Was ist "der Kick" an State Parks?

Kotada

FLI-Bronze-Member
Registriert
27 Jan. 2014
Beiträge
431
Ort
Hannover
Hallo mal wieder.

Viele von Euch sind begeisterte Besucher von State Parks. Und nicht nur hier im Forum, auch auf Tripadvisor werden State Parks vielfach als Must Haves gehandelt. Wenn ich nun Reiseberichte und Tripadvisor genauer nachlese, geht es dabei meist um exotische Tiere, Strände und ungewohnte Vegetation.

Ich für meinen Teil (und das ist bitte in keinster Weise provokant / arrogant / herablassend gemeint :kiss:) habe einen der schönsten und grössten deutschen Zoos vor der Tür, habe schöne oder auch wilde Strände eh überall in Florida wenn ich da bin und (das ist wohl reine Geschmackssache) bin kein glühender Liebhaber exotischer Vegetation, es sei denn sie schillert in den leuchtendsten Farben und in wildester floraler Architektur wie beispielsweise auf Dominica.

Also... Was macht für Euch den Reiz von State Parks wie z. B. Myakka aus? Oder ist das einfach etwas, was beispielsweise ganz toll für Familien mit Kindern ist, für alleinreisende Singles aber eher langweilig? Oder oder oder...

What makes State Parks so awesome? :yum::)
 

Revilo

FLI-Platinum-Member
Registriert
7 Apr. 2017
Beiträge
5.501
Ort
Hamburg
Ich bin da voll bei Dir, aber jeder ist halt anders. Im USA Forum wagt man sich schon kaum zu sagen, dass einen Nationalparks eher nicht so interessieren. Aber ich bin auch eher ein Stadtmensch, als ein Naturbursche.

Wir sind von San Francisco nach Vegas durch Yosemite gefahren. Angehalten mal hier und da, war auch ganz nett, aber ne Woche muss ich da jetzt nicht verbringen.
 

bacchus85

FLI-Silver-Member
Registriert
7 Dez. 2013
Beiträge
1.389
Ort
Niedersachsen
Meiner Meinung nach haben die State Parks eine tolle Mischung aus Natur und Infrastruktur.

Vor Ort gibt es meist Besucherzentren, bei denen man sehr schnell an viele Informationen zum jeweiligen Park kommt. Egal ob in Form von Broschüren oder im Gespräch mit einem Park Ranger. In der Regel gibt es weiterhin dann gut ausgebaute und leicht zu findende Wanderwege, Parkplätze, Toiletten usw. Es ist also erstmal eine sehr bequeme Art, die Gegend näher kennenzulernen.

Dementsprechend ist es auch für "Outsider" super leicht möglich, einen Einblick in die Flora/Fauna der jeweiligen Gegend zu bekommen. Myakka bietet sich meiner Meinung nach z.B. super für einen Halbtagesausflug an, da man eigentlich kaum etwas organisieren / vorab planen muss. Man kann einfach hinfahren und trotzdem sehr viel sehen.

Grundsätzlich finde ich allerdings auch, dass man - wenn man etwas voraus plant - nicht alle State Parks mitnehmen muss um etwas Tolles zu sehen. Am Panhandle z.B. grenzen State Parks oft an "normale" Strände. Wenn man also ausschließlich baden möchte, kann man sich die paar Dollar Gebühren für den State Park in diesem Fall sparen.

Und für alle, die sich nicht für die Natur begeistern können gibt es außerdem auch eine Reihe State Parks, die sich mit der lokalen Geschichte bzw. der Geschichte Floridas befassen. Wenn man das jetzt auch doof findet, sind die State Parks tatsächlich wohl nicht das richtige. Aber dann gibt es ja zum Glück noch genügend andere Attraktionen in Florida ;)

Peter
 

Suse65

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 März 2018
Beiträge
661
Ort
Berlin
Hallo Kotada,

ich finde es in keinster Weise überheblich, wenn man sagt, daß man sich für State Parks nicht interessiert, es gibt ja zahlreiche Leute die überhaupt nur wegen der Freizeitparks und der Outlets nach Florida fliegen. Das ist eben Geschmackssache und von daher finde ich es auch schwierig zu vermitteln, wo der Reiz liegt. Vielleicht geh ich mal auf den Zoo ein, den Du vermutlich meinst (Hannover?). Den kenn ich ja auch sehr gut (ich hab 40 Jahre in Hannover gelebt), und der Berliner Zoo entwickelt sich ja leider genau in die Richtung, mit Glaswänden, durch die man die Tiere nicht riechen und hören kann. Das ist ein Thema für sich, in diesem Falle dient es mir aber zur Gegenüberstellung: In einem State Park in Florida kannst Du dem Alligator ganz ohne Trennwand ins Auge schauen... :) Die Schildkröten, die Manatees (mit denen man aber keineswegs Schnorcheln muß, um sie toll zu finden, nur meine persönliche Meinung), die Anhingas, die Reiher, denen man in manchen Parks direkt in die Nester gucken kann, die Weißwedelhirsche, die vielfältige Vegetation, das sind eben alles Dinge, die das Herz von Naturliebhabern höher schlagen lassen. Pflanzen sind nochmal was anderes, Pflanzen finden selbst viele Tierfreunde blöd und langweilig, das gebe ich zu. Ich persönlich bin genauso begeistert über eine besonders prächtige Tillandsie, wie über einen Schwung Baby-Alligatoren auf einem Baumstamm, erwarte das aber nicht von anderen, von daher, jedem das Seine. ;)

Ich finde, daß gerade die State Parks das echte Florida ausmachen, vor allem die im Norden. Und wie bacchus85 schon schrieb, es gibt ja auch einige, die ein historisches/kulturelles Thema haben.

Gruß,

Suse
 

DigitalOlli

FLI-Gold-Member
Registriert
3 Nov. 2011
Beiträge
2.924
Ort
Dortmund
Es geht ja nicht drum das es Parks sind, sondern diese stehen unter einem besonderen Schutz. Diese haben mit einem Zoo wie du es schreibst überhaupt nichts zu tun. Die Strände in den States Parks sind meistens wilder als die die mit Hotel Burgen zugekleistert sind.

Nationalparks sind nochmal eine Kategorie höher. Wenn du 1x im Yellowstone warst, dann wirst du verstehen warum mann Nationalparks toll findet :)

In Florida gibt es ja nur einen Nationalpark an Land. Die Everglades und das ist auch kein Zoo er wird einfach von der Regierung erhalten und gepflegt.

Du kannst es es eher mit einem Deutschen Naturschutzgebiet vergleichen als mit einem Zoo den du vor der Tür hast.
 

Suse65

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 März 2018
Beiträge
661
Ort
Berlin
Es geht ja nicht drum das es Parks sind...

Daran hab ich jetzt gar nicht gedacht, daß hier möglicherweise bei Kotada ein Mißverständnis vorliegt. Ein State Park ist kein Park im Sinne einer Freizeitanlage mit Tieren in Gehegen. Das ist ein wegen seiner Naturschönheiten oder aus historischen/kulturellen Gründen unter besonderen Schutz gestelltes Gebiet, es ist Wildnis. Kein Tierpark.
 

gila

FLI-Gold-Member
Registriert
28 Juli 2014
Beiträge
3.622
ich mag alles natürlich gewachsene, Tiere in ihrem Lebensraum, die nicht gefangen oder dressiert sind. Manchmal sieht man auch gar keine :)
Die Luft ist in Schutzgebieten meist gut, es ist ruhig.

So kann man auch stundenlang Zeit verbringen ohne jeden Stress und die Hektik des Alltags vergessen.

Parks, Zoos, Aleen, Gärten...alles schön, aber künstlich angelegt. Und meist ziemlich nah rundherum wieder Verkehr, Häuser, Gitter....

Ich kann beispielsweise dem (wilden) Vögeln in meinem Garten ewig zusehen. Das beruhigt mich, erdet mich. Exotische Vögel in einem Zoo sind interessant, mache ich Fotos davon und gehe weiter.

Kommt also ganz auf den eigenen Typ an. Wenn man mit Natur im normalen Leben nicht wirklich was anfangen kann und lieber was anderes macht - warum dann im Urlaub in ein Naturschutzgebiet? Klingt langweilig ;)
 
OP
K

Kotada

FLI-Bronze-Member
Registriert
27 Jan. 2014
Beiträge
431
Ort
Hannover
Danke für Eure Antworten ;)

Also ist es, mal abgesehen von einigen bombastischen Parks wie beispielsweise Yosemite, wo man wohl wirklich mal gewesen sein MUSS, wohl tatsächlich einfach eher eine Typ- / Geschmacksfrage. Und im Zweifelsfall, wenn beim Namen des Parks nicht sofort 1000 Alarmglocken bimmeln wie bei Yosemite, muss man sich wohl einfach mal erkundigen was das Tolle am einzelnen Park ist.

Dann hab ich ja bisher nichts falsch gemacht bzw. verpasst (y)
 

DigitalOlli

FLI-Gold-Member
Registriert
3 Nov. 2011
Beiträge
2.924
Ort
Dortmund
Danke für Eure Antworten ;)

Also ist es, mal abgesehen von einigen bombastischen Parks wie beispielsweise Yosemite, wo man wohl wirklich mal gewesen sein MUSS, wohl tatsächlich einfach eher eine Typ- / Geschmacksfrage. Und im Zweifelsfall, wenn beim Namen des Parks nicht sofort 1000 Alarmglocken bimmeln wie bei Yosemite, muss man sich wohl einfach mal erkundigen was das Tolle am einzelnen Park ist.

Dann hab ich ja bisher nichts falsch gemacht bzw. verpasst (y)

Also wenn du nur in Florida unterwegs bist bzw. warst wirst du bis auf ein paar kleinen State Parks ( meistens Strände oder Sumpfgebiete) und den Everglades kaum mit Nationalparks bzw. State Parks in Kontakt kommen.
Es sind aber nicht nur Naturschutzgebiete unter State bzw Nationalpark Verwaltung sondern auch diverse Kulturelle Anlagen wie zb Forts oder Museen.

Wenn du im Westen der USA unterwegs bist, wirst du quasi von einem Park zum anderen fahren. :-D
 
OP
K

Kotada

FLI-Bronze-Member
Registriert
27 Jan. 2014
Beiträge
431
Ort
Hannover
Na ja, in Florida gibt´s ja eher so "alligatorbezogene" :LOL: Nationalparks oder geschützte Strände. Everglades habe ich zur Genüge gemacht, und da ich mich am liebsten zwischen AMI und Naples aufhalte, haut mich so schnell kein Bahia Honda o. ä. aus den Socken. Dann lieber Blowing Rocks Preserve oder so.

Aber ja, Kalifornien ist für die nächsten Jahre auch auf meinem Plan. Und das ist dann schon eine ganz andere Geschichte...
 

bruenor75

FLI-Silver-Member
Registriert
7 Jan. 2012
Beiträge
980
Ort
In der Nordheide
So schön ich Myakka und die Everglades auch fand, wer "richtige" National-Parks (oder von mir aus auch State Parks) sehen möchte, ist in Florida m.E. falsch. Klar, dass sind große Sümpfe mit Krokodilen, Vögeln und Schildkröten, aber an die richtige "breathtaking-Natur" wie im Westen kommen die nicht im Ansatz ran.
Das ist halt ein krasser Kontrast. Nach FL fährt man eher, um die eine oder andere Stadt abzugrasen, in die Theme-Parks oder an den Strand zu gehen (oder den Pool an der Villa).
Die richtigen Kracher findet man m.E. eher anderswo.
 

DigitalOlli

FLI-Gold-Member
Registriert
3 Nov. 2011
Beiträge
2.924
Ort
Dortmund
Ja so ist es. Florida ist Themenparks,Strände usw. es gibt aber auch hier und da schöne Natur zu sehen.
 
Oben