bacchus85
FLI-Silver-Member
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- #61
Und dann? Naja, da gab es jemanden, der nicht wollte dass wir einfach so zum Auto zurück spazieren. Wir sahen schon von weitem irgendwas auf dem Weg liegen, konnten es aber nicht sofort identifizieren. Als wir näher kamen wurde es aber klar - ein Luchs, hier Bobcat genannt:
Jetzt waren wir irgendwie in einer Zwickmühle. Wie verhält man sich denn jetzt? Haut der ab, wenn wir näher kommen? Was tun wir, wenn er auf uns zukommt? Hinter uns ist ja nur der Aussichtsturm und sonst nichts weiter. Es gibt auch keinen anderen Weg vorbei an ihm. Also was tun?
Wir dachten dass das ein Ranger wissen müsste. Das denke ich immer noch. Wir konnten nur leider keinen Ranger fragen, denn wir hatten zwar eine Broschüre inkl. Kontaktdaten dabei, aber - natürlich - mitten in der Papa null Empfang. Okay, also improvisieren. "Normale" Katzen hauen ja oft ab, wenn man sich Ihnen nähert, also probierten wir das.
Der Kollege zeigte sich aber zunächst unbeeindruckt von unserer Störung seines Abendprogramms:
Wir versuchten es aber weiter und bewegten uns in Zeitlupe auf ihn zu. Und Erfolg! Irgendwann stand er auf und bewegte sich von uns weg. Es tat uns fast Leid, dass wir ihn so vor uns her trieben, aber wir hatten ja wirklich keine andere Wahl:
Wir ließen ihm ein paar Minuten und sahen wie er verschwand. Okay... dann können wir ja weiter.
Ja, ein Stück zumindest. Dann saß er wieder da. Und als wir uns dieses Mal näherten saß er auf einmal aufrecht und fauchte uns an:
Okay, shit. Kommando zurück. Was denn jetzt? Ich muss gestehen, dass wir es jetzt bisschen mit der Angst zu tun bekamen. Also, ich glaube nicht dass der uns beide erledigen könnte. Aber ich möchte mir auch nicht ausmalen, wie man von so einem Luchs im Fall der Fälle zugerichtet werden könnte. Sowas ging mir da durch den Kopf. Und auch dass ich bin bestimmt schneller als sie, also wenn ich als Erster losrenne...?! Eh nein, das stehen wir zusammen durch...
Und wir standen es auch durch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir standen still und rührten uns nicht vom Fleck. Ich habe keine Ahnung wie lange, aber ich würde mal tippen, dass es sicher 20 Minuten waren. Und dann - wie aus dem Nichts - sprang der Luchs auf und sprang vom Boardwalk in den Sumpf und war weg - fast so als wäre er nie dort gewesen.
Okay, was jetzt? Schleicht der sich jetzt unter dem Boardwalk an uns an? Holt der seine Kumpels? Egal! Weg hier... Also im Stechschritt an der Stelle vorbei und weiter zum Auto, dass wir noch kurz vor dem Sonnenuntergang erreichten:
Puh.... Jetzt erstmal entspannen. Auto abschließen. Schokoriegel für die Nerven und was trinken. Und dann zurück zum Hotel. Was wiederum nicht so wirklich klappte wie gedacht:
"Vehicles must be off Wildlife Drive by 5:00pm"
Das wir inzwischen zu spät dran waren wussten wir ja. Aber dass das Tor an der Ein- bzw. Ausfahrt des Wildlife Drives geschlossen war, überraschte uns dann doch. Na toll. Und nun? Erstmal näher rangefahren, und da stand "approach slowly to open". Okay, gemacht getan. Aber das Tor blieb unten. Nochmal versucht, selbes Ergebnis. Nochmal und nochmal. Nein. Ausgestiegen und an dem Ding gerüttelt, nichts.
Okay, also die Karre stehen gelassen und zu Fuß zum Besucherzentrum in Sichtweite gelaufen. Und dort war einfach niemand mehr. Also wirklich niemand. Kein Licht mehr an, kein einziges Auto auf dem Parkplatz. Wir ruften sogar, aber fanden niemanden. Wir kamen uns vor wie bei "the Walking Dead" oder sowas.
Unglaublich, sowas ist mir ja noch nie passiert. Eingeschlossen im Naturreservat. Aber nicht mit mir! Unser Ram hat doch einen großen Bodenabstand und wir wollten wirklich weg hier. Also sind wir - sehr vorsichtig und mit überaus schlechtem Gewissen - über die Grünfläche am geschlossenen Tor vorbei und auf dem schnellsten Weg zurück zum Highway. Das war vielleicht nervenaufreibend!
Im Auto konnten wir dann schon wieder darüber lachen, aber es war echt ein merkwürdiger Moment. Sowas vergisst man nie
Und mehr gibt es von dem Tag auch nicht zu berichten.... Unterwegs wurde es schlagartig dunkel und außer einem Abendessen bei Taco Bell passierte heute nichts weiter. Morgen früh müssten wir ja auch schon wieder früh raus. Sie nimmt morgens ein Flugzeug zu ihrer Familie nach Philadelphia und ich müsste abends rechtzeitig in Orlando sein, da es auch für mich wieder zurück nach Europa ging....
Jetzt waren wir irgendwie in einer Zwickmühle. Wie verhält man sich denn jetzt? Haut der ab, wenn wir näher kommen? Was tun wir, wenn er auf uns zukommt? Hinter uns ist ja nur der Aussichtsturm und sonst nichts weiter. Es gibt auch keinen anderen Weg vorbei an ihm. Also was tun?
Wir dachten dass das ein Ranger wissen müsste. Das denke ich immer noch. Wir konnten nur leider keinen Ranger fragen, denn wir hatten zwar eine Broschüre inkl. Kontaktdaten dabei, aber - natürlich - mitten in der Papa null Empfang. Okay, also improvisieren. "Normale" Katzen hauen ja oft ab, wenn man sich Ihnen nähert, also probierten wir das.
Der Kollege zeigte sich aber zunächst unbeeindruckt von unserer Störung seines Abendprogramms:
Wir versuchten es aber weiter und bewegten uns in Zeitlupe auf ihn zu. Und Erfolg! Irgendwann stand er auf und bewegte sich von uns weg. Es tat uns fast Leid, dass wir ihn so vor uns her trieben, aber wir hatten ja wirklich keine andere Wahl:
Wir ließen ihm ein paar Minuten und sahen wie er verschwand. Okay... dann können wir ja weiter.
Ja, ein Stück zumindest. Dann saß er wieder da. Und als wir uns dieses Mal näherten saß er auf einmal aufrecht und fauchte uns an:
Okay, shit. Kommando zurück. Was denn jetzt? Ich muss gestehen, dass wir es jetzt bisschen mit der Angst zu tun bekamen. Also, ich glaube nicht dass der uns beide erledigen könnte. Aber ich möchte mir auch nicht ausmalen, wie man von so einem Luchs im Fall der Fälle zugerichtet werden könnte. Sowas ging mir da durch den Kopf. Und auch dass ich bin bestimmt schneller als sie, also wenn ich als Erster losrenne...?! Eh nein, das stehen wir zusammen durch...
Und wir standen es auch durch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir standen still und rührten uns nicht vom Fleck. Ich habe keine Ahnung wie lange, aber ich würde mal tippen, dass es sicher 20 Minuten waren. Und dann - wie aus dem Nichts - sprang der Luchs auf und sprang vom Boardwalk in den Sumpf und war weg - fast so als wäre er nie dort gewesen.
Okay, was jetzt? Schleicht der sich jetzt unter dem Boardwalk an uns an? Holt der seine Kumpels? Egal! Weg hier... Also im Stechschritt an der Stelle vorbei und weiter zum Auto, dass wir noch kurz vor dem Sonnenuntergang erreichten:
Puh.... Jetzt erstmal entspannen. Auto abschließen. Schokoriegel für die Nerven und was trinken. Und dann zurück zum Hotel. Was wiederum nicht so wirklich klappte wie gedacht:
"Vehicles must be off Wildlife Drive by 5:00pm"
Das wir inzwischen zu spät dran waren wussten wir ja. Aber dass das Tor an der Ein- bzw. Ausfahrt des Wildlife Drives geschlossen war, überraschte uns dann doch. Na toll. Und nun? Erstmal näher rangefahren, und da stand "approach slowly to open". Okay, gemacht getan. Aber das Tor blieb unten. Nochmal versucht, selbes Ergebnis. Nochmal und nochmal. Nein. Ausgestiegen und an dem Ding gerüttelt, nichts.
Okay, also die Karre stehen gelassen und zu Fuß zum Besucherzentrum in Sichtweite gelaufen. Und dort war einfach niemand mehr. Also wirklich niemand. Kein Licht mehr an, kein einziges Auto auf dem Parkplatz. Wir ruften sogar, aber fanden niemanden. Wir kamen uns vor wie bei "the Walking Dead" oder sowas.
Unglaublich, sowas ist mir ja noch nie passiert. Eingeschlossen im Naturreservat. Aber nicht mit mir! Unser Ram hat doch einen großen Bodenabstand und wir wollten wirklich weg hier. Also sind wir - sehr vorsichtig und mit überaus schlechtem Gewissen - über die Grünfläche am geschlossenen Tor vorbei und auf dem schnellsten Weg zurück zum Highway. Das war vielleicht nervenaufreibend!
Im Auto konnten wir dann schon wieder darüber lachen, aber es war echt ein merkwürdiger Moment. Sowas vergisst man nie
Und mehr gibt es von dem Tag auch nicht zu berichten.... Unterwegs wurde es schlagartig dunkel und außer einem Abendessen bei Taco Bell passierte heute nichts weiter. Morgen früh müssten wir ja auch schon wieder früh raus. Sie nimmt morgens ein Flugzeug zu ihrer Familie nach Philadelphia und ich müsste abends rechtzeitig in Orlando sein, da es auch für mich wieder zurück nach Europa ging....