Sonntag, letzter Tag.
In einem meiner letzten Reiseberichte hatte ich mich zum Abreistag wie folgt geäußert. "Abreisetag, quasi das Arschloch der Urlaubstage!" Aber auch diesen Tag wollten wir natürlich noch genießen!
Heute bin ich erst gegen 5:30 Uhr wach. Als ich vor die Türe gehe, um einem Laster nachzugehen, bin ich kurz erschrocken. Alles weiß! Schnee! Wir hatten gestern um die 10 Grad und teilweise Sonne. Wo kommt denn jetzt dieser verdammte Schnee her?!
Naja, hilft ja alles Nichts und so musste der Mietwagen vom Schnee befreit werden.
Am Tag davor hatten uns noch 2 „Bestellungen“ aus Deutschland erreicht und auch wir mussten noch Kleinigkeiten besorgen. Also nochmal zu Walmart, bevor es dann zu einem Diner in der Nähe des Hotels zum Frühstück ging. Lecker und mit Jukebox am Tisch. Sehr cool irgendwie!
Dieses Schild hatte es meiner Frau angetan...
Auf dem Weg zum Frühstück hatten wir noch gescherzt: „Bestimmt fällt der Rückflug wegen des Wetters aus und wir müssen länger bleiben…“, kam während des Frühstücks eine Push-Nachricht der Lufthansa-App. Unser Flug würde sich von 18:20 Uhr auf ca. 21:15 Uhr verspäten. Kurz gegoogelt. Der Hinflug von FRA nach EWR sollte eigentlich bereits in der Luft sein, stand aber wohl noch am Flughafen. Das Problem war also nicht das Wetter sondern ein Defekt am Flugzeug, welches bereits in Frankfurt getauscht werden musste.
Aber immerhin wussten wir es jetzt schon und nicht erst nach Ankunft am Flughafen. So werden dann aus 50 Stunden immerhin fast 53 Stunden, passt!
Gut gestärkt und mit der positiven Nachricht der zusätzlichen Zeit vor Ort ging es dann nochmal zum Hotel. Koffer packen und auschecken.
Hier noch unser „Shopping-Bett“. Für die kürze der Zeit ganz ordentlich, wenn auch noch mit Luft nach oben.
Vor zwei Jahren war ich im Liberty-State-Park und fand den Blick auf die Statue und die Skyline toll. Seit der Buchung dieser Reise habe ich Andrea immer wieder davon vorgeschwärmt und so zog es uns nun dorthin.
Ich sag mal so: Der persönliche Eindruck des Liberty-State-Parks steht und fällt mit dem Wetter. Bei strahlend blauem Himmel mag man beeindruckt sein. Beim Schneeregen eher so mittelprächtig. Die Statue gab sich zwar noch recht deutlich zu erkennen, die Skyline konnte man jedoch nur erahnen. Dazu der starke Wind, der einem den Schneeregen quasi senkrecht ins Gesicht pustet. War schon unangenehm und unser Aufenthalt dort überschaubar.
Direkt daneben noch beim Open-Sky-Memorial angehalten. Klar, bei schönem Wetter auch hier besser, aber dennoch bei schlechtem Wetter nicht weniger beeindruckend.
Die zusätzlichen drei Stunden müssen noch irgendwie verbracht werden. Unsere anfängliche Frage, ob Woodbury oder Jersey Gardens können wir im Nachhinein mit: „Beides“ beantworten!
Die Läden und auch die Preise sind jedoch identisch. Einen Unterschied gab es nicht wirklich. In JG hätten wir halt keine Steuern zahlen müssen und es wäre etwas günstiger gewesen. Trotzdem fanden auch hier noch zwei Einkaufstaschen den Weg über den Tresen zu uns und bei Chili´s gab es noch eine Swiss-Mushroom-Burger zum Mittagessen.
Als letzten Punkt hatten wir noch das Fort Wadsworth eingeplant. Sah auf den Fotos im Internet ganz nett aus und wollten wir uns mal ansehen.
Und ja: Bei tollem Wetter bestimmt so toll, wie es im Internet aussieht. Beim Schneeregen und eiskaltem Wind, hat es uns nicht so vom Hocker gehauen. Der Spaziergang vom Parkplatz aus war äußerst unangenehm. Auf halber Strecke konnten wir dann von oben bereits einen Block auf die Befestigungsanlage werfen und einen Schnappschuss machen. Den weiteren Weg haben wir uns erspart und sind wieder zurück zum Auto und der darin befindlichen Sitzheizung.
Unterwegs noch diesen netten Hinweis auf einem Bus entdeckt. Nice to know. Sollte es mal soweit sein, werde ich mich an den Bus zurückerinnern!
Beim morgendlichen Kofferpacken hatten wir festgestellt, dass wir noch einen Handgepäckkoffer zur Verfügung hätten. Zuerst überlegt, Koffer in Koffer zu packen. Wäre ja aber Verschwendung. So hielten wir unterwegs dann noch an einem Dollar-General an und kauften rund 20 Kg Getränke (hauptsächlich Snapple) ein. Das quetschten wir dann noch mit den aller letzten Besorgungen aus einem Walgreens in den Koffer und machten uns dann auf den Weg zum Flughafen.
Bei Walgreens entdeckten wir dann noch „Schwarzwälder-Kirch-M&M´s“, welche natürlich noch gekauft werden mussten.
Die Rückgabe bei Hertz verlief gewohnt unkompliziert und der AirTrain brachte uns dann zum Terminal B und damit zum Check-in bei Lufthansa. Am Schalter wurden wir dann direkt auf den nächsten Anschlussflug von FRA nach LUX umgebucht. Den eigentlichen Flug hätten wir wegen der Verspätung nicht mehr bekommen.
Die SiKo hatten wir schon deutlich länger und nerviger erlebt, hat uns aber dennoch rund 20 Minuten gekostet, bevor wir es uns dann in der Senator-Lounge, dank C-Ticket und Amex-Platinum gemütlich machen und den Superbowl verfolgen konnten. Die Sache mit der Senator-Lounge macht meiner Meinung nach in EWR nur wenig Sinn. Es gab identisch das gleiche Angebot wie in der regulären Business-Lounge und auch die Ausstattung war identisch.
Zur Halftime-Show versammelten sich dann auch einige Angestellte vorm TV. Für uns ging es dann kurz vor Ende des 3. Viertels zum Gate und dieses Mal ins Oberdeck der 747-800. Dort machten wir es uns auf unseren Plätzen bequem und mit uns waren nur noch einige wenige andere Passagiere im Oberdeck. Als dann „Boarding completed“ ertönte, waren maximal 20 % der Plätze belegt.
Nachdem die Anschnallzeichen erloschen waren, wanderte Andrea auf die andere Seite, damit ich nicht über ihr Bett klettern müsste. Sie schlief noch ein, bevor die Lufthansa-Mandeln serviert wurden. Ich hielt noch etwas länger durch und habe mir zumindest noch die Vorspeise des Menus bestellt. Für mehr war ich zu satt und auch zu müde. Die Vorspeise war lecker und danach habe ich mich dann auch in die Senkrechte begeben. Ich habe nichtmal mehr mitbekommen, wie mein Teller abgeräumt wurde.
Als ich wach wurde, befanden wir uns bereits über Großbritannien. Der nette Flugbegleiter hat mich dann auch ziemlich direkt gefragt, ob ich frühstücken möchte und wenig später stand dann das leckere Frühstück vor mir.
Nach der Landung in Frankfurt ging es für uns dann wieder in die Senator-Lounge, wo meine Frau dann auch mal einen Happen zu sich nahm, weil sie das Frühstück ebenso wie das Abendessen verschlafen hatte. Die wenig erholsame Zeit und der wenige Schlaf in New York zollten nun ihren Tribut.
Unser neuer Anschlussflug nach Luxemburg hob mit etwas Verspätung ab und wir landeten im Vergleich zur ursprünglichen Buchung mit 2:55 Stunden Verspätung in Luxemburg. Ab 3:00 Stunden hätte es eine Entschädigungszahlung gegeben, weshalb ich mich doch ein wenig über die fehlenden 5 Minuten ärgerte. Die hätte ich gerne noch in Kauf genommen und dafür die Entschädigung erhalten. Aber insgeheim waren wir ja über die zusätzliche Zeit eigentlich ganz froh.