Aber nun kommen die besten Erfahrungen, die wir in diesem Urlaub machen durften:
Wir standen nun vor der Tankstelle, mit den Koffern, ziemlich erledigt und ratlos. :?:
Ich bin in den Tankstellen Shop gegangen und habe den jungen Mann an der Theke nach einem Autoverleiher gefragt.
Mit meinem Schulenglisch versuchte ich, ihm unsere Situation zu schildern. Er suchte uns Telefonnummern raus, fragte Kollegen und versuchte sogar, den Verleiher an das Telefon zu bekommen. Da war jedoch bereits geschlossen.
Kurzentschlossen fragte er, ob er uns erst mal zu einem Motel bringen sollte.
Das war super nett, gerne machten wir von diesem Angebot Gebrauch. Und so landeten wir an diesem Abend im Baymont Inn, nicht weit von der Tankstelle.
Nach einem Erfrischungsbad im innen liegenden Pool sind wir nebenan in den "Destination Grill" und haben endlich unseren Hunger und Durst stillen können. Beim rausgehen haben wir die Chefin dieses netten Lokales kennengelernt, Freedom. Sie war so freundlich und positiv, gab uns ihre Karte und versprach Hilfe, sollten wir alleine nicht weiter kommen. Wow.
Schnell fielen wir in einen unruhigen Schlaf. Alles ging mir durch den Kopf. Kopfkino nachts ist furchtbar. Als ich merkte, das es meinem Mann auch so ging, machten wir Licht an und beratschlagten.
Da es in Deutschland nun Mittagszeit war, beschlossen wir, den Motorradhändler, der die Reise verlost hatte zu informieren.
Er konnte all das nicht glauben, versprach uns aber, die Kosten, wie vereinbart, zu übernehmen. Wir sollten Belege sammeln.
Nach diesem netten Gespräch konnten wir erst einmal beruhigt weiter schlafen. Wow!
Am nächsten Morgen, nach einem ordentlichen Frühstück im Hotel, setzten wir uns in die Lobby an den PC und suchten nach einem Auto, oneway, für die nächsten 11 Tage. Das war aber gar nicht so einfach. In Cortez waren alle Wagen ausgebucht. Sehr gerne wollten wir über Deutschland buchen, aber die bekamen leider kurzfristig keine Bestätigung für ein Auto.
Wir verbrachten viel Zeit dort und kamen auch mit der freundlichen Frau an der Theke ins Gespräch. Als einzige Option erschien es uns nun, nach Durango zum Flughafen zu fahren, um dort einen Wagen zu mieten.
Die nette Frau bot uns an, ihren Mann zu aktivieren, damit dieser uns fährt! Nochmal wow!
Ihr Mann war sehr sympatisch und die Stunde Fahrt ging schnell um. Der Flughafen liegt außerhalb der Stadt im Nirgendwo.
Wir waren lange bei den Verleihern im Flughafen, aber keiner konnte uns ein Auto geben oder beschaffen. In der Stadt war für das Wochenende eine Horse Show geplant und viele Leute hatten Autos reserviert. Der alte Mann hat die ganze Zeit vor dem Flughafen auf uns gewartet und wollte nicht eher fahren, als das wir einen Weg gefunden hätten. Wow! Ich bin heute noch von dieser Freundlichkeit schwer beeindruckt, so etwas habe ich noch nicht erlebt!
Da es Donnerstag war, wir kein Auto bekamen und auch nicht über das kommende Wochenende in Durango ohne Auto bleiben wollten, machten wir das Einzige, was noch ging: Wir buchten einen Flug!
Noch am gleichen Tag konnten wir über Phönix nach Las Vegas fliegen. Da würden wir sicher ein Auto bekommen und es auch nicht unbedingt sofort benötigen!
Die Tickets waren mit über 800€ kein Schnäppchen aber leider die einzige Möglichkeit, unseren Urlaub noch nutzen zu können.
Abends waren wir dann tatsächlich in Vegas!