Haie soll's da ja auch geben. Aber wir wurden eher vor Feuerquallen gewarnt, denen man ausweichen solle. Und so ging die Genußtour in eine für mich bis dahin unbekannte Welt los. Korallen kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen oder Aquarien, und hier direkt darüber und dazwischen tauchen zu dürfen, mit diesen vielfältigen bunten Fischen, das war ein sehr tolles Erlebnis.

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Kurz nach Beginn waren wir nur noch fünf Schnorcheler, der Mexikanerin war „dizzy“, wie Beate mir hinterher erzählte (wieder einen neuen Begriff gelernt). Wir konnten satte 90 Minuten im Wasser bleiben, das langte dann aber auch. Und dieses Foto sagt glaube ich alles aus, was ich auf der Rückfahrt empfand:


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So ein tolles „Genussgefühl“ wie in diesem Moment habe ich selten gehabt. Boah, war das geil!!! Kann ich leider nicht anders ausdrücken. Ich bin jetzt grundsätzlich sowieso positiv gestimmt, aber das war schon der Hammer!


Das alles nochmal in einem kurzen Video:


Nach dem Anlegen fuhren wir direkt nach Miami ins Hotel. Unterwegs musste noch der ein oder andere Shoppingtempel besichtigt werden, das gehört einfach dazu. Das Zimmer im Best Western war sehr gut, die Bewertungen auf Priceline stimmten. Es befindet sich direkt neben einem dieser typischen Shoppingzentren, was wir uns natürlich auch genau anschauten, verbunden mit einem Besuch in einem Diner nebenan. Für Beate gab es einen Cesars Salad mit Chicken, ich testete den Hamburger. War gut.

Anschließend sahen uns Publix und Walmart auch noch kurz und wir ließen den Abend in Ruhe ausklingen. Ich nutzte die Zeit, um meine bisherigen Fotos und Filme von allen Speicherkarten auf eine mobile Festplatte zu überspielen, sicher ist sicher.
 
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