Wir hatten auch schon drei Bustouren in Nordamerika. Bei unserer ersten Tour wussten wir gar nicht, was uns erwartet- es war unsere erste Fernreise, das erste Mal USA. Wir waren noch recht jung und kombinierten 2 Wochen Rundreise und zwei Wochen auf eigene Faust. Wir waren mitten in den Ferien dort und hatten total gemischtes Publikum jung alt, Singles, Familien. Die Reiseleiterin war super, der Bus auch, es war nicht so stressig, man schlief meist zentral und konnte auch viel noch eigenständig machen. Die Reiseleiterin ging total auf die Wünsche ein (sofern es möglich war). Wir waren positiv überrascht. Das zweite Mal war ein Jahr später im Westen von Kanada. Da machten wir wieder eine Bustour mitten in den Ferien, da wir mit meiner minderjährigen Schwester unterwegs waren, gute Erfahrungen aus dem Vorjahr hatten. Die Eltern waren so beruhigter uns in der Reisegruppe zu wissen und wir waren vorn und hinten dran noch eine Woche individuell unterwegs. Gleicher Reiseanbieter, Busfahrer super, Reiseleiter und Tourgruppe eine einzige Katastrophe. Danach wollten wir nie wieder eine Bustour machen. Also es ist wirklich abhängig von der Reiseleitung und den Mitfahrern. Man hat natürlich immer die Möglichkeit, es sich so schön wie möglich zu gestalten. Nur wenn man dann eine Reiseleitung erwischt, die nur gegen die Gäste arbeitet, trübt das das Bild. In dem Fall waren die Hotels teils gut gelegen, teils wirklich abseits. Aber wir haben viel Quatsch anschauen müssen und viele tolle Sachen kaum gesehen.
Drei Jahre später war es dann tatsächlich so, dass wir nochmal eine Busreise durch den Westen der USA wagten. Das waren unsere Flitterwochen. Wir hatten lange überlegt, aber wir wollten unbedingt eine Tour durch den Westen machen. Zeitlich mussten wir unsere Hochzeit vorbereiten, uns blieb keine Zeit, die Flitterwochen zu planen. Von daher war diese Bustour unsere Alternative. Wir wechselten den Anbieter, nahmen einen höherwertigeren und verbanden die Tour wieder mit zwei Wochen auf eigene Faust was erleben. Das musste jedes Mal sein, das brauchten wir dann immer nach den Busrundreisen.
Wir hatten richtiges Glück mit der Bustour. Wir hatten eine geniale Reiseleiterin, sahen total viel, hatten zentrale und sehr gute Hotels. Wir mussten uns um kaum etwas kümmern und es war die beste Bustour, die wir hatten. Ich glaube mehr konnte man aus so einer Tour nicht rausnehmen. Wir waren mehrere Busse und ganz tolle Gruppen. Und wir fanden sogar Freunde, die wir nun schon über 10 Jahre lang haben. Natürlich schränkt so eine Tour alles etwas ein. Man kann nicht bleiben, wenn es einem gut gefällt, man hat einen Zeitplan, vorgegebene Hotels. Aber das passte in dem Fall alles. Im Grand Canyon und Bryce Canyon hätten wir noch länger bleiben können. Aber andererseits gab es nichts, was wir hätten einsparen wollen dafür, von daher war es super. Trotzdem sind wir lieber individuell auf eigene Faust unterwegs, das ist einfach mehr unser Ding.
Aber eine Bustour ist eine gute Alternative, wenn man keine Zeit zum Organisieren hat, es zu anstrengend ist, selbst zu fahren ... Man muss dafür zwar Abstriche machen, aber mit der richtigen Reiseleitung kann es auch ein tolles Erlebnis werden. Das ist glaube ich das Hauptproblem, du gibst es aus der Hand, zu bestimmen, wie gut deine Tour wird und es ist eine Glückssache, was rauskommt.