Bis ans Ende der Welt: Familienreise Hawaii und Kaliformien Juli 2018

Texelrita

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Oh Tatjana, mir geht gerade beim lesen das Herz auf :sun:. Zuerst San Francisco und nun Hawaii, wir sind so gespannt über den weiteren Bericht, denn auch wir dürfen hoffentlich bald dorthin und deshalb sauge ich derzeit alles auf, wo nur ansatzweise Hawaii draufsteht. Danke fürs ausführliche Berichten und die schönen Bilder (y).
 

Holm

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Ich springe schnell mit auf.:sun:

Wir planen schon seit Ewigkeiten die Westküste und Hawai, aber konnten uns bisher von Florida nicht trennen.

Aber, Hawai kommt ganz sicher noch bei uns dran.:-D Deshalb freue ich mich auf Euren Reisebericht.(y)
 
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Ertani

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Grüße an alle Mitreisenden

Vielen dank für euer Interesse an alle sichtbare und unsichtbaren Leser. Ich freue mich sehr, dass es euch gefällt.

Der bericht dient für mich persönlich als wichtiger Jahresabschlussritual. Wir haben so lange für diese reise gespart, recherchiert, geplant, organisiert und letztlich vor Ort so viel erlebt. das fühlte sich irgendwie nicht richtig an, als wir nach der Rückkehr direkt wieder in den Alltag eingestiegen sind bzw. ich einen neune job angetreten bin (zusätzlich zu meiner eigenen Kanzlei). Den Reisebericht zu schreiben und zu teilen hilft mir gerade das Erlebte noch mal zu Revue passieren zu lassen und zu verarbeiten.

@ Texelrita: Es freut mich besonders, dass Dir mein Bericht gefällt. Ich habe als stille Leserin so ziemlich alle Reisebericht von dir und deiner Tochter gelesen und mich auch inspirieren lassen. Derzeit versuche ich meinem Mann die Alaska Kreuzfahrt anhand Eures Berichtes schmackhaft zu machen ;)

Also, gleich geht es weiter mit einem ganz langen Tag im Auto und besonderen Aussichten.
 
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Ertani

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Tag 8: Hawaii Auf den Spuren von Feuergöttin Pele (Teil 1)

Am nächsten Morgen macht uns unsere Tochter Pancakes zum Frühstück, daneben gibt es Eier und Speck.

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Gut gestärkt und mit unseren vollen Kühltasche ausgestattet starten wir nun auf die andere Seite der Insel. Da wir auf Grund von Kilauea Ausbruch unsere Reisepläne ändern mussten und auch einige der geplanten Besichtigungen nicht mehr möglich sind, weil Opfer von Lava, wollen wir uns wenigstens die Situation vor Ort selbst genauer anschauen. Also fahren wir los. Unsere Wohnstraße erstreckt sich über 1,5 Meilen bis zur Einmündung in die Hauptstraße. Innerhalb von diesem 1,5 Meilen überwinden wir rund 400 Höhenmeter. Man kann der Tanknadel richtig beim Fallen zusehen. Weiter geht die Steigung zuerst recht moderat, bis wir dann irgendwann wieder steilere Stücke hochfahren; letztlich sind wir nach rund 45 Minuten auf ca. 1.800 Höhenmeter auf der Saddle Road (Verbindungsstraße zwischen Kona und Hilo, zwei größten Städte auf der Insel). Auf der einene Seite verliert sich Mauna Loa und auf der anderen Seite Mauna Kea irgendwo in den Wolken, beide über 4000 m hohe schlafende Vulkane, die quasi die Insel bilden. Und da beide vor Tausenden von Jahren sehr aktiv waren, fahren wir die ganze Zeit an Lavafeldern vorbei. Irgendwann fahren wir an den Rand und schauen uns die erkaltete Lava genauer an. Die Farbein und Formen verändern sich mit jedem Schritt und wir machen viele Fotos. Ein paar kommen jetzt:

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Irgendwann geht es wieder Berg runter. Der Himmel ist stark bewölkt, also können wir in Richtung der Ausbruchstelle nichts genaues erkennen. Also lassen wir Hilo erst einmal links liegen und fahren Richtung Pahoa. Das ist die Stadt, in der der Krisenstab sitzt und quasi die Grenze zum gesperrten Gebiet bildet. Wir beschließen der Straße bis zu Absperrung zu folgen und schauen wie weit wir kommen. Wir folgen weiter brav den Schildern und sehen hier und da riesige Militärmaschinen, die Straßen absperren. Allerdings scheint es für uns noch frei zu sein. Uns wird es zunehmend mulmig, da wir keine Orientierung haben und anscheinend auch das einzige Auto weit und breit sind. Auch sehen wir keine Anzeichen von Häusern und um uns rum ist es sehr grün. Irgendwann landen wir in einer Sackgasse. Dort steht ein altes Wohnwagen und verkauft anscheinend Getränke, ansonsten sitzen da noch zwei Personen, die nicht sonderlich vertrauenswürdig aussehen. Vor uns liegt ein riesiges Lavafeld und wir hören deutlich die Wellen.Während wir beschließen zum Wasser zu gehen, kommt noch ein Auto mit einer Familie an. Wir sind erleichtert nicht mehr alleine zu sein und gehen über den Weg mit schwarzen feinen Lavastückchen zum Ozean. Und plötzlich sehen wir, wo gerade Kilauea alleine aus der damals aktivsten Spalte rund 60 Badewannen flüssiges Gestein pro Sekunde rausschleudert.

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Wir sind vermutlich keine 2 km Luftlinie davon entfernt. Das Lavafeld, auf dem wir gerade stehen, entstand 1960 bei dem letzten großen Ausbruch, der viele Häuser und Menschenleben gekostet hat.

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Das war eine sehr besondere Stimmung vor Ort. Und ich habe mich wirklich sehr sehr klein gefühlt angesichts der Naturgewalten, die wir gerade sehen und spüren konnten. Irgendwann gehen wir dann zurück zum Auto und sind alle ganz ruhig. Auf dem Rückweg bleiben wir bei einer kleinen Kirche stehen. Unglaublich, aber sie ist vor etwa 100 Jahren erbaut worden von diesen zwei Herrschaften:

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Bei keinem der 4 Vulkanausbrüche, inklusive den aktuellen ist die Kirche nicht beschädigt worden. Sie ist stets heil geblieben, obwohl die Häuser drumherum stets von Lava zerstört wurden.

Am Eingang der Kirche:

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Ertani

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Tag 8: Hawaii Auf den Spuren von Feuergöttin Pele (Teil 2)

In der Kirche drin:

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Zurück in Pahoa tanken wir und kehren in Kaleos´s ein. Das ist eine Empfehlung aus dem Hawaii Forum gewesen und eigentlich ziemlich das einzige Lokal, dass offen zu sein scheint. Da es ziemlich ruhig ist, sprechen wir die Wirtin auf den Vulkanausbruch an. Sie klagt uns den leid der Anwohner, erzählt über die bedrückte Stimmung, Aufbau von Notunterkünften und Schafstörungen der Bewohner, die auf Grund des leuchtenden Himmels nachts nicht schlafen können. Wir sollte aber abends uns den brennenden Himmel anschauen. Das wäre eine besonderes Naturschauspiel. Für uns ist klar, wir bleiben bis abends und wollen brennenden Himmel sehen.

Wir fahren Richtung Hilo, an der ursprünglich gebuchten Unterkunft vorbei und sind sehr froh, dass wir storniert haben. Die tatsächlich sehr bedrückte Stimmung und Bau der Notunterkünfte, da kommt keine Urlaubsstimmung auf. Nun ja, wie verbringen wir denn nun die zeit bis zur Dämmerung?

Zuerst steuern wir die Macadamia Nuss Farm an. Die Fabrik ist geschlossen und der Weg für die Selbstführung durch die Plantage abgesperrt. Wir schauen uns im Laden kurz um und fahren dann wieder. Kurz bleiben wir noch am Straßenrand stehen und heben ein paar Nüsse, die von den Bäumen gefallen sind. Probe aufs Example beweist: Macadamia nut ist really the hardest nut to crack.

Wir machen einen kleinen Zwischenstopp bei Hilo Airport und fahren dann weiter zu Rainbow Falls. da wir kurz vor 18:00 eintreffen, ist der Rundweg zu den Boiling Pots bereits abgesperrt. Schade. Aber der Wasserfall ist auch im Schatten schön, außerdem bekommen wir einen Eindruck davon, wie es im Regenwald aussieht. Diese riesigen Pflanzen und Bäume sind der wahnsinnig groß und sehr intensiv grün. Solche Farben habe ich noch nie gesehen.

Raibow Falls (machen aber nur morgens dem Namen die Ehre)

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Diesen Baum habe ich vor der High School aus dem Auto versucht, zu fotografieren.

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Wir fahren ein Stück Richtung Hakauma Küste und finden die Aussichten so toll, dass wir auf jeden Fall wiederkommen wollen. Irgendwann drehen wir um und fahren nach Hilo Downtown. Da müssen wir feststellen, dass die Geschäfte alle recht früh zumachen und absolut gar nichts mehr los ist. Nicht einmal ein Cafe oder Eisladen finden wir, der noch offen hat. Und nu? Der Sonnenuntergang soll erst in rund 1,5 Stunden sein.
Auf der Straße Richtung Pahoa kehren wir in einen Walmart ein und die zeit verfliegt im Nu :giggle:, inklusive kleiner Stärkungn beim goldenen Doppelbogen.

Als wir rauskommen, ist es dunkel. Also fahren wir wieder Richtung Pahoa. Und schon ein paar Kurven später sahen wir das hier (sorry für die Qualität, wir haben nur aus dem fahrenden Auto fotografiert):

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Es war absolut fasziniert und ein wenig umheimlich. Irgendwann haben wir bei Pahoa umgedreht sind die lange lange Autofahrt nach Hause (die die Kids komplett verschlafen hatten) angetreten (nicht ohne vorher noch zu tanken). Gegen 23:00 sind wir dann wieder im Haus gewesen und total erschlagen von den Eindrücken des Tages ins Bett gefallen.
 

marie-65

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Wow, wie kommt denn so ein Himmel zustande???
Ich würde auch sehr gern mal nach Hawaii, aber die Preise dafür sind mir dann doch ein bisschen zu happig...

In deiner Ankündigung stand, dass ihr auch in der Travellodge Monterey Beach ward.

Wir auch vor ca. 10 Jahren.
Es war die schlimmste Übernachtung überhaupt in einem unsrer Urlaube.
Wir sind damals in einem der Hinterhäuser untergekommen, nicht die um den Pool, die sahen besser aus.
Aber um zu den Zimmern zu gelangen, musste man über Aussentreppen in nicht gerade sicher wirkender Umgebung gehen und die Räume selbst waren alt und alles andere als einladend. Das ist mir die ganzen Jahre in Erinnerung geblieben-
aber gut, es kann sich ja in der Zeit viel geändert haben.
Ich weiß nur, dass unser Sohn eigentlich ein extra Zimmer hatte, wir ihn aber aufgrund des fehlenden Sicherheitsgefühls lieber bei uns schlafen ließen.

Da bin ich ja gespannt, wie es euch da gefallen hat und ob sich der Zustand des Hotels gebessert hat!

Viele Grüße
marie65
 
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Ertani

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Wow, wie kommt denn so ein Himmel zustande???
Ich würde auch sehr gern mal nach Hawaii, aber die Preise dafür sind mir dann doch ein bisschen zu happig...

In deiner Ankündigung stand, dass ihr auch in der Travellodge Monterey Beach ward.

Wir auch vor ca. 10 Jahren.
Es war die schlimmste Übernachtung überhaupt in einem unsrer Urlaube.
Wir sind damals in einem der Hinterhäuser untergekommen, nicht die um den Pool, die sahen besser aus.
Aber um zu den Zimmern zu gelangen, musste man über Aussentreppen in nicht gerade sicher wirkender Umgebung gehen und die Räume selbst waren alt und alles andere als einladend. Das ist mir die ganzen Jahre in Erinnerung geblieben-
aber gut, es kann sich ja in der Zeit viel geändert haben.
Ich weiß nur, dass unser Sohn eigentlich ein extra Zimmer hatte, wir ihn aber aufgrund des fehlenden Sicherheitsgefühls lieber bei uns schlafen ließen.

Da bin ich ja gespannt, wie es euch da gefallen hat und ob sich der Zustand des Hotels gebessert hat!

Viele Grüße
marie65

1. Der Himmel glühte, weil die heiße flüssige Lava von Fissure 8 so leuchtet. Das dort rausgespuckte flüssige Gestein fließt in einem langen Fluß von knapp 8 km ins Wasser. Deswegen leuchtet der Himmel. Ich werde noch zeigen, wie es von oben aussieht. dann kann man das besser nachvollziehen.

2. Preise auf Hawaii:

Ja, die Flüge von und nach Hawaii haben genauso viel (nämlich 2.600 Euro für uns 4) wie die Überseeflüge gekostet. Das Häuschen mit rund 1000 Euro für 10 Tage in etwa gleich mit einer Villa in Florida für den gleichen Zeitraum im Oktober 2017 (die allerdings gemauert und mindestens doppelt so groß und mit Pool war). Aber Häuser wie in Florida haben wir auf Big Island auch nicht gesehen. Daher war es jeweils ortstypische Unterkunft. Große Unterschiede bei Lebensmittalpreisen haben wir auch nicht feststellen können. gewundert hat uns allerdings, dass in den Supermärkten kaum einheimisches Obst und Gemüse verkauft wurde, obwohl auf der Insel (und auch anderen Inseln) alles angebaut und das ganze Jahr geerntet wird. Das meiste war aus Mexiko oder Peru und einheimische Sachen waren dann auch noch deutlich teuerer.

3. Travelodge in Monterey war ganz ok, und das einzige bezahlbare Hotel. Am besten fanden wir,, dass Frühstück dabei war. Das war dann endlich willkommene Abwechselung zu den sonstigen Frühstücken, die wir auswärts hatten.
 

TurboAC

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Ach, wieder tolle Hawaibilder, da spring ich mal mit auf und freue mich auf weitere Erlebnisse!
 
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Ertani

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Tag 9: 11.07.2018 Hawaii Wieder Lava und Ozean

Heute morgen fällt das Aufstehen allen sehr schwer. Irgendwann treibt uns der Hunger aus dem Bett, aber irgendwie kommen wir auch nach Kaffee und Pancakes mit Obst nicht richtig in Schwung. Der Tag gestern hat uns ziemlich geschafft. Wir beratschagen was wir machen wollen/können. Kids wollen an den Strand und auf dem Weg dahin wollen wir eine Lavatube besuchen. gegen 11:30 ist das Auto mit voller Kühlbox und dem ganzen Strandgedöns beladen und abfahrtbereit.

Nach einer Stunde rumkurven finden wir die Lavatube immer noch nicht. Die Stimmung im Auto sinkt. Wir beschließen weiterzufahren zum schwarzen Sandstrand. Seit mein Mann als Teenager mit seinen Eltern dort war, ist das Foto meiner Schwiegermutter im weißen Badeanzug auf dem schwarzen Strand als Erinnerung an Big Island übrig. Wir wollen also dahin. Den Kindern ist es egal, solange es ein Strand ist und wir schnell da sind. Naja, schnell geht es nicht. Der Weg zieht sich, die Landschaften ändern sich auch alle paar Kilometer. Zuerst fahren wir durch dichten Regenwald, dann weite Wiesen, Macadamia Plantagen, Lavafelder, wieder unendlich weite Wiesen und dann auch wieder saftiges Grün und einige Häuser. Ich genieße die Abwechselung und vergesse zu fotografieren.
Die Zufahrt zum Strand können wir auf Grund der großen Schilder gar nicht verfehlen. Schnell haben wir geparkt, alles ausgeladen und uns niedergelassen. Die Stimmung könnte nun steigen, aber die Strömung im Wasser ist zu stark, so dass die Kids sich nicht ins Wasser alleine trauen. Buddeln und Sandburge bauen geht auch nicht so gut. Denn der Stand hat seine Farbe durch kleine schwarze Lavasteinchen, die nicht wie Sand aneinander kleben.

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Punaluu Black Sand Beach

Ich beobachte die ganze Zeit einen Surfer im Wasser, als andere Strandbesucher sich immer aufgeregter an dem großen Lavasteinen versammeln. Dort sind gerade mehrere Seeschildkröten (Honu) in den Wellen. Die Vieche sind riesig und sehr elegant. Jedes Mal wenn ich denke, jetzt schmeißt sie die Welle auf die Steine, tauchen sie weiter im Wasser auf. Auf ein Foto bekommen wir sie nicht wie alle anderen auch.

Die Kühlbox ist nach 2 Stunden leer und die Wellen immer höher. Als eine Welle beinahe alle unsere Sachen wegschwemmt, packen wir und treten Heimfahrt an.

Auf dem Rückweg biegt mein Mann dann unerwartet ab. Wir fahren mehrere Meilen über eine Wiesenlandschaft mit vereinzelten Farmhäusern. Immer noch ist mir nicht ganz klar, was er da will. Er verrät aber nichts. Auf einmal endet der Weg und wir sehen ganz viele Menschen und einige Autos darumstehen. Wir sind am Southernmost Point of USA angekommen. Außerdem befindet sich hier ein Hotspot für Klippenspringer, die er nach einigen Videos auf Youtube auch live anschauen will. Wir steigen aus und stehen direkt vor einem Loch im Felsen, indem die einheimischen Jungs nacheinander verschwinden. Beim Blick runter wird mir schon ganz anders. Es geht rund 7-8 Meter runter und die Wellen. Sie müssen schon genau wissen wie sie abspringen, damit sie nicht einen der Felsvorsprünge erwischen.

Guckt ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=zw1LBgKH7nE

Und auch sonst wird hier Cliff Jumping vom feinsten betrieben: https://www.youtube.com/watch?v=fN037led7jQ

wir gucken den furchtlosen Jungs und Mädels eine Weile zu.

Die Stimmung ist schon wieder sehr besonders. So muss sich wohl das Ende der Welt anfühlen.

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Dann treten wir aber wirklich die Heimfahrt an. Zuhause gibt es zur Freude von allen Spagetti mit Tomatensoße und Würstchen vom Grill.
Dazu wie jeden Abend einen fantastischen Sonnenuntergang

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Glücklich und zufrieden gehen wir nach ein paar Runden Uno und Skibo und ein paar Hawaii Bierchen (nur für Eltern natürlich) ins Bett.
 

topefa

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Hallo Ertani,

das ist ein sehr interessanter Bericht! (y) Staunend lese ich von Euren Erlebnissen auf Hawaii. (y) Ich hoffe, Du kannst noch die fehlenden SF-Bilder nachliefern, insbesondere von der Golden Gate Bridge und dem Baker Beach...

Vielen Dank,
Topefa
 
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Ertani

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Hallo Ertani,

das ist ein sehr interessanter Bericht! (y) Staunend lese ich von Euren Erlebnissen auf Hawaii. (y) Ich hoffe, Du kannst noch die fehlenden SF-Bilder nachliefern, insbesondere von der Golden Gate Bridge und dem Baker Beach...

Vielen Dank,
Topefa

Danke für Rückmeldung topefa.

Sehr gerne zeige ich noch ein paar Bilder aus SF. Das werde ich dann am Ende des Berichts tun, weil ich die Beiträge nicht nachträglich ändern kann. Und da unsere Reise auch in SF endet, werde ich da ein paar Bilder reinstellen und der Bericht kommt nicht durcheinander.

Jetzt geht es weiter mit Hawaii.
 
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Ertani

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Tag 10: 12.07.2018 Hawaii Endlich wieder Strandtag

Bereits beim Frühstück haben die Kinder nochmal klar gemacht, dass heute ein richtiger Strandtag her muss. Also, so richtig mit schönes weißen Sand zum Buddeln und bitte nicht vielen Wellen zum Schwimmen und tauchen. Da ich gelesen habe, dass solche Strände im Norden der Insel auf Kona-Seite sein sollten, beschließen wir dorthin zu fahren. Es ist ja von uns aus nicht so weit. Und da wir in diese Richtung fahren, will ich zum Pololu Outlook. Die Familie gibt ihr OK und bereits um 9:30 ist das Auto vollbepackt und abfahrtbereit.

Es sind vom Haus aus nur rund 50 km bis zu Aussichtspunkt, aber auch diese Strecke ist landschaftlich extrem abwechselungsreich. Zuerst Lavafelder, dann wieder unendlich weite Wiesen und Steppe und auf einmal sind wie im Regenwald. So schnell ändert sich auch das Wetter: wir fahren bei dichten Wolken los, über den Lavafeldern weht ein starker Wind und der Himmel wird immer blauer mit nur ein paar Deckowolken. Über den Wiesen wird es zunehmend wieder bewölkter und im Regenwald, da regnet es wieder. Und das alles innerhalb vom 40 Minuten. Es ist echt faszinierend.

Eine von insgesamt 3 Statuen des Königs Kamehameha sehen wir auf der Durchfahrt in Hawi. Diese Statue war auf dem Weg aus Florenz, wo sie geschmiedet wurde, bei einem Schiffsbruch untergegangen. Über 30 Jahre später ist aber doch noch aufgetaucht. Da der dafür ursprünglich dafür vorgesehene Platz aber schon mit neuer Statue besetzt war wusste man zuerst nicht, wo diese dann stehen soll. Da der König in Kaapau geboren war, hat man die Statue ganz in der Nähe in Hawi aufgestellt. Und noch heute grüßen ihn dort ganz viele Menschen vor allem wenn die Sportler von Ironman Hawaii im Oktober in Hawi auf ihrer Fahrradrunde drehen und damit zweimal am König vorbeifahren.

Wir haben ihn nur ganz schnell aus dem Auto gegrüßt:
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Blauer Himmel auf der Fahrt nach Hawi. Auf der anderen Seite der Straße sind noch Lavafelder. Das Foto zeigt wohl US Marine beim Übungsmanöver, was wir beobachtet haben.

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Am Pololu Ausblick finden wir trotz Regen keinen Parkplatz. Die Platz zum Parken dort ist ohnehon sehr üerschaubar. Ich überlege noch kurz, ob sich der Weg ins Tal lohnt. In diesem Moment kommt eine Familie hoch, deren Turnschuhe und Beine total dreckig sind. Auf Nachfrage von anderen Menschen auf dem Parkplatz raten sie davon ab, runter zu gehen, weil wegen den Regen der Wanderweg sehr rutschig ist und unten würde noch mehr regnen. Während die Familie im Auto bleibt, springe ich raus und mache ein paar Fotos. Im Regen.
 
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Ertani

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Tag 10: 12.07.2018 Hawaii Endlich wieder Strandtag Teil 2

Pololu Ausblick im Regen:

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Panorama Pololu Bucht und Tal:

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Und so wird Pololu Outlook in Reiseführern und auf Postkarten dargestellt (nur ohne Zaun ;) )

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Ich bin nun ziemlich nass, aber glücklich, noch ein Highlight gesehen zu haben und Familie ist glücklich, das wir endlich zum Strand können. Nach ca. 30 Min Fahrt haben wir wieder Sonne und biegen zum Spencer Beach Park ab. Das Schild war nicht zu verfehlen. Im Vorfeld habe ich einige Strände rausgeschrieben, die als besonders schön und kinderfreundlich beschrieben wurden, aber unser Navi kannte keinen einzigen davon. Und da wo wir ankommen, gefällt es uns sofort. Flach abfallender weißer Strand, ein paar Lavariffe, kaum Wellen. Für die Kinder ist dieser Strandtag noch immer DER beste Tag auf Hawaii.
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Schnell finden unsere Kinder Anschluss zu den einheimischen Kindern und tollen mit Ihnen herum. Wir bleiben mehrere Stunden da. Obwohl es ziemlich diesig ist (wegen den Rauchwolken von Kilauea, die immer rüber geweht werden) und wir mit 50+ Sonnencreme ordentlich eingecremt sind und außerhalb des Wassers im Schatten sitzen, leuchten wir nach diesem Strandtag alle rot.:rolleyes:

Nach dem Strandhighlight für die Kinder, folgt ein Abendhighlight für Erwachsene. Natürlich wollten wir alle auch eine Hula Show mit typisch hawaiianischem Essen (Luau) besuchen. Da solche Shows abendfüllend sind und meist mit Essen und Getränken in großen Hotels rund 100 $ (oder mehr) pro Person kosten, suchten wir eine günstigere Alternative. Kleinere Vorführungen dieser Art werden auch in Malls angeboten. Also haben wir für heute einen Mallbesuch geplant mit einer Hula Vorführung. Diese ist dann auch kostenlos.

Wir fahren zu den Shops at Mauna Lani:

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Die Shops bieten Diamonds und andere ganz teuere Mitbringsel. Also nichts für uns. Wir laufen durch die angrenzende Hotelanlage und holen uns ein kleines spätes Mittagsessen/frühes Abendessen im angrenzenden Foodland: Sushi, Orange Chicken und Popcorn Chicken. Zum Nachtisch hole ich Mochi Ice

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Das ist Eis, eingewickelt in japanisches Reispapier. Auf dem Bild sieht man Kaffeeeis im Schickopapier und Guaveeis in Grüner Tee Papier. Das Papier schmeckt wie Gummibärchen. Also mir schmeckt das sehr gut, dem Rest der Familie eher nicht. Auch gut, mehr für mich :giggle:

Dann kommt auch die Vorführung. Die dauert ca. 20 Minuten und ist somit ideal in der Länge.

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Ein paar Erklärungen bekommen wir auch. Es ist also ein schönes kurzweiliges Vergnügen. Anschließend kann man sich mit den Tänzern fotografieren lassen. Wir sprechen auch kurz mit einigen. Viele üben das schon seit Kleinkindalter. Denn die Tänze bzw. jede Bewegung haben eine besondere Bedeutung bzw. Tänze sind eigentlich Geschichten, die mit Bewegungen erzählt werden.

Wir sehen wieder einen tollen Sonnenuntergang auf dem Weg ins Haus.

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Im Haus angekommen planen wir noch den folgenden Tag. Klar ist, dass wir morgen einen strandfreien Tag brauchen. Zeitig geht es wieder ins Bett. Denn morgen wird ein ganz langer Tag!
 
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Tag 11: 13.07.2018 Hawaii: Der abwechselungsreichste Tag unserer Reise Teil 1

Nach dem Frühstück befüllen wir wieder unsere Kühlbox mit Sandwiches und Getränken, checken unsere Akkus auf den Handys und Fotoapparaten und starten um 9:30 in Richtung Hilo. In Kona ist es wieder stark bewölkt, aber mit 32 Grad angenehm warm.

Auf der Saddle Road geht das Termometer immer weiter nach unten und der Himmel wird immer blauer. Auf ca. 1800 Meter haben wir dann rund 20 Grad und strahlend blauer Himmel mit ein paar Wolken. Unser erster Stopp heute ist auf 2.800 Meter bei Mauna Kea Visitor Center.

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Bei 15 Grad laufen dort die Angestellten in Fliesjacken und langen Hosen herum. Einige bereiten sich vor, zum Observatorium auf über 4.200 Meter zu fahren und haben auch Handschuhe und Mützen dabei. Irgendwie ist das alles echt merkwürdig. Als Andenken kaufe ich mir dort auch Handschuhe mit Aufschrift Mauna Kea. So langsam wird es auch kalt und wir wollen weiter fahren. Die Aussicht von hier oben ist aber auch gigantisch:

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Weiter geht nach Hilo zu Kaumana Caves. Diese alten Lava Tubes sind in einem Wohngebiet und frei zugängig. Der Eingang zu den Caves ist öffentlich zugängig, allerdings liegen sie kilometerweit unter Privatgrundstücken und dürfen eigentlich nicht betreten/begangen werden.

Uns gefällt es sehr gut dort. Draußen brennt mittlerweile die Sonne bei 35 Grad und in der Höhle ist es angenehm kühl:

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Tag 11: 13.07.2018 Hawaii: Der abwechselungsreichste Tag unserer Reise Teil 2

Wir tanken nochmal in Hilo und dann geht es in Richtung Kamakua Küste. Ich habe im Vorfeld befürchtet, dass wir die Abbiegung zu Scenic Road an der Küste verpassen. Aber sie ist bestens ausgeschildert. Wir biegen auf die Scenic Road ab und befinden uns sofort wieder im Regenwald. Hin und wieder haben wir atemberaubende Ausblicke auf den Pazifik.

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Am Straßenrand sehen wir einen Stand mit frischen Kokosnüssen. Tochter wollte schon immer eine probieren also halten wir an und kaufen uns eine frisch gepflückte Kokosnuss. Das Kokosnusswasser schmeckt etwas gewöhnungsbedürftig: süß und salzig gleichzeitig und überhaupt nicht zu vergleichen mit Kokosnusswasser die man hier im Tetrapack zu kaufen bekommt. Wir unterhalten uns noch eine Weile mit dem Verkäufer und erfahren viel Spannendes über Kokosnüsse.

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Alle Kokosnüsse, egal welchen Reifegrades sehen von außen grün aus. Wenn sie dunkler werden, sind sie überreif und nicht mehr genießbar. Irgendwann fallen sie von alleine ab und treiben aus, so dass daraus weitere Kokosnusspalmen entstehen. Wir haben eine ganz junge Kokosnuss zu trinken bekommen, die kaum Fruchtfleisch und dafür feineres Wassergeschmack hat. Das Fruchtfleisch sieht man auf dem Foto, es ist von der Konsistenz her eher glibberig. Mit dem Stück grüner Schale kratze ich mir den ab und finde es köstlich, im Gegensatz zu anderen Familienmitgliedern. Der Verkäufer fragt uns noch ausführlich über unser Herkunftsland aus und will wissen wieviel Schnee wir haben. Er ist begeistert, als wir ihm Fotos aus unserem Skiurlaub zeigen. Er macht uns zum Vergleich noch eine weitere, ziemlich reife Kokosnuss auf. Aufs Haus. Das Wasser schmeckt viel säuerlicher und kribbelt auf der Zunge wie Sprudel. Das finden wir alle ecklig. Der Verkäufer lacht. Das wäre mehr sein Geschmack, sagt er. Mit seiner mechete haut er auch diese Kokosnuss entzwei und zeigt uns das Fruchtfleisch. das sieht eher aus wie das, was wir hier kennen. Dickere und fester. Schmeckt auch ganz gut. Nach 20 Minuten verabschieden wir uns herzlich und fahren weiter.

Wir kommen zu Onauma Bay und beschließen runter ans Wasser zu laufen.

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Plötzlich hören wir irgendwas rascheln und das Geräusch wird immer lauter. Im ersten Moment können wir es nicht einordnen, als wir umkehren und wieder auf dem Weg hoch zum Auto sind wird uns allen klar: es regnet mal wieder im Regenwald. Eigentlich gießt es wie aus Kübeln. Wir versuchen unter den Bäumen Schutz zu suchen, aber es hilft auch nicht wirklich.

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Also beschließen wir zum Auto zu rennen. Nass sind wie ja schon. Ich versuche irgendwie noch meine Kamera zu schützen. Im Auto drehen wir nun die Heizung an statt Klimaanlage und kurven weiter durch den Regenwald.

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Wir kommen an eine Lichtung und ich fordere meinen Mann auf, hier einen Stopp einzulegen. Wir kehren bei What´s Shakin´ ein und stärken uns mit Smoothies.

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Diese werden ausschließlich aus dem Obst und Gemüse und Nüssen, die auf der Farm wachsen hergestellt sind super sättigend und ihre 8$ pro 0,4 l Becher definitiv so was von wert.
 
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Tag 11: 13.07.2018 Hawaii: Der abwechselungsreichste Tag unserer Reise Teil 3

Auf der Farm sehen wir auch endlich wie de Ananas wachsen und warum die Bananen krumm sind :LOL:

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Der Himmel verdüstert sich immer weiter und mittlerweile sind es draußen angenehme 26 Grad. Unser nächster Stopp ist der bekannteste Wasserfall der Insel.

Dort angekommen finden wir schnell einen Parkplatz und starten den kleinen Rundgang durch den Regenwald zu den Wasserfällen. Ich fühle mich wie im Märchenwald. Diese Farben und Formen. Ich kann mich nicht satt sehen und mache ganz viele Fotos:

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Tag 11: 13.07.2018 Hawaii: Der abwechselungsreichste Tag unserer Reise Teil 4

wir sehen ein paar kleinere Wasserfälle:

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Wir hören auch ein paar größere Wasserfälle, die wir aber auf Grund des Grüns nicht sehen können, bis wir bei Akaka Falls rauskommen.

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135 Meter hoch stürzt sch das Wasser in die Tiefe und das macht richtig Krach. Es gefällt uns allen sehr. Langsam gehen wir wieder zum Auto.

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Die Zeit ist schon weit fortgeschritten Jedoch wollen wir (also mehr ich als alle anderen) zu Waipio Valley Lookout.

Das Wetter verschlechtert sich mit jedem (Höhen)Meter unserer Weiterfahrt. Es wird nebliger und kälter und es regnet immer wieder heftig.

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Als wir am Outlook ankommen, macht der Regen eine kurze Pause.

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Waipio Valley hat eine besondere Geschichte und der Strand soll sehr schön sein. Jedoch ist der Tal nur sehr schwer erreichbar. Es geht entweder per pedes und dauert um die zwei Stunden in eine Richtung oder mit einem Allrad Fahrzeug. Dort befindet sich auch der höchste Wasserfall der Insel mit rund 780 Meter.

Wir aber jetzt müde und erschlagen von den Eindrücken des Tages. Zurück wollen wir durch Waimea fahren und dort auch was essen. Also schwingen wir uns wieder ins warme Auto und fahren los. Draußen sind mittlerweile rund 18 Grad und zumindest am Outlook geht starker Wind.

Die Fahrt nach Waimea dauert länger als vom Navi berechnet, weil es unterwegs immer wieder sehr heftig regnet oder neblig ist. Und auf unbekannten Straßen und in starker Dämmerung fährt mein Mann äußerst vorsichtig.

Die Stadt Honooka erinnert mich an die Stadt Twin Peaks aus der gleichnamigen Serie.

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Auf dem Weg nach Waimea gewinnen wir wieder an Höhenmeter und verlieren an Temperatur. Die Landschaft ändert sich bei ca. 700 Höhenmetern schlagartig von Regenwald auf weite Felder, auf denen Rinder grasen. In Waimea sind wir dann schon auf fast 1.000 Höhenmeter. Es sind 15 Grad und es gießt wie aus Kübeln.

Mit etwas Mühe finden wir Waimea Brewery und freuen uns schon auf ein warmes Essen in einem warmen Lokal. Die kleine Brewery ist aber komplett ausgebucht. Drinnen stehen 5 Tische und sind komplett besetzt. Wir werden von der Bedienung zu einem kleinen Tisch im kleinen "Biergarten" geführt. Nun gut, wir nehmen was wir kriegen. Wir sind hungrig und sind die einzigen im Lokal mit kurzen Klamotten. Alle anderen sitzen da mit langen Hosen, Jacken und mit Cowboystiefeln und Hüten. Die Bedienung ist sehr schnell, wir bekommen umgehend unsere Getränke und auch das Essen dauert knapp 10 Minuten.

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Das Essen und das Bier sind vorzüglich. Nach 40 Minuten fahren wir wieder und dieses mal endlich nach Hause. Der Regen hört unterwegs auf, aber der Himmel ist weiterhin bedrohlich dunkel. Die Temperatur klettert wieder auf angenehme 26 Grad. Gegen 19:30 kommen wir im Haus an. Nach dem Duschen fallen die Kinder ins Bett und sind sofort im land der Träume, während ich noch die Bilder sichere und mein Tagebuch schreibe. Um 21:00 sind endgültig die Lichter aus.
 
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Ertani

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Tag 12: 14.07.2018 Hawaii Chillen ist angesagt

Heute gehen wir es langsamer an. Kinder wollen wieder an den Strand. Allerdings ist der Himmel richtig trüb. Wir packen trotzdem Badesachen, Schnorchelausrüstung und natürlich die Kühlbox ins Auto und rollen langsam Richtung Kona Downtown. Dicke Wolken hängen am Himmel, aber es regnet (noch) nicht. Daher beschließen wir zur Kealakekua Bay zu fahren. neben Two Steps auch ein bekannter Schnorchelparadies. Unterwegs halten wir noch bei Walmart und besorgen für meinen Mann noch ein UV Shirt und für uns beide Steinschuhe. Wir haben ja aus unserem vorletzten Tag gelernt.(y)

Ca. 30 Minuten fahren wir auf der Hawaii Belt Road bis wir Richtung Bay abbiegen. Jetzt führen uns die engen Serpentinen bis ans Wasser und wir überwinden über 500 Höhenmeter. Unten finden wir schnell Parkplatz zwischen den Häusern und schauen uns erst einmal um. Pech für Sohn, da ist kein Strand. Aber auf der einen Seite Ausblick über die Bucht bis zum James Cook Monument.

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Auf der anderen Seite nicht mehr ganz so weiter Überblick über den anderen Teil der Bucht mit Einstieg für Kajak/Kanu Fahrer und auch für Schnorchler.

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Wir sind ziemlich alleine da, und die Aussicht unter Wasser ist gigantisch. Riesige Fische in blau und gelb, die mindestens so lang wir mein Unterarm sind, Korallen, Seeigel und anderes Getier. Nachdem Die Kinder sich an die Ausrüstung gewöhnt haben, wollen sie gar nicht mehr aus dem Wasser. Wir Eltern begleiten sie abwechselnd.

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Könnt ihr die rissigen gelben Fische sehen?

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Und diese flinken kleinen Kollegen sind auch überall.

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Zum Schluss sehen wir noch einen riesigen Scharm Delfine, die in der Bucht leben und nun miteinander spielen. Wir beobachten sie noch eine Weile und vergessen Fotos zu machen.

Auf dem Weg ins Haus essen wir noch sehr leckeren Eis bei Gypsy´s Gelato. Zuhause arbeitet Sohn etwas in seinem Ferienübungsheft. Tochter schreibt Postkarten. Abends gibt es wieder Steaks mit Gemüse und einige runden SkipBo und Uno. Und dann gehen wir auch wieder zeitig ins Bett. Denn morgen erwartet un DAS Highlight unseren gesamten Urlaubs!!!
 

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boopi

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Ein toller Bericht, herzlichen Dank für deine Mühe..
Nachdem auch Bekannte nun schon zum 3.Mal auf Hawaii waren und aus dem Schwärmen nicht mehr herauskommen, sollte ich endlich mal mit dem Sparen beginnen. :giggle:
Wenn die Anreise nur nicht so elendig lang wäre...
 
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