Sonntag, 1. September
Heute morgen lachte die Sonne zwar wieder vom strahlend blauen Himmel, aber dafür nicht mit uns um die Wette. Auch wenn man sich in manch Situationen wünscht, die Zeit möge stehen bleiben, tut sie es nicht - leider.
Der Heimreise -Tag brach an.....
Wer meinen ersten Reisebericht verfolgt hat, kann sich mitunter daran erinnern, das der Abreise-Tag aus den USA bei uns immer mit dem Motto
"ein letztes Mal" zelebriert wird.
Ein letztes Mal hieß es nun aus dem USA-Kühlschrank-Monster, Milch&Co zu holen und sich am letzten Frühstück besonders erfreuen...
Gegen 10.00 Uhr verließen wir das Resort und somit blieb für uns noch viel Zeit, ganz gemächlich Richtung Airport zu gelangen. Denn unser Flieger sollte nach 20.00 Uhr abheben.
Sorfältig haben wir den SUV beladen, alles perfekt an der Kilogrenze in den Koffern verpackt und den Kindern ihre geliebten Angeln (nunmehr 3Stück) transportfähig eingeschnürrt - um am LH Schalter mit gekonnten Charme zu versuchen, die Teile einzuchecken. (Versuch macht klug, mit der Eventualität, sie in den USA zurückzulassen:idea
Ein letztes Mal Marshalls, ein letztes Mal Walmart
Auf dem Weg zum Flughafen passierten wir die für Orlando so typischen Strassen und unweigerlich drängte sich leichte Wehmut auf. Verbunden mit der Frage wann wir wohl wieder hier her kommen dürfen.
Für einen klitzekleinen, Stopp in der Florida Mall war auch noch Zeit und sogar ein letztes Mal Publix. Aunt Jemimas Pancakes-Pulver, Sirup, Biskuits, Folgers Kaffee im Publix-Stoffbeutel mussten schon auch noch mit nach Deutschland. Quasi für die Sehnsuchtspflege beim sonntäglichen, heimischen Frühstück.
Letztendlich half alles nichts, der Spätnachmittag brach an und wir näherten uns mehr und mehr dem Airport.
Der Flughafen in Orlando besticht meiner Meinung nach damit, das man vom Mietwagen-Center zu Fuss, direkt und unkompliziert ins Flughafenterminal gelangt.
Also hieß es, das beachtliche Gepäck auf eine Karren zu laden und ab durch die Mitte zum DropOf Schalter der LH.
Uiiii, als die nette LH - Angestellte die Angeln und die Gesichter der Kinder erblickte, sagte sie ziemlich gelassen, wir sollten doch versuchen, die Routen einfach mit durch die Sicherheits-Schleuse zu nehmen. Es gab ja nur 2 Möglichkeiten. Wir dürfen sie mitnehmen oder wir dürfen die dann dort stehen lassen.:!: (Es als Angelsportgepäck einzuchecken, hätte nun mal in keinem Verhältnis gestanden)
Ich hätte es nicht wirklich für möglich gehalten, aber an der Schleuse angekommen, durften die Angelruten völlig unkompliziert mit uns in den Flieger. Genehmigung erteilt, wow.
Ein wenig Zeit blieb uns noch, vor dem Boarding und so gab es ein letztes Mal eine Mahlzeit vom Foodcourt und einen letzten Kaffee;- und Shop-Stopp bei Starbucks.
Einsteigen und Start liefen pünktlichst ab, Ben schlief neben André recht viel auf dem Flug, während Tom mit seinen Reisetabeletten gegen die Übelkeit kämpfte.
Und ich? Traurigkeit wechselten sich auf dem 10stündigen Overnight-Flug ab, mit dem Gefühl der unbändigen Freude über diese Reise.
Eine Reise, die so eindrucksvoll und gelungen war, wie man sich das nur wünschen kann.
Und der daraus entstehende Drang, es wieder erleben zu dürfen wird mich abermals nicht wirklich ruhen lassen. Auch wenn eine Neuauflage "USA" mehr als in den Sternen steht.
Von den Sternen in die Realität wurden wir im Übrigen nach der sanften Landung dann jäh zurückgebeamt.
Als wir nach dem Verlassen des Fliegers und einer gefühlten Tagesfahrt im Airport-Bus mit der dicken Menschentraube die erste Rolltreppe am Flughafen erklommen, fragte ich meine Männer
" WO SIND DIE ANGELN"?
Die Gesichter aller 3 erstarrten.
Kreidebleich und entsetzt - denn wir hatten die Teile einfach im Gepäckfach des LH-Fliegers vergessen!
Ohne diese Episode großartig auszudehnen: Nach ca 1h Trouble, warten, telefonieren mit Lost&Found und etwas Bangen, hielten wir die Dinger dann wieder in unseren Händen.
In Anbetracht der Streiksituation seinerzeit am Flughafen Frankfurt, fand ich das einfach nur spitze, wie sich das Personal für das Fishing-Equipment der Buben eingesetzt hat. Danke LH.
Hier endet nun mein Reisebericht aus dem Land, in dem die Berge zum Himmel wachsen und dem, welches so farbenfroh, sonnig und fröhlich daherkommt.
So fröhlich das man sich schier nicht vorstellen kann, es niemals mehr zu bereisen.
Zum einem hatte ich durch das Aufschreiben, hier bei FLI mit jeden einzelnen Tag einen sehr schönen Reminder.
Zum anderen hat das Unterfangen Freude bereitet, jedoch auch viel kostbare Zeit verschlungen. Kostbar eben - genau, wie die schönsten Tage im Jahr.
Bleibt mir nun, mich bei allen, die diesen Strang bereichert haben "danke " zu sagen. Jede Antwort auf meinen Bericht hat mich sehr gefreut.
Und natürlich die Tatsache, das der eine oder andere, sich so manchen Input hat holen können.
Vielen Dank für´s Lesen sagt
Corinna