Silver Wedding Anniversary Trip - NY, Niagara Falls & Cape Cod

Pemimae

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Wir sind zwar damals auch über die Brooklyn Brigde nach Manhattan gelaufen (und daran denke ich soo gerne zurück), aber was haben wir in Brooklyn alles verpasst.

Da ich ja im Moment Deinen und Richardas Reisebericht so genieße, plane ich schon eine Kombi-Reise NY und Chicago. Meinen Mann konnte ich schon dafür begeistern. Jetzt müssen wir nur noch den passenden Termin finden.
 

Steffi194

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Wirklich tolle Bilder und Eindrücke von New York, vielen Dank!
Wir waren zwar schon 2x, aber wie es scheint ist bald ein 3. mal nötig ;) ich find so viele tolle neue Ecken und Ideen in deinem Bericht (y)
 

Sommarsverige

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Ach Carmen, Dein Bericht ist einfach sooooo toll und er sorgt dafür, dass ich am liebsten in den nächsten Flieger nach New York steigen würde :-D

Du hast wirklich eine solch klasse Art zu berichten und ich glaube Du könntest mir selbst Ziele, die mich eigentlich gar nicht reizen, schmackhaft machen ;)

Ich habe übrigens nochmal im Archiv gekramt, so sah der Survivor Tree im März 2012 aus, noch mit Stütze und das ganze Memorial war noch sehr sporadisch, nur die Pools waren schon da.

Übrigens, das Karussel im Battery Park fand ich auch ganz toll. Wir haben es vor 2 Jahren nur von außen gesehen, aber dachten auch sofort, dass es wunderschön aussieht.

Liebe Grüße und danke für den genialen Bericht,
Birte

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OP
Cawu

Cawu

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Also Carmen, ich habe zwar momentan keine Zeit Deinen Reisebericht en Detail zu lesen, aber eigentlich könnte ich alle meine NYC Reiseführer wegwerfen. Sooo tolle Tipps und Fotos von Euch ? Vielen Dank schon einmal :kiss:

Sehr gerne :kiss:! Liebe Grüße nach Florida :sun:


Wir sind zwar damals auch über die Brooklyn Brigde nach Manhattan gelaufen (und daran denke ich soo gerne zurück), aber was haben wir in Brooklyn alles verpasst.

Da ich ja im Moment Deinen und Richardas Reisebericht so genieße, plane ich schon eine Kombi-Reise NY und Chicago. Meinen Mann konnte ich schon dafür begeistern. Jetzt müssen wir nur noch den passenden Termin finden.

Und in Brooklyn gibt es noch viel mehr zu sehen, aber das heben wir uns für nächstes Mal auf. ;)
Kombi Chicago und New York hört sich super an. Vielleicht kann ich euch die Niagarafälle und das Umland nochmals schmackhaft machen, dann hättet ihr ein paar ruhigere Tage dazwischen :-D


Wirklich tolle Bilder und Eindrücke von New York, vielen Dank!
Wir waren zwar schon 2x, aber wie es scheint ist bald ein 3. mal nötig ;) ich find so viele tolle neue Ecken und Ideen in deinem Bericht (y)

Das freut mich - so soll es doch sein! :)

Ach Carmen, Dein Bericht ist einfach sooooo toll und er sorgt dafür, dass ich am liebsten in den nächsten Flieger nach New York steigen würde :-D

Du hast wirklich eine solch klasse Art zu berichten und ich glaube Du könntest mir selbst Ziele, die mich eigentlich gar nicht reizen, schmackhaft machen ;)

Ich habe übrigens nochmal im Archiv gekramt, so sah der Survivor Tree im März 2012 aus, noch mit Stütze und das ganze Memorial war noch sehr sporadisch, nur die Pools waren schon da.

Übrigens, das Karussel im Battery Park fand ich auch ganz toll. Wir haben es vor 2 Jahren nur von außen gesehen, aber dachten auch sofort, dass es wunderschön aussieht.

Liebe Grüße und danke für den genialen Bericht,
Birte

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Oh wow, das ist ja wirklich krass. Man sieht auf dem einen Bild noch richtig die Narben. Der Baum ist ganz schön gewachsen die letzten sieben Jahre. Schön zu sehen, vielen Dank, auch für deine lobende Worte! :kiss:

:LOL::LOL::LOL: ... bezüglich Ziele schmackhaft machen, die dich nicht reizen. Wäre eine Herausforderung ;)


Bis dann Ihr Lieben, der nächste Teil ist in Arbeit

Liebe Grüße
Carmen
 

TurboAC

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Und ich frag mich noch was der Disney Elefant in New York macht... ;)

Der Wasserturm ist cool, ist der Abends beleuchtet?
 

topefa

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Also Carmen, ich komme mit dem Lob kaum hinterher. (y)

Wie toll Deine Beiträge zum Wintergarten Brookfield Place und dem kleinen Yachthafen dahinter, die Esplanade mit dem Fisch-Karussell und die ganzen Ausblicke, einfach herrlich und so ein schöner Kontrast zu den Wolkenkratzern und schattigen Straßen. Auch die Stone Street! Die war doch im RB von siha oder Rover71 drin und überraschte mich damals schon. (y)
Dann Brooklyn mit den Backsteinen und DER Bridge! WOW und wieder so ein krasser Gegensatz! Dazu noch in den menschenleeren Morgenstunden von Dir eingefangen, vielen Dank! NYC wird mit jedem Jahr und positiv umgewandelten Nutzflächen immer begehrenswerter für einen Besuch. Und Du weckst mit Deiner Art der Berichterstattung bei uns gaaanz viele Begehrlichkeiten. :-D

Dass Du einfach weggeratzt bist nach der "frühen" Rückkehr ins Hotel! :LOL: (y) Toll, dass Männe sich allein versorgt hat und Dich Energie tanken ließ, nach all der Planung und stets früh startendem ausgiebigen Sightseeing. :giggle:

Schönes WE,
Topefa :kiss:
 
OP
Cawu

Cawu

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Also Carmen, ich komme mit dem Lob kaum hinterher. (y)

Wie toll Deine Beiträge zum Wintergarten Brookfield Place und dem kleinen Yachthafen dahinter, die Esplanade mit dem Fisch-Karussell und die ganzen Ausblicke, einfach herrlich und so ein schöner Kontrast zu den Wolkenkratzern und schattigen Straßen. Auch die Stone Street! Die war doch im RB von siha oder Rover71 drin und überraschte mich damals schon. (y)
Dann Brooklyn mit den Backsteinen und DER Bridge! WOW und wieder so ein krasser Gegensatz! Dazu noch in den menschenleeren Morgenstunden von Dir eingefangen, vielen Dank! NYC wird mit jedem Jahr und positiv umgewandelten Nutzflächen immer begehrenswerter für einen Besuch. Und Du weckst mit Deiner Art der Berichterstattung bei uns gaaanz viele Begehrlichkeiten. :-D

Dass Du einfach weggeratzt bist nach der "frühen" Rückkehr ins Hotel! :LOL: (y) Toll, dass Männe sich allein versorgt hat und Dich Energie tanken ließ, nach all der Planung und stets früh startendem ausgiebigen Sightseeing. :giggle:

Schönes WE,
Topefa :kiss:

Danke Du Liebe :kiss:,

die Stone Street sieht im Winter ohne die Biergarnituren noch viel bezaubernder aus! Und ich war auch ganz hin und weg von New York.

Ich hatte echt Nachholbedarf was den Schlaf anging. Hat mein lieber, guter Mann dann auch gemerkt und ließ mich schön schlafen.

Hoffe Du hattest auch ein schönes WE. Ist ja leider wieder fast rum.

Liebe Grüße, Carmen
 
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Cawu

Cawu

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Ihr Lieben,

es tut mir wirklich leid, dass ich so schleppend meinen jetzigen RB schreibe und das gefällt mir selber auch nicht so richtig.
Nach Florida, in den Sommerferien, hatte ich hinterher selber noch Urlaub und somit bisher immer genügend Zeit die Reiseberichte zeitnah und in einigermaßen regelmäßigen Abständen zu schreiben.
Nach dieser Reise rief aber die Arbeit sofort wieder und auch noch einige andere Pflicht- und Freizeittermine standen und stehen noch an.

Aber jetzt geht es gleich weiter ...

Liebe Grüße, Carmen
 
OP
Cawu

Cawu

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Es war wunderschön in Dumbo und wir fühlten uns richtig wohl. Aber für uns stand das nächste Highlight an – der Gang über die Brooklyn Bridge, zurück nach Manhattan.

Wir liefen die Washington Street Richtung Süden, überquerten die Prospect Street und fanden den Aufgang zur Brücke recht schnell. Ein paar Stufen später standen wir tatsächlich auf einem der berühmtesten Wahrzeichen New Yorks - der Brooklyn Bridge, einer der bekanntesten Brücken der Welt, welche die beiden Stadtteile Manhattan und Brooklyn über dem East River verbindet.
Das war ein cooler Moment, den wir auch bei vielen anderen Orten in New York hatten, so ein Gefühl und Wissen „Wow, ich war da“! Sonst kannte man die ganzen Sehenswürdigkeiten ja nur aus Filmen, Büchern und Reiseberichten.

In der Zwischenzeit war es kurz nach 9 Uhr und man merkte, dass immer mehr Touristen unterwegs waren. Hier noch einmal der gut gemeinte Ratschlag – nutzt den Jetlag um die für euch wichtigsten Sehenswürdigkeiten früh am Morgen zu besuchen. Also wir waren dadurch viel relaxter unterwegs.



Die Entstehung der Brooklyn Bridge – eine tragische Geschichte:
Die beiden großen Städte am East River erzeugten viel Verkehr, für den der Fluss oder Meeresarm ein natürliches Hindernis bildete. Die Zahl der Fähren nahm zwar ständig zu, aber sie waren nicht immer zuverlässig. Der New Yorker Winter kann sehr ungemütlich werden, und es gab immer wieder Zeiten, in denen die Fähren wegen Eisgang oder Sturm den Betrieb einstellen mussten.

Johann August Roebling, Ingenieur und Brückenbauspezialist, eingewandert aus Mühlhausen in Thüringen, kam die Idee das Verkehrsproblem durch den Bau einer Brücke zu lösen, als er mit der Fähre zwischen Eisschollen auf dem East River feststeckte.
Nach jenem Ereignis entwickelte sich die Brooklyn Bridge für ihn zur fixen Idee: „Das größte Ingenieurwerk des Kontinents und des Zeitalters“ wollte er schaffen, die höchste und längste Hängebrücke der Welt.

16 Jahre dauerte es, bis seine Pläne genehmigt waren und es endlich so weit war und er mit seinem Sohn Washington 1869 an der Fähranlegestelle in Brooklyn einen Standort für den östlichen Brückenturm suchte. Die beiden Ingenieure waren in ihre Arbeit vertieft, als eine Fähre etwas hart anlegte und das Fendergerüst unsanft eindrückte. Dabei wurde der rechte Fuß John A. Roeblings erfasst und mehrere seiner Zehen zerquetscht. Washington nahm ihn mit zu sich nach Hause und bestellte sofort einen Arzt, der die zertrümmerten Zehen amputieren musste. Eine Nachversorgung der Wunde lehnte John, als glühender Anhänger der Homöopathie allerdings ab und verjagte alle Ärzte von seinem Krankenbett. Drei Wochen später verstarb er an Wundstarrkrampf – als erster von 27 Toten, die der Brückenbau forderte.

Sein Sohn Washington übernahm das Projekt. Er war erst kurz aus vorher aus Europa zurückgekommen, wo er mit seiner Frau Emily die die Caisson-Technik studiert hatte. Caissons (Senkkästen) sind Kästen ohne Boden, die unter Wasser versenkt und tief verankert werden, in ihnen wird das Fundament für die Brückenpfeiler hergestellt – damit kein Wasser eindringt, herrscht Überdruck. Die Roeblings arbeiteten mit den größten Senkkästen, die jemals benutzt worden waren. Dort unten standen die Arbeiter und gruben sich mit Stemmeisen und Spitzhacken Zentimeter um Zentimeter in den Flussgrund. Die Arbeitsbedingungen waren grauenvoll. Knapp drei Jahre nach Baubeginn trat unter den Arbeitern eine seltsame Krankheit auf, sie litten unter Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen, einige starben. Die Ärzte waren ratlos, verordneten mehr Schlaf und warme Kleidung. Heute weiß man, dass es sich um die Taucherkrankheit oder eben der Caissonkrankheit handelte.

Auch Roebling erkrankte. Nach einem zweiten Zusammenbruch blieb er gelähmt und litt unter rasenden Schmerzen, die er nur mit Morphium bekämpfen konnte. Doch seine Brücke gab er nicht auf. Er steuerte die Bauleitung zunächst vom Bett aus, seine Frau übermittelte die Anweisungen an die Bauarbeiter. Doch schon bald ist ihm auch das nicht mehr möglich. Seine Frau springt ein. Elf Jahre lang beaufsichtigt sie den Bau des heutigen Wahrzeichens. Und sie wusste, was sie tat: Jahrelang hatte sie ihrem Schwiegervater und ihrem Mann über die Schulter geschaut. Sie wusste, wie die Stahlseile produziert wurden, und brachte sich im Selbststudium Mathematik, Materialkunde und Ingenieurstechnik bei. Sie sorgte dafür, dass die Qualitätsansprüche der Roeblings weiterhin erfüllt wurden, wandte Intrigen ab, vermittelte, verhandelte. Sie führte ein Werk zu Ende, das in jeder Phase eine Pioniertat war, ob unter Wasser oder in der Höhe, wo tonnenschwere Kabel gespannt und verlegt werden mussten. Am 24. Mai 1883 wurde die Brücke feierlich eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war sie die längste Hängebrücke der Welt

Unklar ist, wie die New Yorker damals die neue Brücke akzeptiert hatten. Teilweise heißt es, alle seien begeistert gewesen und hätten zu Hunderttausenden am Eröffnungstag die Brücke beschritten. Anderen Berichten zufolge war die Bevölkerung anfangs sehr zögerlich, demnach soll es lange gedauert haben, bis sich diese Vorsicht legte.

Einige Tage nach der Eröffnung, am 30. Mai, brach eine Panik in einem Gedränge aus, die zwölf Menschen das Leben kostete. Eine Frau schrie laut auf, als eine andere beim Gehen auf einer hölzernen Treppe den Halt verlor. In der Umgebung brach in Sekundenschnelle eine Massenpanik aus, in deren Verlauf zwölf Menschen starben und 35 teilweise schwer verletzt wurden.


Um die skeptische New Yorker Bevölkerung von der Stabilität des Bauwerks zu überzeugen, soll zuvor der Zirkus Barnum, der sein Winterquartier in Brooklyn hatte, mit 21 Elefanten zur Belastungsprobe über die Brücke geschickt worden sein. Es scheint dafür jedoch keine gesicherten Quellen zu geben.



Ein Spaziergang über die 1,8 km lange Brooklyn Bridge gehört einfach zu einem Besuch in New York dazu und ist ein unvergessliches Erlebnis

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Noch einmal ein Blick auf Dumbo mit Jane´s Carousel und den Empire Stores (hier sieht man ein wenig die tolle Dachterrasse des Restaurants)

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... es geht gleich weiter ...
 
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Cawu

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Wieder in Manhattan angekommen liefen wir direkt nach Chinatown. Schon nach einer kurzen Laufstrecke standen wir am Chatham Square in der Mott Street und kamen uns vor als wären wir in Asien gelandet.

In New York findet man überall Viertel, die größtenteils von einer einzelnen ethnischen Bevölkerungsgruppe bewohnt werden. Die größte dieser Gruppen bildet die chinesische Gemeinschaft, die mit ihren geschätzten 150.000 Bewohnern, die größte chinesische Siedlung außerhalb Asiens darstellt. Ursprünglich nahm Chinatown das Gebiet zwischen den Straßen Canal, Baxter, Worth, Park und Bowery ein. Diese alten Grenzen sind heute allerdings nicht mehr gültig, denn das Viertel wächst und wächst und dehnt sich immer weiter aus. Little Italy hat es schon fast verschlungen, an der Grenze zu SoHo ist es bereits angekommen und auch nach Osten, wo einst die jüdische Gemeinde lebte, dehnt es sich weiter aus. Neben dem bekannten Chinatown Manhattans gibt es auch noch ein Chinatown in Brooklyn, sowie in Queens.

Geschichte
Die Masseneinwanderung der Chinesen in die USA setzte erst Mitte des 19. Jahrhunderts ein und tangierte die Bewohner der Ostküste am Anfang überhaupt nicht – der Osten hatte sich seine billige Arbeitskräfte immer aus Europa geholt. Die ersten Chinesen kamen nach Kalifornien, um unter schwierigen Bedingungen und für einen Hungerlohn in den nach dem Goldrausch entstandenen Minen zu schuften oder sie arbeiteten beim Bau der Central Pacific Railroad mit.

Je zahlreicher die Chinesen wurden und je schwieriger sich die wirtschaftliche Situation des Landes gestaltete, desto mehr sahen sich die Asiaten größeren Feindseligkeiten ausgesetzt. 1880 stellten sie fast ein Zehntel der kalifornischen Bevölkerung dar. Die antichinesische Stimmung war so aufgeheizt, dass 1882 von der US-Regierung ein Gesetz erlassen wurde, das chinesischen Arbeitern die Einreise verbot. Das Gesetz wurde erst 1943 gelockert.

Diejenigen, die schon im Lande waren, zogen auf der Suche nach Arbeit und nach dem Schutz einer Gemeinschaft nach Osten. So entstanden die Chinatowns in den Städten an der Ostküste. Wie schnell sie wuchsen, zeigen die Zahlen aus New York: 1870 lebten 29 Chinesen in dem Teil der Lower East Side, der später Chinatown genannt wurde, 1890 waren es schon 3000, eine unabhängige Gemeinschaft, isoliert vom weißen New York durch ihre Sprache, ihre Religion und die Angst vor der Außenwelt.

Eine neue Fluchtwelle setzte nach der Ankündigung Großbritanniens ein, Hongkong 1997 an China zurückzugeben. Chinatown wuchs weiter.

Das Chinatown in Manhattan besteht sowohl aus Wohn- als auch Geschäftsbereichen. Historisch bedingt ist das Stadtbild in Chinatown deutlich abgekapselt vom restlichen Erscheinungsbild New Yorks: Überall an den Läden findet man chinesische Schriftzeichen und weniger als 55 Prozent der Bewohner beherrschen die englische Sprache.
In den Läden selbst findet man typische chinesische Produkte wie chinesische Lebensmittel, Skulpturen oder Antiquitäten.

Wir waren von diesem bunten, lebendigen und absolut exotischen Viertel begeistert. Wir ließen uns durch die mit chinesischen Reklametafeln behangenen Straßenschluchten treiben und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Wir liefen an geruchsintensiven Fischständen mit allerlei Meeresgetier, an kleinen Kräuterläden mit geheimnisvollen Gewürzen, Restaurants mit ganzen gerösteten Enten und Schweinen im Fenster vorbei. Es gibt haufenweise Litschis die an den zahlreichen Obst- und Gemüsemärkten angeboten wurden. Ab und an wurden wir auch von Herren mit fragwürdigen Plastiktüten angesprochen, ob wir Sonnenbrillen oder Schmuck kaufen möchten.

Betonen möchte ich auch, dass es in Chinatown wirklich günstig ist. Wir hatten uns zwischendurch 1 Flasche Wasser und 2 Dosen Cola Light für insgesamt 3,64$ im Supermarkt geholt. Sonst hatte uns eine mittlere Flasche Wasser immer um die 2$ gekostet.


Mott Street

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Pell Street

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Doyers Street

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Bowery Street

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Bayard Street

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Hier soll es super leckeres Litschi-Eis geben. Wollten wir eigentlich nach unserem Bummel noch probieren und haben es dann tatsächlich vergessen.

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Mott Street

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:eek:
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Den Besuch in Chinatown fanden wir wirklich faszinierend und wenn wir nicht immer wieder mal das Empire State Building zwischen den Häuserschluchten entdeckt hätten, hätten wir glatt vergessen, mitten in New York zu sein. (y)

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Heute Abend geht es dann weiter! Bis dann!
 

Texelrita

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Den Besuch in Chinatown fanden wir wirklich faszinierend und wenn wir nicht immer wieder mal das Empire State Building zwischen den Häuserschluchten entdeckt hätten, hätten wir glatt vergessen, mitten in New York zu sein. (y)
Ja der Wahnsinn, oder?.....unglaublich! Der Gang über die Brooklyn Bridge muß bestimmt was ganz besonderes sein-denke ich zumindest und in Chinatown kann man sicher unglaublich viel entdecken aber die angebotenen Speisen sind mir dann doch ab und an suspekt (Frösche....arghhhh).
 

Floridaperle

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Den Besuch in Chinatown fanden wir wirklich faszinierend und wenn wir nicht immer wieder mal das Empire State Building zwischen den Häuserschluchten entdeckt hätten, hätten wir glatt vergessen, mitten in New York zu sein.

Die Bilder erinnern mich sehr an unseren Urlaub im März...allerdings waren wir in Vietnam unterwegs ;)
Es scheinen etwas bessere hygienische Verhältnisse zu herrschen, bestimmt ein Zugeständnis an die USA.

Carmen,
ich bewundere deine Berichte und die vielen Hintergrundinformationen. Wo holst du das alles her?
 
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Cawu

Cawu

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Ja der Wahnsinn, oder?.....unglaublich! Der Gang über die Brooklyn Bridge muß bestimmt was ganz besonderes sein-denke ich zumindest und in Chinatown kann man sicher unglaublich viel entdecken aber die angebotenen Speisen sind mir dann doch ab und an suspekt (Frösche....arghhhh).

Absolut Rita, ich denke so gerne an den Spaziergang zurück!
Chinatown - es gab noch andere leckere Sachen, aber ich warte auf Berichte von euch und bin gespannt was ihr dann noch so alles entdeckt :giggle:

Die Bilder erinnern mich sehr an unseren Urlaub im März...allerdings waren wir in Vietnam unterwegs ;)
Es scheinen etwas bessere hygienische Verhältnisse zu herrschen, bestimmt ein Zugeständnis an die USA.

Carmen,
ich bewundere deine Berichte und die vielen Hintergrundinformationen. Wo holst du das alles her?

Die hygienischen Verhältnisse waren eigentlich ganz in Ordnung, da haben wir, wie du sagst, im Ausland auch schon Schlimmeres gesehen.

Diverse Reiseführer (echt krass, was da manchmal drin steht oder auch nicht), Wikipedia, Reiseplattformen, Google, Blogs, RB´s ..... :LOL::LOL::LOL::LOL::LOL::LOL:


Liebe Grüße
Carmen

Stell gleich einen weiteren Teil ein ....
 
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Cawu

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Eine Paralellstraße weiter, in der Mulberry Street kamen wir in Italien, genauer in Little Italy, an. Es war Mittagszeit und die Kellner deckten gerade Tische der zahlreichen Restaurants für die hungrigen Touristen, teilweise mit typischen rot-weißen Karotischdecken ein.

Die meisten Italiener, die Ende des 19. Jahrhunderts nach Amerika auswanderten, stammten aus Süditalien. Zuhause waren sie zwar Hunger, Krieg, Pest und dem Feuer des Vesuvs entgangen, doch die Zustände, die sie in New York erwarteten, waren auch alles andere als rosig. Harte, schlecht bezahlte Arbeit – die Männer bauten Straßen und die Kanalisation der Stadt, die Frauen waren in der Textilindustrie beschäftigt – und grauenvolle Wohnbedingungen machten den Einwanderern schwer zu schaffen. Um 1900 lebten 40.000 Süditaliener in zumeist engen schmuddeligen Mietshäusern, die 17 Blocks rund um die Mulberry Street umfassten. Die Häuser waren so dicht aneinander gebaut, dass die unteren Stockwerke kaum Licht bekamen. Häufig griff die Tuberkulose um sich und forderte viele Opfer. Auch das organisierte Verbrechen, die Mafia oder Cosa Nostra, hatten großen Zulauf im Viertel. Berühmtheiten wie Robert De Niro, der in Little Italy aufgewachsen ist, lies seine Erfahrungen über das Viertel und seine Banden in Filmen wie der Pate, oder Mean Street einfließen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts lösten sich das ethnischen Viertel in New York allmählich auf, da die Nachkommen der Einwanderer wohlhabender wurden und in höherwertige Stadtviertel zogen. Laut aktueller Volkszählung sind heute nur noch rund fünf Prozent der Bewohner Little Italys italienischstämmig.

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Gerade die kulturell-inspirierten Viertel in New York City sind dafür bekannt, dass man in ihnen tolle versteckte Graffitis findet. Eines der wohl bekanntesten der ganzen Stadt befindet sich auf der 176 Mulberry St, New York und zeigt die Ikone Audrey Hepburn.

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Rot-weiß-grüne Italienfahnen wehen an den vielen Souvenirläden der Mulberry Street, während überall ein verführerischer Duft von frisch Gebackenem und Pizza in der Luft liegt.

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Der Anblick der Frösche in Chinatown war verdaut und der verführerische Duft machte auch uns so langsam hungrig.

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Wir bekamen einen sehr schönen Platz im Restaurant und genossen einfach das la dolce vita.

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Der Kellner empfahl mir einen wunderbaren hausgemachten Sangria :-D;) ! Sollte ich den Mann jetzt über die Herkunft des Sangrias aufklären???? Ich beließ es dabei und da ich tatsächlich Lust darauf bekam, bestellte ich mir einen. Der Sangria italienischer Art war ganz lecker.

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Die Pizzen waren auch ganz gut, geht aber besser. Wir haben ungefähr das zwei- bis dreifache bezahlt wie sonst beim Italiener, plus Tipp! Aber das war es wert und wir haben das Essen und das Ambiente wirklich sehr genossen.

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Glücklich, zufrieden und satt liefen wir zur Subway in der Canal Street um zum Flatiron Building zu fahren.

Schon recht speziell das Gebäude, aber wie kommt man auf die Idee ein Gebäude dieser Art zu bauen!?
Um das spitzwinklige Grundstück optimal auszunutzen, wurde von den Architekten der dreieckige Grundriss des Gebäudes gewählt, aus der sich seine hohe, schmale Keilform ergab – ein „Bügeleisengebäude“. Es schmiegt sich an der extrem spitzwinkeligen Kreuzung von New Yorks berühmter Fifth Avenue und dem Broadway an und bringt es an seiner schmalsten Stelle gerade auf zwei Meter. Die ungewöhnlich geringe Breite dieser Seite ist auch mit ein Grund für die Ausführung als frühe Stahlkonstruktion, da konventionelles Mauerwerk aus statischen Gründen in den unteren Geschossen sehr dick hätte dimensioniert werden müssen und somit weniger Nutzfläche im Inneren des Bauwerks entstanden wäre.

91 Meter misst das 22-geschossige Flatiron Building (ehemals Fuller Building) im Jahre 1902 – der absolute Höhenrekord in New York. Skeptiker meldeten sich zu Wort. Sie fürchteten, dass der Wind, der in dieser Gegend der Stadt besonders stark wehte, das Gebäude einstürzen lassen könnte. Tatsächlich verstärkte die großflächige Fassade des Flatirons den Wind noch. Dies führte aber nicht zum prophezeiten Einsturz, sondern zu einem ganz anderen, unvorhergesehenen Problem. Wenn nämlich Damen an der Spitze des Flatirons vorbeiliefen, konnte es passieren, dass ihre Röcke von einer Windböe hochgeweht wurden und ihre Knöchel zum Vorschein kamen.

Das war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Skandal. Es dauerte nicht lange, bis sich Schaulustige einstellten, die sich dieses frivole Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Dadurch alarmiert, stellte die Polizei eine Wache auf, die die Männer von unzüchtigen Blicken abhalten sollte. Inzwischen haben in New York die Frauen immer mehr die Hosen an. Das Phänomen gehört damit der Vergangenheit an.

Aufgrund seiner ungewöhnlichen Keilform gehört das Gebäude zu den Wahrzeichen New York Citys und zählt zu den beliebtesten Foto- und Postkartenmotiven Manhattans. Mit seiner nach Norden gerichteten Spitze erinnert es nach wie vor Touristen und New Yorker auch an ein Schiff, das mitten im Großstadttrubel gemächlich den Broadway herauffährt

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Es war ziemlich heiß und es gelüstete uns nach einem leckeren Eis (wir hatten das Litschi-Eis in Chinatown ja vergessen zu probieren). Ich schlug vor, dem italienischen Foodmarket Eataly direkt hinter unserem Fotospot einen kleinen Besuch abzustatten und uns dort eine Erfrischung zu holen.

Von Little Italy nach Eataly!

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Wir holten uns ein erfrischendes Eis, überquerten die Straße und suchten uns im Madison Square Park ein schattiges Plätzchen.

Hier sieht man übrigens den schönen Turm des Metropolitan Life Insurance Company Building, oder auch kurz MetLife Clocktower. Mit seiner verspielten goldenen Spitze misst er 214 m.

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Yummy! :yum:

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Der Madison Square Park hat schöne Wiesenflächen, auf denen man sich vom Trubel der Stadt zurückziehen und entspannen kann. Für einen Snack zwischendurch gibt es hier einen Shake Shack mit leckeren Burger.

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Ebenso bietet die grüne Oase eine tolle Aussicht auf das Empire State Building und dem Flatiron.

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Jetzt waren wir aber schon über 9 Stunden unterwegs und wir entschieden uns eine Pause im Hotel einzulegen.
 
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Gegen Abend wollten wir uns noch die St. Patricks Cathedral anschauen. Aber es wurde ein spanischer Gottesdienst abgehalten und die Kirche war brechend voll. Voller Elan und mit lauten Stimmen wurde spanischer Lobpreis gesungen. Nach fünf Minuten haben wir dann die Kirche wieder verlassen.

Gemütlich sind wir die Straßen zum Times Square geschlendert. Samstagabend, der Platz war voll! Ein kunterbuntes Treiben. Grell blinkend und bunt vermitteln die riesigen LED-Werbetafeln, alles ist möglich, alle Wünsche sind erfüllbar.

Wir saßen eine Weile auf der roten Treppe und ließen die Atmospähre und den Trubel auf uns wirken. Verrückt!

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Zum Abschluss des Tages haben wir dem M&M Store noch einen Besuch abgestattet und uns umgeschaut. In der dort stehenden Fotobox kann man für 5$ ein witziges Erinnerungsfoto machen lassen. Ist nicht ganz so geglückt ;)

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Revilo

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Wow! Jetzt legst Du aber ein Tempo vor!

China Town fand ich auch beeindruckend, man fühlt sich wirklich wie in einer anderen Welt. Little Italy dagegen eher weniger.

Auch super interesannt die Geschichte über die Brooklyn Bridge, über die wir gar nicht gegangen sind. Peinlich, peinlich...
 

shorty12

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Zum Abschluss des Tages haben wir dem M&M Store noch einen Besuch abgestattet und uns umgeschaut. In der dort stehenden Fotobox kann man für 5$ ein witziges Erinnerungsfoto machen lassen. Ist nicht ganz so geglückt ;)

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Ich finds super?
 

Pemimae

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Ich bin immer noch nicht über den Anblick der Frösche hinweg.:censored:

Die Geschichte der Brooklyn Bridge kannte ich tatsächlich auch, aber sonst erfahre ich weiterhin so viel Neues von Dir. Freue mich auf die Fortsetzung.
 
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