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FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018)
Draußen war um das Gebäude ein schöner Park mit den verschiedensten Bäumen - und einem Geocache, der an alle im Dienst gestorbenen Feuerwehrleute Kaliforniens erinnerte. Seit 1850 waren ALLE namentlich aufgeführt. Spannend waren auch die umlaufenden Sicherheitsmaßnahmen, die in das Grün integriert worden waren. In jede Hecke war unauffällig ein stabiler Zaun eingebaut.
Hier fand ich auch die Blume wieder, die mir schon bei Ford und Edison so gefiel!
Apropos TÜV: im Parkhaus
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Bogen, um bei Hollister vorbeizuschauen. Na klar wurden die Kids wieder fündig. Bei JC Penney wurde schon Winterwonderland gespielt. Im Juli. Bei 40 Grad.
Das Schild war süß!
Alle möglichen Marken waren hier versammelt. Das war wirklich witzig, in dem Laden rumzustöbern. Der Große suchte noch ein schönes Geschenk für seine Freundin, wurde aber hier trotzdem nicht fündig.
Zurück im Hotel wurde Siesta gehalten. Einziger Gang war an diesem Tag noch die Fahrt zum Walmart, um etwas zu essen zu kaufen. Wir sind wieder bei Healthy Choice gelandet, die mögen wir einfach alle. Kosten so um die zwei Dollar und sind lecker. Bei den Jungs muss es aber mehr als eins sein, da die Portionen recht klein sind - und das in Amerika!!!
Beim Durchschlendern entdeckten wir ein Prepoop- Spray. Amerika!
Man muss sich das gedanklich mal vorstellen: ich plane einen Gang aufs stille Örtchen und muss mir vorher schon darüber im Klaren sein, 1. ob es ein großes Geschäft wird und 2. ob ich eine Geruchsbelästigung für den Rest der Familie Applemurex sein werde, ach ja, 3. VIP sollte ich auch noch sein - siehe Aufdruck (das 3. ist kein Problem, aber beim Rest wird der Gang ja zum Denksport!)
Der Große erklärte uns noch den Vorteil einer Dachgeschosswohnung (seine Freundin wohnt in einer). Man wirft das Hack hoch und es kommt als Frikadellen wieder runter... Wir nahmen neben unseren Baby carrots und Kirschen aber auch Tacos und Guacamole mit. Als der Lütte gefragt wurde, ob er Mountain dew noch sehen kann, sagte er nur trocken: die zwei Wochen im Jahr muss ich doch ausnutzen...
Morgen geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 22
Nach dem morgendlichen Eintickern meines Reiseberichtes saß ich in der Lobby und las, als der Große zu mir kam und sagte, er gehe laufen. Ganz altmodisch dachte ich an eigene Runde um den Block.Wie sich herausstellte, war er in der Muckibude gewesen.
Beim Zusammenpacken lief der Fernseher im Hintergrund und ich sah aus dem Augenwinkel etwas von einem Feuer und Redding. Das war unser heutiges Tagesziel. Also erst mal den Nationalpark gegoogelt, damit es uns nicht wieder so wie im Yosemite geht. War aber nichts drüber zu lesen. Beruhigt machten wir uns fertig.
Beim Frühstück fragte eine Hotelangestellte einen alten Mann, wie er geschlafen habe. Antwort: „With my eyes closed.“:nod: Yupp, das muss ich mir definitiv für später merken...
Ich hatte soooo auf ein Westernomelette gehofft...., aber das Frühstück war trotzdem sehr lecker.
Dann packte mein Mann alles ins Auto und der Große meinte bloß staunend: eine Hälfte von Papas Gehirn ist definitiv für Tetris reserviert! Wir fuhren über Yuba City in Richtung Lassen Volcanic NP und sahen sogar einen Johnny Cash - Trail, den ich natürlich fotografieren musste!
Unterwegs hielten wir an einem Fruit stand und kauften Nektarinen und Pfirsiche direkt vom Feld. Lecker und die Früchte rochen soooo gut!Wirmussten nach dem Probieren noch mal aussteigen und nachkaufen…
Der Große machte weiter Homeschooling Geo Klasse 12 und so bekamen wir alle noch etwas Bildung ab.
Der Lassen Volcanic National Park selbst ist fantastisch. Die Rangerin sagte uns gleich, in welchem Park wir vorher waren. Auf unsere Frage, woran sie das erkannt habe, sagte sie, das ausgestanzte A auf der Karte steht für Ash Mountain. Den Eingang beim Sequoia. Aha.
Von den Schwefelquellen habe ich leider kein Bild.
Uns allenhatten es besonders die beiden Seen: Emerald Lake und Lake Helen angetan.
Kommentar des Großen: Manchmal muss man hoch hinaus, um wieder komplett runterzukommen. Hier hätten wir Stunden verweilen mögen. Ein Zen-Moment. Kaum Menschen, unendliche Weite, Schönheit und Ruhe.
Gleich geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 23
Freitag, 27.07., Lassen Volcanic und Redding, Teil 2
Auf der weiteren Fahrt gab es noch viele Wow-Momente, manchmal auch ein oh Gott (immer von mir....), wenn wir gar zu dicht am Abhang fuhren und es nur einen Schritt weiter Tausende Meter nach unten ging. So oft, wie ich auf der Bremse stand, aber leider auf der falschen Seite saß, kann man gar nicht zählen...
Hier kann man erahnen, wie tief es runterging...
Morgen geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 24
Freitag, 27.07., Lassen Volcanic und Redding, Teil 3
An einer Baustelle mussten wir 10 Minuten warten und unterhielten uns mit einem Bauarbeiter aus der Gegend. Der fragte uns nach dem Woher und Wohin, erzählte auch von den vielen Tieren im Park wie Bären, Berglöwe, Waschbär, Fuchs, Kojote, Luchs, Dachs. Als er hörte, dass wir nach Redding wollten, berichtete er von einem riesigen Brand.Und dass die Sundial Brücke gesperrt ist. Das war ein gaaanz schlechtes Zeichen, denn ich erinnerte mich, dass dort in der Nähe unser Hotel war. Da wir aber im Park kein Netz hatten, konnten wir rein gar nichts tun.
Kurz darauf kamen wir an einen Fluss, der uns eine ganze Weile begleitete. Als ich den Großen noch mal fragte, wie man Dachs buchstabiert (da ich das englische Wort noch nie gehört hatte), antwortete er ernsthaft: D-a-c-h-s... Na vielen Dank, das hätte ich auch noch hingekriegt! Es war übrigens badger.
Am Fluss hatten wir dann alle unsere Zen-Momente. Mit den Füßen im Wasser dem Rauschen des Flusses zu lauschen war traumhaft. Wir saßen dann noch alle abwechselnd auf einem riesigen Stein und genossen den Augenblick.
Als wir gerade aus dem Park raus waren, kam uns ein Auto mit Warnblinker entgegen und der Fahrer machte Zeichen, dass wir langsamer fahren sollten. Eigentlich rechneten wir mit Feuer, aber kurz darauf sahen wir einen großen Pickup auf dem Kopf auf der Straße. Einer der Bauarbeiter hatte sich überschlagen. Der Fahrer war aber ok, einige Leute kümmerten sich bereits, so dass wir weiterfahren konnten. Das hatte uns aber trotzdem einen gehörigen Schrecken eingejagt!
Gleich geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 25
Freitag, 27.07., Lassen Volcanic und Redding, Teil 4 Dann machten wir uns auf in Richtung Redding........................
Es war heller Tag und wurde immer dunkler. Das war richtig gruselig. Ich alter Schisser wäre am liebsten umgekehrt, aber es war halb fünf, Eureka (unser nächstes Ziel) lag in der Richtung, in der es brannte und mein pragmatischer Mann meinte, lass uns erst mal ranfahren.
Auf Tafeln wurden Straßensperrungen angezeigt, aber wir kamen erstaunlicherweise gut durch. Wahrscheinlich fuhren alle in die andere RichtungRund um unser Hotel standen auf den Hotelparkplätzen ganz viele Feuerwehren, die aus anderen Regionen auf ihren Einsatz warteten. Das beruhigte uns eher, weil es uns ein Gefühl der Sicherheit gab.
Nachmittags! Auf dem Parkplatz daneben war auch alles voll mit Feuerwehren. Auf dem Nachbarparkplatz rollten die Feuerwehrmänner ihre Schläuche aus und sortierten alles.
Die Empfangsdame war etwas überfordert, gab aber ihr bestes. Auf meine Frage, ob es überhaupt sinnvoll und sicher ist, hier zu übernachten, sagte sie, dass hier NOCH alles ok ist. Wir beschlossen, nicht weiter großartig auszupacken, so dass wir im E-Fall bereit wären. Das Zimmer war gigantisch, aber wir konnten es gar nicht so richtig würdigen.
Mein Männe wollte noch volltanken. Sicher ist sicher. An der Tankstelle war eine Schlange und einige Leute trugen Mundschutz. Das war alles richtig gruselig.
Hunger hatten wir trotzdem. Dairy Queen hatte auf und war das dichteste Nahrungsangebot. Alle anderen Geschäfte waren zu. Erstaunlicherweise waren wir nicht die einzigen.
Im Zimmer verfolgten wir über den lokalen Fernsehsender die Lage und begriffen erst mal das Ausmaß des Feuers. Da wir im Urlaub waren, hatte keiner von uns wirklich Nachrichten geguckt. Bis auf meinen Seitenblick heute morgen, da war ich aber nur auf den Park fixiert...
Erstaunlicherweise roch es kaum nach Rauch wie im Yosemite, aber es fiel ganz viel Asche vom Himmel.
Gleich geht's weiter.
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 26
Freitag, 27.07., Lassen Volcanic und Redding, Teil 5
Mein Männe und ich drehten noch eine Runde ums Hotel. Die Feuerwehrleute checkten weiter ihre Ausrüstung und rollten alle Schläuche neu auf.
Sie mussten jeweils 24 Stunden arbeiten und wurden dann abgelöst.
Der Horizont sah aus wie in einem Science-Fiction-Film - aber einer von der gruseligen Sorte.
Auch zurück im Hotel hingen wir alle vor dem Bildschirm, um zu sehen, was wirklich los war und wie dicht wir dran waren...
Schade, dass man meinen eingezeichneten Pfeil nicht sieht. Unser Hotel war an der orangenen Nord-Süd-Straße, direkt unter dem zweiten orangenen Abbieger nach Osten. Geschätzt (mein Männe): Nicht mehr als zehn Kilometer und nicht weniger als fünf entfernt vom Feuer. Wundersamerweise schliefen wir alle gut.
Mal ein paar Statistikdaten zum Feuer:
ausgelöst durch einen Platten am Autoanhänger, durch Funkenflug der Felge auf der Straße entzündete sich die Vegetation
siebtgrößtes Feuer in der Geschichte Kaliforniens
906 km[SUP]2 [/SUP]
heute immer noch erst zu 87% eingedämmt
ca. 1500 Häuser zerstört
Das hat uns noch viele Tage beschäftigt. Ab da haben wir die Nachrichten ganz intensiv verfolgt...
Morgen geht's weiter.
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 27
Abends haben wir noch lange zu viert drüber geredet, was wir retten würden, wenn wir unser Haus verlassen müssten. Da ist es schon von Vorteil, dass wir mehrere Autos haben... Aber Hollister und co. wäre definitiv drin geblieben. Da gibt es Wichtigeres! Es wären vor allem Erinnerungen und Papiere (wir leben halt in Deutschland...) geworden. Manche der Menschen, die evakuiert wurden, hatten 2 Stunden Zeit, manche 30 Minuten und manche auch nur 5!Da kann man wirklich nur sich selbst in Sicherheit bringen.
Ich glaube, mit zwei kleinen Kindern hätten wir auch noch anders gehandelt. Aber so wussten wir, dass die beiden im E-Fall mit anfassen und wir schnell loskönnten. Jeder hätte einen Koffer geschnappt und weg wären wir gewesen.Die 24h Rezeptionistin hat auch gesagt, dass sie uns rechtzeitig Bescheid sagt, wenn es brenzlig wird. Und die Feuerwehrleute hatten ja Infos aus erster Hand.
Am Morgen waren alle Feuerwehren verschwunden. Die Autos waren mit Asche bedeckt.
Unser Auto.
Wir aßen Frühstück und dann wollten wir nur noch weg. In der Stadt war es ziemlich ruhig, was sicherlich nicht nur am frühen Samstagmorgen lag....
Da unsere geplante Route nach Eureka genau im Evakuierungsgebiet lag, machen wir einen großen Bogen in Richtung Süden. Das Fahren war schon gruselig. Alles voller Rauch, man fuhr ewig, bevor man überhaupt ein anderes Auto sah und wir wussten nie, ob unser Bogen groß genug war und wir nicht gleich angehalten werden, weil das Feuer sich bis dorthin ausgebreitet hatte... Auf der anderen Seite hatte man auch nicht sooo viele Straßen zur Auswahl - es ist ja nicht Deutschland.... Redding liegt im Tal und wir mussten wieder über die Berge, die Coast Ranges.
Die Sonne stand blutrot am Himmel.
Außerdem war die Straße an sich schon abenteuerlich mit vielen Serpentinen, die oft gefühlt ins Nichts führten. Nachdem es in einem Tal voller Rauch und ohne Anzeichen von Leben besonders gruselig war, sahen wir mit einem Mal ein Zipfelchen blauen Himmel. Geschafft!!!
Noch nie war Blau so schön gewesen...
Gedanklich war ich noch lange in Redding. 38.000 Menschen waren aus dem Westen der Stadt evakuiert worden, auch die Nationalgarde wurde gerufen. Vieles hat man jetzt erst im Nachhinein erfahren. Wie sagte mein Großer: Das war mehr Abenteuer, als wir eigentlich wollten.
Morgen geht's weiter.
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 28
Der Weg durch die Rockies war kurvig, aber wir waren einfach froh, Land zu gewinnen. Es wurde an vielen Stellen an der Straße gebaut, dadurch war es teilweise einspurig und seeeeeeehr spannend zu fahren. Hockenheim war Pille palle dagegen.Mehrmals sahen wir Rehe auf der Straße, auch einen Geier, der frühstückte. Einmal kam ein Eichhörnchen des Weges. Wie ein Märchenwald, sagten die Kids.
Die Kinder hielten zwischendurch ihre Köpfe aus dem Fenster, um den Fahrtwind zu genießen. Der Lütte sagte, er sei froh, dass er Augenwindschutzgläser aufhabe. Das entfachte gleich eine Diskussion um so Worte wie Rotlichtblitzerampel usw.... Zwischendurch war die Strecke etwas langatmig und die Jungs kreierten ein paar Neuheiten für den amerikanischen Markt. Den Anfang machten Cornflakes mit Bratwurstgeschmack... Lecker)
Ich weiß gar nicht, wie wir darauf kamen, jedenfalls erklärte der Große dem Lütten, was das Sprichwort: „Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner“ bedeutet. Ganz lebensnah. Stell dir vor, du hast deine Simmer (für die Nicht-Ossis: Simson - altes DDR-Moped, was bei uns wieder von vielen Jugendlichen gefahren wird, fährt der Lütte seit 2 Monaten) und ich fahre eine Schwalbe (dasselbe, aber nicht so trendy). Du bist mit deinem Moped ganz zufrieden, siehst mich aber immer mit der Schwalbe und möchtest plötzlich auch eine haben. Wir tauschen und du stellst fest, dass die Simmer eigentlich doch viel besser war...
Gegen eins kamen wir in Eureka an. Es war diesig, kühl und nieselte vor sich hin. Später stellten wir fest, dass wir gerade einen Temperatursturz von 28 Grad erlebt hatten...so fühlten wir uns aber auch.
Da Fragen ja bekanntlich nichts kostet, bekamen wir gleich unser Zimmer im Best Western Plus. Riesig. Toll!
Die angestaute Energie bahnte sich ihren Weg...
Die Männer hielten ausgiebig Siesta und ich bewaffnete mich mit meiner Jacke und ging zum Strand. Um die Ecke war auch ein Geocache.
Mehr schaffe ich heute nicht.
Morgen geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 29
Auf dem Rückweg kam ich am örtlichen Einkaufszentrum vorbei und schaute bei Kohl’s und Ross rein. Wir waren in einer sehr einfachen Gegend gelandet, das wurde an dem Warenangebot, den vielen Leerständen im Einkaufszentrum und im Industriegebiet, aber auch den Menschen deutlich. Als wir später im Walmarteinkauften, durfte ich nicht mit Rucksack rein, weil wahrscheinlich so viel zappzerappt wird. Im Sportsman’s Warehouse, dem kleinen Bruder vom Bass Pro Shop, fand ich ein paar Keen Sandalen, die mitmussten.
Die Kids standen natürlich bei der Waffenabteilung. Als der Große gefragt wurde, ob er Hilfe bräuchte, erklärte er, woher er kam und dass bei uns das meiste illegal wäre...
Da ich in den letzten Monaten 50% meines Kleiderschrankes aussortiert habe und ich die Luft darin genieße, durften die alten schweren Herzens sofort in die ewigen Jagdgründe eingehen
Zum Abendbrot gab es Healthy Choice und ... aus der Mikrowelle. Noch schmeckt es uns allen total gut. Übrigens hatten wir der Stadt eine Chance gegeben und haben ein paar Runden im Zentrum gedreht. Schöne Murals waren zu sehen. Wir haben überlegt, dass irgendeine Industrie da ziemlich weggebrochen sein muss,vielleicht Fischerei? Vorhanden war noch Holzindustrie, was im Hafen zu sehen war. Aber aus unserer Sicht muss man hier nicht gewesen sein...
Gleich geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 30
Unglaublich, wir hatten ein großes Fenster in unserem Zimmer, das man auch öffnen konnte. Von dort konnte man auf einen See im Innenhof mit riesigen Koi-Karpfen und „Riesenrhabarber“ gucken. Wunderbar entschleunigend. Irgendeiner von uns saß immer auf dem Sessel am Fenster und beobachtete.
Besagter Riesenrhabarber
Ich hab' die Schuhe schön (das Bild muss die Kamera alleine gemacht haben, es war plötzlich da)
Bis morgen!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 31
Samstag, 28.07..... habe den Schluss vergessen....
Als plötzlich von draußen ein knatterndes Geräusch zu hören war, stand mein deutsches Expertenteam vereint am Geländer und fachsimpelte über den Hot Rod, der gerade auf den Hof fuhr.
In der Zeitung hatte ich gelesen, dass Starbucks und co. keine Strohhalme mehr ausgeben werden. Als ich meinen Kindern das erzählte, kam ein Glitzern in ihre Augen: heb' die zu Hause gut auf, wenn dich später jemand danach fragt, kannst du richtig Geld verlangen, weil das noch die guten mit Knick sind....der Große öffnete zu diesen Worten seine Jacke und zeigte wie die Uhrenmafia auf imaginäre Strohhalme in den Innentaschen...:-D
Mein Großer hatte am Abend festgestellt, dass er wie einPückler-Eis aussieht: braune Unterarme, eine rote Zwischenstufe, wo das neue T-Shirt nicht hinreichte und der Rest weiß... Mit ein paar Chips ging auch dieser Tag zu Ende.
Das war's nun aber wirklich!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 32
Frühstück war beim Best Westen wie immer - auch mit Bigelow-Tee) habe heute zum ersten Mal Waffeln mit Erdbeerteig gegessen, naja es war ok. Pur oder Maple Sirup mit cinnamom dagegen liebe ich.
Mein Sohn schlägt mit Blick auf den Best Western - Becher vor, dass ich doch Punkte sammeln könnte. Ja, das letzte Mal, als ich das gemacht habe, war bei Airberlin...
Was muss im Vorfeld gelaufen sein, bevor man dieses Schild aufgehängt hat???
Wir sahen sogar den Doppelgänger eines Bekannten. Das war schon weird!
Als wir rauskamen, startete der Hot rod gerade. Was für ein Sound!!!
Dann fuhren wir auf den Highway 101, wo relativ schnell die Avenue of the giants begann.
Vor einem abgesägten riesigen Baum an der Straße machten wir ein paar schöne Familienfotos. Spannend war es mit der Straße plus Autos drauf, die zwischen uns und Kamera fuhren und dem erst nicht funktionierenden Selbstauslöser. Ich habe seit einer Woche mehr Bilder von uns Vieren vereint als die letzten beiden Jahre und bin da total glücklich drüber.Alle Mütter großer Kinder werden mich verstehen... Für unsere Zen-Momente hielten wir wieder an einem Fluss an. Die Männer machten Wett-Titschern und ich ging einfach ein Stück. Da sah ich zwei junge Männer, die mit Steinen einen Damm im Fluss bauten. Nur so zum Spaß. Jungs halt...
Unspektakulär auf der einen Seite...
... und wunderschön auf der anderen!
Den Kindern kam die Landschaft ein bisschen wie Alaska vor,wahrscheinlich eher wegen der Temperaturen... Mein Mann sagte nur, denkt an die Bären. Darauf der Lütte: krah, krah; ach nee falsch...
Gleich geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 33
Ein Stück weiter guckten wir uns ein Baumhaus an, und ich fand daneben meinen ganz persönlichen Thron, von dem aus ich regieren konnte. Nicht schlecht!
Im Baumstumpf war das Baumhaus.
Hier erkennt man den Thron gar nicht so gut
Den Indianer hätte ich am liebsten mitgenommen, aber der war riesig, beeindruckend.... und furchteinflößend. Stellt euch mal vor, man wacht nachts auf, geht schlaftrunken ins Wohnzimmer und da wartet schon Chingangook, die große Schlange... Nee, dann doch lieber nicht. Lieber die Magneten meines Mannes... Bei einem kurzen Fotostopp fand ich einen bemalten Stein auf dem Weg.
Da auch noch für ein Eis Platz war, hielten wir am Wegesrand und machten noch ein Päuschen. Dort sah ich sogar Krokopelli. Ich liebe diese Figur!!!
Gleich geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 34
Dichter kamen wir in diesem Urlaub nicht an Fort Myers heran... Die Straßen waren wieder gewunden wie eine Spirale. Beim Fahren fiel meinem Männe auf, dass es hier gar keine Straßenkantenglattmachermaschine gibt, sondern der Seitenstreifen eher holprig ist. Ich wusste bis jetzt auch nicht, dass es überhaupt eine Straßenkantenglattmachermaschine gibt, also war das diesmal Homeschooling für mich) sollte jemand aus diesem Gewerbe kommen, gibt es bestimmt auch einen Fachbegriff dafür... Insgesamt war es toll, zwischen diesen majestätischen Bäumen langzufahren. Ich mag die rote Rinde und den Kontrast des satten Grüns dazu. Selbst die umgefallenen Bäume und Baumstümpfe sind beeindruckend mit ihrer Größe.
Gegen Mittag erreichten wir die Küste. Wahnsinn!!! Das Blau des Ozeans, die Felsen im Wasser und die weißen Schaumkronen. Wir konnten den Blick gar nicht wieder abwenden. Leichte, fluffige Wolken hingen an den Bergen... Bis der Lütte die Reisegruppe Sonnenschein wieder ins Auto bat....
Mit vielen kleinen Päuschen bewegten wir uns vorwärts und näherten uns unserem nächsten Ziel...
Morgen geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 35
Beim MC Kerricher State Park hielten wir länger. Der Strandsand war dunkelgrau und für uns als Floridaurlauber und Ostseeanwohner erst mal gewöhnungsbedürftig.
Die Kinder leiteten am Strand zwei Rinnsale, die von oben herunterflossen, mit Hilfe von selbst gebauten Dämmen um. Nur so zum Spaß. Jungs halt...
Zwischendurch gab es einen kleinen Auflauf, weil eine Robbe Richtung Strand schwamm. Ich hoffe, dass wir von denen noch mehr zu sehen bekommen!
Als wir in Fort Bragg ankamen, wollte mein Mann erst mal tanken. Aber eine Tankstelle nach der anderen war ausgeschaltet. Was ist hier los? Die fünfte war an - mit Schlange davor. Schnell getankt, man weiß ja nie...
Im Hotel haben wir erst mal nachgefragt, was los ist. Wir konnten es kaum glauben, was uns gesagt wurde: Stromausfall wegen - Feuer.
Das Feuer ist unter Hochspannungsleitungen und deshalb wurde vorsichtshalber der Strom abgeschaltet. Also kamen wir zwar in ein tolles Hotel mit Balkon und Mega-Aussicht. Aber ohne Strom. Und wir hatten Hunger!
Gleich geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 36
Alle Restaurants in der Gegend waren dunkel , nur im Supermarkt brannte Licht und es standen Autos davor. Also nichts wie rein. Im Safeway gab es nur eine Notbeleuchtung. Die Angestellten waren gerade dabei, die Kühltruhen abzukleben, so dass das schon mal wegfiel. Was bleibt dann noch? Wir gingen wie alle anderen mit Handy-Taschenlampe als Irrlicht herum und kauften eine Notration:
Ich musste das Bild etwas heller machen, damit überhaupt etwas zu erkennen ist
Ein Mann mit Galgenhumor verkündete lautstark, dass er zu Hause noch einen Generator hätte und den meistbietend abgeben könne....
An der Kasse funktionierte das Band nicht, man musste die Lebensmittel von Hand weiterschieben und auch bar bezahlen. Gott sei Dank hatten wir Bargeld.
Die Kinder genossen derweil die Aussicht im Hotel, weil der gesamte Handyempfang nicht mehr funktionierte... Zur Ablenkung kamen zwei Rehe vorbei und fraßen genau unter unserem Fenster.
Wahnsinn! Auch ein Kolibri flog in den Büschen herum.Kommentar des Großen: Kaum fällt der Strom aus, holt sich die Natur alles zurück...
Wir unterhielten uns auf dem Balkon auch mit unserem Nachbarn. Dieser hat eine Schwester in Redding. Bei ihr ist die gesamte Nachbarschaft abgebrannt, nur ihr Haus blieb verschont. Richtig freuen konnte sie sich darüber aber auch nicht, hat sich fast schuldig gefühlt. Wir haben uns das mal vorgestellt, das muss auch gruselig sein, wenn du nach der Evakuierung zurückkommst und wohnst mit einem Mal alleine auf weiter Flur... in einem verbrannten Gebiet.
Bis um sechs sollte der Strom wieder da sein - war er aber nicht. Kommentar des Lütten: Es ist 6 Uhr, Ich warte auf den bestellten Strom, Anzeige ist raus. Kommentar des Großen: Es ist Sonntag, die wird heute nicht mehr bearbeitet...
Um acht war dann wieder Strom da. Unsere Kids saßen auf dem Balkon, Kuscheldecke über den Beinen und genossen das Lichtermeer zu ihren Füßen. Im Nachhinein sagten sie, dass das für sie der schönste Abend war - der Balkon mit dieser gigantischen Aussicht mit den vielen Lichtpunkten ganz tief unten (nachdem wieder Strom da war...), zwei Stühle, eine kuschelige Decke, Gespräche unter Geschwistern, später noch gezockt - Internet kam ja auch wieder
Wir haben fast schon Angst, nach San Francisco zu fahren. Was erwartet uns dort - ein Erdbeben?
Gleich geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 37
Was mich jeden Morgen (still) begeistert, ist, dass der Große unseren kleinen Langschläfer immer aus dem Bett holt. Und der Lütte - beeindruckt von 1,91m Autorität - hört auch sofort. Sonst wäre das wohl meine Aufgabe...
Als ich morgens vor die Tür gucke, liegt der Inhalt des großen Mülleimers komplett verstreut auf dem Weg. Und es riecht nach Waschbären. Schon komisches Gefühl, dass einen Meter neben unserer Tür ein Waschbär gefrühstückt hat...
Als wir im Frühstücksraum ankommen, empfängt uns tiefe Stille. Und ein Schild, dass die Benutzung von Handys verbietet. Hinter dem Tresen steht ein Feldwebel, nein, eine ältere Dame. Auf den Schildern vor ihr steht "pancakes" und "biscuits". Aber keiner der Anwesenden traut sich. So kann man natürlich auch sparen. Von den zwei Zeitungen, die da liegen, wage ich es, eine zu nehmen. Lege sie hinterher aber wieder ordentlich zurück. Man weiß ja nie... Herr Applemurex möchte ein Teilchen essen, kommt aber nicht ran, weil die Öffnung zu ihrer Seite zeigt. Also muss man fragen... wer zu viel nimmt, wird wahrscheinlich erschossen... so ein Frühstück habe ich noch nicht erlebt! Nicht wirklich satt standen wir vom Tisch auf und hakten das Ganze einfach ab.
Insgesamt war es ein schönes Hotel. Das Miner's Inn. Tolle Balkons, tolle Aussicht. Große Zimmer. Ich hatte mir abends in der Lobby noch ein Buch geholt. Gut, dass ich diese Idee nicht morgens hatte!Eigentlich wollte ich das Hotel morgens noch fotografieren, aber durch das nette Frühstück sind wir so schnell los, dass ich das glatt vergessen habe...
Wir hatten uns entschieden, den Freeway zu nehmen, um voranzukommen. Wir würden in den nächsten Tagen trotzdem noch genug vom Highway 1 sehen. Es ging also wieder in die Berge. Ein Blick zu viel aufs Handy und der Lütte brauchte erst mal frische Luft. Solche Serpentinen - Unglaublich!
Da wir in den Bergen nie Netz hatten, hätte ich mir manchmal eine altmodische Straßenkarte Kaliforniens gewünscht. Wisst ihr noch, diese riesigen Karten, die man immer nicht gefaltet kriegte und die an den Falzen andauernd einrissen?! Ich weiß, herunterladen kann jeder...
Durch den frühen Morgen hingen die Wolken noch in den Bergen - eine traumhafte Kulisse. Wir sind also nicht auf Wolken gelaufen (naja, ich schon mit meinen neuen Schuhen...), sondern durch Wolken gefahren.
Aufschlussreich waren manchmal die Ortsschilder mit ihren Einwohnerzahlen. Kommentar des Großen: Ob die auch Kühe und Pferde mitzählen?
Nach einer Stunde waren wir durch die Berge durch und legten in einem Ort bei Dollar tree ein kurzes Päuschen ein. Plötzlich fiel dem Großen auf, dass er sein Portmonee nicht mehr hatte. Das ist aus so einem unzerreißbaren Papier und sieht aus wie ein Dollarschein. Passt sich also unauffällig in die hiesige Landschaft ein. Ja, das hatte ich auf dem Tisch liegen sehen. Mein Männe und ich rollten schon gedanklich mit den Augen (diese Strecke noch 2x fahren???), da kam ein erleichtertes „ich hab’s“ aus den Tiefen seines Rucksacks... jetzt konnte ich entspannt weitergucken.
Kurz vor San Francisco meldete sich der Hunger lautstark zu Wort und so kehrten wir bei Denny’s ein. Lecker war's!
Und immer wieder, ob bei Dollar tree oder hier sprachen die Leuteüber das Feuer in Redding.
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LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 38
Und dann waren wir endlich da!!!!
Majestätisch erhob sich die Golden Gate Bridge zwischen den Wolken. Wir fuhren vor der Brücke rechts auf den Berg zu einem VistaPoint und parkten unser Auto dort. Hört sich einfach an, gestaltete sich aber schwierig, weil ganze Tourimassen die selbe Idee hatten. Und da sich das ganze etwas hinzog, hatte die Brücke genügend Zeit, in den Wolken zu versinken...
Was wir alle spannend fanden, war, unter der Brücke durchzulaufen, weil man dann die gesamte Konstruktion von nahem bewundern konnte. Dazu geht direkt vor der Brücke noch eine Ausfahrt ab.
Blick auf die andere Seite.
Insgesamt waren die Aussichtspunkte total überlaufen, die Deutschen neben unseren asiatischen Freunden die auffälligsten, die Toiletten einfach bäh. Wir waren froh, als wir wieder im Auto waren. Wir sind halt vom Dorf
Morgen geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 39
Unser nächstes Ziel war Pier 39. Für 20 $ parkten wir unser Gefährt in einem Parkhaus. Der Parkplatz selbst war abenteuerlich, weil die Autos nur mit Millimeterabstand zueinander parkten - Geld regiert die Welt. Zwar wurden alle eingewiesen, aber für mich wäre das nix gewesen... Ein Weilchen schlenderten wir am Pier 39 lang, mein Männe war kurzzeitig im Magnethimmel, auch beim HardRockCafe kehrten wir kurz ein. Der Lütte wollte das typische HRC T-Shirt und mein Mann fand ein blaues mit USA-Flagge. Als wir vor 10 Jahren hier waren, habe ich ein Foto gemacht, auf dem der Lütte als EINZIGER davorstand. Kaum vorstellbar, denn heute war es einfach brechend voll.
Ich mag die Robben total, aber auch dort die Menschen kuschelig eng beieinander. Es war halt Sonntag. Nicht zu überhören: die Deutschen.
Gleich geht's weiter!
LG
Applemurex
FAMILIE APPLEMUREX: Zwischen Feuer und Wasser (Kalifornien 2018) - 40
Ich stelle gerade fest, dass es ja Montag, war - also kann es nicht wegen dem Wochenende so voll gewesen sein, sondern es war der gaaaanz normale Touriwahnsinn.
Das wir es heute nicht so mit dem Haut an Haut - Gefühl hatten, gingen wir zurück in Richtung Innenstadt. Mehr durch Zufall stießen wir auf die Lombard Street und sahen an deren anderem Ende auch die gewundene Straße.
Vor zehn Jahren sind wir auf der gewundenen Seite mit dem Auto langgefahren und hatten unseren Spaß. Diese Seite war ganz anders, aber auch toll!
Als wir die Straße auf unserer Seite hochgingen, kamen wir zum Pioneer Park. Er bildet die Spitze des Telegraph Hill und biete eine tolle Aussicht auf die Stadt... und einen Geocache, der uns eigentlich erst hergeführt hatte...
Beim Rückweg merkte man unseren Beinen an, dass sie diese Berge nicht gewohnt waren. Wir sind doch Norddeutsche! So, genug marschiert, alle über 15 wollten die Beine hochlegen und das geht nun mal am besten im Hotel.
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Alle möglichen Marken waren hier versammelt. Das war wirklich witzig, in dem Laden rumzustöbern. Der Große suchte noch ein schönes Geschenk für seine Freundin, wurde aber hier trotzdem nicht fündig.
