USA Florida 2016 oder "Unbearably relaxed"

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Fritz & Buddy

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Donnerstag 3.11.16, Cape Coral Historical Museum und Pine Island

In Ruhe Charmed, Kaffee und Frühstück erledigt, und diesmal korrekt recherchiert, geht es heute ins Cape Coral Historical Museum, denn letztes Mal standen wir hier vor verschlossener Tür.

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Bevor die Brüder Rosen das Land auf der Südspitze der Halbinsel erschlossen, wohnten hier nur ein paar Familien, die hauptsächlich von der Viehzucht lebten. Das typische Haus hier damals war das sogenannte Cracker House.

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Separate Hütte mit der Küche. Ob da aber wirklich das Grammophon drin stand, wagt N etwas zu bezweifeln.

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Etwas vollgestopft, liegt aber sicher an der Museumssituation. In Ft. Myers im Museum steht draußen eine Replik, die man besichtigen kann.

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Zu Beginn gab es nur vier Haustypen unter denen man auswählen konnte.

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Modell eines Hauses aus den 70ern.

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Ach hier stand auch mal so eine große Figur wie an der Route 66?

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Überreste der ehemaligen Cape Coral Gardens, eine Art Themenpark ohne Thema (lange vor Disney) der als Marketinginstrument diente, um die Leute herzulocken und dann Grundstücke und Häuser zu verkaufen.

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Ach die Kanäle haben auch alle Namen? Wir schauen also von der Terrasse auf den Bellavista Canal.

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Nächstes Mal sind wir demnach am Thunderbird Lake, der laut Legende der Karte freshwater ist, da er dunkelblau und nicht hellblau wie das Salzwasser eingezeichnet ist.

Draußen gibt es auch noch einen Schwung Pflanzen, wobei N die heimischen Pflanzen deutlich mehr interessieren als die Rosen.

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Blüten

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Früchte

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Hier an dem Fire Bush schwirren jede Menge Schmetterlinge herum.

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Kaum heißt etwas "fragans" und schon schnappt sich N ein Blatt und zerreibt es. Allerdings braucht sie eine ganze Weile bis sie darauf kommt, woran sie der Geruch der Blätter von Twinberry, auch Simpson-Anschlag genannt erinnert: Muskatnuss. Wir machen uns auf den Weg nach Pine Island und N ist überrascht, dass wir tatsächlich 2 Stunden hier in dem kleinen Museum verbracht haben.

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Landeanflug

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Voila, Great White Egret.

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Wir fahren weiter zum Bookelia Fishing Pier.

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Ein Kollege am Bookelia Fishing Pier. Sehr gesetzt und gar nicht aufgeregt, wenn der Herr beim Fische Ausnehmen Stücke ins Wasser wirft. Ganz im Gegensatz zu den Pelikanen, die drehen durch.

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Brown Pelican (Pelecanus occidentalis, Braunpelikan)

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Silk-floss Tree (Ceiba speciosa, Florettseidenbaum)

Wir stoppen am gleichen Publix wie vorgestern und besorgen Hamburger patties. Beim Rausgehen stoppt N. Was riecht denn hier so nach Zimt? Cinnamon brooms? Was macht man denn damit? Zur Deko? Hinlegen kann man ihn kaum irgendwo, da er offenbar lauf Schild Oberflächen angreifen kann. Sehr seltsam.... riechen aber gut.

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Bei uns am Haus ein juveniler Weißer Ibis mit noch teilweise braunem Gefieder. Leider etwas unscharf, da N ihn durch das Gewebe des Cages photographiert hat.

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Wunderbares Docking Wetter.

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Heute gibt es Roadhouse Burger, Loaded Baked Potatoes mit einer Füllung aus Dijonsenf, Sour Cream und shredded sharp cheddar dazu einen Kräutersalat mit Ziegenkäse und Ahornsirup-Limetten-Dressing.

28 °C, 49 miles.
 
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Freitag 4.11.16, Pool

N wacht nachts auf, ein Geräusch. Wird schon nichts sein, also weiterschlafen. Sie zuckt wieder hoch, da ist doch was. M steht auf, um nachzusehen, er sei ja jetzt schließlich wach.

M: "Da ist nichts, nur wir und die Tiere."

N: (leicht hektisch) "Tiere!!!!!!!?????"

M: "Ja, unsere cubs halt."

N: "Mhm, ich weiß nicht, ob Ty mit 12 Jahren noch als cub durchgeht? Allerdings weiß ich auch nicht, wie man Stofftierjahre in Menschenjahre umrechnet."

M: "Ich frag ihn."

Wie schnell zwei Wochen doch immer rum sind, schade, wir könnten es hier sicher noch ein Weilchen aushalten. Den letzten Tag lassen wir ganz ruhig angehen, im Vergleich zu den anderen Tagen, die waren ja echt stressig finden Sunny und ich, wir sind schon ganz fertig vom vielen "auf das Wasser schauen". N&M kosten Charmed bis zur letzten Folge um elf Uhr aus und dann Frühstück auf der Terrasse, heute ohne Pancakes, die sind seit gestern aus. Dafür haben wir aber noch mehr als ausreichend Brot.

Ruhig ist allerdings so ein Ding. Nebenan bellt Maui, der Hund der Nachbarn, alles an, was sich bewegt und dann kommen die Gärtner.

N: "Die sind aber laut."

(Ein Herr mit Rasenmäher taucht ein paar Meter von uns entfernt auf.)

M: "Kein Wunder, die sind ja auch bei uns."

Heute vormittag läuft im Fernsehen die Meisterfeier der Cubs mit geschätzten 2 Millionen Teilnehmern bei strahlend blauem Himmel in Chicago. Auch der Chicago River wurde heute blau eingefärbt zur Feier des Tages.

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Gegen eins rum kommt der Poolservice. Der ist zumindest leise und der gleiche Herr, den wir vor zwei Jahren hier in der Villa Elegance ein paar Häuser weiter schon kennengelernt haben.

Wir machen es uns am Pool gemütlich und gehen gegen halb Sechs zum letzten Docken des Urlaubs, der Tequila reicht auch gerade so für die letzten Margaritas. Puh, Glück gehabt.

Heute gibt es definitiv Resteessen und daher auch keine Rezepte, N verwertet fast alles frei Schnauze, nur die Staudensellerie bleibt übrig. Wir essen Burger mit Portabellas, frischer und getrockneter Tomate, rote Chilies, Zwiebeln, Gurke etc. und dazu Kartoffelpüree mit Sour Cream und Cheddar gemischt, Karotten mit Honig überbacken und Salat mit Grapefruit.

29 °C, 0 miles.
 
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Samstag 5.11.16, Ft. Myers nach DUS

Am letzten Morgen muss doch tatsächlich der Wecker ran, damit wir pünktlich wach werden. Um halb Acht fällt N mehr oder weniger aus dem Bett in die Dusche und halb Neun sitzen wir draussen beim letzten Frühstück



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Die Geburtstagsblumen von Martin&Mum können wir leider nicht mitnehmen, allerdings haben die sich phantastisch gehalten.

Schnell das restliche Geschirr von gestern und das von heute morgen in die Spülmaschine, die Handtücher in die Waschmaschine und schon kommt Harald von der Hausverwaltung zur Übergabe. Da das Haus bereits heute nachmittag von den nächsten Gästen bezogen wird, sind auch die beiden Damen von Hauscleaning pünktlich um 10 Uhr vor Ort. Wir übergeben es in ihre Hände und machen uns auf den Weg nach Ft. Myers zur Wild Turkey Strand Preserve. Hier gibt es nur einen Trail, den knapp 3 km langen Gunner's Trail, daher fällt die Auswahl leicht. Einen Teil der Preserve umfasst das ehemalige Buckingham Army Air Field aus dem 2. Weltkrieg.

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Der Trail fängt sehr gut ausgebaut an...

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...und wird schnell etwas "ursprünglicher".

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Auch wenn wir sie nicht sehen, Wildschweine gibt es hier ganz offenbar. Der Weg hier ist ganz schön umgepflügt.

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Reste der Gebäude aus dem 2. Weltkrieg.

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Hier ist es wohl sonst nasser.

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Das ist der gut gemähte Teil des Weges.

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Mal wieder ein Stück Boardwalk.

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Wir sind hier genau nordöstlich des Flughafens und sehen eine ganze Reihe startende Flugzeuge über unseren Köpfen.

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???

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Die ersten Little Blue Herons (Egretta caerulea, Blaureiher) des Urlaubs sehen wir hier.

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Hier ist der Weg etwas schlechter gepflegt, gut, dass hier diese Metallmarker stehen, damit man noch weiß wo man hin soll.

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Apple Snail

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Hier ist wohl sonst ein See.

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Hier im angetrockneten Schlamm findet M Spuren, die er ganz klar für Panther hält.

Es ist ziemlich warm hier, daher sind wir über die ein oder andere schattenspendende Wolke und etwas Wind sehr dankbar. M ist froh, Ns Rat gefolgt zu sein, und einen kompletten Satz Kleidung zum Wechseln nachher im Flughafen eingesteckt zu haben.

Wir sehen über einer kleinen Bauminsel einen red shouldered hawk kreisen, ziemlich tief sogar. N versucht ihn aufs Bild zu bannen und sucht bei den Bäumen den Himmel nach ihm ab. Plötzlich zerrt M sie heftig zur Seite. Da liegt hier direkt neben dem Trampelpfad unter dem Bäumen doch tatsächlich ein etwa 2 m langer Alligator im Schatten.

M: "Da such ich hier alles nach Schlangen und Panthern ab und dann sowas."

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Der Alligator wackelt mit dem Schwanz und mit dem Kopf. N meint, dass dies bestimmt Agitation sei, nicht direkt Angriffsdrohung. Der war bestimmt auch überrascht uns zu sehen, obwohl er uns sicher eher bemerkt hat als N&M ihn.

Von der Tierliste können wir trotzdem nur einen kleinen Teil abhaken, auch wenn N einen Bericht im Netz über eine Begegnung hier mit einem Panther gefunden hat. Manche der hier für diese Preserve aufgelisteten Tiere wie Läuse, Flöhe und Zecken will man ja auch gar nicht treffen.

Die Preserve ist nur knapp 10 Meilen vom Flughafen weg, also ist das unser nächstes Ziel. Kurz noch volltanken und dann geht es auch schon zur Autoabgabe bei Alamo. Während N&M das Auto leerräumen kommt ein Herr von Alamo und hilft beim Kofferausladen. N weist auf die unterschiedlichen Nummernschilder hin und er meint, das solle so zwar nicht sein, sei aber nicht schlimm, da in Florida das vordere Nummernschild nicht gelte und vermutlich beim Überführen des Wagens vergessen wurde, es zu entfernen. Also haben wir absolut richtig reagiert, indem wir nicht reagiert haben.

Am Flughafen steht säubern und umziehen an, da sind wir hier ja schon Experten. Wir lassen uns auf den Bänken in der Kofferausgabe gegenüber von den restrooms nieder und einer nach dem anderen verschwindet, um sich frischzumachen und passend für das heimische Wetter umzuziehen. Praktischerweise sind die Behindertentoiletten ja mit Waschbecken ausgestattet, so dass man sich hier einmal komplett umkleiden und waschen kann, ohne gleich verhaftet zu werden, wie dies vermutlich am normalen Waschbecken der Fall wäre.

Unser Handgepäck wird gewogen, war das letztes Mal auch schon der Fall? N&M können sich nicht erinnern. Egal, N&Ms Taschen sind beide knapp unter den erlaubten 8 kg und die Koffer mit je 22 kg auch fine.

Nach der Sicherheitskontrolle steuern N&M zielsicher das Beaches an auf ein oder auch zwei Sam Adams und was zu Essen. Chicken Povolone Sandwich mit fries für N und Chicken wings für M.

M: "So Chicken wings sind jetzt auch erledigt."

N: "Du erinnerst dich schon, dass wir in der ersten Wochen auch welche hatten?"

Upps.

Gegen halb Fünf wechseln wir den Standort und N&M setzen sich ans Gate. Nach einer Weile wird unsere Boardinggruppe aufgerufen. N steht auf und Sunny, die Ms Boarding Pass hält läßt ihn fallen. N weist M auf den Pass am Boden hin und reiht sich dann in die Schlange ein. N und ich erreichen unsere Plätze am Notausgang aber wo sind Sunny und M? Ewigkeiten später tauchen die beiden dann endlich auf.

M: "Kann das sein, dass ihr meinen Boarding Pass mitgenommen habt? Aber glücklicherweise hatte ich ja noch den elektronischen in der App."

Super, über den ausgedruckten Pass am Boden drüberlaufen und N und mich als die Schuldigen hinstellen.

Die Dame am Schalter vorhin hat uns "zur Sicherheit" die Papierversionen ausgedruckt, wer ahnt denn schon, dass der elektronische Pass hier zur Sicherheitsversion wird. Tststs.

Leider ist an Schlaf heute wenig zu denken, denn neben uns ist ein 2-3 jähriger Junge, der ständig schreit, wenn er zwischendurch mal wach wird. Glücklicherweise ist der Rückflug heute mit 8 Stunden 35 Minuten gnädig kurz und wir sind pünktlich bei strahlendem Herbstwetter um sieben Uhr morgens wieder in DUS.

28 °C, 40 miles.
 

Pemimae

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Schade, schon ist er vorbei, der schöne Reisebericht. Danke dafür. Lasst auf den nächsten nicht so lange warten, bitte. Ich habe grade gesehen, dass es letztes Jahr ein bäriges Treffen hätte geben können, denn wir waren ab 02.11. auch in Cape Coral.
 
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echt doof, das wäre bestimmt lustg gewesen :-D

den Bericht von diesem Jahr stelle ich eher ein, versprochen, war fest der Meinung, dass ich 2016 schon gepostet hatte und habe neulich eben mit Schreck festgestellt, dass dem nicht so wahr o_O
 
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leider geben 2 Wochen nicht mehr her :-D

aber in 2 Wochen ist es ja wieder soweit dann schreib ich neu für 2017 auf meiner Homepage und stelle euch den Bericht dann danach auch hier ein
 

panman47

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Bin eben erst dazu gekommen euren Bericht zu lesen.
Es war mal wieder sehr angenehm zu lesen.
Tolle Bilder und ein super Schreibstil.(y)
Vielen Dank für den tollen Bericht.

LG
Dagmar
 
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