Ein bißchen South Carolina, etwas Georgia und mehr Florida

Los ging es um 11:30 mit der Carolina Belle an der Battery entlang. Die Fahne weht auf Halbmast, weil John McCain 2 Tage zuvor verstorben ist.



Fort Sumter



und Fort Johnson


und dann auf der anderen Seite der Bucht an Kriegsschiffen vorbei,

unter die große Brücke.


Der Kapitän hat ziemlich viel zu allem erzählt. Der ein oder andere Gag war natürlich auch dabei. Unter der Brücke hat er uns dann mit dem Schiffshorn die Echotauglichkeit der Brücke demonstriert. Die Dame neben mir, wäre fast von Bord gesprungen, so laut war es. Beeindruckend, aber das Echo am Königssee ist schöner.

Nachdem wir auf dem Schiff den ein oder anderen Schauer abbekommen haben, riss die Wolkendecke pünktlich zur Weiterfahrt zur Boone Hall Plantation wieder auf. Mein persönliches Highlight auf dieser Reise. Hab ich mir doch vor dem Urlaub noch alle 3 Bände der Fackeln im Sturm Saga reingezogen. Jawohl, über 800 Seiten pro Buch. Ich war also bestens vorbereitet.

Was soll ich sagen, die Plantage hat mich schon sehr in ihren Bann gezogen. Wie ja auch schon Buckeye und Nicky geschrieben haben, hat man wirklich das Gefühl gleich kommt jemand in diesen Kleidern um die Ecke.
Die Auffahrt der Plantage allein ist schon eine Reise wert. Ich dachte ja man muss vor der Plantage parken, aber nein, man darf die Auffahrt mit dem Auto befahren. Aber immer nur ein großes Auto, der Nächste muss warten. Der Parkplatz für die Besucher ist dann auch wirklich erst hinten auf der Plantage.

Zuerst ging es ins Visitor-Center, wo wir uns für die Führung durchs Haus anmelden mussten. Zudem bekamen wir auch einen Plan mit den verschiedenen Vorträgen.
Da es Lunch-time war, haben wir uns in dem Imbiss etwas zu essen geholt und konnten dort auch noch das Ende des Slave-Talk hören.
Nach dem Essen machten wir uns auf dem Weg zum Haupthaus. Nach kurzer Wartezeit durften wir auch schon hinein. Vorher Schuhe gut abklopfen und ganz wichtig, keine Fotos. Schade, hätte doch gerne das ein oder andere Foto gemacht. Erzählt wurde viel, die Hauptpunkte, die ich mir gemerkt habe, waren, daß das jetzige Haus erst vor ca. 90 Jahren erbaut wurde. Die Möbel darin aber wohl fast alle original aus der Zeit des 19.Jahrhunderts stammen. Gedreht wurde darin nicht nur Fackeln im Sturm, sondern auch einige andere Filme. Die Titel haben mir leider nichts gesagt. Besitzerwechsel gab es auch einige und die jetzigen Besitzer sind Geschwister, die aber nur dann und wann zu Besuch da sind.

Nach der Tour durchs Haus gingen wir durch den Blumengarten weiter und vor zur letzten Sklavenhütte. Dort fand eine Präsentation zur „Gullah Culture“ statt. Erzählt wurde einiges über das Leben der Sklaven, bin immer noch schockiert, wie Sklaven damals behandelt wurden und dann auch so Banales wie Essen erzählt. Bei manchen Geschichten übers Sklavenleben, musste ich auch bei unseren Amerikanern nachfragen, ob ich das richtig verstanden habe, so unglaublich war das Ganze. Gesungen hat sie auch, bekam richtig Gänsehaut. Nicht weil es so falsch gesungen war, sondern so gut und eindringlich, kann es gar nicht richtig beschreiben. Leider kann ich hier keine Videos hochladen.


Auf dem Weg an Sklavenhütten vorbei, stand eine dieser sehr großen Oak Trees mit einer Höhle im Stamm. Schaut mal wer da rausguckt:

In den verschiedenen Sklavenhütten war die Geschichte der Sklaverei erzählt. Seht selbst:

Zum Abschluß sind wir dann noch mit der Traktor-Tour über die Plantage gefahren. Ein Riesengrundstück auf dem heute noch etwas Landwirtschaft betrieben wird.
Die Deko für Halloween wurde auch schon im Wald befestigt.



Zurück im Hotel sind wir alle noch eine Runde in den Pool und dann hieß es ordentlich anziehen, wir gehen ins „Magnolias“ essen. M Geburtstag wurde gefeiert und wir haben sehr lecker gegessen. Töchterchen wieder ihre heißgeliebten Shrimps, für mich gab es Mahi Mahi und mein Mann hatte das Buttermilk Chicken. Nach dem Essen sind wir sogar zu Fuß zurück zum Hotel. Halb 11 und die Bürgersteige waren schon hochgeklappt. Hätte ich jetzt nicht so erwartet.

Den Waschbär hätte ich ohne Deinen Hinweis nicht gesehen. Das war ja echt ein Glückstreffer. Muß doch auch mal auch in die Ecke hoch fahren

Danke für Deinen schönen Reisebericht .
Ich habe gerade so einen richtig schönen Flashback .
Boone Hall ist einfach traumhaft schön . Bei den Sklavenhütten hatten wir Gänsehaut.
Unglaublich wie mit den Menschen damals umgegangen wurde . Man muss es wirklich mal gesehen haben und die ganzen Infos in den Hütten lesen bzw. anhören. In den Hütten kann man ja einen Knopf drücken und dann wird eine Geschichte zur Hütte erzählt.
Das Bild mit dem Waschbär. Total niedlich!
Wir haben beim Eintritt zu Boone Hall ein paar $ gespart. Die Dame fragte nach der ADAC oder AAA Karte!
Bin schon ganz gespannt auf die nächsten Reiseberichte!

LG Claudia

Ich denke mal das die Forumsoftware die höheren Pixel in die Horizontale und dei weniger Pixel in die Vertikale legt.
Man sollte die Bilder vorher drehen oder anpassen bzw gleich im Querformat erstellen. Dann sollte alles gut sein.

Biwa schrieb:

Anhang anzeigen 70857

Zum Vergrößern anklicken....

Das ja mal süß!

Tolle Boone Hall Fotos, da möcht ich auch gern noch mal hin.
Keine schöne Zeit damals...

Schön, daß ihr noch dabei seid. :-D

Den Waschbären haben wir auch nur gesehen, weil eine amerikanische Familie uns darauf hingewiesen hat. Ansonsten wären wir daran vorbeigelaufen. Der war schon echt putzig, wie er da immer wieder aus seiner Höhle herausgeschaut hat.

@ buckeye: Gänsehaut hatte ich bei den Sklavenhütten auch und wenn ich darüber nachdenke, was uns die Dame alles erzählt hat... unfassbar.

@ Holm: Die Bilder habe ich gedreht, bevor ich sie hochlade, nur die Software hier dreht sie wieder um. Ich probier es das nächste Mal mit einem anderen Foto upload.

Wow was für wunderbare Bilder. Bin begeistert Bei den Bildern der Plantage komme ich auch ins schwärmen. Würde die gerne auch mal im Original sehen.....Irgendwie bräuchte man viel mehr Zeit und Geld; es gibt einfach zu viel zum sehen auf dieser Welt

wow tolle Bilder und auch ich musste ranzoomen, um den kleinen Waschbären zu entdecken.:-D

Es ist schon erstaunlich, was die Menschen für die Nachwelt aufgehoben haben und es macht wirklich Gänsehaut.

Toller Bericht, interessante Route!

Ich liebe Floridas Quellen und ich liebe Charleston und Boone Hall, überhaupt "den" Süden! Da will ich auch nochmal hin.... und noch viel mehr.

Der Waschbär ist ja sooo putzig im Bild! Da kannst Du stolz sein auf diesen Schnappschuss.

Ich lese gespannt weiter.

LG,
Topefa

Aber der Aspekt der Sklaverei und die Behandlung dieser Menschen seinerzeit ist iwie so unfassbar.... Wenn man auch noch sieht, wie Familien gnadenlos getrennt und selbst mit Kindern gehandelt wurde.... Aber ich weiß nicht, ob die Menschheit genug gelernt hat bis heute... Darum finde ich es gut, wenn es solche alten Zeugnisse noch gibt und darüber berichtet wird.

Dienstag 28.08.

Wir sind zeitlich angekommen, Frühstück gab es erst nach 9 Uhr.
Nach dem Auschecken ließen wir unser Auto noch im Parkaus am Hotel stehen und fuhren mit dem HOP-Bus an die Battery. Wunderschöne alte Häuser mit tollen Gärten und einen kleinen Friedhof habe wir auch gesehen.







Harry Potter scheint in Charleston zu wohnen.

Durch den White Point Garden ging es dann an der East Battery entlang zum Pineapple Fountain. Unsere Füße mussten wir natürlich reinstecken und Töchterchen hat beim Rumturnen ein unfreiwilliges Bad im Brunnen genommen. Passiert und bei den Temperaturen auch nicht schlimm.

J und ich sind dann noch schnell zum Postamt gelaufen, um Briefmarken zu kaufen. Die Post ist auch schon etwas älter und man fühlt sich wie bei Harry Potter.







Anschließend noch eine Shoppingrunde im Historic City Market. Das ein oder andere ist auch mit nach Hause gekommen. Für die Damen hier, ich habe sensationelle Sandalen von Charleston Shoes gesehen. Nur der Preis war mir leider zu hoch.



Nach einem kleinen Lunch in der Markthalle ging es zu Fuß zurück zum Hotel. Den Bus hatten wir knapp verpasst und in der Zeit bis der Nächste kam, sind wir das Stück auch gelaufen. Aber die Füße taten allen weh.

Richtung Charleston ging es wieder über die 17 bis zur I-95 und dann hieß es nächster Halt Savannah. Auf dem Weg dahin schliefen alle, außer dem Fahrer, ein wenig und wir kamen munter im Hotel an. Es war wieder ein Hampton Inn. Wenn man unsere Tochter fragt, was das Highlight in Savannnah war, kommt der Pool auf dem Dach des Hotels mit Blick auf den Savannah River.
Nach einer kurzen Runde im Pool ging es dann auch schon weiter zur East River Street etwas Bummeln. Ein Einkauf bei Savannahs Candy Kitchen und diversen anderen Shops, bevor es dann zu Lady & Sons ging.
Diese Candy Kitchen ist der Wahnsinn und ich hätte so gerne alles probiert, was leider ein Ding der Unmöglichkeit ist. Ausser man macht da 3 Monate Urlaub und sportelt jeden Tag 6 Stunden.
Lady & Sons ist berühmt für ihre Südstaatküche, hat mich persönlich aber jetzt nicht vom Hocker gehauen. Auch das Ambiente dort fand ich eher schrecklich, hatte etwas von einer Kantine. Ich würde sagen, muss man nicht hin.
Zurück im Hotel sind wir samt Wein und Meerjungfrauenflosse noch mal hoch aufs Dach. Die Erwachsenen trinken und das Kind planscht...

Gute Nacht!

Charleston ist so eine schöne Stadt. Diese schönen alten Häuser. Ich finde Charleston hat einen ganz besonderen Flair. So alte Friedhöfe sind schon tolle Bildmotive.
Savannah hat uns auch gut gefallen. Toller Südstaaten Flair.
Wir hatten ein Condo auf Hilton Head Island. Von dort konnte man gut in beide Städte fahren.
Dein Reisebericht lässt unseren Urlaub wieder aufleben !
Danke für die tollen Bildern und Deinen schönen Bericht .

LG Claudia

@ Buckeye: Gerne! Nach Charleston und Savannah möchte ich auch unbedingt nochmal, dann aber mit mehr Zeit.

@Biwa
Uns geht es auch so. Wir sind schon am überlegen ,wann es wieder hingehen soll :-D.
Über Weihnachten ist es uns etwas zu kalt. Wir würden gerne wieder über Atlanta hin.

Freue mich schon sehr auf Deinen Reisebericht !

LG Claudia