Florida Mai 2015

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kishmish

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Vorab möchte ich euch noch kurz Berichten wo wir überall waren und was euch in diesem Bericht alles erwartet:

Wir hatten eigentlich eine recht Lange To-Do Liste aber wie das immer so ist, reduziert man die ganzen Pläne sobald man vom Florida-Feeling gepackt wird und anfängt ein paar Gänge herunter zu schalten. Die Uhr tickt dann einfach anders und man lebt in den Tag hinein. Aber trotz alledem haben wir einiges erleben können.
Hierzu gehören Cape Coral / Fort Myers und Umgebung, Sanibel und Captiva, Naples und Key West.
 

Die Hex

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Hallo in die ehemalige Nachbarschaft :) Von einem Niederrheiner erwarte ich natürlich einen wunderbaren Reisebericht *gg*. Ne quatsch, ich freu mich schon auf euren Bericht, den Flugbericht fand ich schon einmal sehr schön, besonders süss fand ich das du dir Überraschungen für deine Frau ausgedacht hast. Das finde ich total schön....
 
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kishmish

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2. Tag - Unser erster Sonnenaufgang in Cape Coral

2. Tag - Unser erster Sonnenaufgang in Cape Coral

Jedesmal wenn man mich fragt, was mich immer wieder nach Florida zieht, dann ist es dieser Sonnenaufgang der mich immer fesselt. Und so begann unser Tag auch recht früh am morgen. Bedingt durch den Flug und dem Schlafmangel sind wir am Vorabend sehr früh eingeschlafen und so begann ich in meiner Schlaflosigkeit, meine Kameraausrüstung draussen aufzubauen und ein paar nette Schnappschüsse zu machen. Bevor wir frühstücken konnte, sollte es noch zum örtlichen Supermarkt, unserem geliebten Publix gehen. Ich muss ja gestehen, dass ich mich in Deutschland nicht ums einkaufen schlage, aber in den USA ist immer wieder schön. Unendlich viele verschiedene Süßigkeiten, etliches, was man essen, trinken, probieren oder einfach nur bestaunen kann. Nicht alles braucht man und noch weniger sollte man wirklich essen, wenn man nicht riskieren will im Zuckerschock zu enden. Wer es aber so richtig wissen will, dem sei versichert, dass er sicher voll auf seine Kosten kommen wird. Aber selbstverständlich sind wir nicht wegen den Süßigkeiten sondern wegen etwas viel wichtigerem zum Einkaufen gefahren: Brötchen. Das amerikanische Brot ähnelt ungefähr unserem 3 Wochen alten Toastbrot. Aber auch hier gibt es seit einiger Zeit richtig tolle alternativen. Die Chicago Rolls. Sie ähneln unseren Brötchen, sind auch aussen kross, innen weich und schmecken wirklich lecker. Natürlich kann man auch das labberige Brot toasten aber ich empfehle jedem, dem es nach einem Brötchen sehnt, mal die Chicago ROlls zu testen. Um es kurz zu machen, nach einem "kurzen" Einkauf von Brötchen, Aufschnitt, etlichen Sorten von Marmeladen, Säften, Cerealien, Süßem Gebäck, Eis Cream und und und, haben wir uns entschlossen, doch mal nach Hause zu fahren um zu frühstücken. Nach dem Frühstück muss natürlich noch im Pool gebadet werden. Der erste Sprung ins kühle nass verspricht Vorfreude auf die kommenden Tage!
Anschließend konnte es dann zum Shoppen gehen. Ja ich weiß, man reist um die halbe Welt und sollte eigentlich an den Strand, sollte sich mit der Flora und Fauna beschäftigen, aber nein, es geht zum Shoppen. Ja was soll ich sagen, meine Frau liebt es zu shoppen und das gehört irgendwie zum Urlaub dazu. Also erst einmal ab zu den Miromar Outlets. Die Meinung zu den Outlets ist recht gespalten. Während die Amerikaner sich lieber in den Malls herumtreiben, wird man in den Outlets überwiegend auf Deutsche, Schweizer und Niederländer treffen. Einige vereinzelte, sich wahrscheinlich verlaufende Amerikaner wird man sicherlich auch finden, aber ich vermute mal, ohne uns Touris, würde die ganzen Outlet Malls ganz schnell schließen müssen. Da wir das natürlich nicht wollen, kaufen wir immer regelmäßig ein. Meine Frau ist auch ein sehr großer Unterstützer der Outlets und so trugen wir auch dieses Jahr wieder dazu bei, dass die Verkäufer uns mit einem Lächeln aus Ihren Stores entließen. Falls euch mal beim Shoppen im Miromar Outlet der Hunger packt, kann ich euch Ford's Garage empfehlen. Die gibt es seit Kurzem nämlich auch dort. Die Atmosphäre ist wirklich nett, hat einen Werkstattcharakter. Viele schöne Details, wie z.B. die Restrooms. Die Waschbecken bestehen aus Reifen und Radkappen, die Wasserhähne aus Benzinzapfhähnen. Im Lokal gibt ein Fords Oldtime auf einer eigens errichteten Hebebühne alle paar Minuten ein Hupen gefolgt von irgendwelchen Auspuffgeräuschen von sich. Die Burger sind natürlich auch lecker :) Aber Grundsätzlich ist der Laden mal einen Besuch wert.

Da wir für den nächsten Tag einen Strand- und Badetag eingeplant hatten, ließen wir den Tag nach dem ausgiebigen Shoppingtrip und einer kleinen Rundfahrt durch Cape Coral ausklingen. Natürlich nicht ohne vorher etwas im Pool zu schwimmen. Besonders am Abend ist es herrlich erfrischend im Wasser.


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Yetigirl

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Super Bericht, sehr schön geschrieben, tolle Bilder. Danke dafür und weiter so ?

Wie funktioniert das mit dem Sunpass Mini und den Kennzeichen? Kann man den Sunpass schon von zu Hause registrieren und ist er funktionsfähig auch ohne Kennzeichen für die erste Fahrt? Ich hatte bisher gedacht man kann ihn erst registrieren wenn man das Kennzeichen kennt, sprich den Mietwagen in Empfang genommen hat.

Und noch eine zweite Frage: Kann man bei Fords Garage auch draußen sitzen?
 
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kishmish

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Super Bericht, sehr schön geschrieben, tolle Bilder. Danke dafür und weiter so ?

Wie funktioniert das mit dem Sunpass Mini und den Kennzeichen? Kann man den Sunpass schon von zu Hause registrieren und ist er funktionsfähig auch ohne Kennzeichen für die erste Fahrt? Ich hatte bisher gedacht man kann ihn erst registrieren wenn man das Kennzeichen kennt, sprich den Mietwagen in Empfang genommen hat.

Und noch eine zweite Frage: Kann man bei Fords Garage auch draußen sitzen?

Vielen Dank, ich versuche mein Bestes :)

Mit dem SunPass mini funktioniert es folgendermaßen:
Ich habe mir eins bei eBay bestellt. Habe mich dann vor Ort bei Mietwagenanmietung über die mobile Website von SunPass registriert. Bei der Registrierung gibt man ein paar Daten wie Name Email etc ein und hinterlässt eine Kreditkarte um Prepaid aufladen zu können. Dann kann man direkt 10 Dollar aufladen, das Kfz Kennzeichen eintragen und es ist sofort aktiviert. Das hat bei uns super funktioniert. Allerdings wenn man die Möglichkeit hat vor Ort das SunPass mini zu kaufen ist es um einiges günstiger als es über eBay in Deutschland zu kaufen.

Bei Ford's Garage kann man auch draußen sitzen. Draußen ist es auch ganz schön, jedoch finde ich es gerade innen wegen dem Werkstattcharakter sehr schön.
 
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kishmish

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es geht weiter mit dem Bericht...

Liebe Mitleser, es geht endlich weiter mit dem Schreiben. Ich was, es hat sich sehr hingezogen und eigentlich könnte ich mittlerweile weitere Reiseberichte verfassen, da ich schon wieder neue Trips hinter mir habe. Wir haben eine sehr aufregende Zeit hinter uns, gepaart mit vielen privaten Hochs und Tiefs, daher habe ich einfach keine zeit finden können den Bericht zu Ende zu schreiben. Das wird aber hiermit nachgeholt. Kurzes Update noch, wir sind mittlerweile stolze Eltern einen wunderschönen Tochter, soviel zu den positiven Ereignissen :)
 
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kishmish

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2. Tag - Sanibel & Captiva Island

2. Tag - Sanibel & Captiva Island (Also Quasi 3. Tag seit Abflug und somit 2. Urlaubstag in Florida, sonst komme ich mit meinen Urlaubsnotizen durcheinander :cool: )

Endlich war es so weit, der erste Tag am Strand konnte beginnen. Und wo kann man schöner einen Strandtag verbringen, als auf
Sanibel und Captiva Island. Bei den beiden Inseln handelt es sich eigentlich um eine Insel, die durch ein, sagen wir mal, größeres Unwetter, auf zwei miteinander verbundene Inseln geteilt wurden. Hierbei ist die vorgelagerte Insel Sanibel und Captiva die darauffolgende Insel. Beide Inseln zeichnen sich durch Ihre ganz besondere einzigartige Flora und Fauna aus. Besonders zu erwähnen ist natürlich das überaus große Muschelvorkommen auf Sanibel. Soweit ich weiß gibt es keine zweite Insel auf der Welt, mit einem so großen Muschelreichtum. Ich könnte jetzt stundenlang so weitererzählen, schwärmen und mich für diese wundervolle Inselgruppe begeistern, aber wahrscheinlich kennen die meisten von euch mindestens das Vielfache von dem, was ich über diese wunderschönen Inselnweiß und kennengelernt habe.

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Der Weg bzw. die Fahrt nach Sanibel ist eigentlich schon ein Highlight an sich. Man fährt nicht einfach an den Strand oder überquert eine Art Pass und ist da. Man betritt eine andere Zeitzone, jedenfalls fühlt es sich so an. Die Einheimischen auf Sanibel sagen „Island-Time“ dazu. Damit ist gemeint, dass hier die Zeit ganz anders tickt – langsamer und entspannter. Man merkt es schon an dem Verkehr, der weitestgehend gemächlich voranschreitet. Aber dieses Tempo stört keinesfalls, sondern verleitet jeden Besucher dazu sich dem Rhythmus anzupassen und die Seele baumeln zu lassen.

Nachdem wir also an der Mautstation unserenWegezoll“ entrichtet hatten, begann auch schon die Reise über die erste Brücke, welche gefühlt Richtung Himmel führt. Der atemberaubende Ausblick rechts und links von unserer Fahrtstrecke,mit der uns ersehnten und einzigartigen Meereslandschaft und deren kleinen Stränden, welche von Anglern und Sonnenbadenden als Rückzugsort genutzt werden, um einen entspannten Strandtag zu verbringen oder um einfach mal kurz abzuschalten. Oft begegnet man auch Menschen, die offensichtlich eine Pause von ihrer Arbeit einlegen oder sogar einen Delfin entdeckt haben, den sie mit ihrer Handykameraschnell ablichten wollen. Auch wir hatten dieses Mal richtig viel Glück und konnten sogar mehrere Delfine beobachten. Ganz egal wie oft man diese prachtvollen Geschöpfe erblickt, es ist jedes Mal etwas Besonderes.

Ich habe mich schon öfters gefragt wie das für die Einheimischen sein muss, an einem Ort zu leben, an dem man regelmäßig auf Haie, Alligatoren und Delfine trifft. Alligatoren scheinen dort wie
bei unsdie Tauben zu sein. Wenn sie da sind will man nicht unbedingt in der Nähe sein. Bei Haien und Delfinen verhält es sich schon anders, da sind alle jedes Mal begeistert, ganz egal wie oft man ihnen begegnet. Jedoch möchte keiner im Wasser sein wenn ein Hai in der Nähe ist. Bei Delfine genau umgekehrt :) Apropos alles mit dem Handy fotografieren: Was hat es eigentlich mit den Amis und Ihren riesengroßen Mobiltelefonen auf sich. Ich habe das Gefühl, die Schutzhüllen der Mobiltelefone in den USA sind teilweise doppelt so dick wie das eigentliche Telefon. Man könnte die Geräte auch locker mit zwei Händen tragen oder sie als Flaschenöffner benutzen. Ich meine sogar, dass man teilweise an der Gangart der Handybesitzer sehen kann, in welcher Hosentasche das Handy steckt.



Zurück zu unserem Trip...
Auf
Captiva angekommen, musste erstmal unser Strandlager samt Schirmen, Liegen und Decken aufgebaut werden. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass die ganze Aufbauthematik zu einem Bauprojekt wird. Man buddelt sich kleinere Mulden wo die Stühle platziert werden. Der Schirm muss im Sand befestigt werden.Dieser natürlich mehrere Male bis man verstanden hat, dass der Wind dein größter Feind ist. Und wenn man alles richtig gemacht hat, steht das Strandlager. Meistens werde ich an dieser Stelle immer unruhig, weil ich nur ins Wasser möchte. Es ist mir dann einfach nur heiß und ich freue mich auf das Wasser. Meine Frau ist in dieser Hinsicht entspannter. Sie baut erst einmal in Ruhe alles auf, trägt die Sonnencreme auf und lässt es erst einmal einwirken. Für mich reicht in diesen Momenten eine Art Indianerbemalung auf der Haut völlig aus. Mit meiner Kriegsbemalung auf der Haut ging es endlich ins kühle Nass. Ich glaube, dass manch einer nie erwachsen wird, wenn es darum geht bestimmte Gewohnheiten auszuleben. Genauso verhält es sich bei mir mit dem Meer bzw. allgemein mit Wasser. Der Spieltrieb hatte mich wieder gepackt. Meine Frau liebt auch das Meer, aber ich glaube das Sonnen liegt ihr mehr als das ständige Herumplanschen, Tauchen und Schwimmen im Meer. Ich muss hierzu noch erwähnen, dass ich mir vor kurzem eine ActionCam von GoPro zugelegt habe und die galt es jetzt unter Wasser bzw. am Strand zu testen. Ich werde bei Gelegenheit auch einige Videos posten.

Ich muss da vielleicht noch ein wenig von mir und meinen Hobbies erzählen, dann wird manches einleuchtender
: Meine Frau und ich sind beide Architekten. Außer der Architektur interessiert uns natürlich auch allesSchöne und Außergewöhnliche auf dieser Welt.Schön liegt natürlich im Auge des Betrachters. So kann es auch bei uns beiden vorkommen, dass wir uns für manch skurrile oder unspektakuläre Orte, Gegenstände oder Atmosphären begeistern können, während andere wahrscheinlich noch nach der versteckten Kamera suchen. Ich bin außerdem leidenschaftlicher Fotograf und versuche alles was ich sehe und mich inspiriert, was mich fängt und was ich mit anderen teilen möchte, auf Bildern festzuhalten. Neben der Fotografie liebe ich auch alles technische und dass nicht zu wenig. Daher kaufe ich mir auch regelmäßig neues Spielzeug, was uns meist auf unseren Reisen begleitet. Die GoPro hatte es mir schon seit längerem angetan und zu unserem diesjährigen Trip habe ich sie mir dann samt allem möglichen Zubehör zugelegt. Es ist einem anfangs recht unangenehm mit so einem „Selfie-Stick“ durch die Gegend zu laufen und dabei zu versuchen eine gute Figur abzugeben. Wobei der Begriff Stick nicht ganz zu dem Ding passt, dass ich geliefert bekommen habe. Vielmehr ist es eine Art ausfahrbaren Rohrstock mit der Möglichkeit eine Kamera am Stiel zu befestigen. Ich habe jedoch recht früh festgestellt, dass ich bei weitem nicht der einzige bin und es nicht unangenehm sein muss jeden alles in seiner Umgebung ungestraft zu filmen. Manch einer freut sich eventuell sogar bei so viel Aufmerksamkeit. Jedenfalls so lange bis man niemanden mit dem Stick am Kopf erwischt. Ich habe natürlich versucht jede Menge Unterwasseraufnahmen zu machen. Leider war da nicht viel zu erkennen, da es etwas zu trüb war an dem Tag. Bei meiner konzentrierten Regiearbeit Über- und Unterwasser, hatte ich einige interessante Gespräche mit einigen Interessierten Badegästen. Die wichtigste und häufigste Frage war natürlich was ich da mache und wieso die Kamera nicht dabei kaputt geht. Da es etwas ungewöhnlich ist zu antworten „Ich habe keine Ahnung wieso ich das mache, aber es ist schon toll, meine Frau und mich im Wasser zu filmen“, habe ich in den meisten Fällen gesagt, dass ich nach außergewöhnlichen Fischen Ausschau halte.

Auch so ein Badetag erreicht spätestens in der späten Mittagssonne seinen Höhepunkt. Und genau an diesem Punkt ist es mir dann selbst im Wasser zu heiß. Viel problematischer als die Hitze ist mein Bedürfnis nach Essbarem. Also haben wir uns entschieden, dass Lager abzubauen und uns zu einem der vielen Lokale zu begeben. Traditionshalber essen wir immer beim ersten Besuch auf Captiva oder SanibelimMucky Duck.Wir wollten jedoch dieses Mal mit den Traditionen brechen und haben uns zur Island Cow begeben. Jeder der dieses Lokal nicht kennt, dem sei wärmstens empfohlen diesem einen Besuch abzustatten. Wie der Name schon sagt, spielen Kühe in dieser Lokalität eine wichtige Rolle. Kühe in allen möglichen Variationen von Figuren, Bildern, Gemälden. Es gibt sie auf T-Shirts abgebildet zu kaufen oder auf Trinkbechern gedruckt. Die Speisekarte ist ebenfalls sehr vielfältig. Vom Tagesfang über verschiedene Klassiker, die das Lokal ständig führt, bleiben keine Wünsche offen. Das Essen ist sehr lecker, die Mengen alles andere als wenig. Hungrig wird man diesen Laden jedenfalls nicht verlassen. Wir hatten uns für das Grouper Sandwich und der Grillplatte mit verschiedenen Fischsorten entschieden. Einfach gut kann ich nur sagen. Ebenso interessant sind die Tische in der Island Cow. Die Tische sind bedeckt mit Visitenkarten, Broschüren und sonstigen unbrauchbarem Zeug, welche durch eine Glasplatte geschützt sind. Wie eine Art Werbetafel. Sollten man sich als Ehepaar nichts in diesem Lokal zu sagen haben, kann man zumindest auf einem der Visitenkarten nach einem guten Eheberater Ausschau halten.

Nach dem üppigen und durchaus leckeren Festmahl, machten wir uns wieder in Richtung Festland auf. Der Abschied fiel uns dabei nicht allzu schwer, da wir ja ganz bald wiederkommen wollten.
Sobald man das Festland erreicht hat, fangen auch schon die ersten Kaufgelüste
an zu locken, denn kurz nach Verlassen der Insel kommt einem das Tanger Outlet entgegen. Es war also unvermeidlich diesen nicht zu besuchen. Daher schnell den Wagen geparkt und uns ein Coupon Book besorgt. Es ist übrigens immer ratsam sich ein Coupon Book an den Infoständen / Infoschaltern zu besorgen. Damit bekommt man noch ein paar Prozente mehr Rabatt.


Kleine Randbemerkung: Ich bin ein klarer Befürworter des Shoppingwahns, den einem überkommt, sobald man einen der zahlreichen Outlets betritt. Natürlich gibt es auch bei den Outlets einige, die mir besser und einige die mir nicht so gut gefallen. Mein absoluter Favorit ist und bleibt das Miromar Outlet in Estero. Dabei sind es gar nicht die Geschäfte, die mir dort besonders gut gefallen, sondern die gesamte Atmosphäre. Man kennt das ja von seiner Kindheit her: Es gibt Orte an denen man sich wohl fühlt, an denen man das Gefühl von heile Welt hat, einfach nur, weil man es als Kind so empfunden hat. Und ganz egal, wie dieser Ort auf andere wirkt, man hat dieses Gefühl auch wenn man Erwachsen ist. Wie man jetzt natürlich ein Outlet als „heile Welt“-Ort klassifizieren kann ist schwer zu erklären, aber bei mir / uns ist das so. Es sei jedem natürlich selbst überlassen, ob er diesem Shoppingwahn verfallen möchte bzw. ob er das will oder nicht. Ich meinerseits habe immer Spaß daran gehabt und meine Frau freut sich umso mehr, dass ich nicht genervt hinterherlaufe, wenn sie wieder zahlreichen Schnäppchen auf der Spur ist.
 
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Floridaperle

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Lieb, dass du weiter schreibst!

Aber eine Bitte: Kannst du ein größeres Schriftbild wählen? Das ist arg klein und bei der Textmenge mag ich das nicht lesen.

Glückwunsch zur Tochter!
 
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kishmish

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Lieb, dass du weiter schreibst!

Aber eine Bitte: Kannst du ein größeres Schriftbild wählen? Das ist arg klein und bei der Textmenge mag ich das nicht lesen.

Glückwunsch zur Tochter!

Sehr gerne, aber wie kann ich im Nachhinein das Schriftbild ändern? und vielen Dank für die Glückwünsche!
 
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kishmish

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2. Tag - Sanibel & Captiva Island - diesmal mit größerer Schrift :)

2. Tag - Sanibel & Captiva Island (Also Quasi 3. Tag seit Abflug und somit 2. Urlaubstag in Florida, sonst komme ich mit meinen Urlaubsnotizen durcheinander :cool: )

Endlich war es so weit, der erste Tag am Strand konnte beginnen. Und wo kann man schöner einen Strandtag verbringen, als auf Sanibel und Captiva Island. Bei den beiden Inseln handelt es sich eigentlich um eine Insel, die durch ein, sagen wir mal, größeres Unwetter, auf zwei miteinander verbundene Inseln geteilt wurden. Hierbei ist die vorgelagerte Insel Sanibel und Captiva die darauffolgende Insel. Beide Inseln zeichnen sich durch Ihre ganz besondere einzigartige Flora und Fauna aus. Besonders zu erwähnen ist natürlich das überaus große Muschelvorkommen auf Sanibel. Soweit ich weiß gibt es keine zweite Insel auf der Welt, mit einem so großen Muschelreichtum. Ich könnte jetzt stundenlang so weitererzählen, schwärmen und mich für diese wundervolle Inselgruppe begeistern, aber wahrscheinlich kennen die meisten von euch mindestens das Vielfache von dem, was ich über diese wunderschönen Inselnweiß und kennengelernt habe.

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Der Weg bzw. die Fahrt nach Sanibel ist eigentlich schon ein Highlight an sich. Man fährt nicht einfach an den Strand oder überquert eine Art Pass und ist da. Man betritt eine andere Zeitzone, jedenfalls fühlt es sich so an. Die Einheimischen auf Sanibel sagen „Island-Time“ dazu. Damit ist gemeint, dass hier die Zeit ganz anders tickt – langsamer und entspannter. Man merkt es schon an dem Verkehr, der weitestgehend gemächlich voranschreitet. Aber dieses Tempo stört keinesfalls, sondern verleitet jeden Besucher dazu sich dem Rhythmus anzupassen und die Seele baumeln zu lassen.

Nachdem wir also an der Mautstation unseren„Wegezoll“ entrichtet hatten, begann auch schon die Reise über die erste Brücke, welche gefühlt Richtung Himmel führt. Der atemberaubende Ausblick rechts und links von unserer Fahrtstrecke,mit der uns ersehnten und einzigartigen Meereslandschaft und deren kleinen Stränden, welche von Anglern und Sonnenbadenden als Rückzugsort genutzt werden, um einen entspannten Strandtag zu verbringen oder um einfach mal kurz abzuschalten. Oft begegnet man auch Menschen, die offensichtlich eine Pause von ihrer Arbeit einlegen oder sogar einen Delfin entdeckt haben, den sie mit ihrer Handykameraschnell ablichten wollen. Auch wir hatten dieses Mal richtig viel Glück und konnten sogar mehrere Delfine beobachten. Ganz egal wie oft man diese prachtvollen Geschöpfe erblickt, es ist jedes Mal etwas Besonderes.

Ich habe mich schon öfters gefragt wie das für die Einheimischen sein muss, an einem Ort zu leben, an dem man regelmäßig auf Haie, Alligatoren und Delfine trifft. Alligatoren scheinen dort wie bei unsdie Tauben zu sein. Wenn sie da sind will man nicht unbedingt in der Nähe sein. Bei Haien und Delfinen verhält es sich schon anders, da sind alle jedes Mal begeistert, ganz egal wie oft man ihnen begegnet. Jedoch möchte keiner im Wasser sein wenn ein Hai in der Nähe ist. Bei Delfine genau umgekehrt :) Apropos alles mit dem Handy fotografieren: Was hat es eigentlich mit den Amis und Ihren riesengroßen Mobiltelefonen auf sich. Ich habe das Gefühl, die Schutzhüllen der Mobiltelefone in den USA sind teilweise doppelt so dick wie das eigentliche Telefon. Man könnte die Geräte auch locker mit zwei Händen tragen oder sie als Flaschenöffner benutzen. Ich meine sogar, dass man teilweise an der Gangart der Handybesitzer sehen kann, in welcher Hosentasche das Handy steckt.



Zurück zu unserem Trip...
Auf Captiva angekommen, musste erstmal unser Strandlager samt Schirmen, Liegen und Decken aufgebaut werden. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass die ganze Aufbauthematik zu einem Bauprojekt wird. Man buddelt sich kleinere Mulden wo die Stühle platziert werden. Der Schirm muss im Sand befestigt werden.Dieser natürlich mehrere Male bis man verstanden hat, dass der Wind dein größter Feind ist. Und wenn man alles richtig gemacht hat, steht das Strandlager. Meistens werde ich an dieser Stelle immer unruhig, weil ich nur ins Wasser möchte. Es ist mir dann einfach nur heiß und ich freue mich auf das Wasser. Meine Frau ist in dieser Hinsicht entspannter. Sie baut erst einmal in Ruhe alles auf, trägt die Sonnencreme auf und lässt es erst einmal einwirken. Für mich reicht in diesen Momenten eine Art Indianerbemalung auf der Haut völlig aus. Mit meiner Kriegsbemalung auf der Haut ging es endlich ins kühle Nass. Ich glaube, dass manch einer nie erwachsen wird, wenn es darum geht bestimmte Gewohnheiten auszuleben. Genauso verhält es sich bei mir mit dem Meer bzw. allgemein mit Wasser. Der Spieltrieb hatte mich wieder gepackt. Meine Frau liebt auch das Meer, aber ich glaube das Sonnen liegt ihr mehr als das ständige Herumplanschen, Tauchen und Schwimmen im Meer. Ich muss hierzu noch erwähnen, dass ich mir vor kurzem eine ActionCam von GoPro zugelegt habe und die galt es jetzt unter Wasser bzw. am Strand zu testen. Ich werde bei Gelegenheit auch einige Videos posten.

Ich muss da vielleicht noch ein wenig von mir und meinen Hobbies erzählen, dann wird manches einleuchtender: Meine Frau und ich sind beide Architekten. Außer der Architektur interessiert uns natürlich auch allesSchöne und Außergewöhnliche auf dieser Welt.„Schön“ liegt natürlich im Auge des Betrachters. So kann es auch bei uns beiden vorkommen, dass wir uns für manch skurrile oder unspektakuläre Orte, Gegenstände oder Atmosphären begeistern können, während andere wahrscheinlich noch nach der versteckten Kamera suchen. Ich bin außerdem leidenschaftlicher Fotograf und versuche alles was ich sehe und mich inspiriert, was mich fängt und was ich mit anderen teilen möchte, auf Bildern festzuhalten. Neben der Fotografie liebe ich auch alles technische und dass nicht zu wenig. Daher kaufe ich mir auch regelmäßig neues Spielzeug, was uns meist auf unseren Reisen begleitet. Die GoPro hatte es mir schon seit längerem angetan und zu unserem diesjährigen Trip habe ich sie mir dann samt allem möglichen Zubehör zugelegt. Es ist einem anfangs recht unangenehm mit so einem „Selfie-Stick“ durch die Gegend zu laufen und dabei zu versuchen eine gute Figur abzugeben. Wobei der Begriff Stick nicht ganz zu dem Ding passt, dass ich geliefert bekommen habe. Vielmehr ist es eine Art ausfahrbaren Rohrstock mit der Möglichkeit eine Kamera am Stiel zu befestigen. Ich habe jedoch recht früh festgestellt, dass ich bei weitem nicht der einzige bin und es nicht unangenehm sein muss jeden alles in seiner Umgebung ungestraft zu filmen. Manch einer freut sich eventuell sogar bei so viel Aufmerksamkeit. Jedenfalls so lange bis man niemanden mit dem Stick am Kopf erwischt. Ich habe natürlich versucht jede Menge Unterwasseraufnahmen zu machen. Leider war da nicht viel zu erkennen, da es etwas zu trüb war an dem Tag. Bei meiner konzentrierten Regiearbeit Über- und Unterwasser, hatte ich einige interessante Gespräche mit einigen Interessierten Badegästen. Die wichtigste und häufigste Frage war natürlich was ich da mache und wieso die Kamera nicht dabei kaputt geht. Da es etwas ungewöhnlich ist zu antworten „Ich habe keine Ahnung wieso ich das mache, aber es ist schon toll, meine Frau und mich im Wasser zu filmen“, habe ich in den meisten Fällen gesagt, dass ich nach außergewöhnlichen Fischen Ausschau halte.

Auch so ein Badetag erreicht spätestens in der späten Mittagssonne seinen Höhepunkt. Und genau an diesem Punkt ist es mir dann selbst im Wasser zu heiß. Viel problematischer als die Hitze ist mein Bedürfnis nach Essbarem. Also haben wir uns entschieden, dass Lager abzubauen und uns zu einem der vielen Lokale zu begeben. Traditionshalber essen wir immer beim ersten Besuch auf Captiva oder SanibelimMucky Duck.Wir wollten jedoch dieses Mal mit den Traditionen brechen und haben uns zur Island Cow begeben. Jeder der dieses Lokal nicht kennt, dem sei wärmstens empfohlen diesem einen Besuch abzustatten. Wie der Name schon sagt, spielen Kühe in dieser Lokalität eine wichtige Rolle. Kühe in allen möglichen Variationen von Figuren, Bildern, Gemälden. Es gibt sie auf T-Shirts abgebildet zu kaufen oder auf Trinkbechern gedruckt. Die Speisekarte ist ebenfalls sehr vielfältig. Vom Tagesfang über verschiedene Klassiker, die das Lokal ständig führt, bleiben keine Wünsche offen. Das Essen ist sehr lecker, die Mengen alles andere als wenig. Hungrig wird man diesen Laden jedenfalls nicht verlassen. Wir hatten uns für das Grouper Sandwich und der Grillplatte mit verschiedenen Fischsorten entschieden. Einfach gut kann ich nur sagen. Ebenso interessant sind die Tische in der Island Cow. Die Tische sind bedeckt mit Visitenkarten, Broschüren und sonstigen unbrauchbarem Zeug, welche durch eine Glasplatte geschützt sind. Wie eine Art Werbetafel. Sollten man sich als Ehepaar nichts in diesem Lokal zu sagen haben, kann man zumindest auf einem der Visitenkarten nach einem guten Eheberater Ausschau halten.

Nach dem üppigen und durchaus leckeren Festmahl, machten wir uns wieder in Richtung Festland auf. Der Abschied fiel uns dabei nicht allzu schwer, da wir ja ganz bald wiederkommen wollten.
Sobald man das Festland erreicht hat, fangen auch schon die ersten Kaufgelüste an zu locken, denn kurz nach Verlassen der Insel kommt einem das Tanger Outlet entgegen. Es war also unvermeidlich diesen nicht zu besuchen. Daher schnell den Wagen geparkt und uns ein Coupon Book besorgt. Es ist übrigens immer ratsam sich ein Coupon Book an den Infoständen / Infoschaltern zu besorgen. Damit bekommt man noch ein paar Prozente mehr Rabatt.


Kleine Randbemerkung: Ich bin ein klarer Befürworter des Shoppingwahns, den einem überkommt, sobald man einen der zahlreichen Outlets betritt. Natürlich gibt es auch bei den Outlets einige, die mir besser und einige die mir nicht so gut gefallen. Mein absoluter Favorit ist und bleibt das Miromar Outlet in Estero. Dabei sind es gar nicht die Geschäfte, die mir dort besonders gut gefallen, sondern die gesamte Atmosphäre. Man kennt das ja von seiner Kindheit her: Es gibt Orte an denen man sich wohl fühlt, an denen man das Gefühl von heile Welt hat, einfach nur, weil man es als Kind so empfunden hat. Und ganz egal, wie dieser Ort auf andere wirkt, man hat dieses Gefühl auch wenn man Erwachsen ist. Wie man jetzt natürlich ein Outlet als „heile Welt“-Ort klassifizieren kann ist schwer zu erklären, aber bei mir / uns ist das so. Es sei jedem natürlich selbst überlassen, ob er diesem Shoppingwahn verfallen möchte bzw. ob er das will oder nicht. Ich meinerseits habe immer Spaß daran gehabt und meine Frau freut sich umso mehr, dass ich nicht genervt hinterherlaufe, wenn sie wieder zahlreichen Schnäppchen auf der Spur ist.
 

Nordlicht

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Toller Bericht.

Wir lieben Miromar auch. Und generell Malls. Sowohl mein Mann, ich als auch Töchterchen (jetzt vier). Sie bummelt auch gerne, aber besonders Miromar haben es ihr die Springbrunnen angetan.
 

Sancap

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Toller Bericht, gefällt mir ?
Vor der Island Cow habe ich letzten Monat die nette Weihnachtsdeko fotografiert. Ich hoffe, man erkennt etwas...
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kishmish

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Toller Bericht.

Wir lieben Miromar auch. Und generell Malls. Sowohl mein Mann, ich als auch Töchterchen (jetzt vier). Sie bummelt auch gerne, aber besonders Miromar haben es ihr die Springbrunnen angetan.

Vielen Dank! Ja das Miromar hat es uns auch angetan. Manchmal fahren wir direkt am Ersten Urlaubstag erst dorthin bevor wir zum Strand fahren.
 

topefa

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Interessanter Bericht, schön geschrieben! (y) Vielleicht gibt es noch mehr Fotos?

Herzlichen Glückwunsch zur Tochter! Wie alt ist sie jetzt?

@ Sancap

Bombastische X-mas Deko, einfach nur floridianisch genial! (y)


Dankeschön und schönes langes WE,

Topefa
 
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