Wir wollten in diesem Urlaub auch unbedingt nochmal was Neues einbauen und haben uns für den Salton Sea entschieden.
Ich hatte eine Doku über die Geschichte des Salton Seas in Kalifornien gesehen und war von dieser „dunklen“ Geschichte sehr beeindruckt und wollte mir das auf jeden Fall irgendwann einmal ansehen. Hier hat eine Umwelt Apokalypse stattgefunden (das lässt sich recht einfach googlen oder per diverser Dokus ansehen).
Der Weg von Palm Springs war recht eintönig, wir passierten sehr viele Dattelfarmen und andere Plantagen und gab uns aber so einen Eindruck vom riesigen Tal, denn der heutige Saltonsee entstand durch einen Unfall, den „Great Salton Accident“, bei dem 1905 ein Damm des Colorado River brach und dieser zwei Jahre lang fast sein gesamtes Wasser in die Salton-Senke leitete.
Im Salton Sea State Recreation Center merkten wir schnell dass die amerikanische Version von der uns bekannten Version Abweichungen hat, man kennt das ja auch aus Disney und er Version der Geschichte der Indianer. Wir lassen das so mal stehen und jeder kann sich sein Bild dazu im www machen. Es gibt einen riesigen Parkplatz und auch diverse Campgrounds, wir waren mit einem anderen Pärchen allein dort.
Es gibt einen Film über die Geschichte der Entstehung und des Verfalls, leider ist das Video so kaputt und alt, dass man schnell das Interesse daran verliert, da es ständig hakt. Ich merkte an, dass man ja genug Reportagen im www finden kann, dass fand die Rangerin nicht so dolle und meinte nur, das wäre alles falsch und nicht die Wahrheit….hmmmm, ok.
Fische gibt es so gut wie keine mehr (wenn, dann noch am einzigen mini Zulauf und Vögel verschwinden auch mehr und mehr....der See ist einfach tot.)
Wir fuhren an das Seeufer und wollten ans Wasser laufen, es ist sehr viel vertrocknet und nach einer Weile merkt man, wie man einsinkt und das nicht zu wenig, so kehrten wir um. Es riecht nicht gut und eigentlich ist es irgendwie gruselig so durch die Fischgebeine zu trampeln.
Man sieht viele Relikte aus den guten alten Zeiten, hier Reifen von Bootsrampen, der Steg ist lange verrottet, die Reifen nicht.
So wie das Kind guckt, so riecht es und so empfindet man es auch...tot ist wirklich das richtige Wort.
Das andere Pärchen wagte sich weiter vor und auf einmal sank sie bis zum Knie im Sandmatsch ein und die Familie grub eine ganze Weile nach dem Schuh im salzigen Zeugs, nee nix wie weg hier…!
Nächstes Ziel war Bombay Beach, früher beliebter Ferienort der Stars und Sternchen, leben hier heute nur noch rund 150 Menschen, die keine große Wahl haben.
Genau wie das traurige Schild, so traurig auch diese einst blühende Retortenstadt.
Man kann viel skurrile Kunst bestaunen, aber auch spürt man förmlich „die verlassene Stadt“, die in den 50. Jahren ihre beste Zeitmit den Reichen und Schönen erlebte und heute nur aus Sensationsgier besucht wird. Wir fühlten uns nicht wirklich wohl und waren schnell wieder auf der 111 und verzichteten auf den geplanten Stop im einzigen „Ski Cafe“ im Ort.