Donnerstag, 10.10.2019
So…. dann wollen wir mal anfangen. Der Start der USA-Reise war am Donnerstag, 10.10.2019, „gefühlt“ begann der Urlaub aber schon einige Tage vorher. Ich hatte die Tage davor ebenfalls frei und habe zwei richtig gute Country-Konzerte in Berlin genossen (Jordan Davis und Old Dominion bzw. Chris Lane und Brad Paisley). Das war schon ein ganz musikalischer guter Einstieg, die direkte Anreise in die USA hingegen sollte jedoch etwas stressig / nervig werden…
Erstmal fing es damit an, dass mein Flug ab Frankfurt ging und ich ja erstmal dahin kommen musste. Dank ICE-Sparticket war das an sich kein Problem, aber bei meiner Planung ist mir ein Datum von einem Konzert durchgerutscht, so dass es am Ende auf das folgende hinauslief:
Mittwoch: Fahrt nach Berlin und Konzert, direkt danach Rückfahrt nach Hannover
Donnerstag: 6:24 Uhr ICE ab Hannover Hbf zum Frankfurter Flughafen
Autsch. Es war eine also eine (sehr) kurze Nacht und ich dachte, ich könnte etwas im Zug dösen. Aber nö, daraus wurde leider vor Aufregung bzw. Stress nichts… Es gab nämlich einen Stellwerksausfall irgendwo und alle Züge auf der Strecke waren von Umleitungen, Verspätungen etc. betroffen... Bereits bei Kassel hatten wir so 1h Verspätung angesammelt… Als Puffer hatte ich mir 2:45h zwischen geplanter Ankunft des Zuges und Abflug eingeplant. Eigentlich genug Zeit, vor allem da ich nur mit Handgepäck unterwegs war, aber ich bin bei sowas echt ein Schisser und so wurde ich echt unruhig. Da hatte es sich mit dem Schlaf nachholen erledigt… Aber es wurde noch „besser“: Damit der ICE wenigstens etwas Zeit rausholen konnte, wurde der Halt in Frankfurt Flughafen einfach gestrichen. Toll für die Leute, die weiter nach Mannheim, Stuttgart etc. unterwegs waren, aber für die Flugreisenden war das natürlich Mist. So kam es, dass wir am Frankfurter Hauptbahnhof umsteigen mussten, um zum Flughafen zu gelangen. Das hat natürlich nochmal Zeit gekostet – und somit auch Nerven. Aber das war noch nicht alles, denn am Frankfurter Flughafen angekommen begrüßte mich dann eine super lange Schlange zur Sicherheitskontrolle. Gute 30 Minuten habe ich da verbracht und habe es dann endlich so 20 Minuten vor dem Boarding an’s Gate geschafft. Alter Schwede, diesen Stress braucht echt niemand….
Aber hey, jetzt war ich ja erstmal safe. Der gebuchte Flug ging dann von Frankfurt nach London und von da aus weiter nach Newark und jetzt konnte ich endlich mal die Augen etwas zu machen. Während wir unsere Warteschleifen über London drehten, wurde ich langsam wach, genau richtig um einen tollen Ausblick auf die Londoner City zu erwischen:
Der Aufenthalt in London Heathrow war relativ unspektakulär. Ich döste ein bisschen, hab bisschen gelesen und mir auf den Stress ein Bierchen gegönnt, danach ging es mit United weiter in’s gelobte Land. Der Flug selbst war so lala. Ich hatte im Vorfeld einen Fensterplatz reserviert, weil der Maschinentyp geändert wurde, wurde ich aber auf einen Mittelplatz umgesetzt und auch auf Nachfrage am Gate gab es keinen anderen Platz für mich. Richtig ätzend und ärgerlich, vor allem weil United auf das Kleingedruckte der Reservierung beharrte („die Plätze in der Economy sind alle gleichwertig“) und sich deshalb weigerte, die Kosten für die Sitzplatzreservierung zu erstatten und die Reservierung einfach zu stornieren.
So kam es, dass ich beinahe mal 25 Dollar für den be******ensten Platz im Flugzeug bezahlt hätte, aber der liebe Gott hatte Gnade mit mir und ein Gangplatz neben mir blieb wundersamerweise frei. So konnte ich rüber rutschen und es war nicht mehr ganz so schlimm (auch wenn Fensterplätze einfach liebe und gegen keinen anderen Platz eintauschen würde).
Ansonsten wäre zum Flug noch zu sagen, dass ich noch niemals so ein schlechtes Essen auf einer Langstrecke im Flugzeug bekommen habe. Es gab Pasta oder Chicken und ich habe Pasta genommen – böser Fehler! Es handelte sich nämlich um Art Ravioli, die mit Kürbiscreme gefüllt waren. Das alles dann in einer Sahne-Pilz-Sauce, außen kochend heiß, innen kalt. Echt nicht genießbar und so schlecht, dass ich nicht mal ein Bild davon gemacht habe.
Weiterhin bemerkenswert war dann noch der Sitznachbar am Gang gegenüber. Ein Amerikaner, der laut eigener Aussage 50/50 in London und New York lebt und mit dem ich anfangs echt netten Smalltalk gehalten habe. Je länger der Flug ging, umso nerviger wurde er aber… Er war echt so ein Typ „Labertasche“ und er hat mich echt mindestens 30x angehauen, weil er was erzählen, fragen oder was auch immer wollte… Selbst als ich mit Kopfhörern auf, dem Bildschirm aus und den Augen zu versucht habe etwas zu pennen. Sowas kann ich ja echt gar nicht leiden und ich frage mich, wie verpeilt / bräsig man sein muss um nicht zu raffen, dass der Gegenüber gerade vielleicht nicht plaudern möchte…?! Aber naja, auch der längste Tag, nervigste Flug etc. geht irgendwann mal vorbei und so kam es, dass wir gegen 19 Uhr Ortszeit in Newark landeten.
Der Rest ist dann relativ schnell erzählt: die Einreise ging wirklich fix (Einreise beim Officer, es gab keine Automaten, Wartezeit ca. 10 Minuten) und weiter zu Hertz. Hier hatte ich im Vorfeld echt lange mit den Mietwagenpreisen gehadert, einfach weil es deutlich teurer ist als in Florida. Und komischerweise waren Pick-Up-Trucks andauernd am günstigsten. Ich mag Pick-Ups und das hat sofern gepasst, aber gewundert hat es mich schon und joa, so wurde es am Ende dann auch ein Pick-Up. Hertz hatte mir diesen Chevy Silverado bereit gestellt:
Mehr als genug Platz für 1 bzw. 2 Personen und von der Ausstattung her auch okay. Sirius, Tempomat, Klimaanlage, mehr brauche ich persönlich nicht und viel mehr war auch nicht drin. Aber ich war happy! Und ich konnte es nicht glauben… kaum hab ich mein Zeug im Auto verstaut, kam der Sitznachbar aus dem Flugzeug in meine Richtung… „Hey, what a surprise to see you again!“. Ich habe so getan als hätte ich ihn nicht gesehen und bin schnell weg. Nur noch ein paar Meilen in’s Hotel und dann direkt in’s Bett.
Morgen sollte der Urlaub dann richtig beginnen….