USA Utah 2018 oder "The ABC-Tour: Arches, Bears and Canyons"

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Fritz & Buddy

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Sonntag 29.4.18 Cannonville, UT → Escalante, UT

N wird gegen halb Sieben wach und macht Kaffee. Wie gestern geplant, wollen wir heute das Brot grillen und draußen frühstücken. Grillen ja, aber draußen essen. no way. Es sind unter 10 °C heute Nacht gewesen und dementsprechend kalt ist es immer noch. Wir essen drinnen.

N: „Soll ich die beiden anderen Scheiben Brot auch schon auf den Grill legen?“ M: „Ne, da muss man ja ständig raus zum Wenden, das ist ungemütlich.“ N: „Wer sagte vorhin, dass er im Stehen frühstücken wolle.“

Schweren Herzens verlassen wir gegen 9.30 Uhr die Cabin. M musste erst noch Mainz gegen Leipzig schauen. Wichtig. 3:0, auch wichtig.

Über die Skutumpah Road geht es zum Trailhead des Willis Creek Trails. Die Slot Canyons sind ziemlich beeindruckend und wunderbar anzuschauen.

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Cathedral Rock, oder so ähnlich

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Allerdings bieten die steilen, glatten, geschwungenen Wände auch keine Chance zur Flucht nach oben, sollte das Wasser im Creek schnell ansteigen. N & M checken die Fließ- und somit auch die etwaige Fluchtrichtung. N beobachtet zur Sicherheit auch immer mal wieder den Himmel, denn es ist heute recht wolkig.

An unserem Ziel angekommen, der T-Kreuzung wo der Willis Creek auf den Sheep Creek trifft, meint N, dass sie jetzt ihre Beine abnehmen würde, es sei mittlerweile zu warm. M: "Iiiiiih."

Auf der etwas knapp unter 4 km langen Strecke begegnen wir genau 3 Menschen und 3 Hunden, auf dem Rückweg dagegen deutlich mehr Leuten. Naja, nicht verwunderlich, denn mittlerweile ist es ja auch Sonntagnachmittag. Nach ungefähr 3,5 h Stunden und knapp 10 km sind N & M wieder an Wagen und fahren die Skutumpah Road zurück zur Cottonwood Canyon Road.

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N isst ein paar Brezeln.
N: "Brezeln?"
M: "Nö."
N: "Hot Dog?"
M: "Nö."
N: "Cold Dog."
M: "Nö."
Ok, einen Versuch war es wert.


Wohin nun? Kodachrome oder Grosvenor Arch? Da die Sonne hinter Wolken versteckt ist, macht der Kodachrome Basin State Park vermutlich nicht so viel Spaß also lieber zum Grosvenor Arch. Die Cottonwood Canyon Road dahin allerdings macht N weniger Spaß. Alle paar Minuten sieht sie uns im Geiste mit einem Platten hier liegenbleiben.

Nach einer empfundenen Ewigkeit, die wir für die 10 Meilen Schotter benötigen, erreichen wir endlich den Grosvenor Arch. Der Fußweg dahin ist allerdings um Klassen besser als die Straße hierher.

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N beschließt jetzt ist genug für heute und nach einer weiteren Runde Rumpelstrecke möchte sie nur noch ins Hotel in Escalante.

N: "Ty, Sunny, bleibt bitte da oben auf dem Dashbord sitzen."
T & S: "Wwwwwürdennnn wwwirrr jjjjjaaaa, wwwwwennnn wwwwirrr könnnntennn."
Klarer Fall von Washboard.


Auf der CCR kommt uns ein Auto mit Wohnwagen entgegen.
N & M & T & S: "Ernsthaft!!!????"


Wir erreichen Escalante und ein Tumbleweed rollt die Strasse entlang. Ist das ein Zeichen? Das Circle D Motel ist jetzt nicht ganz so prickelnd, kann aber auch daran liegen, dass wir ein nicht renoviertes Zimmer haben, aber es ist auch deutlich günstiger als die Cabin und ist ja nicht für immer. Betten mit Wolldecken kann N so gar nicht leiden und dies hier scheint auch etwas staubig zu sein, sagt zumindest ihr Husten.

N & M gehen zu Fuß zum Outfitters und essen Pizza. M testet das lokale Amber Ale und N ein Golden Ale. N schafft nur die Hälfte ihrer Pizza, hm, vielleicht hätten sich N & M eine teilen sollen? Zu spät. Wir nehmen den Rest mit. Mal sehen, vielleicht essen wir die morgen Abend mit den restlichen Hot Dogs. Draußen am Motel stehen ja hier auch Grills.

50-73 °F, wolkig, 82 Meilen, Circle D Motel
 

Pemimae

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Wunderbar, der Reisebericht geht weiter, obwohl Ihr grade im sunshine state weilt(y) wie schön
 
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Hier ist gerade so schwül, dass ich nicht raus mag...
für heute nachmittag ist Besserung vom Wetterfrosch versprochen
 

Floridaperle

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Schön, wieder mal etwas von euch zu lesen!

Nachdem unser Südafrika-Urlaub nun vorbei ist, kann ich ganz entspannt hier mit- und alle anderen Berichte nachlesen.

Übrigens, die Gravelroads in USA sind nichts gegen die in Südafrika. Wie sagte uns unsere erste Gastgeberin: "african massage". Die haben wir reichlich genossen bei unserem Roadtrip.
 
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Montag 30.4.18 Escalante, UT

Zum ersten Mal hat N jetzt durchgeschlafen bis halb Sieben. Dieser Jetlag zieht sich wirklich. Frühstück gibt es heute in der Circle D Eatery allerdings mit eingeschränkter Auswahl erfahren wir, da der LKW mit der Lieferung von Walmart noch nicht eingetroffen sei. Naja egal, M nimmt ein Cheese & Ham und N ein Denver Omelette, die sind verfügbar.

Auf unserem Plan für heute stehen der Lower Calf Creek Falls Trail und der Zebra Slot Canyon. Zwei ca. 10 km Hikes. Was N da geritten hat? Keine Ahnung. Eindeutig zu viel Programm für uns. Da wir nicht in Erfahrung bringen konnten, wie hoch der Wasserstand im Zebra Slot ist, entscheiden sich N & M für die sichere Wahl, den Wasserfall.

Kurz vor 10 Uhr sind wir vor Ort und N füllt unsere Parking Permit mit Informationen und Geld. M findet es sei hier voller als auf dem Strip. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber wir treffen schon ziemlich viele Leute, das ist wohl richtig.

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Es ist frisch heute morgen. Nur 55 ° F, daher hat sogar M eine Jacke an. N hat sich zusätzlich für lange Hosenbeine entschieden. Die Hose, wo man die Beine abnehmen kann.

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Unweit des Trailheads ist auf der linken Seite ein Arch, den ich in Besitz nehme und offiziell Ty's Arch taufe.

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Die Umgebung ist sehr reizvoll und unglaublich bunt.

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Angeblich gibt es hier Bieber. M: "Bieberberg, Bieberberg, Offenbach."
S: "Die spinnen die Römer."


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Der Trail rollercoastert immer mal wieder auf und ab und ist zum Teil sehr sandig. M meint sich zu erinnern, dass N da eine ganz spezielle Bezeichnung hatte, die mit K anfängt und mit acksand endet. Was allerdings sehr nett ist, der Sand wechselt immer mal wieder die Farbe, an einigen Stellen ist er rot, mal ist golden und seltener auch mal schwarz.

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M: "Hikingboots verboten, ab hier nur Flip-Flops."

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Nach etwa 2 Stunden und um die 5 km kommen wir am Wasserfall an.

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Hier im Schatten ist es ganz schön frisch.

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S: "Scooch! Mach dich nicht so breit."

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Wir verbringen hier so 20-30 Minuten und machen uns dann wieder auf den Rückweg zum Auto.

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Etwa anderthalb Kilometer bevor wir wieder den Parkplatz erreichen, entdeckt N einen Arch in der gegenüberliegenden Felswand. Jetzt hat sie auch einen eigenen nicht nur ich.

Das Kiva Koffeehouse liegt auf unserem Rückweg und N hatte darüber schon viel Gutes gelesen, mal abgesehen davon, dass die Aussicht grandios ist, also stoppen wir dort und machen ganz untypisch für uns Kaffeepause. N befindet die dort servierten Scones können gut mit denen, die sie backt mithalten.

M klappert die Tankstellen ab, um seinen Biervorrat wieder aufzufüllen und wird mit Avalance Amber Ale fündig. Frischkäse aus dem hiesigen Supermarkt kommt auch noch mit, da das Restaurant am Hotel morgen früh geschlossen hat (Dienstags morgens wird hier immer die Küche geputzt) und wir noch ein halbes Brot von unserem Frühstück in der Cabin haben.

Am Nachmittag sind wir wieder am Circle D, draußen sitzen können N & M aber nur kurz, dafür ist es einfach zu frisch und zu windig. N hat auch null Lust jetzt noch zu grillen. Hotdogs und Pizza kann man doch auch ganz prima in der Mikrowelle warm machen befindet sie. M betätigt sich als Koch und Waiter in einem und serviert freundlicherweise heute das Abendessen und die Getränke.

55-68 °F, ab nachmittags wolkig, 34 Meilen, Circle D Motel
 
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Dienstag 1.5.18 Escalante, UT → Moab, UT

Sunny und ich sitzen schon ganz früh nach dem Aufwachen im Auto, wir können es gar nicht erwarten, diese ungastliche Stätte hinter und zu lassen. Und tatsächlich verlassen wir Escalante kurz vor 9 Uhr im Regen bei 39 °F über die 12 Richtung Nordosten. Über dem Calf Creek versucht ein Regenbogen unsere Laune aufzuheitern.
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Der nasse Slickrock glänzt im Regen.​
Vor Boulder kommt uns ein Wagen entgegen. N: „War das Schnee auf dem Wagen?“ M: „Hab ich nicht gesehen.“ N: „Ist das Schnee, was da auf unsere Windschutzscheibe fällt?“
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Das kann M jetzt nicht mehr leugnen. Auf 2900 m Höhe liegt hier bei 28 °F so richtig dicht Schnee. So hatten sich N & M ihren Sommerurlaub wahrlich nicht vorgestellt.
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Auf dem Weg wieder von den Bergen runter nach Fruita wird es glücklicherweise deutlich besser und die Sonne kommt wieder raus. M: „Das hat jetzt keinen Spaß gemacht.“
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N & M stoppen auf Parkfilm, Stempel und Magnet im Visitorcenter des Capitol Reef National Parks. Das übliche Programm halt. N tut sich immer etwas schwer, die genauen Abläufe in der Erdgeschichte genau nachzuvollziehen, die zum heutigen Erscheinungsbild geführt haben. Wir ignorieren das und finden es einfach so schön, wie es gerade ist auf dem Scenic Drive.
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Fruita​
Der Sonnenschein verführt N & M dazu den Trail zur Hickman Bridge einzuschlagen. Blödester Fehler des bisherigen Urlaubs. Natürlich fängt es an zu regnen, wir verziehen uns in das Innere des Rucksacks. M hat nur einen kurze Hose und T-Shirt an (bei irgendwas um 10 °C!). N hat wenigstens Jeans und Jacke an, aber nass werden ist für N immer Katastrophe, schließlich ist sie aus Zucker. Wir gehen nicht ganz bis zur Bridge, sondern machen in Sichtweite kehrt. N will nur noch ins Hotel aber das ist noch über 100 Meilen entfernt.
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Hickman Bridge​
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Ziemliche Mondlandschaft aber sehr reizvoll anzusehen.​
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Factory Butte​
M stoppt unterwegs in Green River und füllt das Bier wieder auf, wer weiß, was noch kommt und N holt sich einen großen heißen Kaffee mit Haselnussmilch. Bei der Weiterfahrt von Green River verlässt uns Sirius. Vermutlich sind die kostenfreien ersten 3 Monate rum. Ausgerechnet bei uns. N & M gegen auf die Suche nach klassischen Radiosendern, da das Auto das angeschlossenen iPhone zwar erkennt aber nicht als Audioquelle auswählen lässt. Da wir mittlerweile alle wieder aufgetaut und trocken sind nutzen wir die Gelegenheit, dass keine Autoschlangen am Eingang des Arches National Parks stehen und N & M holen ihre Online reservierten Tickets für die Ranger Tour im Fiery Furnace am Donnerstag ab. Lieder hat N unwissenderweise den Access Pass mit dem Annual Pass verwechselt und muss die Differenz noch nachzahlen. Sie wird gebeten mit der Kreditkarte zu zahlen, dummerweise bucht die Dame den falschen Betrag und muss dann wieder Rückbuchen und bucht dann den korrekten Betrag. Das dauert. Die humane Schlange am Rangerschalter, die vorher aus 1 Person bestand windet sich jetzt bis zum Giftshop. Schnell weg hier. Jetzt will auch M nur noch ins Hotel. Gegen 17 Uhr checken wir ein und bekommen ein Zimmer im Erdgeschoss direkt am Pool und Blick gen Westen. Das Hotel liegt abseits der Hauptstraße und es ist angenehm ruhig. Herrlich. Kein Vergleich zum den letzten zwei Nächten. N & M genießen ein Ankunftsbier auf der zimmereigenen Terrasse und beschließen dann schräg gegenüber zu Fiesta Mexicana zu gehen zum Abendessen, der Name verspricht Margaritas und die meint N hätte sie nach dem Desaster an der Hickman Bridge redlich verdient. Beim Essen versucht N den Plan für die nächsten Tage an die Wetteraussichten anzupassen. N: "Willst du auch mal einen Blick in die Parkbroschüre werfen?"
M: "Nö."
N: "Du weißt doch dann gar nicht, wo wir sind."
M: "Doch wieso, ist doch schön hier in Nepal."
Haha.
Tatsächlich ist die Margarita ziemlich gut aber mit 18 oz. auch ordentlich groß. Es gibt Chicken Wings für M und einen Burrito con pollo für N. Nach dem Abendessen wärmen sich N & M noch eine Weile in der Hot Tub auf (wenn die schon mal so nah am Zimmer steht) und fallen dann nach der Dusche in die Federn. 28-66 °F (Regen, Schnee, Sonne), 243 Meilen, The Gonzo Inn
 
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Mittwoch 2.5.18 Moab, UT

Für heute sind Gewitter angesagt. Nicht das beste Wetter für Wanderungen, daher beschließen N & M zur Sicherheit keine sehr langen Wanderungen zu machen. Wie durch ein Wunder ist Sirius wieder da. Ob irgendwer bei Hertz die subscription verlängert hat? Gestern meldete es ja noch, es sei nicht mehr registriert. Egal was passiert ist, M freut sich. Überall wurde empfohlen früh zwischen 7 und 8 Uhr im Arches zu sein, um nicht ewig am Parkeingang zu stehen und Parkplätze zu ergattern. Bei den Wetteraussichten lassen sich N & M aber nicht hetzen und gehen erst mal gemütlich um halb 9 Uhr frühstücken und machen sich danach auf in den Park. Am Eingang nur ein Wagen vor uns und am Trailhead zum Delicate Arch, massig freie Parkplätze. Alles easy. Obwohl es nur 55 °F sind kommt N in Jacke und Regenjacke übereinander ganz schön ins Schwitzen bei dem langen Anstieg zum Delicate Arch und das, obwohl M sie zwischendurch schiebt. Sehr angenehm für N, ein ganz klein wenig anstrengend für M. Nach eine knappen Stunde sind wir oben am Arch und auch hier es ist halbwegs leer, was bei den vielen „Ameisen“ auf dem Trail nicht zu erwarten war. Tatsächlich sind aber eine ganze Reihe Leute schon auf dem Rückweg.
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Die meisten humanen Ameisen kommen uns jetzt um kurz vor Zehn schon wieder entgegen.​
Hier oben am Delicate Arch pfeift der Wind auch ordentlich gut dass N & M je zwei Jacken übereinander an haben. Wir treffen hier auf das ältere Paar, das uns gestern an der Hickman Bridge entgegenkam. Irgendwie haben doch alle die gleichen Reiseplanungen.
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Für den Rückweg benötigen N & M sogar nur etwa 45 Minuten und so geht es gegen 12 Uhr weiter zum Devil’s Garden. Der Parkplatz hier ist zíemlich voll. Mike & the Mechanics singen aus dem Radio „All I need is a miracle“. Das trifft es ziemlich genau und wie durch ein Wunder legt gerade vor uns ein Wagen in einer Parklücke den Rückwärtsgang ein. Perfekt.
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Hier hat N die Strecke wegen des Wetters und der Entfernung gekürzt und so geht es nur bis zum Landscape Arch. Auf den letzten Metern zurück zum Parkplatz fängt es an zu regnen. N: „Ty, Sunny, alles klar bei Euch?“ Ty: „Alles ok, wir sind zwar keine Waschbären, aber es geht schon noch.“ Wir fahren Richtung Parkausgang und auf Höhe des Double Arch ist es wieder trocken, also halten wir hier noch an und tatsächlich kommt die Sonne raus. Wieder alles richtig gemacht.
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Nächster Plan der Parkfilm im Visitorcenter. Wir betreten das Gebäude und noch 4 Minuten bis zur nächsten Vorführung. Wieder alles richtig gelaufen. Man muss ja nicht immer bis abends wie das Duracell Häschen durch die Gegend hoppeln meint N, daher fahren wir jetzt zurück Richtung Hotel. N & M besorgen noch neuen Sonnenspray und Sonnenschutz für die Lippen, leider haben die beiden ja kein Fell. Am Hotel angekommen wirft N eine Maschine dunkle Wäsche an, denn die Wanderhosen sind alle schon ziemlich mit rotem Staub eingedeckt. Die Sonne kommt auch wieder raus und so gehen N & M für ein Stündchen in die Hot Tub und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein. N sieht eine dunkle Wolke aufziehen. Lieber reingehen und duschen. Wieder eine gute Idee, denn es fängt ordentlich an zu hageln. Pünktlich als N & M fertig sind, stoppt der Niederschlag und N & M können zum nahegelegenen Zax’s huschen.
Auch hier testen sie die House Margaritas und befinden sie für ganz gut, allerdings waren die bei Fiesta Mexicana gestern besser. M nimmt Fish & Chips. Was ist denn da los? 50-64 °F (Regen, Hagel, Sonne), 54 Meilen, The Gonzo Inn
 

frangipani

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Habe gerade deinen Reisebericht entdeckt und mich sehr darüber gefreut. Hoffe es geht bald weiter. Freue mich schon über den Bericht und die Fotos des Fiery Furnace Hike. Der steht bei uns nämlich in 3 Monaten auch an:-D.
 
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Fritz & Buddy

Fritz & Buddy

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Wie schön, dass es dir gefällt :-D und gut, dass du mich erinnerst hier weiterzumachen :whistle:
 
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Fritz & Buddy

Fritz & Buddy

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Donnerstag 3.5.18 Moab, UT

N hat den Wecker für 6 Uhr gestellt, denn wir wollen früh im Park sein, damit wir pünktlich zur Fiery Furnace Tour ankommen. Leider läßt sich nicht abschätzen, wie lange wir bis zum Fiery Furnace Parkplatz benötigen. Tatsächlich ist die Schlange nur etwa 5 Autos lang aber unsere Schlange ist natürlich auch die langsamere der beiden. N wird nervös, M meint wir haben endlos Zeit. Am Parkplatz angekommen, puh, noch genug Parkplätze frei.

Eine Horde gackernder Hühner, anders kann man es kaum nennen, bereitet sich ebenfalls auf eine Wanderung vor. N hofft inständig, dass die nicht zu unserer Gruppe gehören.

Ihre Bitte wird erhört, die sind mit einer Backcountry Permit unterwegs und machen sich direkt auf den Weg. N & M warten auf den Ranger. Natürlich ist ausreichend Zeit, wie M vorhergesagt hat. Kurz vor halb Zehn kommt der Ranger und kontrolliert die tickets, wir sind eine Gruppe von 14 Personen, was noch nicht zu groß ist findet N.

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Vorstellungs- und Einweisungsrunde

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N hat sich warm angezogen, denn es ist recht frisch und zwischen den Felsen sei es kalt meint der Ranger.

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Wir lernen hier heute, was die Kriterien für einen Arch sind: entstanden auf natürlichem Weg, mind 3 Fuß breite Öffnung und Licht muss hindurchscheinen. Hm, damit ist mein Arch vom Lower Calf Creek gar kein Arch. Zu klein. Aber egal in Bärenstandards war der breit, ich hab da mindestens dreimal reingepasst, also bleibt es bei Ty's Arch.

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Das ist zum Spaß, man kann auch weitergehen, ohne sich durch den Arch zu quetschen.

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Ranger: "The dark color on the rocks is desert varnish, oxidized manganese." Eines der Hühner (auf die wir zufällig gerade treffen): "That is magnesium?" Oooooommmmm, nur gut, dass die nicht zu unserer Gruppe gehören. Vielleicht sollten die auch mal die Broschüren lesen oder den Parkfilm schauen.

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Skull Arch

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Der Ranger sagte noch vorhin, wir sollen alles anfassen und erfahren. Eine Frau streckt die Hand aus, er schreit "Don't touch it!". Tatsächlich will das hier besser keiner anfassen, denn das ist Poison Ivy.

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An den etwas trickreicheren Stellen macht unser Ranger immer vor, wie man am besten hinüberkommt. Einige Stellen erfordern 4-points-of-contact. Schon zu Beginn der Wanderung hat er uns aufgefordert, idealerweise immer, wenn es nicht nur ebenerdig geht, 3-points-of-contact zu nutzen und neben den Armen und Beinen auch den Po einzusetzen. Was eine der Teilnehmerinnen verleitet zu bemerken, dass sie den schließlich extra dafür mitgebracht habe.

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4-points-of-contact

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Wir lernen auch offiziell das "waddeln" kennen.

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Surprise Arch

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Nach knapp 3 Stunden sind N & M wieder zurück am Auto und befinden, dass es sich absolut gelohnt hat, die Tour mitzumachen. N hat das GPS mitlaufen lassen und vermeldet, wir waren 4,7 km unterwegs.

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Entschuldigung, Ihnen ist da was verrutscht.

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Zusätzlich zur guten Beschreibung zu Beginn des Trails ist der Weg bis hinter die Leiter mit grünen Farbtupfen gekennzeichnet.

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Von Weitem schon zu sehen, Bowtie oder Pinto Arch links und Corona Arch bzw. Little Rainbow Bridge rechts.

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Erst Seil mit Steinstufen, dann...

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...noch die Leiter hoch und dann sind wir fast da.

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Nur noch um die Kurve und dann sind wir am Corona Arch

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Wir kommen näher

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Der ist verdammt groß

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Die Aussicht ist allerdings auch nicht zu verachten

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Auf dem Rückweg kommt uns eine Gruppe Mittzwanziger entgegen. Frau 1: "Where is the trail?"
Frau 2: "Where the green markers are."
Frau 1: "Which markers?"
Oh Mann, grüne Farbe geht wohl als Natur durch und nicht als Farbe.


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Scorpion Weed (Phacelia crenulata), besser nicht anfassen.

N & M beenden hiermit offiziell den aktiven Teil des Tages und fahren zurück zum Gonzo Inn um sich noch ein Stündchen in die Hot Tub zu setzen. Hm, seltsamerweise ist das heute eher eine Warm aber definitiv keine Hot Tub. N fragt mal nach was los ist und offenbar wurde heute irgendwas repariert und das Wasser muss erst wieder aufheizen. Aha. Dann besteht ja noch Hoffnung.

Für 19 Uhr hatte N schon vor Monaten einen Tisch bestellt bei Miguel´s Baja Grill, auf den sich alle einigen konnten, nach den Kriterien a) zu Fuß erreichbar und b) servieren Margaritas. Kurz vor Sieben treffen N & M vor der Tür auf I & R1, die frisch bereichert um ein Schmuckstück aus dem gegenüberliegenden Laden kommen. U & R2 kommen erst eine halbe Stunde oder auch eine halbe Margarita später, denn sie mussten noch schnell zum Tunnel Arch. Berggemsen halt oder auch "U, die schnellste Maus von Moab".

Nach dem lustigen Abendessen geht es lustig weiter in einer der Bars von Moab dem Club Rio, der riesige 18 oz. Margaritas serviert.

N streicht bei dem Anblick schon mal direkt den für morgen geplanten Chesler Park Loop von Ihrer Planungsliste und verschiebt den Hike auf Samstag. Vielleicht treffen wir dann ja sogar auf die anderen Vier, denn die wollen am Samstag auch dorthin, das wär doch lustig.

M und R2 spielen ein oder zwei Runden Billard, während die anderen versuchen, sich zu unterhalten, was bei dem lauten Karaoke das jetzt einsetzt gar nicht so einfach ist.

Gegen 23 Uhr trennen sich unsere Wege, denn schließlich haben wir alle morgen noch was vor. N trinkt vor dem Zubettgehen noch einen heißen Kakao, der tut jetzt richtig gut.

48-68 °F, 60 Meilen, The Gonzo Inn
 

Rover71

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Die Tour hört sich ja super interessant an, wenn bei uns der Arche NP mal dran ist werde ich sicherlich darauf zurück kommen.
 
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Fritz & Buddy

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Freitag 4.5.18 Moab, UT

Ui, zu lange gefeiert gestern? N & M werden erst um halb Acht wach.

Leider wohnt jetzt im Zimmer über uns ein Kind, das es total toll findet, die zwei Stühle auf dem Balkon über unserer Terrasse ohne Pause herumzuschieben, was nicht nur tierisch nervig laut ist, sondern auch dummerweise ständig Dreck durch die Ritzen des Holzbalkons nach unten rieseln lässt.

M will sich schon beschweren, aber da wir ja eh loswollen, lassen wir das sein und machen uns auf den Weg zum Islands in the Sky Teil des Canyonlands National Parks.

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Eine Kuh bewegt sich auf der rechten Seite. M: "Die will über die Straße:"
Anmerkung des Autors: Kuhflüsterer! Es überholt uns ein Wagen. Der wird doch hoffentlich bremsen und nicht etwa die Kuh überfahren. Kurz vor knapp bremst er ab und die Kuh quert die Straße, nicht ohne dem Wagen, der weiter braust, einen ziemlich empörten Blick nachzuwerfen. Zu Recht.


Standard Stopp am Visitor Center. Das ist recht spartanisch mit nur einem kleinen Bildschirm für den Parkfilm und Chemietoiletten aber egal, auch hier gibt es Parkstempel und Kühlschrankmagneten. Wir stoppen als erstes am Shafer Overlook und M schlappt hier doch tatsächlich in Flip-Flops hin, unverantwortlich finden wir.

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Danach ein kurzer Hike zum Mesa Arch. N meint, wenn sich alle in einer Reihe für Photos aufstellen würden, könnten hier pro Zeiteinheit mehr Leute schöne Bilder machen, statt hier so kreuz und quer zu photographieren.

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Wir treffen einen Herrn mit französischem Akzent: "Is that your dogs?" T: "Frechheit." Wir nehmen den linken Teil des Loops zurück zum Parkplatz, denn hier ist eindeutig weniger los und es gibt Erklärbärschilder zu den Pflanzen. N: "Pinus edulis, damit ist wieder einmal klar, dass edible aus dem Lateinischen kommt, wer hätte das gedacht." M (hebt die Hand)

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Nächster Programmpunkt der Grand View Overlook. Vor uns gehen zwei ältere Damen, die Mühe haben, die ersten Stufen herunterzukommen und N & M daher vorlassen. Beim Verlassen des Viewpoints kommen die beiden Damen an. M: "Zwei so klapprige Fahrräder schaffen es auch, wenn sie nur wollen." Ziemlich despektierlich.

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Grand View Overlook

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Lokaler Bewohner des Grand View Viewpoints

Wir erreichen als nächstes den Green River Overlook, M nimmt den Rucksack mit mir und Sunny aus dem Wagen. N: „Die Bären kommen mit auf den kurzen Trail?“ M: "Die haben den Rucksack gar nicht verlassen." N: "Ich dachte, die sitzen auf dem Dashboard." Jetzt sieht N schon weiße Bären, wo gar keine sind.... ähm rosa Bären, meine ich.

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Green River Overlook

Nächste Station der Upheaval Dome. N quält sich zum ersten Viewpoint. irgendwie ist heute die Luft raus. N mag nicht mehr und will nur noch zurück zum Hotel. Input overload?

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Upheaval Dome

Wir fahren zurück. Stau an der ersten Ampel in Moab, offenbar ist eindeutig Freitag Nachmittag.

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Wieder im Hotel, eine Runde Hot Tub, heute wieder gewohnt heiß. Hunger. N & M laufen die 10 Minuten zur Moab Brewery, dummerweise beträgt die Wartezeit hier etwa 55 Minuten, die spinnen die Moabianer. Also laufen N & M die ganze Strecke wieder zurück und versuchen es am "The Spoke on Center". Hurra, sie bekommen sofort einen Tisch auf der Empore.

M nimmt wings. Geht doch. Wir haben uns schon Gedanken gemacht. N: „Wir gehen jetzt zum Gonzo zurück.“ M: „Inn!“ N: „Von mir aus auch ins Gonzo.“

N stellt den Wecker, denn morgen soll es früh zur Needles Section des Canyonlands gehen und der ist knappe 70 Meilen südlich von Moab. Allerdings können es sich N & M nich verkneifen, noch um halb Zehn "Back to the Future" zu schauen. Ist einfach so ein netter Film. N trinkt noch einen heißen Kakao und M isst Hotelkekse. Na ja, einen halbe Dose Pringles verliert auch ihr Leben.

73 °F, 105 Meilen, The Gonzo Inn

Neues Wort des Tages: spoke, die Radspeiche
 

Reisezottel

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Toll, dass ihr weiter schreibt, hatte Euch schon ganz aus den Augen verloren (y)

Und so schöne , beeindruckende Fotos :sun:
 
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Fritz & Buddy

Fritz & Buddy

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Samstag 5.5.18 Moab, UT

Der Wecker klingelt um 6 Uhr. Pfui. Kurz nach der Öffnung des Frühstücksraumes sitzen N & M bei Kaffee und Toast. Die Fahrt über die Zubringerstraße zum Parkeingang ist scheinbar endlos. Bei Milemarker 12 eine Abwechslung: ein Prairie Dog rennt durchs Gelände. Ganz schön schnell für so ein kleines Kerlchen. Eine Weile weiter stehen Wildpferde in der tollen Landschaft rum. Schließlich erreichen wir gegen 9 Uhr das Visitorcenter der Canyonlands Needles Section.

Da in diesem Teil des Park weniger los sein soll, erwartet N eine noch spartanischere Ausstattung als gestern aber weit gefehlt. Hier findet sich ein richtig ordentlich ausschauendes Gebäude mit WCs und fließend Wasser…und selbstverständlich auch einer Stempelstation.

Um einen weiteren Stempel bereichert, fahren N & M zum Trailhead Parkplatz am Elephant Hill. Der ist rappelvoll und M ergattert den letzten freien Stellplatz. Tatsächlich steht hier auch schon der Wagen von U & R2 und M macht auch gleich ein paar Beweisphotos.

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Eine ziemlich große schwer bepackte Gruppe hat offenbar die letzte Nacht irgendwo hier in der Wildnis verbracht, denn ein Wagen nach dem anderen verlässt jetzt den Parkplatz.

N stoppt einen von ihnen und fragt freundlich nach, ob das so richtig sei, dass die Dachbox geöffnet sei. Upps!

Um halb Zehn sind N & M dann endlich mit 8 Litern Wasser, Salzbrezeln, Sonnenhut, Sonnenspray und Blasenpflastern ausgestattet auf dem Trail. Ein wenig Bammel hat N ja schon vor der langen Strecke und ob sie das schafft. I hat ihr mit ihren Schilderungen der vielen Auf- und Abstiege etwas Angst gemacht.

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Elephant Canyon

N & M überqueren den Elephant Canyon, seltsamerweise zeigt das GPS hier den Beginn des Chesler Park Loops an, die Karte des Parks jedoch noch nicht.

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Kurz hinter dem Overlook zeigt der dort stehende Wegweiser links und das GPS rechts. N & M entscheiden, dem GPS und dem loop gegen den Uhrzeigersinn, wie im Internet empfohlen, zu folgen. Tatsächlich findet N nach einer vergleichenden Betrachtung der Karte und der Umrisse des Weges auf dem GPS heraus, dass der eigentliche Loop hier an dieser Stelle beginnt und der gpx-track, den N aus dem Internet heruntergeladen hatte, einem etwa 0,2 Meilen längeren Loop folgt, der durch den Elephant Canyon wieder zurückführt. Egal, N beschließt dem GPS zu folgen, die paar Meter machen den Kohl auch nicht mehr fett.

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Hier geht es durch.

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Auf etwa der halben Strecke nach 6 Meilen erreichen N & M am Ende der Allradstrecke einen kleinen Rastplatz für die Allradstreckenfahrer. N & M machen eine Weile im Schatten an einer der beiden hier vorhandenen Picknicktische Rast, bevor es weiter auf den hier startenden Joint Trail Richtung Osten geht.

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Der Joint Trail birgt einige nette Überraschungen.

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Am Ende dieses Tunnels geht es links weiter, allerdings benötigen N & M einen Moment, um das herauszufinden, denn das GPS ist zwischen den Felsen etwas irritiert und die Steinmännchen stehen hier hauptsächlich für die Wanderer, die den Loop andersherum laufen.

Der Joint Trail führt durch enge Spalten zwischen großen Felsen hindurch und an einer Stelle geht es einen Baumstamm, in den Kerben als Stufen gehauen wurden, bergauf. Spätestens hier ist N froh, dass sie der Empfehlung gegen den Uhrzeigersinn zu laufen gefolgt sind, denn den freihängenden Baumstamm wäre sie sehr ungern bergab runtergelaufen.

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Hier aus dieser Felsspalte tauchen N & M am Ende des Joint Trails wieder auf.

Kurz hinter der Campsite CP2 kommen N & M auf der Ebene doch tatsächlich U & R2 entgegen, wer hätte das gedacht, denn die beiden wollten doch zum Druid Arch.

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Minitreffen im Nirgendwo

N & M wollen ab hier durch den Elephant Canyon zurück und U bestätigt, dass auf dem Stück keinen starken Steigungen mehr kommen. Ein Stück weiter: GPS: „Rechts.“ M: „Links.“ GPS und N: „Nö, rechts.“ M: „Da sind aber keine Steinmännchen, links aber schon.“ Die Steinmännchen und M gewinnen, sie sind in der Überzahl. Wir gelangen nach wenigen hundert Metern an einen steilen Hang unten der Canyon. Echt jetzt? Da runter? M & Steinmännchen: „Ja.“ N fühlt sich mittlerweile auch schon wie eine Bergziege, hier benötigt sie an vielen Stellen 4-points-of-contact und M’s Hilfe. Irgendwann erreichen N & M dann doch noch den Grund des Elephant Canyons und das GPS befindet, dass sie nun auch wieder auf dem rechten Pfad sind.

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M: „So eine Alpenüberquerung brauch ich aber nicht noch mal.“ N: „Ich wusste auch nicht, dass ich noch mal zu Hannibal werde.“ GPS: „Hättet ihr mir mal geglaubt.“

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Es gibt offenbar nicht nur Steinmännchen sondern auch Steinhühner.

N & M befinden, dass ihnen beiden der rechte Fuß wehtut. Benutzt man den vielleicht als Rechtshänder öfter? N: „Dann sollten sich ab jetzt unsere linken Füße zusammentun.“ M: „Also doch Flip-Flips.“ Apropos, wir haben unterwegs ein Mädchen in Flip-Flops getroffen. Unglaublich, was so geht. Auf den letzten Metern des Trails kommt N & M ein recht esoterisch aussehendes Paar barfuß entgegen. Es gibt einfach nichts, was es nicht gibt. Am Trailhead steht tatsächlich noch der Wagen von U & R2, die hatten wir schon auf dem nächsten Trail vermutet. Die Vier unterhalten sich noch eine Weile und die Rede kommt auf das barfüßige Esoterikpaar und die Vermutung, dass die bestimmt was geraucht haben. U: „Ach deshalb heißt das Joint Trail.“

N nimmt dankbar den von R2 angebotenen Klappstuhl zum erleichterten Wechsel von Wanderschuhen auf Flip-Flops entgegen. Warum haben wir so was nicht? Die Füße sehen noch ganz gut aus, die zwei möglicherweise gefährdeten Stellen hatte N zur Vorbeugung mit Blasenpflaster gepolstert und da tut auch nichts weh nach der Strecke. Dennoch hatte N erwartet, dass sie sich nach 8 Stunden und 18,5 km schlechter fühlen würde, aber tatsächlich geht es ihr noch erstaunlich gut. Die Aussage von U, N sehe aus wie „frisch geduscht“ trifft es allerdings nicht so ganz korrekt.

Auf dem Rückweg stoppt M plötzlich.
N: "Ist was?"
M: "Hier ist Milemarker 12, die Prairie Dogs, siehst du einen?"
N: "Nö, die sind bestimmt alle beim Abendessen."
M: "Stimmt, um 18.20 Uhr sind alle ordentlichen Prairie Dogs unter der Erde."
N: "Das klingt jetzt aber irgendwie komisch."


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Der Weg bis zur 191 zieht sich ganz schön.

Wieder in Moab empfangen uns lange Schlangen an der Brewery und auch beim Mexikaner gegenüber vom Hotel. Blöd, es ist halt Samstag und Cinco de Mayo. Die Entscheidung fällt auf Pizza holen bei Pizza Hut und Essen auf der Terrasse. Gesagt getan. Danach eine Weile in die Hot Tub. Ein weiteres Paar gesellt sich hinzu und fragt, ob es für N & M ok sei, wenn sie die bubbles anschalten würden, sie hätten heute ein anstrengendes bike ride hinter sich gebracht und müssten jetzt ihre Muskeln entspannen. M: "Feel free."
N (leise): "Meine Muskeln müssen nicht bubbeln."


80 °F, 164 Meilen, The Gonzo Inn
 
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Fritz & Buddy

Fritz & Buddy

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Sonntag 6.5.18 Moab, UT → Ely, NV

N & M sitzen nach dem Frühstück noch einen Moment auf ihrer Terrasse und genießen die Umgebung bei einem letzten Kaffee. Ein Paar kommt vorbei und nimmt die benutzen Handtücher aus dem Korb am Pool. N: „Iiiih, wissen die nicht, dass das die dreckigen Handtücher sind? Saubere gibt es doch an der Rezeption.“ M: „Vielleicht wollen die auch nur ihre Handtuchbestände daheim auffüllen.“

Nach 5 Nächten müssen wir jetzt leider dieses schöne Hotel verlassen, denn hier hat es uns ausnahmslos sehr gut gefallen. Auf der 191 in Moab Richtung Norden: Stau. Offenbar wollen heute am Sonntag alle wieder raus aus dem Ort. Oh, einige wollen scheinbar auch noch in den Arches. So eine lange Schlange haben wir da die ganzen Tage nicht gesehen. Da steht man jetzt bestimmt mindestens eine halbe Stunde an. Allerdings waren wir auch noch nicht so spät hier, denn es ist mittlerweile halb Zehn. N & M spekulieren, ob es schneller gehen würde, wenn es getrennte Schlangen gäbe für die, die noch zahlen müssen und die die schon den Eintritt bezahlt haben.

M: „Deine Lieblingsszene, die Siebziger.“
N (verwundert, denn es läuft I love Rock N Roll von Joan Jett): "Das ist doch Achtziger.“
M: „Ich meine die Temperatur.“

Heute liegt der erste Tag einer langen Fahrtstrecke gen Pazifikküste vor uns. M analysiert unterwegs das Fahrverhalten der restlichen Verkehrsteilnehmer und befindet, dass er ständig überholt werde, da sich keiner an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halte und nur wenn 80 mph erlaubt sei, da führe keiner an ihm vorbei, das scheine den anderen wohl zu schnell zu sein. Was zu beweisen wäre.

Ein Wagen mit Pferdeanhänger überholt uns.
N: „Der hat Heu auf dem Dach. Imbiss für die Pferde.“
M: „Fast Food.“

N deckt sich an einer Raststätte noch kurz mit einem DQ Cookie Dough Blizzard ein und dann geht es auf die lange Strecke über America´s loneliest highway die US 50 (tatsächlich heißt wohl nur der Teil, der durch Nevada führt so aber egal).

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Unser erster Stopp die Sinclair Replica Station in Delta. Hier hat jemand seine private Garage etwas aufgehübscht. Als N von der Straße aus ein Bild macht, hält ein Wagen neben ihr und der Herr meint: "You can get up close if you like". Nett.

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Über Stunden geht es weiter über ewig lange gerade Strecken, wo schon eine Kurve ein Highlight für den Fahrer darstellt. Sogar N fährt hier eine ganze Weile mit Tempomat, was das Fahren, laut M, nicht gerade spannender macht.

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Hier treffen wir auf zwei schwer bepackte Radfahrer, die den endlos langen Anstieg hinaufkommen. Das muss man wirklich wollen. Wir sind sehr froh, stattdessen im Auto zu sitzen und fahren weiter zum Great Basin National Park bei Baker in Nevada. Wir überqueren die Stateline, ohne es zu merken und gewinnen eine Stunde zurück.

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N möchte ins Visitorcenter, um ihren Stempel zu holen und was steht da "Closed due to inventory". Da kommen wir schon einmal im Leben in diese verlassene Ecke und dann das? Glücklicherweise scheint es bei den Lehman Caves, die auch zum Park gehören, ein zweites Visitorcenter zu geben, deshalb fahren wir da jetzt hin. Puh, hier ist zwar geöffnet aber natürlich gibt es hier den Cave Stempel, egal. Wir schauen den Parkfilm und fahren die paar Meilen bis zum Mather Overlook, denn der Rest der Straße ist noch wegen Schnee gesperrt. Das nimmt uns auch die Entscheidung ab, den Bristlecone Loop zu laufen, denn man kommt eh nicht hin und Schneeschuhe haben N & M auch zufällig gerade nicht dabei. Die von gestern noch beanspruchten Füße stecken momentan auch viel lieber in Flip-Flops und die Motivation heute zu wandern war eh auch nicht wirklich da.

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Vom Overlook kann man endlos weit ins Tal Richtung Utah schauen.

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Roadside Ranching Exhibt

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T: "Du Sunny, sitzt da eigentlich ein ehemaliges Pferd oder eine ehemalige Kuh am Steuer?"

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Es geht weiter und kurz vor Ely sehen wir auch das erste Wildlife des Tages, 3 Pronghorns grasen rechts der Straße.

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In Ely angekommen will M direkt Tanken, um für den wirklich loneliest highway Abschnitt morgen gewappnet zu sein. Der Dino hier will seine ADAC Kreditkarte nicht, pah dann eben zu Love's, die sind da entspannter.

Im Prospector Inn angekommen, werden N & M freundlich mit zwei Margarita-Gutscheinen für die Lounge empfangen, wie nett. Das Hotel gehört einem Deutschen, erfahren wir, und hinter der Rezeption hängt auch eine mega große Kuckucksuhr. Das Hotel selber ist mit vielen verschiedenen Dingen und Bildern dekoriert, es gibt wirklich viel zu sehen. Das Zimmer ist groß, sauber und gut ausgestattet. Auf dem Bett sitzt ein großer Plüschhund und im Bad eine Quietscheente.

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Nur die complimentary Ohrstöpsel machen N etwas nachdenklich. Wir stellen fest, dass das Gebäude ziemlich hellhörig ist, wir hören jeden Schritt vom Zimmer über uns. Sollten wir nochmals herkommen, nehmen wir ein Zimmer im oberen Stock.

N & M gehen ins hauseigene Margaritas Restaurant und befinden die dort servierten Margaritas für die besten des bisherigen Urlaubs und mit $ 6 auch die bisher günstigsten. Die beiden Gutscheine für die Bar lösen N & M auch noch ein aber die Margaritas hier sind eher slushies und nicht mit den Getränken aus dem Restaurant zu vergleichen, dennoch finden N & M, dies sei eine nette Geste vom Hotel.

86 °F, 423 Meilen, Prospector Inn
 

frangipani

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Super! Danke für Deinen Bericht vom Fiery Furnace Hike. Was ich unterschätzt habe, ist der starke Andrang am Parkeingang. Ich dachte wir fahren gemütlich in der Früh los, da der Hike erst um 9.00 losgeht...
 
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Fritz & Buddy

Fritz & Buddy

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Ja leider kann man das so schlecht abschätzen
Wir hatten Tage da standen da ne Handvoll Autos andere Tage standen die endlos bis auf die Strasse da dauert es dann ggf ewig wenn alle mit der KK noch ihre Gebühr zahlen oä :neutral:
 
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