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Wo fange ich am besten an? Es ist ja doch schon einige Zeit vergangen, seit wir unsere Auswanderung nach Canada hinter uns gebracht haben. Es hat sich viel veraendert in den letzten fast drei Jahren. Die Unbeschwertheit ist irgendwo verloren gegangen. Das Leben hat uns andere Seiten gezeigt, von denen wir vorher nichts geahnt haben.
Canada war unser Traum. Dann kam die Pandemie. Und ploetzlich wurde alles anders in dem Land, von dem wir dachten, dass es fuer die buchstaebliche Freiheit stand. Nur, die Freiheit war von jetzt auf gleich weg. Es endete damit, dass man im eigenen Land nicht mehr reisen durfte, wenn man gewisse Voraussetzungen nicht erfuellte. Und vieles mehr. Ich will da nicht zu weit ausholen. Jeder hat seine eigenen Sicht auf die Dinge und jede Meinung ist legitim. Deshalb sei an dieser Stelle angemerkt, dass alles, was wir entschieden haben, auf Grund unserer EIGENEN Wahrnehmung geschehen ist. Andere moegen das anders sehen und das ist fuer uns vollkommen ok. Das Gleiche moechten wir aber auch fuer uns in Anspruch nehmen duerfen.
Wir hatten uns in Canada etabliert. Kein Problem, denn wo keine ueberzogenen Erwartungen sind, finden auch keine Enttaeuschungen statt. Ich habe nochmal studiert, Canadian Immigration Law, und mich Ende 2020 selbstaendig gemacht als Immigration Consultant. Wir mochten es. Unser Leben verlief ruhig, Haus gekauft, Garten gepflanzt, gereist, gelacht, Freunde getroffen und manchmal im Gesumm der Muecken nachts am Lagerfeuer gesessen. Einen schweren Autounfall mitsamt Wohnanhaenger in den Rockies haben wir im August 2020 ueberlebt.
Es waere alles so gut gewesen, aber Canada hat auch haessliche Seiten. Die wir nicht ignorieren konnten und auch nicht wollten. Es ist viel dazwischen passiert, aber nach reiflicher Ueberlegung haben wir uns Ende 2021 letztendlich entschieden, Canada zu verlassen. Haben unser Hab und Gut verkauft und sind nach Florida gefahren. Nun sind wir im Prozess uns hier ein neues Leben aufzubauen.
Und wieder geht es, familiaer, beruflich, gesellschaftlich, von vorne los. Seit September 2022 sind wir im Besitz des B1/B2-Visums, der Antrag auf E-2 ist gerade in Vorbereitung und, so Gott will und wir leben, werden wir hoffentlich bald dauerhaft hier wohnen. Das Gute an der ganzen Geschichte ist, dass wir jetzt da sind, wo wir vor sechs Jahren niemals gedacht haetten, dass wir leben wuerden. Wir haben ein Haus gekauft und bereiten dieses gerade fuer die Vermietung an Urlaubsgaeste vor.
Wir sind im Begriff ein Business zu kaufen und dieses dann weiter voranzubringen. Etwas gespannt sind wir noch auf die floridianischen Sommer, obwohl wir seit September letzten Jahres einen ganz guten Eindruck von den klimatischen Bedingungen hier gewonnen haben. Weihnachten war es hier aber auch lausig kalt, nur um die +2 Grad C in der Nacht. Wir verstehen jetzt auch, warum hier Handschuhe und Muetzen verkauft werden. Man gewohnt sich zu schnell an das warme Wetter.
Mein Blog zur Auswanderung existiert schon seit 2020 nicht mehr - zu viel Spam und Administrationsaufwand haben ihm den Garaus gemacht. Ich habe ihn aber archiviert, damit meine Urenkel mal nachlesen koennen, wenn sie denn wollen.
Wir geniessen Florida. Nach nunmehr fast 7 Monaten, die wir letztes Jahr und bis jetzt hier verbringen durften, fuehlt sich alles sehr richtig an.
Bis dahin: Live is better in Flip-Flops. Stay tuned.