Kriminalität

Naninana

FLI-Starter
Registriert
9 Feb. 2018
Beiträge
18
Ort
Kiel
Hallo liebes Forum,
wir fliegen im November das erste mal nach Florida und machen eine Mietwagen Rundreise von Orlando nach Miami.
Ich bin ja so ein Angsthase was Kriminalität angeht.
Wie sind eure Erfahrungen bezüglich Sicherheit?
Habt ihr Tipps?
Lieben dank.
 

TurboAC

FLI-Silver-Member
Registriert
28 Juli 2016
Beiträge
1.598
Ort
Celle
Meine persönliche Meinung...
Das wird heißer gekocht als es ist und oft Panikmache.
Jedenfalls habe ich mich in keinem meiner Urlaube in den USA unsicherer gefühlt wie als wenn ich hier in Deutschland auf die Straße gehe.

Die Handtasche kann auch hier bei uns aus dem Auto geklaut werden wenn man sie auf dem Beifahrersitz liegen lässt.

November ist ne tolle Reisezeit, wir sind dann auch da! (y)
 

SergeantHobbs

FLI-Silver-Member
Registriert
19 Okt. 2014
Beiträge
1.524
Ort
Florida
Hallo Naninana,

Ich kann hier nur für mich sprechen, aber ich denke, viele Mitforisten werden das ähnlich sehen: Kriminalität kann in jedem Urlaubsland, nicht nur in Florida, vorkommen. Daher gibt es für uns - und das ist unabhängig davon, wo wir im Urlaub sind - einige grundsätzliche Regeln. Lasse den gesunden Menschenverstand walten und begib Dich nicht in Situationen, welche zu kriminellen Handlungen geradezu einladen.

Das heißt:
- Nachts muss ich nicht durch dubiose Viertel laufen, wenn mir mein Bauchgefühl etwas anderes signalisiert.
- Ich muss nicht in weißen Socken und Sandalen in Miami Beach den typisch deutschen Touristen, den man schon 100 m gegen den Wind riecht, heraushängen lassen.
- Ich lasse keine Wertsachen im Auto offen sichtbar liegen und versuche auch nicht, diese im Gepäckraum zu "verstecken".
- Im Geldbeutel habe ich nicht tausend Dollar in bar und halte es möglichst noch so, dass es beim Bezahlen jeder sehen kann.
- Ich rede nicht mit laut dröhnender Stimme und in breitestem ......sächsisch, bayrisch, schwäbisch, berlinerisch (beliebig fortsetzbar), so dass jeder schon von weitem den Ausländer in mir erkennt. Im Gegenteil - in Florida/USA so oft wie möglich Englisch und meistens stecken mich die Einheimischen wahlweise irgendwo in Richtung Michigan, New York oder obere Ostküste und sind dann baff erstaunt, wenn sie irgendwann mitbekommen, dass ich gar kein Ami bin.
- Die teure DSLR mit dem noch teureren Objektiv bammelt nicht ständig sichtbar vor dem dicken Bierbauch :giggle:, sondern wird in einer Tasche mitgeführt und nur zum Fotografieren rausgeholt. Hilft auch gleichzeitig, zu viele und sinnlose Bilder zu vermeiden. :)
- Die Rolex bleibt in Germany. Wenn Uhr, dann die 22,95€ Casio-Digi-Retro-Watch
- Pässe, Ausweise und sonstige wichtige Papiere bleiben im Hotel-Safe. Am Körper führe ich immer Kopien (gut lesbar, falls man sie wirklich braucht).
- Ich habe immer einen Fake-Geldbeutel dabei. Da sind 20-30 Dollar und 2-3 wertlose, weil abgelaufene Kreditkarten bzw. Clubkarten vom Fitnesstudio oder z.B. meine alte AirBerlin Topbonus-Karte drin. Im Falle eines Falles wird das ausgehändigt.

Das ist nur ein Auszug. Wenn man sich normal verhält, ist Florida nicht unsicherer und krimineller als alle anderen Länder auch. Ich habe bisher in keiner meiner mehrmonatigen USA-Reisen auch nur eine annähernd brenzlige Situation erlebt (vielleicht hatte ich aber auch nur Glück) und denke, wenn Du Dich etwas vorbereitest und mit frohem und selbstbewussten Lächeln Deinen Urlaub genießt, brauchst Du Dich vor Kriminalität nicht allzu sehr zu fürchten.
 

holgipezi

FLI-Gold-Member
Registriert
17 Apr. 2012
Beiträge
2.822
Ort
Cape Coral
... den Tipp mit dem Fake-Geldbeutel find ich top (y) (hab ich wirklich noch
nie daran gedacht).

Dem Post von SeargantHobbs ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Geniesst Euer ersten Florida-Urlaub Naninana und macht Euch nicht
zu viele Gedanken!
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
Der 2. Geldbeutel ist sicher eine gute Idee, die funktionieren kann.
Die Sprache zu verstellen halte ich fuer keine gut Sache. Der deutsche Akzent ist unverkennbar. Amerikaner sagen vielleicht aus Hoeflichkeit, dass sie gar nicht bemerkt haben, dass man Auslaender ist, aber sie haben...

Ich bemerke es selbst bei Deutschen, die 50 Jahr hier leben.
Und uns hat auch die Sprache einmal gerettet. Wir sollten gerade in New Orleans ueberfallen werden und als wir es bemerkten, haben wir uns auf Deutsch Kommandos zugerufen "laufen, links in die Hotelgarage, usw...."
Die potentiellen Taeter waren so ueberrascht, weil sie nix verstanden haben, dass sie sofort abgedreht sind.

Und den Taetern ist es doch voellig egal, ob sie Amerikaner, Briten, Japaner oder Deutsche ueberfallen, die wollen nur leichtes Geld.

Man sollte eben die gleichen Vorsichtsmassnahmen treffen, die man auch in Dland oder Europa treffen wuerde.
Ich wuerde nicht nachts durchs Bahnhofsviertel in Frankfurt bummeln und so auch nicht nachts durch einschlaegige Gegenden in Fort Myers fahren.

Nichts wertvolles im Auto oder Strand allein lassen, dann klappts auch mit dem Urlaub....
 

Turbotobi76

FLI-Gold-Member
Registriert
17 Juni 2009
Beiträge
3.180
Ort
Filstal
Wie waren letztes Jahr mit unseren Kleinen Kindern in Florida (wie viele hier im Forum) was ich sicher nicht gemacht hätte wenn ich mit Sorgen wegen der Kriminalität.

Es gibt natürlich wie überall auf der Welt Gebiete wo man als Touri fehlplatziert ist, aber das erkennt man wirklich auf den ersten Blick.

Um mal ein Beispiel zu nennen die Wynwood Walls in Miami. Absolut sehenswert und ein Touri Hit Spot. Aber schon zwei Straßen weiter zeigt das Industriegebiet sein hässliches Gesicht. Da würde ich z.b. einen vollgepackten Mietwagen lieber auf einen teuren Parkplatz direkt bei den Wynwood Walls parken und eben nicht 2 Straßen weiter auch wenn es da weniger oder nix kostet

Gruß Tobias
 

Irving

FLI-Silver-Member
Registriert
17 Sep. 2016
Beiträge
2.171
Ort
Berlin

Revilo

FLI-Platinum-Member
Registriert
7 Apr. 2017
Beiträge
5.501
Ort
Hamburg
Wie waren letztes Jahr mit unseren Kleinen Kindern in Florida (wie viele hier im Forum) was ich sicher nicht gemacht hätte wenn ich mit Sorgen wegen der Kriminalität.

Es gibt natürlich wie überall auf der Welt Gebiete wo man als Touri fehlplatziert ist, aber das erkennt man wirklich auf den ersten Blick.

Um mal ein Beispiel zu nennen die Wynwood Walls in Miami. Absolut sehenswert und ein Touri Hit Spot. Aber schon zwei Straßen weiter zeigt das Industriegebiet sein hässliches Gesicht. Da würde ich z.b. einen vollgepackten Mietwagen lieber auf einen teuren Parkplatz direkt bei den Wynwood Walls parken und eben nicht 2 Straßen weiter auch wenn es da weniger oder nix kostet

Gruß Tobias

Das stimmt, wir haben auch erst gedacht, wir hätten uns verfahren. Das war keine so tolle Gegend.

Aber mal ehrlich: Schlimmer Gegenden gibt es hier auch. Da gibt's sogar in meiner Heimatstadt Hamburg Ecken, wo ich mich nachts unwohl fühle.

In Summe ist es auch nicht viel gefährlicher als hier, man sollte eben einige Dinge beachten und dann passiert auch nichts. Ich war jetzt in LA, SFO, Miami, New York und Orlando und hab mich nie wirklich unsicher gefühlt.

Viel Spass im November, dann sind wir auch da. Tolle Reisezeit!
 

Kotada

FLI-Bronze-Member
Registriert
27 Jan. 2014
Beiträge
431
Ort
Hannover
Ich erzähle bei dem Thema immer ganz gern von meiner ersten Begegnung mit einem möglichen Gewalttäter in den USA überhaupt.

Es war mein erster Tag in den USA überhaupt, allein unterwegs, morgens gegen halb 8 in Brickell, Miami. Man ist eigentlich nicht morgens um halb 8 in Downtown Miami weil noch "gefährlich" (hab ich gelesen).
Stelle also mein Camaro Cabrio ab und wundere mich noch über den perfekten Parkplatz mitten in Downtown.
Kommt plötzlich ein grosser, muskulöser, dunkelhäutiger Typ auf mich zu und fragt mich wie´s mir geht, wo ich hin will etc... Ich, völlig unvorbereitet, erzähle ihm die ganze Wahrheit. Er sieht nicht allzu abgerissen aus, unauffällig. Irgendwann meint er dann er wäre eine Homeless Person, und plötzlich geht mir der Boppes auf Grundeis...
Er läuft noch zwei Minuten neben mir her, bis ich dann so viel Schiss habe, dass ich sage "okay, also... wirst du mich jetzt ausrauben oder wie?".
Er guckt mich völlig entgeistert an, fängt an zu lachen und meint "Man, you are about six feet five and 250 pounds - who would be stupid enough to try and rob you???".

Hab ihm dann ungefragt 10 Dollar in die Hand gedrückt, und das war meine erste Begegnung mit einem Amerikaner ausserhalb von Mietwagen und Hotel...

Ich bin auch schon allein mit einem auffälligen Auto Navi sei Dank nachts in echt düsteren Ecken von Miami gelandet, wo mich dunkelhäutige Jungs mit grossen Augen aufmerksam angeschaut haben - aber auch die machten eher den Eindruck als würden sie in mir eine Bedrohung (Polizei, Schnüffler) sehen als anders herum. Und da trieben sich dann auch an jeder dritten Strassenecke mindestens 2-3 Streifenwagen herum.

Ausserhalb von Miami habe ich noch nie das Gefühl gehabt ich wäre unsicherer als in Deutschland. Da ist mir Hannover nachts um 2 schon bedrohlicher.

Einfach nicht nachts in dunkle Ecken gehen und prahlen oder auf hilflos machen. Dann geht das schon.
 

Revilo

FLI-Platinum-Member
Registriert
7 Apr. 2017
Beiträge
5.501
Ort
Hamburg
Jetzt bin ich aber neugierig, wie Du aussiehst. :D

Ja, Abends/Nachts Miami Downtown besser meiden. Aber das sind auch alles Dinge, die man vorher googeln kann.
 

SergeantHobbs

FLI-Silver-Member
Registriert
19 Okt. 2014
Beiträge
1.524
Ort
Florida
Die Sprache zu verstellen halte ich fuer keine gut Sache. Der deutsche Akzent ist unverkennbar. Amerikaner sagen vielleicht aus Hoeflichkeit, dass sie gar nicht bemerkt haben, dass man Auslaender ist, aber sie haben...

Ich finde diese Aussage Quatsch. :censored:

Ich finde diese Aussage von Sunshine, mit Verlaub, auch nicht richtig. Ich hatte auch nicht gesagt, dass ich mich sprachlich verstelle, sondern ich spreche einfach Englisch so gut wie ich es eben kann (nebenbei, ich kann ziemlich gut Englisch, weil beruflich erforderlich). Und irgendwann wird der Akzent dann eben nicht gleich einem Deutschen zugeordnet und das hilft mir, nicht sofort als Tourist und damit als potentielles Opfer erkannt zu werden.

Und nach allem, was ich in Amerika erlebt habe, ist es nicht besonders abwegig, dass die Amis zum Teil nicht mal ihre eigen Landesdialekte richtig zuordnen können. Ich habe auch schon über 60-jährige Leute aus Phoenix, AZ getroffen, die in ihrem Leben noch nie im Grand Canyon waren.
 

Revilo

FLI-Platinum-Member
Registriert
7 Apr. 2017
Beiträge
5.501
Ort
Hamburg
Zudem gibt's ja auch einige Residents, die nicht mal englisch sprechen. Gerade im Bereich Miami.
 

Rover71

FLI-Silver-Member
Registriert
26 Sep. 2006
Beiträge
2.349
Ort
Rhein-Main
So eine ähnliche Begegnung wie Kotada hatte ich auch

1999 hatten wir in Atlanta eine Zwischenlandung und nutzten diese uns die Stadt anzuschauen, also hatten wir für zwei Nächte ein Hotel gebucht. Vom Flughafen mussten wir abends im Dunkeln mit der Bahn einmal quer durch die Stadt, als die Station an der wir aussteigen mussten kam stiegen wir aus und liefen hoch auf die Strasse, dort standen wir erst einmal etwas verloren. Wo ist jetzt unser Hotel? in welcher Richtung? irgendwie sah alles gleich aus. Auf der anderen Seite der Strasse standen ein paar dunkelhäutige junge Männer und schauten zu uns, auf einmal setzte sich einer von denen zu uns in Bewegung und fragte uns ob er uns helfen könne. Wir erklärten ihm das wir unser Hotel suchen, er zeigte auf eine Strasse und meinte ihr müsst in diese Strasse laufen und gleich an der nächsten Ecke ist es. Das Problem war es war die dunkelste Strasse die von unserem Platz aus wegging. Ich schaute meine Frau an meine Frau mich und jetzt? Wollen die uns vielleicht dort überfallen? Wir hatten schon ein bissen schiss da wir mit unseren Koffern und der umgehängten Tasche der Videokamera bestimmt als Touristen zu erkennen sind. Nach kurzem überlegen entschieden wir uns dem Rat des Mannes zu befolgen und liefen in die genannte Straße und was passierte ...........



nichts passierte, Gott sei Dank


eine Ecke weiter war wirklich unser Hotel und alles war gut.

Nur beim Betreten des Hotels wunderten wir uns noch über den Wachmann der am Hoteleingang stand.

Am nächsten Tag als wir das Hotel wieder verliessen entdeckten wir das direkt am Hotel noch ein Schild mit der Aufschrift: Kriminelle Zone stand.
 

Irving

FLI-Silver-Member
Registriert
17 Sep. 2016
Beiträge
2.171
Ort
Berlin
Schlimm, diese dunkelhäutigen Männer... helfen die einem doch glatt und sind keine Verbrecher. :rolleyes:
 

IkeaRegal

FLI-Bronze-Member
Registriert
30 Apr. 2009
Beiträge
474
Fake-Portmonee? Das hat man mir Anno 2004 mal erzählt, da die USA ja sooo gefährlich sind. Ja statistisch mag das stimmen, aber in der Praxis lernt man halt ein Auge dafür zu haben.

Fahr mal ins Ruhrgebiet...:whistle:
 

Rover71

FLI-Silver-Member
Registriert
26 Sep. 2006
Beiträge
2.349
Ort
Rhein-Main
Schlimm, diese dunkelhäutigen Männer... helfen die einem doch glatt und sind keine Verbrecher. :rolleyes:

Ich glaube ich wurde hier missverstanden, ich habe absolut nichts gegen dunkelhäutige Menschen, dieses sind Menschen wie jeder andere auch und ich habe bisher ausnahmslos nur positive Erfahrungen mit ihnen machen können egal ob diesseits oder jenseits des Atlantiks.

An diesem Abend in Atlanta hätte ich genauso bedenken gehabt wenn weiße Männer mich in die dunkle Gasse geschickt hätten.
 

Sunshine100

FLI-Bronze-Member
Registriert
20 Feb. 2015
Beiträge
604
Ort
Tampa
das hilft mir, nicht sofort als Tourist und damit als potentielles Opfer erkannt zu werden.

Es ist den Taetern voellig egal, ob sie Touristen ausrauben oder Einheimische.
Ich hatte letztes Jahr nicht einmal Gelegenheit, den Mund aufzumachen, so schnell wurde ich an einer Tankstelle in St. Petersburg am Nachmittag, mitten auf der Hauptstrasse, ausgeraubt.

Fuer mich sah die Tankstelle "normal" aus, meine Kollegen sagten spaeter, 'in dieser Gegend verlaesst man sein Auto nicht'.
Ich bin jetzt vorsichtiger geworden.
 

Braunis

FLI-Member
Registriert
5 Dez. 2012
Beiträge
99
Ort
Hessen
Ich kann nur sagen, dass wir uns noch nie unsicher gefühlt haben. Und ich glaube ,ich bin der größte Schisser weit und breit.
Wir lassen unser voll gepacktes Auto immer und überall stehen und es kann schon vorkommen, das wir dann auch vergessen die Türen abzuschließen. Aber toi, toi, toi, ist bisher nie was passiert.

Wir haben uns auch schon mal am Flughafen New York verfahren und die Gegend war echt gruselig. Unsere Kinder saßen hinten im Caprio auf der Rückbank, mit den Koffern auf dem Schoß, die oben zum Dach rausschauten. Aber außer lächelnde Gesichter ist nix passiert.

Also so ich glaube, es gilbt null Unterschied zu Deutschland.

Lg Steffi
 
Oben