Was gefällt euch nicht mehr an Florida?

Anselm

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Ich müsste mich sehr irren wenn hier im Florida-Forum jemandnach den Problemen in Deutschland oder anderswo gefragt hätte. Gerade das wäre hierja wohl auch durchaus fehl am Platz.
Hauptsache keiner beschmutzt den Status der so heißgeliebtenUrlaubsdestination.
Wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hättest, hättest du festgestellt, dass ich mich auch kritisch geäußert habe. Ich finde allerdings eine allgemeine Kritik an der Umweltpolitik sowie der extensiven Landwirtschaft hier nicht passend. Und Robin hat recht, das Problem mit Düngemitteln im Grundwasser haben wir auch hier in Norddeutschland…
 

mrofranken

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......
Hauptsache keiner beschmutzt den Status der so heißgeliebtenUrlaubsdestination.

Es gibt immer Entwicklungen die das Bild eines Landes nachhaltig verändern - positiv wie negativ.
Ich habe es so verstanden das es bei der Fragestellung darum ging was dem einzelnen Reisenden nicht gefällt.
Mir geht es nicht um "Beschmutzung des heissgeliebten Urlaubslandes" sondern um die Dinge die einen Nerven. Wenn mich heute einer fragt, was mir an D nicht gefällt......dann kann ich mir durchaus vorstellen 1-2 Seiten zu schreiben. Aber das liegt sicher daran, daß ich mich als Deutscher der in Deutschland sein Geld verdient und seine Steuern zahlt deutlich mehr mit den Details befasse als in USA.
Und immer daran denken - offensichtlich mögen wir alle Florida - also gibt es immer noch genügend Gründe seinen wohlverdienten Urlaub/Rente dort zu verbringen. :sun:
 

RobinMKK

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Hauptsache keiner beschmutzt den Status der so heißgeliebtenUrlaubsdestination.
Da kannst du beschmutzen wie du lustig bist, aber ich habe weiter oben schon geschrieben, wenn du mit sowas kommst, darfst du gar nicht fliegen. Weil du als einzelner mit der Reise 6 Tonnen CO2 produzierst.

Fang doch mit dem Umweltschutz dort an.
 

mrofranken

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Da kannst du beschmutzen wie du lustig bist, aber ich habe weiter oben schon geschrieben, wenn du mit sowas kommst, darfst du gar nicht fliegen. Weil du als einzelner mit der Reise 6 Tonnen CO2 produzierst.

Fang doch mit dem Umweltschutz dort an.

Wenn es darum geht dürfte keiner mehr fliegen, kein Auto mehr fahren, keine Heizung aus fossilen Stoffen betreiben und letztendlich zerstört jeder Furz auch noch die Ozonschicht......also tief durchatmen und sich seines priviligierten Lebens freuen! Wir sind doch in Florida WEIL es uns prinzipiell gefällt, alles andere ist jammern auf hohem Niveau!
 

RobinMKK

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Du hab auch nix anderes gesagt. Aber wenn du Keule des Umweltschutz geschwungen wird, dann sollte man eben bei sich selber beginnen.

und natürlich erfreue ich mich dran, versuche aber auch immer die Konsequenzen meines Handels im Hinterkopf zu behalten
 

volvistie

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Es bleibt aber, dass sich zumindest der Verkehr mehr an die deutschen Verhältnisse angepasst hat.
 

Poncho

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Ausserdem ist im Strassenverkehr die Fahrweise recht ruppig geworden., beim Spurwechsel oder abbiegen blinkt kaum noch einer, wenn man blinkt, nutzt es nichts , reingelassen wird man nur im Ausnahmefall, sportliches Spurwechseln im letzten Moment ohne Blinken dagegen ist wohl jetzt in

das ist meinem Mann schon bei unserem 1. Urlaub 2014 aufgefallen...du blinkst...interessiert keinen..im Gegenteil,schnell die kleinste Lücke zugemacht


Ist mir nicht aufgefallen. Bei unserem Florida Urlaub im letzten Jahr empfand ich das Fahren als sehr entspannt. Egal ob an der Ost- oder Westküste oder auch in den Städten (Miami u. Orlando).
Da geht es in deutschen Großstädten aber anders zur Sache. ;))
 
OP
ralli

ralli

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Hi Folks,

als erstes möchte ich denen danken die hier ihre Meinung kundtun und sich mit dem Thema auseinander setzen.

Es geht mir darum zu wissen wie sich die Sichtweise zu Florida in den Jahren verändert hat und nicht ob es umweltschädlich ist nach irgendwo hin zu fliegen, oder ob jemand einen V8 im Urlaub fährt, das soll jeder für sich entscheiden.

Das mit dem Plastik ist für mich persönlich ein Problem, da ich es als niveaulos empfinde wenn bei einem Übernachtungspreis von 150$ oder 200$ ein Frühstück inkludiert ist, das man dann auf Styroportellern mit Plastikbesteck sich selbst holen darf, das Müllproblem mal außen vorgelassen finde ich das heute unmöglich.

Das ist auch einer der Gründe warum wir nur noch Condos buchen und Hotels meiden.

Da wir gerne gut Essen gehen, aber auch da darauf achten das Beilagen, nicht in irgendwelchen Plastikbehältnissen serviert werden, artet die Restaurantsuche mittlerweile in Arbeit aus, d.h. vorher recherchieren in welches Restaurant wir gehen können usw. Das ist ziemlich zeitaufwendig und nervt schon manchmal.

Wie schon geschrieben, vor Jahren sind wir auch zu Dennys, Buffet Restaurants oder ins Roadhouse gegangen, hat uns alles auch nicht gestört aber die Vorlieben haben sich geändert.

Ralf
 

Kati08

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Ich stelle fest es hat auch seinen Vorteil nicht jedes Jahr nach Florida zu fliegen :cool:.
Bei vielen Sachen die ich lese denke ich ja das stimmt, aber da wir nur alle 3-4 Jahre nach Florida fliegen wäre ich nicht von selbst darauf gekommen, wenn mich jemand fragt was mit nicht mehr an Florida gefällt.

Letztes Jahr haben wir im Riu Hotel in Miami übernachtet, da gab es beim Frühstück kein Plastik. Ich dachte das wäre bei Hotels dieser Kategorie Standard...
 

charger440

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Ich bin nun schon seit 30 Jahren zig Male in den USA u. Kanada unterwegs gewesen.
Klar hat sich das Land verändert. Ganz sicher, wie auch hier in D : der Verkehr hat in den Großstädten sehr stark zugenommen. Dennoch empfinde ich das Fahren dort viel entspannter als in D. Auf den Interstates außerhalb allemal. Wenn ich 500 Km Strecke vor mir habe, weiß ich, daß ich in 5 Stunden am Ziel bin. Das gelingt mir in D niemals.
Den Hype um den Plastikmüll verstehe ich nicht. Das hat vor weingen Jahren niemand interessiert. Erst jetzt, da man Plastikteile im Meer findet, kocht das hoch. Nicht falsch verstehen. Ich würde auch Keramikgeschirr und Metallbesteck bevorzugen. Doch, ist es wohl offenbar für die Hotels günstiger alles wegzuwerfen, als es zu spülen. Und das ist eine Kultur, mir der die Amis aufgewachsen und vertraut sind. Das lässt sich wohl nur durch ein Verbot ändern.
Und steigende Hotelpreise sind normal. Das ist Angebot u. Nachfrage.
Das ist bei uns nicht anders.
Ich finde Übernachtungen in den USA immer noch günstiger als in D., vor allem zu zweit.
 

gila

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Mir gefällt nicht, wie mit Tieren umgegangen wird, ich lehne Delfinschwimmen und Krokoshows absolut ab. Dass man im Urlaub in FL ständig mit solchen Themen in Werbung, mit anderen Urlaubern.... darauf gestoßen wird, stört mich immer. Es gibt so viele Möglichkeiten, Natur und Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben oder zumindest in Zoos, die keine Dressurshows vorführen oder den Tieren auch eine naturnahe Umgebung mit Rückzugsmöglichkeiten bieten. Interessiert aber gefühlt nur 0,001% der Touristen und Einheimischen dort.

Die Müllproblematik in den ganzen USA löst auch immer wieder Kopfschütteln aus. Und es ist ja nett, wenn die sintflutartige Menge an Strohhalmen jetzt abgeschafft wird, aber das war's, oder wie? Die Teller, Besteck, Deckel, Becher.... sind wunderbar neben den neuen Ökö-Strohlhalmen? Das wird so anders gesehen als ich das empfinde, da kann ich mich einfach nicht reindenken.

Wir haben mal versucht, bei Walmart KEINE dieser blöden, brüchigen Plastiksäcke zu bekommen, die in dem automatischen Einpack-Ständer sind. Keine Chance, der Mitarbeiter war fassungslos, was wir wollen und sagte, er dürfe uns die Sachen nicht einfach so geben... Bei Target gab es keine Probleme, Einkäufe in mitgebrachte Taschen zu verpacken. Aber ehrlich? Wir waren die einzigen, die das gemacht haben. Wer will denn wirklich diese blöden Säcke haben, die durchreißen und nicht mal für Müll richtig zu nutzen sind nachher?

Wir waren sehr positiv überrascht im Hotel La Flora in Miami Beach, Frühstück mit Keramik und Metallbesteck, da schmeckt es gleich besser. Nicht nur deshalb war es ein tolles Hotel. Es geht also, wenn das Hotel das will. Aber warum will denn keiner? Warum ist das den Menschen dort so völlig egal? Die Müllberge stören doch auch? Der Durchschnittsami glaubt vielleicht, er rettet die Welt weil er in seinen Recyclingkübel einen Kilo Papier oder 1 Glasflasche gibt pro Monat?
Woher kommt das? Woher kommt das Denken eines Präsidenten, es gäbe keine Klimaveränderung?
Gerade mit dem Umweltschutz können nachweislich viele hochwertige Arbeitsplätze und Industrie-Arten geschaffen werden! Statt der bisherigen Billiglohn-Arbeitsplätze, die noch mehr Abgase etc. produzieren...

Und mein letzter Punkt ist die fehlende Kultur für mich. Wenn ich zB nach New York fahre, habe ich Theater, Oper, Museen, Musicals.... Da kann ich mich jederzeit unterhalten lassen, inspirieren lassen...
In FL kann ich wählen zwischen Kino, Tiershow, Autoveranstaltung, Sport ... whatever.... mir fehlt dort einfach etwas, wenn ich länger Urlaub mache. Klar, auch hier gibt es natürlich Ausnahmen, aber bisher zu wenig für mich

Auch das Essen. Alles so einfältig. Burger, Rippchen, Softdrinks.... - natürlich gibt es hin und wieder schöne Ausnahmen und wir haben immer auch gut gegessen, aber ich freue mich nach dem Urlaub immer auf abwechslungsreicheres Essen.

Die Rundreisen haben mir bisher gut gefallen, viel Natur, die Keys waren ganz toll. Miami finde ich spannend, viele Möglichkeiten dort.

Aber wenn nicht die Disney-Parks dort wären, würde ich wohl nur mehr alle 10 Jahre mal hinfahren.
Nach dem ersten Besuch 2012 war ich noch total begeistert, aber das hat sich schnell abgenutzt bei mir.
 

biker.ww

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Also bei Publix werden wir an der Kasse immer gefragt: "plastic o.k.?"

Und wer außerhalb der Hotels in einem diesen tollen Coffee Shops frühstückt, wird selten ein Plastikbesteck bekommen.

Das Autofahren ist FL ist für mich immer noch um Längen entspannter als in D. Das man an einer Kreuzung kaum reingelassen wird, war auch vor 25 Jahren so. So sind die Amis eben - freundlich auf der Straße, egoistisch im Auto.

Gruß

biker
 

Floridafun

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Liebe Gila,
wenn ich dein Statement lese,frage ich mich schon warum du dann nach Florida fliegst.
Das was dich stört, außer den Präsidenten , ist doch schon immer so. ( Natürlich können auch Sachen veändert werden ,auch wenn sie schon immer so sind.).
Und Disney gibt es auch bei Paris, ist die Anreise auch kürzer.
Wir hatten auch bei Walmart oder auch woanders noch nie die Situation nicht die Ware in unsere Baumwooltaschen oder auch Flaschen, Klopapier usw. ohne Plastiktüten zu bekommen.
 

Yetigirl

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Liebe Gila,
wenn ich dein Statement lese,frage ich mich schon warum du dann nach Florida fliegst.
Das was dich stört, außer den Präsidenten , ist doch schon immer so. ( Natürlich können auch Sachen veändert werden ,auch wenn sie schon immer so sind.).
Und Disney gibt es auch bei Paris, ist die Anreise auch kürzer.
Wir hatten auch bei Walmart oder auch woanders noch nie die Situation nicht die Ware in unsere Baumwooltaschen oder auch Flaschen, Klopapier usw. ohne Plastiktüten zu bekommen.

(y)
Das wollte ich auch gerade schreiben. Wenn es nur Disney ist, das kannst du in Paris günstiger haben, und musst dich im Urlaub nicht so ärgern.
 

Saarbotakt

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Aber hier geht es doch darum, was einem nicht gefällt. Da ist es doch völlig legitim, dass man sich auch mal "auskotzt".
Mir ging es in den letzten Jahren ähnlich. Wenn ich an der Mülltonne sehe, was wir in einer Woche für Müll produziert haben... da habe ich da auch mal drüber nachgedacht.
Änlich ging es mir mal im Winter in NYC. Da habe ich mich in dem typisch winzigen Hotelzimmer so übel an der kochend heißen Heizungsleitung verbrannt. Hier wird alles Mögliche getan um energie und somit Resourcen zu sparen, das scheint für die Amis nicht notwendig zu sein.
 

famo

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Ich finde es echt spannend zu sehen, was Leuten nicht gefällt.

Schade finde ich dann, dass jeder Beitrag gleich zu Diskussionen führt und gar geraten wird, doch besser zu Hause zu bleiben. (n)
 

bruenor75

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Aber hier geht es doch darum, was einem nicht gefällt. Da ist es doch völlig legitim, dass man sich auch mal "auskotzt".
Mir ging es in den letzten Jahren ähnlich. Wenn ich an der Mülltonne sehe, was wir in einer Woche für Müll produziert haben... da habe ich da auch mal drüber nachgedacht.
Änlich ging es mir mal im Winter in NYC. Da habe ich mich in dem typisch winzigen Hotelzimmer so übel an der kochend heißen Heizungsleitung verbrannt. Hier wird alles Mögliche getan um energie und somit Resourcen zu sparen, das scheint für die Amis nicht notwendig zu sein.


Beim Auskotzen stimme ich Dir zu. Ist doch ok, es etwas anders zu sehen, als ein Großteil hier.

Zu den Heizungsrohren: Mit denen habe ich auch schon Bekanntschaft machen dürfen... Vor allem werden die Heizungen dort mit einem Stichtag angestellt, ob es noch warm ist oder nicht - so wurde uns zumindest von unserer B&B-Gastgeberin in NYC erklärt.
Bei uns herrschte damals im Oktober noch eine Nachttemperatur von locker 20 Grad und die Heizung lief den ganzen Tag. Theoretisch hätte man damit auch Wasser kochen können, so heiß waren die Dinger.

In die andere Richtung geht aber genau so: auf AMI wurde z.B. der Trolley auf locker 17 Grad gefrostet. Bei einer Außentemperatur von locker 35 Grad überhaupt nicht schön und ziemlich gefährlich, sich eine schöne Erkältung einzufangen. Ähnliches in Restaurants. Klima ist ja erforderlich dort, aber ein gesundes Mittelding kennen die meisten Restaurants nicht...
 

gila

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Liebe Gila,
wenn ich dein Statement lese,frage ich mich schon warum du dann nach Florida fliegst.
Das was dich stört, außer den Präsidenten , ist doch schon immer so. ( Natürlich können auch Sachen veändert werden ,auch wenn sie schon immer so sind.).
Und Disney gibt es auch bei Paris, ist die Anreise auch kürzer.
Wir hatten auch bei Walmart oder auch woanders noch nie die Situation nicht die Ware in unsere Baumwooltaschen oder auch Flaschen, Klopapier usw. ohne Plastiktüten zu bekommen.

Weil Walt Disney World nunmal nicht in Paris steht :)

Und ich habe ja nicht die Dinge aufgezählt, die ich an Florida mag. Das Thema hier ist ja, was NICHT gefällt.

Diese Punkte fallen mir auch immer stärker auf, je öfter man da ist.

Und da ich schon viele Orte Floridas besucht habe, die ich sehen wollte, ist es auch nicht so dringend hinzufahren und so mache ich mindestens 2 Jahre Pause.
 

Suse65

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So einen Thread finde ich spannend. Außerdem finde ich ein länderbezogenes Reiseforum irgendwie unvollständig, wenn sich nicht auch ein bißchen kritisch mit dem Reiseziel auseinandergesetzt wird. Das kommt spätestens in den Reiseberichten heraus, was nicht gefallen hat, und die Leute, denen für ihre Kritik der Kopf gewaschen wird, melden sich dann oft nie wieder kritisch zu Wort. Und die Neuangemeldeten wissen dann mangels Infos überhaupt nicht, worauf sie sich eventuell an Unschönem einzustellen haben.

An Florida speziell habe ich eigentlich nichts zu kritisieren, was nicht generell für die USA gelten würde.

Da ist einmal das mit der Autofahrerei. Wir waren letztes Jahr zuletzt da, mit fünf Jahren Unterbrechung, und der Unterschied war krass, wobei die Mischung aus alt und neu das Fahren für mich sogar unangenehmer machte als in Deutschland. Kaum einer hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, andererseits halten sie wie früher starr ihre Spur und lassen nicht einwechseln. Doof, wenn man auf einem vielspurigen Highway als Ortsfremder dann mal mehrere Spuren rüber muß. Da blinkt man sich den Wolf und keinen juckt's.

Und dann dieses Ausfahren nach links. Links ist jetzt (vielleicht nicht offiziell, aber von uns so beobachtet) die Spur, auf der am schnellsten gefahren wird. Was nicht heißt, daß ganz rechts die Geschwindigkeitsbeschränkung eingehalten wird, aber ganz links eben noch weniger. ;) Und dann will man irgendwo links raus und muß bremsen und man kann förmlich sehen, wie sich die Scheinwerfer des von hinten Heranrasenden zu haßerfüllten Schlitzen verengen.

Doof finde ich auch die fehlende "Gemütlichkeitskultur" beim Essen gehen. Ewig diese Kellner, darfs noch was sein, oder gleich die Rechnung hinlegen. Ich fühle mich da unter Druck gesetzt. Die US-Amerikaner, die ich kenne (keine Floridianer), sagen auch, daß sie das in Europa generell genießen, daß man auch nach dem Beenden des Essens noch sitzen kann, ohne daß man quasi unaufgefordert zum Nachbestellen oder Bezahlen aufgefordert wird. Das ist ja in, sagen wir mal, Italien oder Frankreich z.B. auch nochmal eine ganz andere Hausnummer als in Deutschland.

Wenn Kellner richtig unfreundlich wären, würde ich das direkt als Begründung für das schmale Trinkgeld auf den Rechnungsschnipsel schreiben. Ist doch oft so ein freies Feld drauf.

In Nordflorida empfand ich die Leute immer schon als "ganz normal" was das Auftreten im Kundenkontakt anging, also nicht wirklich anders als in Deutschland, halt auch mal muffelig oder genervt, einfach menschlich eben.
Auffällig war es eher im Süden in großen Städten, wenn man da in einen Supermarkt ging, da ist einem niemand mit dem Einkaufswagen in die Hacken gefahren und permanent hörte man irgendwo ein gemurmeltes "sorry", weil wieder irgendwer irgendwem zu nahe gekommen war. Da herrschte letztes Jahr dann auch ein andere Atmosphäre, die Leute wirkten gehetzter und es kam auch mal zu Gedrängel und Geschubse. Vielleicht ändert sich da was an der Mentalität oder die Anforderungen des stressiger werdenden Alltags bringen das einfach mit sich.

Wir fahren nächstes Jahr wieder, diesmal ist es nur ein Jahr Unterbrechung. Ganz dringend ist dann ein Walmart-Besuch angesagt, mindestens einer! Mal sehen, ob sich dann wieder was geändert hat. :)
 

Dooline

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Hallo!

Mir geht es ähnlich wie Suse. Mich stört unheimlich, dass man quasi nach dem Essen schon aus dem Restaurant geworfen wird. Ich würde gerne etwas länger sitzen bleiben und mich mit meinen Tischnachbarn unterhalten, aber das ist in Amerika leider nicht üblich. Kaum den Mund abgewischt, kommt auch schon die Rechnung. Sehr schade.

Plastikgeschirr und Besteck geht gar nicht und ab und zu würde eine Tischdecke o.ä. im Aussenbereich eines Restaurants auch ganz gut aussehen. ;)

Liebe Grüße
Dooline
 
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