Sonnenklee
FLI-Bronze-Member
Dieser Urlaubsbericht stellt einen Ausschnitt aus meinem Reisebericht USA Rundreise Denver – Florida dar. Neben einer Tageszusammenfassung gibt es noch ein Vorwort und ein Resümee. Um Unstimmigkeiten vorzubeugen wurden sämtliche Preise, die kleinere Beträge übersteigen, von mir entfernt. Mir ist bewusst, dass mein Bericht nicht gerade zu den Texten gehört, die man sich eben mal auf die Schnelle durchlesen kann und zu 50 Prozent Ziele außerhalb Floridas enthält. Vielleicht findet aber doch der ein oder andere den Bericht lesenswert und interessant. Für mich war es auf jeden Fall ein Urlaub, den ich sofort wiederholen würde. Alle, die nicht viel lesen wollen, beschränken sich vielleicht auf das Vorwort und das Resümee.
Vorwort
Bei unserer diesjährigen Urlaubsplanung waren wir etwas unentschlossen. Ideen für eine Reiseroute gab es genug. Und je länger wir nachdachten, desto größer wurden unsere Wünsche. Die erste Planung sah eine Reisedauer von unter einem Monat vor. Starten wollten wir in Chicago und zurück sollte es von Orlando aus gehen. Um auch den Panhandle mal etwas ausführlicher kennenzulernen, waren dort Übernachtungen angedacht. Aber wir fanden es auch reizvoll, Mount Rushmore zu besuchen. Zudem wollte ich sehr gerne Kings Dominion, einen Freizeitpark in Doswell mit zahlreichen Achterbahnen besuchen. 2005 haben wir den Park auf unserer langen Route ausgelassen, da meine Frau keine Achterbahnen mochte. Doch das hat sich zum Glück etwas geändert. Somit wäre ein Besuch nicht schlecht. Nach mehreren Planungsversuchen entstand eine Reiseroute beginnend in Denver über Chicago, Detroit, Washington, Atlanta bis nach Florida. Den Panhandle mussten wir leider aus Zeitmangel auslassen. Andernfalls wären wir bei fast 6 Wochen Reisedauer gelandet. Aber wir haben uns gesagt, den Panhandle kann man bei künftigen Floridaurlauben eher mit einbauen als z.B. Ausflüge nach Mount Rushmore, Detroit oder Kings Dominion. Alles, was wir gerne wollten, ging einfach nicht. Wir mussten Prioritäten setzen und uns überlegen, welche Entscheidungen am sinnvollsten waren.
Mit dem Flug hatten wir Glück. Aufgrund unserer angesammelten Bonusmeilen konnten wir einen Freiflug mit Lufthansa in Anspruch nehmen. Daher waren die Flugpreise zu vernachlässig. Dieses machte sich natürlich bemerkbar. Ein Flug Hamburg – Denver und Orlando - Hamburg wäre natürlich deutlich teurer gewesen, als ein Ticket Hamburg – Florida – Hamburg. Regulär hätte unser Flug rund 1500 Euro gekostet. Unsere Ersparnis fiel jedoch geringer als diese Summe aus. So ganz kostenlos war der Freiflug nämlich nicht. Steuern und Gebühren mussten wir dennoch entrichten.
Das Geld war auch so eine Sache, bei der wir viel Glück hatten. Der Dollarkurs konnte für unseren Urlaub kaum besser sein. Für einen Euro erhielten wir über 1,55 Dollar. Knapp 30 Cent mehr als 2005. So etwas machte sich in der Gesamtsumme schon bemerkbar. Aufgrund des günstigen Kurses haben wir uns dafür entschieden, Disney Tickets mit unbegrenzter Gültigkeit zu kaufen. Damit ist es möglich, 10 Tage lang die Themenparks zu besuchen und zudem noch zehnmal kleineren Parks Besuche abzustatten. Außerdem können pro Tag mehrere Parks aufgesucht werden. So würden wir in den nächsten Jahren keine Eintrittskosten mehr für die Themenparks einplanen müssen.
Weitere Neuerungen für den Urlaub waren die Anschaffung eines Navigationsgerätes, um entspannter reisen zu können. Wenn man sich in Deutschland einmal an diesen Luxus gewöhnt hat, dann möchte man diesen auch im Urlaub nicht mehr missen. Außerdem legten wir uns noch einen kleinen mobilen Drucker zu, um auch unterwegs mal Sachen ausdrucken zu können.
1. Tag, Montag 14.04.2008 Hinflug
Es war wie verhext, wir konnten machen was wir wollten, vor einer USA-Reise kamen wir nie zu einigermaßen vernünftigen Zeiten ins Bett. Es war kurz nach 4.00 Uhr, als ich mich endlich schlafen begab. Nicht, dass nicht noch etwas zu tun gewesen wäre. Aber wenigstens etwas wollte ich doch gerne die Augen noch zu machen. Meine Frau kam rund eine Stunde später nach. Um 7.15 Uhr standen wir beide gemeinsam schon wieder auf. Die Nacht war somit sehr kurz. Zum Glück ging unser Flieger erst um 10.15 Uhr. Da wir bereits am Vortag den Vorabend Check-In genutzt hatten, hatten wir nun etwas mehr Zeit. Meine Mutter, die zusammen mit meinem Vater zu Besuch bei uns war, besorgte Brötchen vom Bäcker. Meine Frau und ich erledigten letzte Sachen und zogen uns an. Die Koffercheckliste wurde noch einmal durchgegangen, um zu überprüfen, dass wir auch ja nichts vergessen hatten. Ursprünglich wollten wir mit der S-Bahn um 8.42 Uhr zum Flughafen fahren. Meine Eltern meinten jedoch, ein Taxi wäre für sie angenehmer und so fuhren wir mit diesem von 9.11 Uhr bis 9.43 Uhr zum Flughafen. Wir unterhielten uns noch etwas mit meinen Eltern. Anschließend begaben wir uns durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Unsere Namen wurden schon aufgerufen. Wir waren ja auch etwas knapp dran, hatten dafür unsere Zeit optimal ausgenutzt. Wir betraten das Flugzeug um 10.12 Uhr. Noch während die Maschine das Gate verließ, waren wir damit beschäftigt, unser Gepäck zu verstauen. Unsere Sachen waren letztendlich über das halbe Flugzeug verteilt. Um 11.32 Uhr landeten wir in Frankfurt und erreichten 4 Minuten später das Gate. Bis wir unsere gesamten Handgepäckstücke in dem vollbesetzten Flugzeug zurück erobert hatten, verging einige Zeit. Daher verließen wir die Maschine auch erst um 11.45 Uhr. Wir begaben uns sofort zu unserem nächsten Gate. Zum Glück war keine weitere Sicherheitskontrolle mehr erforderlich. Früher mussten Reisende in die USA einen weiteren Check über sich ergehen lassen. Mittlerweile hatte das die Lufthansa für ihre Gäste etwas komfortabler geregelt. Um 13.30 Uhr sollte es für uns eigentlich weiter gehen. Allerdings kam es bei einem anderen Flugzeug, das unser Gate blockierte, zu Verzögerungen. So kam es, dass wir mit einem Bus aufs Rollfeld hinaus gebracht wurden, wo wir die Maschine um 13.20 Uhr betreten konnten. Mit den Plätzen am Notausgang hatten wir wirklich Glück. So war ein angenehmes Reisen möglich. Immerhin sollten wir bis zur Landung in Denver noch 10,5 Stunden vor uns haben. Gegen 15.10 Uhr gab es Mittagessen. Meine Frau erhielt vegetarische Kost. Bei der Flugbestellung mussten wir so etwas angegeben hatten. Ihr Menu bestand aus Majoran-Kartoffeln mit Tofu, dazu 2 Brötchen, Salat und Wackelpudding. Ich nahm Hähnchen Barbecue mit Brötchen, Salat und Kuchen. Zum Essen trank meine Frau Weißwein und Wasser, hinterher Tee. Ich nahm Bitter Lemon und Wasser, sowie nach dem Essen auch einen Tee. Zum Abschluss der Mahlzeit tranken wir jeder noch einen Bailys. Danach war Ruhephase angesagt. Von der sehr kurzen Nacht war ich doch sehr gerädert. Also schliefen wir etwas. Es war zwar ein sehr unruhiger Schlaf, bei dem man sicherlich rund alle 15 Minuten wach wurde, aber man bekam zumindest etwas Ruhe. Während ich so vor mich hin schlief, füllte meine Frau schon mal unsere Einreisepapiere aus. Als ich um 20.45 Uhr auf die Uhr blickte und mich bis dahin im Dämmerzustand befand, war ich immer noch total erledigt. So, als wenn ich überhaupt nicht geruht hätte. Eine knappe halbe Stunde später sah es aber schon etwas anders aus. Um 21.37 Uhr wurde dann das Abendessen serviert. Beide nahmen wir Pasta mit Brötchen und Milchreis. Zu unserem Glück, mochten wir beide Milchreis nicht sonderlich. Ich habe ihn dennoch gegessen. Zum Essen trank meine Frau Tomatensaft, ich Mineralwasser und Bitter Lemon. Hinterher gab es für beide eine Tasse Tee. Die Landung erfolgte um 23.46 Uhr (Ortszeit 15.46 Uhr). 11 Minuten später erreichten das Gate und verließen um 16.01 Uhr das Flugzeug. Alles in allem verging die Zeit eigentlich recht schnell. So lange kam uns der Flug gar nicht vor. Und schon waren wir wieder in den USA. Knapp ein Jahr war unser letzter Besuch her, aber auch das kam uns gar nicht so lange vor. Die Einreise erwies sich dann etwas schwieriger. Es gab ein Computerproblem, wodurch zunächst einmal gar nichts mehr lief. Es bildete sich eine richtig schöne lange Schlange. Die Wartezeit verkürzten wir uns, indem wir uns mit einer Frau, die vor uns stand, unterhielten. Auf einmal ging es dann recht zügig voran. Bei uns wurden weder Fingerabdrücke genommen, noch Fotos gemacht. Die Einreiseprozedur hatten wir um 17.03 Uhr abgeschlossen, 2 Minuten später hatten wir auch schon unsere Koffer in den Händen. Danach ging es durch den Zoll. Diesmal mit einer gründlichen Kontrolle, in der unser Gepäck durchleuchtet und durchwühlt wurde. Aber es war alles in Ordnung. Als nächstes sahen wir uns den Flughafen Denver etwas genauer an. Er gehört nämlich mit zu den sehenswerten Dingen in Denver. Von 17.41 Uhr bis 17.53 Uhr fuhren wir mit dem Shuttle zu National Car rental, wo wir unseren Mietwagen abholten. Es befand sich lediglich ein Kunde vor uns in der Schlange. Ein sehr ungewohnter Anblick, vor allem, wenn man sonst die Alamo-Station Miami Airport gewohnt ist. Wir hatten einen Standard SUV gebucht und konnten uns einen aus den zur Verfügung stehenden Fahrzeugen aussuchen. Die Wahl fiel auf einen silberfarbenen Doge Durango. Bevor wir losfuhren, machten wir uns etwas mit dem Fahrzeug vertraut und installierten unser Navigationsgerät, das wir aus Deutschland mitgebracht hatten. Um 18.35 Uhr fuhren wir los Richtung Hotel in Denver. Der Flughafen lag recht abseits. Rundherum gab es fast nur Flachland und in der Ferne die Rocky Mountains. Häuser sah man nur sehr, sehr vereinzelt. Kurz vor der Ankunft an unserem Hotel legten wir noch einen Stopp bei Subway um 19.07 Uhr ein. Allerdings war der Laden schon geschlossen. Eigentlich hätten sie noch mehrere Stunden geöffnet gehabt, da aber kein Fleisch mehr vorhanden war und wohl auch andere Sachen ausgegangen waren, hatte man kurzerhand geschlossen. Daraufhin begaben wir uns zu dem nur wenige Meter entfernt liegenden Burger King. Um 19.40 Uhr wollten wir eigentlich weiterfahren. Allerdings bekam ich die Handbremse nicht gelöst. Normal trat man diese einmal mit dem Fuß runter, um sie anzuziehen. Zum Lösen wurde sie ein weiteres Mal bedient. Aber dieses funktionierte leider nicht. Ich suchte nach einem Hebel oder einem Schalter, mit dem die Handbremse zu lösen war. Aber ich fand nichts. Erst meine Frau entdeckte schließlich einen Hebel. An der Stelle hatte ich zwar auch gesucht, nur leider etwas zu hoch. Manchmal hat es eben auch Vorteile, etwas kleiner zu sein und Dinge zu sehen, die etwas tiefer sitzen. Nach 10 Minuten suchen ging es also weiter zum Hotel. Dieses erreichten wir um 19.56 Uhr. Allerdings hatten wir dort ein Parkplatzproblem. Nur Fahrzeuge mit einer Höhe bis zu 1,95 Metern konnten in die Tiefgarage fahren. Unser Fahrzeug erschien uns dafür etwas groß. Allerdings gab es keine andere Parkmöglichkeit in der direkten Nachbarschaft. Da auch keine Fahrzeugpapiere vorhanden waren, testeten wir uns langsam an die Höhenkontrolle heran und hatten Glück. Es passte so eben. Beim Nachmessen fanden wir heraus, das unser Wagen eine Höhe von 1,94 Metern aufwies und somit noch 1 cm Luft blieb. Um 20.19 Uhr konnten wir dann endlich unseren Wagen verlassen und erreichten 17 Minuten später unser Zimmer. Wir waren beide doch heil froh, endlich angekommen zu sein und erledigten uns als bald unserer Schuhe. Bis ich um 0.01 Uhr ins Bett ging, telefonierte ich noch mit meinen Eltern, surfte im Internet und versuchte, beim TomTom einige Einstellungen vorzunehmen. Meine Frau kam um 0.24 Uhr zu mir ins Bett.
2. Tag, Dienstag 15.04.2008 Denver
Der Radiowecker erklang um 8.30 Uhr. Um 9.44 Uhr standen wir beide auf und verließen um 10.55 Uhr unser Zimmer. Als erstes stand an diesem Tag eine Stadtbesichtigung in Denver auf dem Programm. Wir gingen an der U.S. Mint (einer von drei Münzprägeanstalten in den USA) und dem Civic Center vorbei zum State Capitol. Weiter ging es die 16th Street Mall entlang, einer Fußgängerzone nach europäischem Stil. Es war sicherlich ein Anfang, etwas mehr Leben nach Downtown zu bekommen. Aber einem wirklichen Vergleich mit Fußgängerzonen großer Städte in Deutschland konnte diese Straße dann doch nicht standhalten. So ziemlich am Ende der Fußgängerzone gab es noch den Writer und den Larimer Square. Am Writer Square hat man versucht, traditionelle Bauformen des alten Südwestens wiederzubeleben. Die Larimer Street stellt den ältesten Teil der Stadt Denver dar. Der Square verbirgt hinter seinen restaurierten Fassaden Galerien, Boutiquen und Lokale. Mit dem kostenlosen Shuttlebus, der tagsüber alle 1 bis 2 Minuten die 16th Street Mall entlang fährt, fuhren wir wieder zurück zu unserem Hotel. Eben als wir den Bus verlassen hatten, erwähnt meine Frau, bei Taco Bell würde es etwas zu essen geben, was sie sehr gerne probieren würde. Da sie vorher schon einmal erwähnt hatte, etwas Hunger zu haben, fuhren wir also mit dem nächsten Shuttlebus wieder 4 Stationen zurück und betraten um kurz vor halb 1 das Schnellrestaurant. Wir bestellten zwei Fiesta Platta. Dazu nahm ich noch einen Southwest Bolder und zu trinken gab es Mountain Dew. Im Gegensatz zu früher, wo ich Speisen von Taco Bell nur als kleine Zwischenmahlzeit ansah, war unser diesmaliges Essen doch sehr üppig und sowohl für meine Frau als auch für mich zu reichhaltig. Den Bolder habe ich nur zur Hälfte gegessen und von der Fiesta Platte ließen wir auch beide die Hälfte der servierten Tacos zurück. Meine Frau wollte diese jedoch gerne mitnehmen, um sie später noch zu essen. Daher fragte sie an der Kasse nach einer Box. Dort nahm man ihr die Tacos aus der Hand, gab ihr neue und wir verließen um 13.00 Uhr das Lokal wieder. Mit dem Shuttle ging es nun wieder Richtung Hotel. Beim Ausstieg wurde uns jeder ein Eis zum Preis von 25 Cent angeboten. Anlass war die Neueröffnung eines Sheraton Hotels. Um 13.14 Uhr erreichten wir wieder unser Zimmer. Während meine Frau noch versuchte, beim Businesscenter herauszubekommen, ob Post für uns eingetroffen war, uns sollte einer neuer SunPass zugeschickt werden, packte ich schon einmal den Fotorucksack für unseren Ausflug am Nachmittag. Nach 3 Anläufen erhielt meine Frau die Auskunft, dass bisher noch keine Post für uns eingetroffen war. Kurz darauf verließen wir um 13.52 Uhr wieder unser Zimmer und fuhren nach Golden, um uns dort den Historic District um die zwölfte Straße anzusehen. Die Erkundung dauerte von 14.42 Uhr an 45 Minuten. Danach ging es weiter Richtung Georgetown. Auf dem Weg dorthin entschieden wir uns, die Straße zum Mount Evans zu nehmen. Es ist die höchste Bergstraße der USA und führt vorbei am Echo Lake hinauf bis zu den alpinen Matten des 4348 m hohen Berges. Bei der Urlaubsvorbereitung hatten wir jedoch schon herausbekommen, dass man den Mount Evans nicht erreichen kann, da die Straße gesperrt war. Aber wir wollten mal schauen, wie weit wir kamen. Vielleicht war der Echo Lake zu erreichen. Er war es. Allerdings war er noch komplett zugefroren. Auch sonst fand man ringsherum Schnee. Selbst bei Temperaturen von über 20 °C war an den Hängen und Straßenrändern Schnee vorzufinden. Am Lake Echo betrug die Temperatur 11 °C. Das war alles schon etwas verrückt, aber eine sehr schöne Landschaft, bei nur gelegentlichem Gegenverkehr. Wir fassten dann wieder unser ursprüngliches Ziel Georgetown ins Auge und hielten uns von 17.51 Uhr bis 18.01 Uhr im dortigen Visitor Center auf. Danach schlenderten wir durch die historischen Straßen mit zahlreichen Gebäuden im Stile des Wilden Westens. So, wie man Gebäude aus Western her kannte. Viele waren sehr gut erhalten, aber gerade das Museum machte doch einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Geöffnet war natürlich nichts mehr. Dafür waren die Straßen schön leer. Um 18.41 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Meine Frau wollte gerne noch den Lookout Mountain Park ansteuern, von wo aus man einen herrlichen Blick auf Denver haben sollte. Wir erreichten den kleinen Park um 19.27 Uhr. Allerdings konnten wir Denver nicht erkennen. Es bot sich „nur“ ein grandioser Blick auf das östliche Vorland der Rocky Mountains. Denver war lediglich von der Straße aus zu erkennen. Allerdings war es schon etwas dämmerig und trübe. Um 19.51 Uhr ging es zurück zum Hotel, an dem wir um 20.22 Uhr ankamen. Auf dem Zimmer ging ich kurz ins Internet. Danach wurde noch der nächste Tag geplant und die gemachten Fotos auf das Notebook überspielt. Um 23.01 Uhr ging ich ins Bett.
3. Tag, Mittwoch 16.04.2008 Denver
Um 7.45 Uhr ertönte der Radiowecker. Gegen 9.30 Uhr rief meine Mutter an, mit der ich mich noch einige Minuten unterhielt. Um 10.35 Uhr verließen wir dann unser Zimmer. Zunächst fuhren wir zum Grab von Buffalo Bill. Dort trafen wir um 11.14 Uhr ein. Zunächst genossen wir die Aussicht auf Golden und Denver. Danach gingen wir in ein kleines Museum, in dem es um das Leben von Buffalo Bill ging. Bevor wir um 12.20 Uhr weiterfuhren, besuchten wir noch das Grab und den Souvenirshop. Danach fuhren wir in Richtung Estes Park, wo wir von 14.02 Uhr bis 14.35 Uhr den dortigen Subway aufsuchten. Um 14.44 Uhr erreichten wir den Rocky Mountain National Park und informierten uns im Visitor Center über gesperrte Straßen und was wir im Park unternehmen konnten. Das Wetter war nicht unbedingt optimal. Die Temperatur lag bei -6 bis -7°C und damit 30°C unter dem Wert vom Vortag. Zudem gab es stärkeren Schneefall. Nach 21 Minuten im Visitor Center fuhren wir zum Bear Lake. Eigentlich ein idyllischer Bergsee. Wir fanden jedoch nur Schneemassen und einen zugefrorenen See vor. Um den See zu erreichen, gab es zunächst eine kleine Kletterpartie. Anders war die Schneehöhe von über einem Meter nicht zu überwinden. Wäre der andauernde Niederschlag nicht gewesen, man hätte es sehr gut aushalten können. So blieben wir an dem Lake nur von 15.32 Uhr bis 15.50 Uhr. Die zahlreichen Aussichtspunkte im Park lohnten erst gar nicht einen Stopp, da das Wetter viel zu diesig war. Man konnte eh kaum etwas sehen. Wir kämpften uns weiter durch den Nationalpark mit ein paar kleinen Halten. Den Wagen sollte man nicht längere Zeit ohne laufenden Motor stehen lassen. Sofort waren die Scheiben eingefroren. So schnell konnte man gar nicht gucken wie das ging. Aber auch so war nach jedem Halt Schneefegen angesagt. Um 17.02 Uhr erreichten wir Alluvial Fan, ein kleiner Wasserfall in Mitten einer Winterlandschaft und eines teilweise zugefrorenen Flusslaufes. Außer uns war kein Mensch weit und breit zu sehen. Vielen war das Wetter wohl doch zu schlecht und die Straßen natürlich auch glatt. Nach 15 Minuten fuhren wir weiter und hielten noch einmal von 17.30 Uhr bis 18.07 Uhr am Falls River Gift Shop. Meine Frau tätigte dort noch ein paar Einkäufe, bevor wir den Heimweg antraten. Auf dem Weg zum Hotel legten wir noch einen Stopp beim Wal-Mart in Loveland von 19.07 Uhr bis 20.20 Uhr ein. Wir benötigten dringend etwas zu trinken und Kleinigkeiten zu essen. Unsere mitgebrachten Vorräte waren fast aufgebracht. Nachdem wir in Denver noch rund 85 Liter getankt hatten, was so ein netter SUV doch alles schlucken kann, erreichten wir um 21.29 Uhr unser Hotel und um 21.40 Uhr unser Zimmer. Das Zimmermädchen hatte es nicht gereinigt, weil wir angeblich nicht gestört werden wollten. Dabei hatte sie nur das Schild nicht richtig beachtet, das zwei Seiten hatte. Einmal mit nicht stören und einmal mit Service bitte. Allerdings sahen beide Seiten, bis auf den aufgedruckten Text, identisch aus. Daraufhin machte meine Frau eben unser Bett und ich ging zunächst ins Internet, um den aktuellen Dollarkurs und Fußballergebnisse abzurufen. Danach wurden noch Fotos überspielt und das Navi programmiert. Gerade das Navigationsgerät kostete viel Zeit, da es so bekannte Ziele wie Mount Rushmore nicht kannte und eine mühevolle Recherche und Programmierung erforderlich war. So kam es, dass ich leider erst um 1.44 Uhr im Bett lag. Meine Frau folgte erst um 3.20 Uhr, nachdem sie noch im Internet war.
4. Tag, Donnerstag 17.04.2008 Denver – Rapid City
Es war 7.00 Uhr als der Radiowecker erklang. Meine Frau erhob sich um 7.36 Uhr und packte schon einmal unsere Sachen zusammen. Nach Frühstück im Bett (Sandwich, Wiener Melange und Guava Nektar), stand ich um 8.37 Uhr auf. Während ich mich anzog, fragte meine Frau noch einmal telefonisch beim Businesscenter an, ob eventuell Post für uns angekommen war. Dem war leider nicht so. Um 9.13 Uhr verließen wir unser Zimmer und starteten um 9.29 Uhr unsere Fahrt Richtung Rapid City. Unser erstes Ziel war das Crazy Horse Memorial. Laut Routenplaner sollten wir 6,5 Stunden benötigen, laut Navigationsgerät knapp 8 Stunden. Wir benötigten jedoch nur etwas mehr als 5,5 Stunden. Die Fahrt führte insbesondere im Bundesstaat Wyoming durch weites Land auf einer Straße mit sehr wenig Verkehr. Es war einer dieser Routen, wie man sich Fahrten durch die USA vorstellte. Gegenverkehr gab es nur gelegentlich und wenn überhaupt, dann hatte man mal einen Wagen vor bzw. hinter sich. Kurzum, es war eine sehr angenehme Fahrt durch eine reizvolle Landschaft. Das Crazy Horse Memorial erreichten wir um 15.06 Uhr. Der Eintritt kostete pro Person 10,00 Dollar. In einem recht großzügig angelegtem Museum konnte man die unterschiedlichsten Gegenstände von Indianern besichtigen. Zudem wurde ein Film über die Entstehung und weiteren Planungen des Memorials gezeigt. Vor 60 Jahren begannen 1948 die Arbeiten. Ein Ende ist noch lange nicht abzusehen. Bisher kann man „nur“ einen Indianerkopf im Felsgestein erkennen. Es sollen jedoch noch ein Pferd und der Oberkörper des Indianers hinzukommen. Anhand von Bildern kann man die Entwicklung des Denkmales verfolgen. Wenn man einmal bedenkt, was in den letzten 10 Jahren geschaffen wurde, so lässt sich nicht einmal erahnen, wann das Werk komplettiert sein könnte. Zu bestaunen ist Creazy Horse nur vom Museum aus. Zwar gibt es noch eine Bustour, die um das Felsmassiv führt, doch diese kostet noch einmal pro Person 4 Dollar extra. Ob sich das wirklich lohnt? Wir fanden nicht. Wollte man auf den Felsen und dem Kopf ganz nahe sein, so musste man 125 Dollar bezahlen. Bei aller Liebe, das war es wirklich nicht wert. Um 16.29 Uhr fuhren wir weiter zu Mount Rushmore. Den Nationalpark erreichten wir um 16.58 Uhr. Für das Parken wurden 10 Dollar fällig. Die Karte war bis Dezember 2008 gültig. Wir hätten also noch öfters in 2008 dem Park einen Besuch abstatten können. Was, von der örtlichen Lage einmal abgesehen, auch denkbar gewesen wäre. Die Anlage war recht nett angelegt. Zudem dürfte es einer der bekanntesten Nationalparks überhaupt sein. Denn wer kennt die 4 in den Felsen gemeißelten Präsidentenköpfe nicht? Leider konnten wir jedoch die Audiotour nicht mehr mitmachen, da der Bookstore, in dem man die Tour bekam, nur bis 17.00 Uhr geöffnet hatte. Dieses war etwas schade, tat dem Besuch aber insgesamt gesehen keinen Abbruch. Der Anblick allein war schon beeindruckend. Vom Präsidenten Trail aus hatte man zudem aus den unterschiedlichsten Perspektiven Sicht auf das Monument und bekam anhand von 4 Hinweistafeln kurze Erklärungen zu den Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln. Um 18.47 Uhr ging es weiter nach Rapid City. Dort aßen wir von 19.34 Uhr bis 20.03 Uhr bei Subway zu Abend. Nach einem Tankstopp, bei dem ich unser 25 Dollar Tankguthaben durch den Reiseveranstalter, bei dem wir den Mietwagen gebucht hatten, eingelöst hatte, erreichten wir um 20.07 Uhr unser Hotel. Nach dem Check-In kamen wir mit der ersten Fuhre Gepäck um 20.25 Uhr auf unserem Zimmer an. 9 Minuten später hatten wir alles oben, was wir benötigten.
5. Tag, Freitag 18.04.2008 Rapid City – Sioux Falls
Der Radiowecker sollte an diesem Morgen um 9.15 Uhr wecken, 15 Minuten später mein Handy ertönen und weitere 15 Minuten später der Weckruf eingehen. Mein Handy war jedoch schon um 8.30 Uhr zu hören. Zwar war die Weckzeit korrekt eingestellt, die Handyuhr hatte sich jedoch, aus welchem Grund auch immer, um eine Stunde vorgestellt. Und dabei wollten wir mal etwas länger schlafen. Meine Frau wollte gerne zum Mittagsbüfett bei Pizza Hut gehen. Dieses begann ab 11.00 Uhr und das Restaurant befand sich unweit unseres Hotels. Somit brauchten wir uns nicht so zu beeilen. Nachdem ich das Handy neu eingestellt hatte, schliefen wir beide wieder ein. Aufgestanden sind wir gegen 10.15 Uhr, nachdem mir eingefallen war, mal nachzufragen, ob wir bis um 11.00 Uhr oder 12.00 Uhr auschecken mussten. Es war die frühere Zeit. Somit sprang ich schnell unter die Dusche, während meine Frau unsere Sachen zusammenpackte. Um 11.10 Uhr verließen wir das Zimmer und fuhren 6 Minuten später los zum Essen. Bei Pizza Hut hielten wir uns von 11.21 Uhr bis 12.30 Uhr auf. Unser nächstes Ziel war der Badlands National Park. Auf der Fahrt dorthin wurden wir von der Polizei angehalten. Warum wussten wir zunächst nicht. Ich fuhr maximal 1 oder 2 Meilen zu schnell. Daran konnte es eigentlich nicht gelegen haben. Der junge Mann kam an das Beifahrerfenster und fragte nach meinem Führerschein und dem Mietvertrag für den Wagen. Danach wollte er wissen, wie unser Urlaub ist und mehr beiläufig wies er darauf hin, ich möchte doch bitte immer einen Abstand von 2 Sekunden zum vor mir fahrenden Pkw einhalten. Ich wäre eben etwas dicht aufgefahren. Er verabschiedete sich und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Gegen 13.40 Uhr erreichten wir den Badlands National Park am Pinnacles Eingang. Der Eintritt kostete pro Pkw 15,00 Dollar. Wir fuhren die knapp 37 Kilometer lange Badlands Loop Road entlang und genossen von mehreren Aussichtspunkten die schöne Landschaft und das angenehm warme Wetter von fast 20° Celsius. In manchen Teilen erinnerte die Landschaft an den Grand Canyon oder den Bryce Canyon. Zwar nie so groß und schön, aber doch von den Formationen her ähnelnd. Auch drei kurze Trails gingen wir ab. Um 19.20 Uhr verließen wir den Park wieder. Der Aufenthalt hat doch deutlich länger gedauert, als ursprünglich angenommen. Aber nicht nur die Landschaft und das Wetter waren sehr schön, auch die Ruhe und Stille. Wenn man sich in der freien Natur aufhielt, so hörte man größtenteils gar nichts oder Tiere. Es war eine herrliche Ruhe. Zudem konnte man Tiere wie Erdhörnchen oder Hasen beobachten. Viele Tiere waren an die Besucher gewöhnt und ergriffen nicht gleich die Flucht, bloß weil sich Menschen näherten. Unter solchen Umständen konnte man natürlich leicht knapp 6 Stunden in dem Nationalpark verbringen. Allerdings hatten wir aber auch noch eine etwas weitere Autofahrt nach Sioux Falls vor uns. Hinzu kam ebenso noch, dass unser Ziel in einer anderen Zeitzone lag und die Uhren eine Stunde vorgestellt werden mussten. Dadurch erreichten wir unser Hotel nicht schon um 23.13 Uhr, sondern erst um 0.13 Uhr, nachdem wir praktisch direkt neben dem Hotel noch getankt hatten. Nach dem Check-In erreichten wir unser Zimmer um 0.35 Uhr. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, ging ich gleich ins Internet, und um 3.24 Uhr begab ich mich ins Bett. Allerdings konnte ich noch nicht schlafen, da sich nun meine Frau mit dem Computer befasste. Sie kam erst um 4.15 Uhr zu mir. Somit war auch erst dann an die Nachtruhe zu denken.
6. Tag, Samstag 19.04.2008 Sioux Falls - Chicago
Mein Handy weckte uns um 9.15 Uhr. Eine viertel Stunde später erfolgte der Weckruf. Um 10.04 Uhr stand meine Frau auf, ich erst um 10.54 Uhr. Die Nacht war einfach zu kurz. Bis 11.00 Uhr hätten wir eigentlich auschecken sollen, aber das wurde natürlich etwas später. Während ich schon einmal unser Gepäck zum Auto brachte, telefonierte meine Frau mit SunPass, da wir unseren Transponder, der nach Denver geschickt werden sollte, nicht erhalten hatten. Meine Frau erfuhr, dass die Post erst am Montag versandt wurde. Das war natürlich zu spät, um uns noch in Denver zu erreichen. Am nächsten Montag soll daher noch ein Transponder zu unserem Hotel in Charlotte gesendet werden. Nach diesem Gespräch rief meine Frau noch einmal bei unserem Hotel in Denver an. Dort war mittlerweile tatsächlich ein Transponder eingegangen. Sie würden ihn uns auch nachsenden, allerdings kostenpflichtig. Zu dem Preis konnte der gute Mann jedoch nichts sagen, wir sollten in einer Viertelstunde wieder anrufen. Wir verließen jedoch erst einmal unser Zimmer um 11.37 Uhr, um auschecken zu können. Meine Frau gab unsere Zimmerkarte ab und begab sich danach in das Businesscenter, um von dort aus über unser Notebook abermals mit dem Sheraton in Denver zu telefonieren. Allerdings erreichte sie gar nichts, auch nach drei Versuchen mit längeren Pausen dazwischen. So kam es dann, dass wir vom Hotel erst um 12.29 Uhr losfuhren. Der Tag sah für uns weiter kein Programm vor. Es sollte nur zu unserem nächsten Hotel in Chicago gehen. Von 15.48 Uhr bis 16.36 Uhr legten wir eine Mittagspause bei Subway ein. Kurz nach 17.30 Uhr sahen wir von der Autobahn aus, wir hatten gerade den Mississippi überquert, ein Geschäft der Kette „Best Buy“. Diesen steuerten wir an und parkten unseren Wagen um 17.42 Uhr. Ich wollte mir ein Stativ besorgen, da mein Reisestativ in Hamburg zurückgeblieben war. Der Teller zur Montage der Kamera war verlegt und das gute Stativ hätte als Koffer aufgegeben werden müssen. Somit suchte ich mir, um in Chicago Nachtaufnahmen tätigen zu können, ein preisgünstiges Stativ aus. Danach ging es auf Wunsch meiner Frau zu Starbucks, um den Kaffee dort einmal auszuprobieren. Beide tranken wir Caramel Machiato. Um 18.40 Uhr setzten wir unsere Reise nach Chicago fort. Es gab noch einen kurzen Tankstopp (die Gallone kostete dort schon über3,60 Dollar), dann erreichten wir um 23.49 Uhr unser Hilton Hotel. Nach dem Check-In betraten wir genau um 0.00 Uhr unser Zimmer in der 23. Etage auf dem Executiv Floor. Es war ein Eckzimmer mit einem schönen Blick über einen Teil Chicagos. Zudem gab es zwei Badezimmer, eins für meine Frau und eines für mich. Da konnte man es wirklich aushalten. Unsere bisherigen Hotels waren zwar nicht schlecht, aber dies hier war eben doch eine andere Komfortklasse. Während ich mich an den Computer begab, erkundete meine Frau etwas das Hotel. Vor allem wollte sie wissen, wo sich die Executive Lounge befand. Wie sie später herausfand, wurde für die Nutzung 50 Dollar extra berechnet. Das war es natürlich nicht wert. Somit verzichteten wir auf diese Annehmlichkeit. Um 2.15 Uhr lag ich im Bett, meine Frau kam um 2.49 Uhr nach.
7. Tag, Sonntag 19.04.2008 Chicago
Um 9.00 Uhr ertönte der Radiowecker. Aber irgendwie hatten wir noch keine Lust aufzustehen. Es war einfach zu gemütlich im Bett. Daher kuschelten wir uns einfach wieder aneinander. Um 12.43 Uhr verließen wir unser Zimmer. Wir wollten Chicago erkunden und fingen im Grand Park am Buckingham Fountain an. Dieser war jedoch leider nicht in Betrieb. Schon von unserem Hotelzimmer aus hatten wir so etwas gesehen. Es war nicht einmal Wasser im Brunnen. Weiter ging es zur restaurierten Dearborn Station, dem ältesten Bahnhof der Stadt. Züge halten dort nicht mehr. Stattdessen gibt es Geschäfte und Lokale. Auf unserem weiteren Weg kamen wir an einem Starbucks vorbei und meine Frau wollte dort wieder gerne einkehren. Sie bestellte einen Cappuccino und ich nahm erneut einen Caramell Machiato. Als nächstes fuhren wir mit der U-Bahn bis zur Haltestelle Chicago. Dort sahen wir uns das John Hancock Center von außen an, betrachteten den Old Water Tower und gingen „The Magnificent Mile“ entlang. Selbst auf einem Sonntag herrschte auf dieser Einkaufstraße mit noblen Geschäften wie Tiffany's rege Begängnis. Weiter ging es zum Navy Pier, der weit in den Michigan See hineinreicht. Dort findet man Vergnügungseinrichtungen und andere Freizeitangebote. Wir gingen den Pier einmal komplett auf der einen Seite außen entlang und danach in einer Art Passage zurück. Über den Centennial Fountain, der ebenfalls nicht in Betrieb war, ging es zur Randolph Station, von wo aus wir mit der U-Bahn zum Sears Tower fuhren. Pro Fahrt mit der U-Bahn mussten 2 Dollar entrichtet werden. Dabei war es egal, wie weit man fuhr. Um 18.07 Uhr erreichten wir den Sears Tower, dem vormals höchsten Gebäude der Welt, jetzt immerhin noch das höchste Gebäude der USA. Mit dem Fahrstuhl ging es hinauf in die 103. Etage auf die Aussichtsplattform. Die Fahrt nach oben kostete 12,95 Dollar. Allerdings hatten wir uns schon vorher online Karten bestellt, um nicht ggf. lange anstehen zu müssen. Wir wollten eine Schlange wie 2001 im Empire State Building vermeiden. Warum wir aber überhaupt Karten gekauft haben, war uns nicht ganz klar. Kontrolliert wurden wir nämlich nirgends. Der Blick war durch diesiges Wetter etwas getrübt. Auch sonst konnte die Aussicht mit dem Blick vom CN Tower in Toronto nicht mithalten. Dennoch blieben wir fast 3,5 Stunden. Wir wollten nicht nur den Blick über die Stadt bei Tage, sondern auch noch im Dunkeln genießen. Um 21.30 Uhr verließen wir das Gebäude wieder und machten uns mit der U-Bahn auf nach Chinatown. Meine Frau hatte Lust auf ein chinesisches Büfett und das sollte es wohl am ehesten in Chinatown geben. Um 21.54 Uhr kamen wir dort an. Allerdings fanden wir nicht so richtig, was wir suchten. Die Lokale, die wir sahen, wirkten alle sehr einfach. Sie hatten überhaupt nichts von den China Restaurants, wie man sie von Deutschland aus kannte. Wir entschieden uns daher, wieder zurück zu unserem Hotel zu fahren. Um 22.21 Uhr ging es mit der U-Bahn gen Ausgangspunkt. Allerdings wollten wir auch nicht ins Hotel zurückkehren, ohne noch eine Kleinigkeit gegessen zu haben. Wir entschieden uns letztendlich für Dunkin Dounats. Dort hatten wir zuvor noch nie gegessen. Wir bestellten zwei Supreme Pizzen, wobei Minipizza es eher traf. Um 22.58 Uhr erreichten wir wieder unser Hotelzimmer und legten uns dort aufs Bett. Der Tag war doch etwas anstrengend und wir waren froh, unsere Schuhe loszuwerden und uns etwas ausstrecken zu können.
8. Tag, Montag 20.04.2008 Chicago – Windsor
Um 9.00 Uhr erklang der Radiowecker. Den Bellman bestellten wir um 11.25 Uhr. Als dieser uns mit unserem Gepäck behilflich war, fragte er nach, ob wir schon unseren Wagen haben vorfahren lassen. Dazu sollten wir einfach die Nummer 61 wählen und die Nummer unseres Parkbeleges durchgeben. Nur wo war dieser abgeblieben. Ich hatte ihn am Anreisetag auf den Schreibtisch gelegt. Da lag er aber nicht mehr. Auch sonst konnten wir ihn spontan nicht finden. Letztendlich lief es darauf hinaus, dass wir unseren Wagen beschrieben, das Kennzeichen wussten wir natürlich auch nicht, und um 11.42 Uhr das Zimmer verließen. Über die Rezeption ging es zum Auto, das schon am Ausgang auf uns wartete. Um 11.54 Uhr fuhren wir vom Hotel los. Zunächst ging es Richtung Navy Pier. Falls das Wetter besser als am Vortag gewesen wäre, wollten wir dort noch einmal längs spazieren und einen Blick auf die Skyline von Chicago werfen. Leider war es aber erneut so diesig wie tags zuvor. Daher steuerten wir das Main Post Office, das größte Postamt der Welt an, das wir um 12.15 Uhr erreichten. Sogar kostenlose Parkplätze wurden für Kunden angeboten. Uns überraschte das in Chicago schon ein wenig. Parkplätze zu vernünftigen Preisen zu finden, war hier doch eine Seltenheit. Im Postamt besorgten wir uns 10 Briefmarken für Postkarten nach Deutschland. Zudem machten wir uns auch gleich daran, die ersten Karten zu schreiben und gleich zu versenden. Ein Fünftel unseres Urlaubs lag nun hinter uns und wir hatten bereits ein Drittel unserer Karten verschickt. Für uns ein sehr guter Wert. Um 13.02 Uhr ging es weiter. Wir kehrten Chicago den Rücken und fuhren Richtung Kanada bzw. Detroit. Auf dem Weg dorthin entdeckte meine Frau einen Asian Grill, der Büfett anbot. Da wir am Vortag kein Glück mit einem chinesischen Restaurant hatten, steuerten wir nun das Lokal an, das wir um 14.54 Uhr (Ortszeit 15.54 Uhr erreichten). Um 17.41 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort. Nach einem Tankstopp ging es über die Grenze nach Kanada. Für die Einreise konnten wir sogar im Auto sitzen bleiben. Wir mussten nur unsere Pässe vorzeigen und ein paar Fragen beantworten, dann bekamen wir einen Stempel und durften weiterfahren. Kurze Zeit später erreichten wir um 21.06 Uhr unser Hilton Hotel. Nach dem Check-In kamen wir um 21.14 Uhr auf dem Zimmer an, dass einen schönen Blick über den Detroit River auf die Skyline von Detroit bot. Der gute Mann, der unsere Koffer beförderte, war auch dafür zuständig, unser Auto zu parken. Später kam er noch einmal wieder, um uns den Schlüssel für die Minibar zu bringen. Wobei diese Minibar nur als Kühlschrank diente, da sie vollkommen leer war. Für ein Hilton Hotel schon etwas überraschend. Während ich mich mit unserer Kreditkartenabrechnung befasste, bestellte meine Frau noch eine Flasche Sekt. Zudem wurden noch Pralinen und Schokolade gereicht. Nachdem ich die Arbeiten am Computer beendet hatte, gingen wir zum gemütlichen Teil des Abends über und genossen den Sekt im Bett. Es war doch schön, mal wieder früher im Hotel und Bett zu sein. Dennoch wurde es 1.55 Uhr, bis wir uns schlafen legten.
9. Tag, Dienstag 21.04.2008 Windsor (Detroit)
Um 7.00 Uhr ertönte der Radiowecker. Von 8.47 Uhr bis 9.51 Uhr gingen wir frühstücken. Auf unserer Rundreise sollte das Hilton Windsor das einzige Hotel sein, in dem ein amerikanisches Frühstück im Preis enthalten war. Nach dem Frühstück ging es kurz zurück auf unser Zimmer, das wir aber nach 11 Minuten schon wieder verließen. Zunächst gingen wir an den Fluss, blickten auf Detroit und waren über das angenehme Wetter positiv überrascht. Um 10.26 Uhr fuhren wir zum Henry Ford Museum nach Detroit. Es ging also wieder zurück in die USA. Die Einreise dauerte diesmal länger als die Einreise nach Kanada. Aber auch diesmal konnten wir im Auto sitzenbleiben. Das Museum erreichten wir um 11.03 Uhr. Bis 17.00 Uhr war geöffnet, wir hatten also ein straffes Programm. Wir wollten nicht nur das eigentliche Ford Museum, sondern auch das Greenfield Village besuchen. Der Eintritt kostete uns inkl. Parkplatzgebühren 65,00 Dollar. Hätten wir genug Zeit gehabt, so hätten wir die Karten an zwei Tagen nutzen können. Aber unsere Zeit war halt knapp bemessen. Wir durften uns nicht mit allem sehr lange aufhalten. Im Vorfeld hatten wir schon beschlossen, dass wir das Greenfield Village als interessanter ansehen. Somit gab es im Ford Museum ein Schnelldurchlauf. Wir fingen mit den ausgestellten Präsidentenlimousinen an, gingen dann über zu den Eisenbahnen und Pferdekutschen. Den Bereich mit den Flugzeugen haben wir leider vergessen. Dieses geschah unbewusst. Dafür gab es noch eine Zeitreise im Bereich Wohnungseinrichtung. Um 12.56 Uhr beendeten wir unsere Besichtigungstour und wechselten in das Greenfield Village, ein Freilichtmuseum mit rund 100 historischen Gebäuden (vorwiegend 18. und 19. Jahrhundert) aus allen Teilen der USA. Darunter befanden sich Objekte wie das Geburtshaus von Ford und das Laboratorium von Edison. Wir fanden den Rundgang über das Gelände sehr nett, wenn auch etwas anstrengend, da es sehr weitläufig war. Mit der Zeit wurden wir doch etwas fußlahm. Aber bis zur Schließung hatten wir fast alles geschafft. Über den Gift Shop ging es zurück zum Auto. Um 17.49 Uhr fuhren wir nach Downtown Detroit und parkten unseren Wagen um 18.14 Uhr am Cobo Conference Center. Ab 18.00 Uhr galt eine Flatrate. Egal wie lange man seinen Wagen abstellte, man musste immer 8,00 Dollar bezahlen. In unseren Augen doch ein stolzer Preis. Immerhin hatten wir nicht eingeplant, länger als 2 Stunden zu bleiben. Wir gingen zunächst an die Riverfront und warfen einen Blick auf Kanada und unser Hotel. Weiter ging es Richtung Renaissance Center, Marinas Church und Millender Center, wo wir in den People Mover einstiegen. Ähnlich wie in Miami handelt es sich dabei um eine automatisch auf Stelzen verkehrende Bahn, die immer im Kreis durch Downtown fährt. Eine Fahrt kostete pro Person 50 Cent. Wir drehten 2 Runden, einmal auf der rechten und einmal auf der linken Seite der Bahn sitzend. Anschließend stiegen wir am Renaissance Center aus. Dort gab es u.a. zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Für die USA eher unüblich, hatten die Geschäfte jedoch alle schon geschlossen. Wir sahen uns daher nur den Wintergarten an, der den Anschein machte, einen Abklatsch des Wintergartens im World Financial Center in New York darzustellen. Darüber hinaus gab es im Untergeschoss noch eine Autoausstellung, wo die neuesten Modelle des aktuellen bzw. des kommenden Jahres zu besichtigen waren. Danach hatten wir genug. Uns reichte das Programm für den Tag. Mit dem Ford Museum hatten wir die Hauptattraktion der Stadt bereits gesehen. Wir begaben uns daher an der Riverfront entlang zurück zu unserem Auto und fuhren mit diesem von 20.12 Uhr bis 20.24 Uhr zurück zu unserem Hotel in Kanada. Auf dem Zimmer angekommen fanden wir eine neue Flasche Sekt vor, inkl. Blumen, Schokolade und Pralinen. Was für eine nette Geste. Während ich an den Computer ging, kümmerte sich meine Frau um ein weiteres Drittel unserer Postkarten. Bevor es zum gemütlichen Teil des Abends überging, überspielte ich noch die zahlreichen Fotos, die wir über den Tag gemacht hatten. Gegen 0.40 Uhr legten wir uns beide schlafen.
10. Tag, Mittwoch 23.04.2008 Windsor (Detroit) – Niagara Fälle - Gettysburg
Der Radiowecker ertönte um 7.30 Uhr. Nachdem die Koffer gepackt waren gingen wir von 10.12 Uhr bis 11.09 Uhr frühstücken. Zurück auf dem Zimmer wurden die letzten Sachen zusammengepackt und die Tagesplanung besprochen. Abweichend vom ursprünglichen Vorhaben fuhren wir nicht direkt nach Gettysburg, sondern steuerten zunächst die Niagarafälle an. Meine Frau wollte sich diese sehr gerne noch einmal ansehen und die 2005 ausgefallene Tour „Journey behind the Falls“ mitmachen. Diesem Wunsch wollte ich natürlich entsprechen. Um 12.03 Uhr verließen wir unser Zimmer und starteten 20 Minuten später zur ersten Tagesetappe. Die Fahrt führte durch landschaftlich nicht gerade sehr reizvolle Gegenden und verlief mit höchstens 100 km/h recht gemütlich. Um 16.33 Uhr parkten wir unseren Wagen für 10,00 Dollar in der Nähe der Niagarafälle. Von dort aus begaben wir uns zunächst zum Ausgangspunkt der Tour „Behind the Falls“. Zum Preis von 9,45 Can. Dollar pro Person erwarben wir zwei Tickets. Ein Fahrstuhl brachte uns anschließend in die Tiefe, wo man in ein Tunnelsystem gelangte, in welchem man sich zwischen mehreren Aussichtspunkten (besser Aussichtsgucklöcher) hin und her bewegen konnte. Leider war von diesen Aussichtspunkten aus nicht wirklich viel zu erkennen außer eben dem Wasser, was sich die Fälle herunterstürzte. Da man nicht viel sehen konnte und es zudem recht ungemütlich war, da naßkalt, hielten wir uns dort unten nicht sehr lange auf. Die eigentliche Aussichtsplattform, von der aus man sonst die Fälle beobachten konnte, war gesperrt. Als nächstes schauten wir uns etwas im Giftshop um und sahen uns danach die Fälle von der Promenade aus an. Um 18.44 Uhr setzten wir unsere Fahrt nach Gettysburg fort und überquerten wenige Minuten später über die Rainbow Bridge die Grenze zu den USA. Da es schon relativ spät war, ging es nun ohne Umwege und große Unterbrechungen unserem Tagesziel entgegen. Es gab lediglich zwei Zwischenstopps. Einmal zum Tanken und einmal für das Abendessen von 0.10 Uhr bis 0.29 Uhr. Dafür kehrten wir bei Subway ein. Um 1.49 Uhr erreichten wir unser Hotel in Gettysburg. Auf dem Zimmer kamen wir 20 Minuten später an. Nachdem wir unser Gepäck abgestellt hatten, parkten wir unseren Wagen noch in dem hinter dem Hotel befindlichen Parkhaus und besorgten uns Eis zum Kühlen unserer Getränke.
11. Tag, Donnerstag 24.04.2008 Gettysburg - Washington
Um 9.15 Uhr erklang der Radiowecker. Die Nacht war mal wieder recht kurz. Wahrscheinlich hatten wir daher auch keine rechte Lust, aufzustehen. Meine Frau erhob sich um 10.21 Uhr, ich 9 Minuten später. Ursprünglich hätten wir bis 11.00 Uhr auschecken sollen. Aber irgendwie passte uns diese Zeit nicht so recht in den Kram. Ich musste doch noch nach dem aktuellen Dollarkurs schauen, da ich Disneykarten bestellen wollte. Allerdings lag der Kurs nur bei knapp unter 1,57 Euro. Das war mir zu schlecht. Hätte ich vorm zu Bett gehen die Karten bestellt, so wäre der Kurs noch um rund 2 Cent besser gewesen. Bei über 1000 Dollar für Disney und Kennedy Space Center machten 2 Cent schon etwas aus. Zumindest ein Essen bei Subway wäre da locker drin. Somit schrieb ich nur noch eine Mail an meine Eltern und wir packten unsere Sachen zusammen. Um 11.46 Uhr verließen wir das Zimmer. Nachdem ich den Wagen vorgefahren hatte und alles verstaut war, brachen wir um 12.00 Uhr zu Pizza Hut auf, wo wir wieder einmal das Büfett verzehren wollten. Nach 3 Minuten Fahrt kamen wir dort an. Doch leider war mit Büfett nichts. Der Ofen in dem Restaurant war defekt und somit konnten keine Pizzen serviert werden. Etwas peinlich fand ich das für das Lokal schon. Zum Glück hatten wir gut vorgesorgt und noch zwei weitere Adressen anderer Filialen herausgesucht. Das nächstgelegene Restaurant der Kette befand sich rund 20 km entfernt. Dort kamen wir um 12.30 Uhr an. Nach einer Stunde verließen wir die Lokalität wieder, und es ging zurück nach Gettysburg. Dort wollten wir uns den National Military Park ansehen. Das Visitor Center erreichten wir um 14.16 Uhr. Bis 16.23 Uhr hielten wir uns in diesem Komplex auf, das u.a. ein Museum mit Hintergründen und Exponaten zur großen Schlacht von Gettysburg vom 1. bis 3. Juli 1863 enthielt. Informationen auf Deutsch waren leider Mangelware. Ein Ranger musste nach einer deutschen Broschüre erst suchen und war sich zunächst auch gar nicht sicher, ob so etwas überhaupt vorhanden war. Für die Eigenerkundungen des Parks mit dem Auto, welche zwei oder drei Stunden dauern sollten, gab es Audiotouren. Diese mussten zum Preis von 19,99 Dollar erworben werden und waren leider auch nur in englischer Sprache erhältlich. Wir fanden das etwas dürftig. Zwar kamen wir mit unserem Englisch im Alltag in den USA sehr gut zu recht, doch solche speziellen Vokabeln, wie sie für die Erklärungen und zum Verständnis der Schlacht von Gettysburg erforderlich waren, überstieg dann doch so manches Mal unser Wissen. In New York bei Ellis Island oder in Dallas beim Sixth Floor Museum war man da weiter. Es war dort recht angenehm, in seiner Muttersprache alles erklärt zu bekommen. Wir machten uns also auf die Rundreise durch das Gelände ohne tiefgreifende Informationen. Uns blieben nur die Infotafeln an der Wegstrecke und ein zweiseitiges Informationsblatt in deutsch, sowie einen englischen Parkplaner. Um 20.24 Uhr brachen wir die Tour nach rund 4 Stunden ab. Dabei hatten wir immer noch nicht alles gesehen. Da wir uns unserer Meinung nach auch nicht überaus lange an den einzelnen Orten aufhielten, war es uns schleierhaft, wie man die ganze Tour in 3 Stunden schaffen sollte. Wir waren eh etwas zwiegespalten, was wir von dem Nationalpark halten sollten. Mit über 1400 Denkmälern war er mit diesen übersät. Man konnte sich nie alle ansehen. Die Frage war natürlich auch, ob das überhaupt erforderlich war. Mehr Hintergrundwissen hätte uns schon interessiert. So war es nett, eine historische Stätte gesehen zu haben, aber sehr viel schlauer als vorher waren wir leider auch nicht. Als nächstes ging es nach Washington. Eigentlich hatten wir gedacht, dort am frühen Abend anzukommen. Aber da hatten wir auch noch gedacht, die Gettysburgtour würde nur 3 Stunden dauern und der Museumsbesuch auch kürzer ausfallen. Da wir noch etwas Hunger hatten, steuerten wir in der Hauptstadt einen Burger King an. Um 22.00 Uhr parkten wir unseren Wagen an einer Straße. Nachdem wir uns auch wirklich davon überzeugt hatten, dass wir den Wagen dort parken durften und zudem auch kein Geld in die Parkuhr einwerfen mussten, gingen wir essen. Um 22.35 Uhr fuhren wir weiter zum Hotel, das wir um 22.47 Uhr erreichten. Nach dem Ceck-In parkten wir noch den Wagen in der Tiefgarage (Valet parking wurde nicht angeboten) und erreichten um 23.10 Uhr unsere Zimmer, wo wir schon vom Bellman mit unseren Koffern erwartet wurden. Um 1.10 Uhr ging ich ins Bett. Meine Frau kam nach 5 Minuten nach, so dass auch bald an Schlaf zu denken war.
12. Tag, Freitag 25.04.2008 Washington
Der Radiowecker erklang um 8.00 Uhr. Bevor wir an diesem Tag loszogen, räumten wir zunächst noch den Fotorucksack aus, um weniger Gepäck bei uns zu haben. Dabei hielten wir plötzlich den Stativteller in den Händen, den wir in Deutschland gesucht hatten. Aufgrund der Nichtauffindbarkeit dieses Teils hatten wir uns extra ein neues Stativ gekauft. Um 11.04 Uhr verließen wir unser Zimmer. Meine Frau wollte zunächst zum Concierge, um sich dort nach einer „Washington after dark- Tour“ zu erkundigen. Im Internet hatte sie ein Angebot für 38 Dollar gesehen. Vor Ort sollte die Tour jedoch 45,00 Dollar kosten. Allerdings wollten wir im Vorwege nicht buchen, da wir doch einiges auf dem Programm stehen hatten. Und da für den Abend auch noch Regen angesagt war, war ich eher dafür, kurzfristig eine Entscheidung zu treffen. 90,00 Dollar für zwei Personen waren auch bei dem zugegeben günstigen Dollarkurs schon viel Geld für eine Fahrt von 3 Stunden Dauer. Wir gingen erst einmal zum Dupon Circle und kauften uns dort zwei Tageskarten für die öffentlichen Verkehrsmittel zum Preis von je 7,80 Dollar. Damit konnten wir einen Tag durch Washington fahren. Unser erstes Ziel war Pentagon City. Hauptattraktion dort war eine Mall, die von zahlreichen Bussen, auch vielen Schulklassen, angesteuert wurde. Einen guten Blick auf das Pentagon hatte man jedoch nicht. Eine Autobahn versperrte die Sicht. Wir fuhren daher erst einmal wieder Richtung Stadt und suchten dort das Weiße Haus auf. Danach ging es weiter zum Holocaust Museum, das sich mit Deutschland in der Nazizeit befasst. Der Eintritt war, wie in allen Museen in Washington, kostenlos. Allerdings benötigte man für den Zutritt zu der Ausstellung Eintrittskarten, da immer nur einer begrenzten Zahl von Besuchern Zutritt gewährt wurde. Am Eingang bildete sich schon eine Schlange. Sämtliche Taschen und Personen wurden zunächst kontrolliert. Angebrochene Getränkeflaschen durften nicht mit ins Museum genommen werden. Da ich eine solche in meiner Tasche mitführte, wurde ich zunächst zurückgewiesen. Ich musste wieder nach draußen, die Flasche austrinken und entsorgen und durfte danach wiederkommen. Die bei mir geführte, nicht angebrochene Flasche war kein Problem. Karten für die Ausstellung waren erst mit einer Vorlaufzeit von 2 Stunden zu erhalten. Das war natürlich nicht ganz so schön. Meine Frau wollte schon wieder unverrichteter Dinge weiterziehen. Ich hingegen meinte, wenn die Karten eh kostenlos wären, dann könnten wir doch welche mitnehmen und dann sehen, ob wir sie noch nutzen würden. Wir besorgten uns daher zwei Karten und hatten sogar noch Glück. Es war noch eine Karte verfügbar, deren Gültigkeit mit 12.30 Uhr in der Vergangenheit lag und zusätzlich erhielten wir eine Karte mit Beginn um 15.30 Uhr, was in rund einer Stunde war. Allerdings sollten wir uns damit direkt zum Eingang begeben und gleich mit der Ausstellung beginnen. Uns kam das sehr gelegen. Immerhin wollten wir noch mehr an dem Tag erledigen. Durchschnittlich sollte der Besuch der Ausstellung zwei bis drei Stunden dauern. Wir durchliefen sie in rund 80 Minuten. Man muss dabei natürlich auch bedenken, dass wir mit diesem Teil der deutschen Geschichte natürlich mehr vertraut waren, als es bei den Amerikanern der Fall war. Von daher konnten wir manche Bereiche auch deutlich schneller durchlaufen. Auch war nett, dass zahlreiche Ausstellungsstücke in deutscher Sprache waren. So waren Plakate meist im Original aussagekräftiger als die englischen Erklärungen dazu. Um 15.49 Uhr verließen wir das Museum und begaben uns zum mit Abstand meistbesuchten Museum Washingtons, das Air and Space Museum. Schon 2005 hatten wir diesem einen Besuch abgestattet. Es gab noch etwas, was wir damals nicht gesehen hatten. Warum aber dieses Museum die meisten Besucher anlockt, war uns beiden nicht so ganz klar. Es befasst sich mit der Geschichte der Luft- und Raumfahrt. Insbesondere der Bereich Raumfahrt war im Kennedy Space Center jedoch bedeutend ausführlicher und interessanter zu erfahren als in diesem Museum. So viel Zeit hatten wir eh nicht mehr, um uns alles anzusehen. Die Zeit reichte aber aus, um das zu sehen, was wir sehen wollten. Zwei Minuten vor der Schließung verließen wir um 17.28 Uhr das Museum und gingen zur nächstgelegenen U-Bahn-Station, von wo aus wir zum Pentagon fuhren. Schon in der U-Bahn wurde, als die Haltestelle angesagt wurde, darauf hingewiesen, dass Aufnahmen am Pentagon untersagt waren. Hinweisschilder informierten am Pentagon auch darüber. Aber auch direkt vor dem Pentagon war ein Überblick über die Ausmaße des Gebäudes nicht zu bekommen. Zudem hatte zumindest meine Frau das Gefühl, wir würden von einem Officer genauer beobachtet. Wir stiegen daher als bald wieder in eine U-Bahn und fuhren Richtung Union Station. Da es noch nicht nach Regen aussah, wollten wir schauen, ob noch Karten für die „Washington after dark-Tour“ zu bekommen waren. Wir hatten Glück. Nachdem wir die Karten in den Händen hielten, gingen wir im Food Court etwas essen. Wie drei Jahre zuvor gingen wir beim Griechen essen. Das Ambiente war immer noch nicht besser. Es war eine riesen Halle im Untergeschoss der Station. Es war laut und eine reine Massenabfertigung. Bezahlt werden konnte nur in bar. Kreditkarten wurden nicht akzeptiert. Für die USA schon sehr ungewöhnlich. Das Essen nahmen wir von 18.52 Uhr bis 19.23 Uhr ein. Ab 19.20 Uhr sollten wir uns schon bei den Bussen einfinden. Unsere Tour startete um 19.51 Uhr. Es ging vorbei an den unterschiedlichsten Memorials, Museen, dem Capitol und dem Weißen Haus. Während wir zunächst nur an vielen Sachen vorbeifuhren, konnten wir später auch kurz am Marine Corps (Iwo Jima) Memorial und etwas länger an den Vietnam Memorial, Lincoln Memorial, Kerean Memorial, Jefferson Memorial und Franklin D. Roosevelt Memorial aussteigen. Um 23.32 Uhr wurden wir an unserem Hotel abgesetzt und 5 Minuten später erreichten wir unser Zimmer. Dort begab ich mich gleich an den Computer, um Bilder zu überspielen. Meine Frau ging um 1.30 Uhr ins Bett, und ich 7 Minuten später.
13. Tag, Samstag 26.04.2008 Washington - Doswell
Um 8.00 Uhr erklang wieder der Radiowecker. Nachdem wir sämtliche Sachen gepackt hatten und noch kurz im Gift Shop waren, verließ ich um 11.25 Uhr unser Zimmer, um auszuchecken. Meine Frau wartete unterdessen auf den Bellman, mit dem sie dann zusammen mit unserem Gepäck in die Tiefgarage kommen wollte. Um 11.42 Uhr fuhren wir los. Es ging noch einmal durch Washington auf dem Weg nach Doswell. Für unsere Verhältnisse war es eine sehr kurze Etappe. Bereits um 13.18 Uhr erreichten wir unser neues Hotel, das unweit des Kings Dominion Freizeitparks lag. Nach dem Check-In betraten wir unser Zimmer um 13.25 Uhr. Nachdem wir unsere Sachen abgestellt und eine Tasche für den Tag im Freizeitpark gepackt hatten, gingen wir um 13.52 Uhr zum Park, den wir um 14.04 Uhr betraten. Für zwei Personen mussten wir für jeweils 2 Tage Eintritt 103,90 Dollar bezahlen. Im Internet wäre ein günstigeres Angebot erhältlich gewesen. Aber um das Angebot nutzen zu können, hätten wir eine amerikanische Kreditkarte zusammen mit einer Adresse in den Staaten benötigt. Zunächst versuchten wir in dem Park einen groben Überblick zu gewinnen. Insbesondere für seine Achterbahnen war der Park bekannt. Der Andrang war recht groß. Für unsere erste Achterbahn „Vulcano“ mussten wir rund 75 Minuten anstehen. Im Gegensatz zu Disney oder Universal gab es leider keinen Fast Pass. Auch wurde auf die vermutliche Wartezeit nicht hingewiesen. Man tappte also vollkommen im Dunkeln, wie lange man anstehen würde. Zudem, wenn die Länge der Schlange nicht einsehbar war. Wie es uns schien, war Vulcano aber auch die Attraktion, mit der längsten Schlange. Bei dem zweiten Fahrgeschäft betrug unsere Wartezeit nur noch knapp 40 Minuten. Leider war das Warten für mich jedoch komplett umsonst, da ich meine langen Beine in der Attraktion nicht unterbringen konnte. Meine Frau fuhr daher alleine und berichtete später, mir hätte es wohl gefallen. Das war natürlich etwas ärgerlich. Wäre es in dem Tempo weitergegangen, so hätten wir bis zur Parkschließung um 22.00 Uhr nicht mehr allzu viel geschafft. Aber je später es wurde, desto kleiner wurden die Schlangen. Im besten Fall war praktisch keine Wartezeit mehr vorhanden. Mit dem Wetter hatten wir viel Glück. Wie bereits am Vortag in Washington, sollte es an diesem Tag eigentlich regnen. Aber davon war nichts zu merken. Es war herrlichstes Sommerwetter und wir mussten uns sogar das erste Mal während unseres Urlaubs mit Sonnencreme einschmieren. Allerdings kam gegen 21.00 Uhr doch etwas Nass vom Himmel. Da der Tag aber zu dieser Stunde bereits weitestgehend gelaufen war und wir auch alles mitgemacht hatten, was wir unternehmen wollten, störte es uns nicht weiter. Um 21.22 Uhr verließen wir den Park und kamen 6 Minuten später auf unserem Hotelzimmer an. Es war schon sehr praktisch, wenn Hotel und Freizeitpark fußläufig sehr dicht beieinander lagen. Nachdem wir uns umgezogen hatten, gingen wir von 22.03 Uhr bis 23.14 Uhr zu Denny's essen. Das Restaurant befand sich ebenfalls im Hotel. Zurück auf dem Zimmer überspielte ich gleich die Fotos auf unser Notebook und surfte noch etwas länger im Internet. Meine Frau war schon frühzeitig eingeschlafen. Um 3.04 Uhr ging ich ins Bett.
14. Tag, Sonntag 27.04.2008 Doswell - Charlotte
Der Radiowecker erklang um 9.00 Uhr. Meine Frau stand um 9.48 Uhr auf, bereitete Wiener Melange zu und verschwand mit dem Notebook im Badezimmer. Sie wollte mich nicht stören, während sie ihre E-Mail abrief und beantwortete. Um 10.35 Uhr erhob ich mich aus den Federn. Noch während meine Frau unsere Sachen packte, ging ich schon einmal zum Auschecken. Das Wetter war nicht besonders. Es war kühl und erste Regentropfen fielen vom Himmel. Einen weiteren Besuch bei Kings Dominion ließen wir daher ausfallen und fuhren um 11.59 Uhr los Richtung Charlotte. Ein Programm gab es für diesen Tag nicht. Es sollte nur gemütlich zugehen. Und wir wollten in unserem nächsten Hotel, dem Hilton Charlotte Center City, den Cappuccino genießen, den wir 2005 so toll fanden. Von 16.41 Uhr bis 18.24 Uhr kehrten wir in Kannopolis beim China Buffet ein. Dort bedienten wir uns am sehr reichhaltigen Büfett. Allerdings war das Büfett vom Montag in meinen Augen etwas schmackhafter. Und zudem auch noch günstiger. Wie schon am Montag gehörten wir zu den Gästen, die scheinbar am längsten blieben. Etliche Gäste, die nach uns kamen, gingen schon vor uns wieder. Man aß recht zügig ein bisschen und ging wieder. Um 19.01 Uhr erreichten wir unser Hotel und kamen 10 Minuten später auf unserem Zimmer an. Das Wetter war den Tag über zu unserem Programm passend. Mal schien die Sonne und es waren bis zu 27° C. Aber es gab auch richtig heftige Schauer. Uns störte es jedoch weiter nicht. Ganz anders war dagegen unser Hotelzimmer. Es war sehr elegant und freundlich eingerichtet. Man fühlte sich gleich wohl. Für den Fernsehgenuss gab es einen Flachbildfernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 106 cm. Um den Abend auch wirklich gemütlich verbringen zu können, begab ich mich gleich an den Computer. Meine Frau ging währenddessen in die Tower Lounge, um dort nach dem leckeren Cappuccino Ausschau zu halten. Es gab ihn. Wobei wir nicht mehr wirklich wussten, ob er noch ebenso gut wie vor 3 Jahren schmeckte. Aber wir mochten ihn auch diesmal. Über den Abend verteilt tranken wir 12 Becher. Zudem besorgten wir uns auch noch Canapés, die wir am späteren Abend verzehrten. Außerdem interessierte uns noch, ob Post für uns eingegangen war. Wir warteten immer noch auf unseren SunPass. Wie wir es fast schon vermutet hatten, war nichts für uns angekommen. Somit blieb nur noch der Montag. Aber wir glaubten nicht dran. Vielmehr hatten wir uns damit abgefunden, einen neuen Transponder kaufen zu müssen. Um 22.51 Uhr begaben wir uns ins Bett. Eine kaum zu glaubende, frühe Uhrzeit. Während ich mich schon schlafen legte, las meine Frau noch etwas.
Vorwort
Bei unserer diesjährigen Urlaubsplanung waren wir etwas unentschlossen. Ideen für eine Reiseroute gab es genug. Und je länger wir nachdachten, desto größer wurden unsere Wünsche. Die erste Planung sah eine Reisedauer von unter einem Monat vor. Starten wollten wir in Chicago und zurück sollte es von Orlando aus gehen. Um auch den Panhandle mal etwas ausführlicher kennenzulernen, waren dort Übernachtungen angedacht. Aber wir fanden es auch reizvoll, Mount Rushmore zu besuchen. Zudem wollte ich sehr gerne Kings Dominion, einen Freizeitpark in Doswell mit zahlreichen Achterbahnen besuchen. 2005 haben wir den Park auf unserer langen Route ausgelassen, da meine Frau keine Achterbahnen mochte. Doch das hat sich zum Glück etwas geändert. Somit wäre ein Besuch nicht schlecht. Nach mehreren Planungsversuchen entstand eine Reiseroute beginnend in Denver über Chicago, Detroit, Washington, Atlanta bis nach Florida. Den Panhandle mussten wir leider aus Zeitmangel auslassen. Andernfalls wären wir bei fast 6 Wochen Reisedauer gelandet. Aber wir haben uns gesagt, den Panhandle kann man bei künftigen Floridaurlauben eher mit einbauen als z.B. Ausflüge nach Mount Rushmore, Detroit oder Kings Dominion. Alles, was wir gerne wollten, ging einfach nicht. Wir mussten Prioritäten setzen und uns überlegen, welche Entscheidungen am sinnvollsten waren.
Mit dem Flug hatten wir Glück. Aufgrund unserer angesammelten Bonusmeilen konnten wir einen Freiflug mit Lufthansa in Anspruch nehmen. Daher waren die Flugpreise zu vernachlässig. Dieses machte sich natürlich bemerkbar. Ein Flug Hamburg – Denver und Orlando - Hamburg wäre natürlich deutlich teurer gewesen, als ein Ticket Hamburg – Florida – Hamburg. Regulär hätte unser Flug rund 1500 Euro gekostet. Unsere Ersparnis fiel jedoch geringer als diese Summe aus. So ganz kostenlos war der Freiflug nämlich nicht. Steuern und Gebühren mussten wir dennoch entrichten.
Das Geld war auch so eine Sache, bei der wir viel Glück hatten. Der Dollarkurs konnte für unseren Urlaub kaum besser sein. Für einen Euro erhielten wir über 1,55 Dollar. Knapp 30 Cent mehr als 2005. So etwas machte sich in der Gesamtsumme schon bemerkbar. Aufgrund des günstigen Kurses haben wir uns dafür entschieden, Disney Tickets mit unbegrenzter Gültigkeit zu kaufen. Damit ist es möglich, 10 Tage lang die Themenparks zu besuchen und zudem noch zehnmal kleineren Parks Besuche abzustatten. Außerdem können pro Tag mehrere Parks aufgesucht werden. So würden wir in den nächsten Jahren keine Eintrittskosten mehr für die Themenparks einplanen müssen.
Weitere Neuerungen für den Urlaub waren die Anschaffung eines Navigationsgerätes, um entspannter reisen zu können. Wenn man sich in Deutschland einmal an diesen Luxus gewöhnt hat, dann möchte man diesen auch im Urlaub nicht mehr missen. Außerdem legten wir uns noch einen kleinen mobilen Drucker zu, um auch unterwegs mal Sachen ausdrucken zu können.
1. Tag, Montag 14.04.2008 Hinflug
Es war wie verhext, wir konnten machen was wir wollten, vor einer USA-Reise kamen wir nie zu einigermaßen vernünftigen Zeiten ins Bett. Es war kurz nach 4.00 Uhr, als ich mich endlich schlafen begab. Nicht, dass nicht noch etwas zu tun gewesen wäre. Aber wenigstens etwas wollte ich doch gerne die Augen noch zu machen. Meine Frau kam rund eine Stunde später nach. Um 7.15 Uhr standen wir beide gemeinsam schon wieder auf. Die Nacht war somit sehr kurz. Zum Glück ging unser Flieger erst um 10.15 Uhr. Da wir bereits am Vortag den Vorabend Check-In genutzt hatten, hatten wir nun etwas mehr Zeit. Meine Mutter, die zusammen mit meinem Vater zu Besuch bei uns war, besorgte Brötchen vom Bäcker. Meine Frau und ich erledigten letzte Sachen und zogen uns an. Die Koffercheckliste wurde noch einmal durchgegangen, um zu überprüfen, dass wir auch ja nichts vergessen hatten. Ursprünglich wollten wir mit der S-Bahn um 8.42 Uhr zum Flughafen fahren. Meine Eltern meinten jedoch, ein Taxi wäre für sie angenehmer und so fuhren wir mit diesem von 9.11 Uhr bis 9.43 Uhr zum Flughafen. Wir unterhielten uns noch etwas mit meinen Eltern. Anschließend begaben wir uns durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Unsere Namen wurden schon aufgerufen. Wir waren ja auch etwas knapp dran, hatten dafür unsere Zeit optimal ausgenutzt. Wir betraten das Flugzeug um 10.12 Uhr. Noch während die Maschine das Gate verließ, waren wir damit beschäftigt, unser Gepäck zu verstauen. Unsere Sachen waren letztendlich über das halbe Flugzeug verteilt. Um 11.32 Uhr landeten wir in Frankfurt und erreichten 4 Minuten später das Gate. Bis wir unsere gesamten Handgepäckstücke in dem vollbesetzten Flugzeug zurück erobert hatten, verging einige Zeit. Daher verließen wir die Maschine auch erst um 11.45 Uhr. Wir begaben uns sofort zu unserem nächsten Gate. Zum Glück war keine weitere Sicherheitskontrolle mehr erforderlich. Früher mussten Reisende in die USA einen weiteren Check über sich ergehen lassen. Mittlerweile hatte das die Lufthansa für ihre Gäste etwas komfortabler geregelt. Um 13.30 Uhr sollte es für uns eigentlich weiter gehen. Allerdings kam es bei einem anderen Flugzeug, das unser Gate blockierte, zu Verzögerungen. So kam es, dass wir mit einem Bus aufs Rollfeld hinaus gebracht wurden, wo wir die Maschine um 13.20 Uhr betreten konnten. Mit den Plätzen am Notausgang hatten wir wirklich Glück. So war ein angenehmes Reisen möglich. Immerhin sollten wir bis zur Landung in Denver noch 10,5 Stunden vor uns haben. Gegen 15.10 Uhr gab es Mittagessen. Meine Frau erhielt vegetarische Kost. Bei der Flugbestellung mussten wir so etwas angegeben hatten. Ihr Menu bestand aus Majoran-Kartoffeln mit Tofu, dazu 2 Brötchen, Salat und Wackelpudding. Ich nahm Hähnchen Barbecue mit Brötchen, Salat und Kuchen. Zum Essen trank meine Frau Weißwein und Wasser, hinterher Tee. Ich nahm Bitter Lemon und Wasser, sowie nach dem Essen auch einen Tee. Zum Abschluss der Mahlzeit tranken wir jeder noch einen Bailys. Danach war Ruhephase angesagt. Von der sehr kurzen Nacht war ich doch sehr gerädert. Also schliefen wir etwas. Es war zwar ein sehr unruhiger Schlaf, bei dem man sicherlich rund alle 15 Minuten wach wurde, aber man bekam zumindest etwas Ruhe. Während ich so vor mich hin schlief, füllte meine Frau schon mal unsere Einreisepapiere aus. Als ich um 20.45 Uhr auf die Uhr blickte und mich bis dahin im Dämmerzustand befand, war ich immer noch total erledigt. So, als wenn ich überhaupt nicht geruht hätte. Eine knappe halbe Stunde später sah es aber schon etwas anders aus. Um 21.37 Uhr wurde dann das Abendessen serviert. Beide nahmen wir Pasta mit Brötchen und Milchreis. Zu unserem Glück, mochten wir beide Milchreis nicht sonderlich. Ich habe ihn dennoch gegessen. Zum Essen trank meine Frau Tomatensaft, ich Mineralwasser und Bitter Lemon. Hinterher gab es für beide eine Tasse Tee. Die Landung erfolgte um 23.46 Uhr (Ortszeit 15.46 Uhr). 11 Minuten später erreichten das Gate und verließen um 16.01 Uhr das Flugzeug. Alles in allem verging die Zeit eigentlich recht schnell. So lange kam uns der Flug gar nicht vor. Und schon waren wir wieder in den USA. Knapp ein Jahr war unser letzter Besuch her, aber auch das kam uns gar nicht so lange vor. Die Einreise erwies sich dann etwas schwieriger. Es gab ein Computerproblem, wodurch zunächst einmal gar nichts mehr lief. Es bildete sich eine richtig schöne lange Schlange. Die Wartezeit verkürzten wir uns, indem wir uns mit einer Frau, die vor uns stand, unterhielten. Auf einmal ging es dann recht zügig voran. Bei uns wurden weder Fingerabdrücke genommen, noch Fotos gemacht. Die Einreiseprozedur hatten wir um 17.03 Uhr abgeschlossen, 2 Minuten später hatten wir auch schon unsere Koffer in den Händen. Danach ging es durch den Zoll. Diesmal mit einer gründlichen Kontrolle, in der unser Gepäck durchleuchtet und durchwühlt wurde. Aber es war alles in Ordnung. Als nächstes sahen wir uns den Flughafen Denver etwas genauer an. Er gehört nämlich mit zu den sehenswerten Dingen in Denver. Von 17.41 Uhr bis 17.53 Uhr fuhren wir mit dem Shuttle zu National Car rental, wo wir unseren Mietwagen abholten. Es befand sich lediglich ein Kunde vor uns in der Schlange. Ein sehr ungewohnter Anblick, vor allem, wenn man sonst die Alamo-Station Miami Airport gewohnt ist. Wir hatten einen Standard SUV gebucht und konnten uns einen aus den zur Verfügung stehenden Fahrzeugen aussuchen. Die Wahl fiel auf einen silberfarbenen Doge Durango. Bevor wir losfuhren, machten wir uns etwas mit dem Fahrzeug vertraut und installierten unser Navigationsgerät, das wir aus Deutschland mitgebracht hatten. Um 18.35 Uhr fuhren wir los Richtung Hotel in Denver. Der Flughafen lag recht abseits. Rundherum gab es fast nur Flachland und in der Ferne die Rocky Mountains. Häuser sah man nur sehr, sehr vereinzelt. Kurz vor der Ankunft an unserem Hotel legten wir noch einen Stopp bei Subway um 19.07 Uhr ein. Allerdings war der Laden schon geschlossen. Eigentlich hätten sie noch mehrere Stunden geöffnet gehabt, da aber kein Fleisch mehr vorhanden war und wohl auch andere Sachen ausgegangen waren, hatte man kurzerhand geschlossen. Daraufhin begaben wir uns zu dem nur wenige Meter entfernt liegenden Burger King. Um 19.40 Uhr wollten wir eigentlich weiterfahren. Allerdings bekam ich die Handbremse nicht gelöst. Normal trat man diese einmal mit dem Fuß runter, um sie anzuziehen. Zum Lösen wurde sie ein weiteres Mal bedient. Aber dieses funktionierte leider nicht. Ich suchte nach einem Hebel oder einem Schalter, mit dem die Handbremse zu lösen war. Aber ich fand nichts. Erst meine Frau entdeckte schließlich einen Hebel. An der Stelle hatte ich zwar auch gesucht, nur leider etwas zu hoch. Manchmal hat es eben auch Vorteile, etwas kleiner zu sein und Dinge zu sehen, die etwas tiefer sitzen. Nach 10 Minuten suchen ging es also weiter zum Hotel. Dieses erreichten wir um 19.56 Uhr. Allerdings hatten wir dort ein Parkplatzproblem. Nur Fahrzeuge mit einer Höhe bis zu 1,95 Metern konnten in die Tiefgarage fahren. Unser Fahrzeug erschien uns dafür etwas groß. Allerdings gab es keine andere Parkmöglichkeit in der direkten Nachbarschaft. Da auch keine Fahrzeugpapiere vorhanden waren, testeten wir uns langsam an die Höhenkontrolle heran und hatten Glück. Es passte so eben. Beim Nachmessen fanden wir heraus, das unser Wagen eine Höhe von 1,94 Metern aufwies und somit noch 1 cm Luft blieb. Um 20.19 Uhr konnten wir dann endlich unseren Wagen verlassen und erreichten 17 Minuten später unser Zimmer. Wir waren beide doch heil froh, endlich angekommen zu sein und erledigten uns als bald unserer Schuhe. Bis ich um 0.01 Uhr ins Bett ging, telefonierte ich noch mit meinen Eltern, surfte im Internet und versuchte, beim TomTom einige Einstellungen vorzunehmen. Meine Frau kam um 0.24 Uhr zu mir ins Bett.
2. Tag, Dienstag 15.04.2008 Denver
Der Radiowecker erklang um 8.30 Uhr. Um 9.44 Uhr standen wir beide auf und verließen um 10.55 Uhr unser Zimmer. Als erstes stand an diesem Tag eine Stadtbesichtigung in Denver auf dem Programm. Wir gingen an der U.S. Mint (einer von drei Münzprägeanstalten in den USA) und dem Civic Center vorbei zum State Capitol. Weiter ging es die 16th Street Mall entlang, einer Fußgängerzone nach europäischem Stil. Es war sicherlich ein Anfang, etwas mehr Leben nach Downtown zu bekommen. Aber einem wirklichen Vergleich mit Fußgängerzonen großer Städte in Deutschland konnte diese Straße dann doch nicht standhalten. So ziemlich am Ende der Fußgängerzone gab es noch den Writer und den Larimer Square. Am Writer Square hat man versucht, traditionelle Bauformen des alten Südwestens wiederzubeleben. Die Larimer Street stellt den ältesten Teil der Stadt Denver dar. Der Square verbirgt hinter seinen restaurierten Fassaden Galerien, Boutiquen und Lokale. Mit dem kostenlosen Shuttlebus, der tagsüber alle 1 bis 2 Minuten die 16th Street Mall entlang fährt, fuhren wir wieder zurück zu unserem Hotel. Eben als wir den Bus verlassen hatten, erwähnt meine Frau, bei Taco Bell würde es etwas zu essen geben, was sie sehr gerne probieren würde. Da sie vorher schon einmal erwähnt hatte, etwas Hunger zu haben, fuhren wir also mit dem nächsten Shuttlebus wieder 4 Stationen zurück und betraten um kurz vor halb 1 das Schnellrestaurant. Wir bestellten zwei Fiesta Platta. Dazu nahm ich noch einen Southwest Bolder und zu trinken gab es Mountain Dew. Im Gegensatz zu früher, wo ich Speisen von Taco Bell nur als kleine Zwischenmahlzeit ansah, war unser diesmaliges Essen doch sehr üppig und sowohl für meine Frau als auch für mich zu reichhaltig. Den Bolder habe ich nur zur Hälfte gegessen und von der Fiesta Platte ließen wir auch beide die Hälfte der servierten Tacos zurück. Meine Frau wollte diese jedoch gerne mitnehmen, um sie später noch zu essen. Daher fragte sie an der Kasse nach einer Box. Dort nahm man ihr die Tacos aus der Hand, gab ihr neue und wir verließen um 13.00 Uhr das Lokal wieder. Mit dem Shuttle ging es nun wieder Richtung Hotel. Beim Ausstieg wurde uns jeder ein Eis zum Preis von 25 Cent angeboten. Anlass war die Neueröffnung eines Sheraton Hotels. Um 13.14 Uhr erreichten wir wieder unser Zimmer. Während meine Frau noch versuchte, beim Businesscenter herauszubekommen, ob Post für uns eingetroffen war, uns sollte einer neuer SunPass zugeschickt werden, packte ich schon einmal den Fotorucksack für unseren Ausflug am Nachmittag. Nach 3 Anläufen erhielt meine Frau die Auskunft, dass bisher noch keine Post für uns eingetroffen war. Kurz darauf verließen wir um 13.52 Uhr wieder unser Zimmer und fuhren nach Golden, um uns dort den Historic District um die zwölfte Straße anzusehen. Die Erkundung dauerte von 14.42 Uhr an 45 Minuten. Danach ging es weiter Richtung Georgetown. Auf dem Weg dorthin entschieden wir uns, die Straße zum Mount Evans zu nehmen. Es ist die höchste Bergstraße der USA und führt vorbei am Echo Lake hinauf bis zu den alpinen Matten des 4348 m hohen Berges. Bei der Urlaubsvorbereitung hatten wir jedoch schon herausbekommen, dass man den Mount Evans nicht erreichen kann, da die Straße gesperrt war. Aber wir wollten mal schauen, wie weit wir kamen. Vielleicht war der Echo Lake zu erreichen. Er war es. Allerdings war er noch komplett zugefroren. Auch sonst fand man ringsherum Schnee. Selbst bei Temperaturen von über 20 °C war an den Hängen und Straßenrändern Schnee vorzufinden. Am Lake Echo betrug die Temperatur 11 °C. Das war alles schon etwas verrückt, aber eine sehr schöne Landschaft, bei nur gelegentlichem Gegenverkehr. Wir fassten dann wieder unser ursprüngliches Ziel Georgetown ins Auge und hielten uns von 17.51 Uhr bis 18.01 Uhr im dortigen Visitor Center auf. Danach schlenderten wir durch die historischen Straßen mit zahlreichen Gebäuden im Stile des Wilden Westens. So, wie man Gebäude aus Western her kannte. Viele waren sehr gut erhalten, aber gerade das Museum machte doch einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Geöffnet war natürlich nichts mehr. Dafür waren die Straßen schön leer. Um 18.41 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Meine Frau wollte gerne noch den Lookout Mountain Park ansteuern, von wo aus man einen herrlichen Blick auf Denver haben sollte. Wir erreichten den kleinen Park um 19.27 Uhr. Allerdings konnten wir Denver nicht erkennen. Es bot sich „nur“ ein grandioser Blick auf das östliche Vorland der Rocky Mountains. Denver war lediglich von der Straße aus zu erkennen. Allerdings war es schon etwas dämmerig und trübe. Um 19.51 Uhr ging es zurück zum Hotel, an dem wir um 20.22 Uhr ankamen. Auf dem Zimmer ging ich kurz ins Internet. Danach wurde noch der nächste Tag geplant und die gemachten Fotos auf das Notebook überspielt. Um 23.01 Uhr ging ich ins Bett.
3. Tag, Mittwoch 16.04.2008 Denver
Um 7.45 Uhr ertönte der Radiowecker. Gegen 9.30 Uhr rief meine Mutter an, mit der ich mich noch einige Minuten unterhielt. Um 10.35 Uhr verließen wir dann unser Zimmer. Zunächst fuhren wir zum Grab von Buffalo Bill. Dort trafen wir um 11.14 Uhr ein. Zunächst genossen wir die Aussicht auf Golden und Denver. Danach gingen wir in ein kleines Museum, in dem es um das Leben von Buffalo Bill ging. Bevor wir um 12.20 Uhr weiterfuhren, besuchten wir noch das Grab und den Souvenirshop. Danach fuhren wir in Richtung Estes Park, wo wir von 14.02 Uhr bis 14.35 Uhr den dortigen Subway aufsuchten. Um 14.44 Uhr erreichten wir den Rocky Mountain National Park und informierten uns im Visitor Center über gesperrte Straßen und was wir im Park unternehmen konnten. Das Wetter war nicht unbedingt optimal. Die Temperatur lag bei -6 bis -7°C und damit 30°C unter dem Wert vom Vortag. Zudem gab es stärkeren Schneefall. Nach 21 Minuten im Visitor Center fuhren wir zum Bear Lake. Eigentlich ein idyllischer Bergsee. Wir fanden jedoch nur Schneemassen und einen zugefrorenen See vor. Um den See zu erreichen, gab es zunächst eine kleine Kletterpartie. Anders war die Schneehöhe von über einem Meter nicht zu überwinden. Wäre der andauernde Niederschlag nicht gewesen, man hätte es sehr gut aushalten können. So blieben wir an dem Lake nur von 15.32 Uhr bis 15.50 Uhr. Die zahlreichen Aussichtspunkte im Park lohnten erst gar nicht einen Stopp, da das Wetter viel zu diesig war. Man konnte eh kaum etwas sehen. Wir kämpften uns weiter durch den Nationalpark mit ein paar kleinen Halten. Den Wagen sollte man nicht längere Zeit ohne laufenden Motor stehen lassen. Sofort waren die Scheiben eingefroren. So schnell konnte man gar nicht gucken wie das ging. Aber auch so war nach jedem Halt Schneefegen angesagt. Um 17.02 Uhr erreichten wir Alluvial Fan, ein kleiner Wasserfall in Mitten einer Winterlandschaft und eines teilweise zugefrorenen Flusslaufes. Außer uns war kein Mensch weit und breit zu sehen. Vielen war das Wetter wohl doch zu schlecht und die Straßen natürlich auch glatt. Nach 15 Minuten fuhren wir weiter und hielten noch einmal von 17.30 Uhr bis 18.07 Uhr am Falls River Gift Shop. Meine Frau tätigte dort noch ein paar Einkäufe, bevor wir den Heimweg antraten. Auf dem Weg zum Hotel legten wir noch einen Stopp beim Wal-Mart in Loveland von 19.07 Uhr bis 20.20 Uhr ein. Wir benötigten dringend etwas zu trinken und Kleinigkeiten zu essen. Unsere mitgebrachten Vorräte waren fast aufgebracht. Nachdem wir in Denver noch rund 85 Liter getankt hatten, was so ein netter SUV doch alles schlucken kann, erreichten wir um 21.29 Uhr unser Hotel und um 21.40 Uhr unser Zimmer. Das Zimmermädchen hatte es nicht gereinigt, weil wir angeblich nicht gestört werden wollten. Dabei hatte sie nur das Schild nicht richtig beachtet, das zwei Seiten hatte. Einmal mit nicht stören und einmal mit Service bitte. Allerdings sahen beide Seiten, bis auf den aufgedruckten Text, identisch aus. Daraufhin machte meine Frau eben unser Bett und ich ging zunächst ins Internet, um den aktuellen Dollarkurs und Fußballergebnisse abzurufen. Danach wurden noch Fotos überspielt und das Navi programmiert. Gerade das Navigationsgerät kostete viel Zeit, da es so bekannte Ziele wie Mount Rushmore nicht kannte und eine mühevolle Recherche und Programmierung erforderlich war. So kam es, dass ich leider erst um 1.44 Uhr im Bett lag. Meine Frau folgte erst um 3.20 Uhr, nachdem sie noch im Internet war.
4. Tag, Donnerstag 17.04.2008 Denver – Rapid City
Es war 7.00 Uhr als der Radiowecker erklang. Meine Frau erhob sich um 7.36 Uhr und packte schon einmal unsere Sachen zusammen. Nach Frühstück im Bett (Sandwich, Wiener Melange und Guava Nektar), stand ich um 8.37 Uhr auf. Während ich mich anzog, fragte meine Frau noch einmal telefonisch beim Businesscenter an, ob eventuell Post für uns angekommen war. Dem war leider nicht so. Um 9.13 Uhr verließen wir unser Zimmer und starteten um 9.29 Uhr unsere Fahrt Richtung Rapid City. Unser erstes Ziel war das Crazy Horse Memorial. Laut Routenplaner sollten wir 6,5 Stunden benötigen, laut Navigationsgerät knapp 8 Stunden. Wir benötigten jedoch nur etwas mehr als 5,5 Stunden. Die Fahrt führte insbesondere im Bundesstaat Wyoming durch weites Land auf einer Straße mit sehr wenig Verkehr. Es war einer dieser Routen, wie man sich Fahrten durch die USA vorstellte. Gegenverkehr gab es nur gelegentlich und wenn überhaupt, dann hatte man mal einen Wagen vor bzw. hinter sich. Kurzum, es war eine sehr angenehme Fahrt durch eine reizvolle Landschaft. Das Crazy Horse Memorial erreichten wir um 15.06 Uhr. Der Eintritt kostete pro Person 10,00 Dollar. In einem recht großzügig angelegtem Museum konnte man die unterschiedlichsten Gegenstände von Indianern besichtigen. Zudem wurde ein Film über die Entstehung und weiteren Planungen des Memorials gezeigt. Vor 60 Jahren begannen 1948 die Arbeiten. Ein Ende ist noch lange nicht abzusehen. Bisher kann man „nur“ einen Indianerkopf im Felsgestein erkennen. Es sollen jedoch noch ein Pferd und der Oberkörper des Indianers hinzukommen. Anhand von Bildern kann man die Entwicklung des Denkmales verfolgen. Wenn man einmal bedenkt, was in den letzten 10 Jahren geschaffen wurde, so lässt sich nicht einmal erahnen, wann das Werk komplettiert sein könnte. Zu bestaunen ist Creazy Horse nur vom Museum aus. Zwar gibt es noch eine Bustour, die um das Felsmassiv führt, doch diese kostet noch einmal pro Person 4 Dollar extra. Ob sich das wirklich lohnt? Wir fanden nicht. Wollte man auf den Felsen und dem Kopf ganz nahe sein, so musste man 125 Dollar bezahlen. Bei aller Liebe, das war es wirklich nicht wert. Um 16.29 Uhr fuhren wir weiter zu Mount Rushmore. Den Nationalpark erreichten wir um 16.58 Uhr. Für das Parken wurden 10 Dollar fällig. Die Karte war bis Dezember 2008 gültig. Wir hätten also noch öfters in 2008 dem Park einen Besuch abstatten können. Was, von der örtlichen Lage einmal abgesehen, auch denkbar gewesen wäre. Die Anlage war recht nett angelegt. Zudem dürfte es einer der bekanntesten Nationalparks überhaupt sein. Denn wer kennt die 4 in den Felsen gemeißelten Präsidentenköpfe nicht? Leider konnten wir jedoch die Audiotour nicht mehr mitmachen, da der Bookstore, in dem man die Tour bekam, nur bis 17.00 Uhr geöffnet hatte. Dieses war etwas schade, tat dem Besuch aber insgesamt gesehen keinen Abbruch. Der Anblick allein war schon beeindruckend. Vom Präsidenten Trail aus hatte man zudem aus den unterschiedlichsten Perspektiven Sicht auf das Monument und bekam anhand von 4 Hinweistafeln kurze Erklärungen zu den Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln. Um 18.47 Uhr ging es weiter nach Rapid City. Dort aßen wir von 19.34 Uhr bis 20.03 Uhr bei Subway zu Abend. Nach einem Tankstopp, bei dem ich unser 25 Dollar Tankguthaben durch den Reiseveranstalter, bei dem wir den Mietwagen gebucht hatten, eingelöst hatte, erreichten wir um 20.07 Uhr unser Hotel. Nach dem Check-In kamen wir mit der ersten Fuhre Gepäck um 20.25 Uhr auf unserem Zimmer an. 9 Minuten später hatten wir alles oben, was wir benötigten.
5. Tag, Freitag 18.04.2008 Rapid City – Sioux Falls
Der Radiowecker sollte an diesem Morgen um 9.15 Uhr wecken, 15 Minuten später mein Handy ertönen und weitere 15 Minuten später der Weckruf eingehen. Mein Handy war jedoch schon um 8.30 Uhr zu hören. Zwar war die Weckzeit korrekt eingestellt, die Handyuhr hatte sich jedoch, aus welchem Grund auch immer, um eine Stunde vorgestellt. Und dabei wollten wir mal etwas länger schlafen. Meine Frau wollte gerne zum Mittagsbüfett bei Pizza Hut gehen. Dieses begann ab 11.00 Uhr und das Restaurant befand sich unweit unseres Hotels. Somit brauchten wir uns nicht so zu beeilen. Nachdem ich das Handy neu eingestellt hatte, schliefen wir beide wieder ein. Aufgestanden sind wir gegen 10.15 Uhr, nachdem mir eingefallen war, mal nachzufragen, ob wir bis um 11.00 Uhr oder 12.00 Uhr auschecken mussten. Es war die frühere Zeit. Somit sprang ich schnell unter die Dusche, während meine Frau unsere Sachen zusammenpackte. Um 11.10 Uhr verließen wir das Zimmer und fuhren 6 Minuten später los zum Essen. Bei Pizza Hut hielten wir uns von 11.21 Uhr bis 12.30 Uhr auf. Unser nächstes Ziel war der Badlands National Park. Auf der Fahrt dorthin wurden wir von der Polizei angehalten. Warum wussten wir zunächst nicht. Ich fuhr maximal 1 oder 2 Meilen zu schnell. Daran konnte es eigentlich nicht gelegen haben. Der junge Mann kam an das Beifahrerfenster und fragte nach meinem Führerschein und dem Mietvertrag für den Wagen. Danach wollte er wissen, wie unser Urlaub ist und mehr beiläufig wies er darauf hin, ich möchte doch bitte immer einen Abstand von 2 Sekunden zum vor mir fahrenden Pkw einhalten. Ich wäre eben etwas dicht aufgefahren. Er verabschiedete sich und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Gegen 13.40 Uhr erreichten wir den Badlands National Park am Pinnacles Eingang. Der Eintritt kostete pro Pkw 15,00 Dollar. Wir fuhren die knapp 37 Kilometer lange Badlands Loop Road entlang und genossen von mehreren Aussichtspunkten die schöne Landschaft und das angenehm warme Wetter von fast 20° Celsius. In manchen Teilen erinnerte die Landschaft an den Grand Canyon oder den Bryce Canyon. Zwar nie so groß und schön, aber doch von den Formationen her ähnelnd. Auch drei kurze Trails gingen wir ab. Um 19.20 Uhr verließen wir den Park wieder. Der Aufenthalt hat doch deutlich länger gedauert, als ursprünglich angenommen. Aber nicht nur die Landschaft und das Wetter waren sehr schön, auch die Ruhe und Stille. Wenn man sich in der freien Natur aufhielt, so hörte man größtenteils gar nichts oder Tiere. Es war eine herrliche Ruhe. Zudem konnte man Tiere wie Erdhörnchen oder Hasen beobachten. Viele Tiere waren an die Besucher gewöhnt und ergriffen nicht gleich die Flucht, bloß weil sich Menschen näherten. Unter solchen Umständen konnte man natürlich leicht knapp 6 Stunden in dem Nationalpark verbringen. Allerdings hatten wir aber auch noch eine etwas weitere Autofahrt nach Sioux Falls vor uns. Hinzu kam ebenso noch, dass unser Ziel in einer anderen Zeitzone lag und die Uhren eine Stunde vorgestellt werden mussten. Dadurch erreichten wir unser Hotel nicht schon um 23.13 Uhr, sondern erst um 0.13 Uhr, nachdem wir praktisch direkt neben dem Hotel noch getankt hatten. Nach dem Check-In erreichten wir unser Zimmer um 0.35 Uhr. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, ging ich gleich ins Internet, und um 3.24 Uhr begab ich mich ins Bett. Allerdings konnte ich noch nicht schlafen, da sich nun meine Frau mit dem Computer befasste. Sie kam erst um 4.15 Uhr zu mir. Somit war auch erst dann an die Nachtruhe zu denken.
6. Tag, Samstag 19.04.2008 Sioux Falls - Chicago
Mein Handy weckte uns um 9.15 Uhr. Eine viertel Stunde später erfolgte der Weckruf. Um 10.04 Uhr stand meine Frau auf, ich erst um 10.54 Uhr. Die Nacht war einfach zu kurz. Bis 11.00 Uhr hätten wir eigentlich auschecken sollen, aber das wurde natürlich etwas später. Während ich schon einmal unser Gepäck zum Auto brachte, telefonierte meine Frau mit SunPass, da wir unseren Transponder, der nach Denver geschickt werden sollte, nicht erhalten hatten. Meine Frau erfuhr, dass die Post erst am Montag versandt wurde. Das war natürlich zu spät, um uns noch in Denver zu erreichen. Am nächsten Montag soll daher noch ein Transponder zu unserem Hotel in Charlotte gesendet werden. Nach diesem Gespräch rief meine Frau noch einmal bei unserem Hotel in Denver an. Dort war mittlerweile tatsächlich ein Transponder eingegangen. Sie würden ihn uns auch nachsenden, allerdings kostenpflichtig. Zu dem Preis konnte der gute Mann jedoch nichts sagen, wir sollten in einer Viertelstunde wieder anrufen. Wir verließen jedoch erst einmal unser Zimmer um 11.37 Uhr, um auschecken zu können. Meine Frau gab unsere Zimmerkarte ab und begab sich danach in das Businesscenter, um von dort aus über unser Notebook abermals mit dem Sheraton in Denver zu telefonieren. Allerdings erreichte sie gar nichts, auch nach drei Versuchen mit längeren Pausen dazwischen. So kam es dann, dass wir vom Hotel erst um 12.29 Uhr losfuhren. Der Tag sah für uns weiter kein Programm vor. Es sollte nur zu unserem nächsten Hotel in Chicago gehen. Von 15.48 Uhr bis 16.36 Uhr legten wir eine Mittagspause bei Subway ein. Kurz nach 17.30 Uhr sahen wir von der Autobahn aus, wir hatten gerade den Mississippi überquert, ein Geschäft der Kette „Best Buy“. Diesen steuerten wir an und parkten unseren Wagen um 17.42 Uhr. Ich wollte mir ein Stativ besorgen, da mein Reisestativ in Hamburg zurückgeblieben war. Der Teller zur Montage der Kamera war verlegt und das gute Stativ hätte als Koffer aufgegeben werden müssen. Somit suchte ich mir, um in Chicago Nachtaufnahmen tätigen zu können, ein preisgünstiges Stativ aus. Danach ging es auf Wunsch meiner Frau zu Starbucks, um den Kaffee dort einmal auszuprobieren. Beide tranken wir Caramel Machiato. Um 18.40 Uhr setzten wir unsere Reise nach Chicago fort. Es gab noch einen kurzen Tankstopp (die Gallone kostete dort schon über3,60 Dollar), dann erreichten wir um 23.49 Uhr unser Hilton Hotel. Nach dem Check-In betraten wir genau um 0.00 Uhr unser Zimmer in der 23. Etage auf dem Executiv Floor. Es war ein Eckzimmer mit einem schönen Blick über einen Teil Chicagos. Zudem gab es zwei Badezimmer, eins für meine Frau und eines für mich. Da konnte man es wirklich aushalten. Unsere bisherigen Hotels waren zwar nicht schlecht, aber dies hier war eben doch eine andere Komfortklasse. Während ich mich an den Computer begab, erkundete meine Frau etwas das Hotel. Vor allem wollte sie wissen, wo sich die Executive Lounge befand. Wie sie später herausfand, wurde für die Nutzung 50 Dollar extra berechnet. Das war es natürlich nicht wert. Somit verzichteten wir auf diese Annehmlichkeit. Um 2.15 Uhr lag ich im Bett, meine Frau kam um 2.49 Uhr nach.
7. Tag, Sonntag 19.04.2008 Chicago
Um 9.00 Uhr ertönte der Radiowecker. Aber irgendwie hatten wir noch keine Lust aufzustehen. Es war einfach zu gemütlich im Bett. Daher kuschelten wir uns einfach wieder aneinander. Um 12.43 Uhr verließen wir unser Zimmer. Wir wollten Chicago erkunden und fingen im Grand Park am Buckingham Fountain an. Dieser war jedoch leider nicht in Betrieb. Schon von unserem Hotelzimmer aus hatten wir so etwas gesehen. Es war nicht einmal Wasser im Brunnen. Weiter ging es zur restaurierten Dearborn Station, dem ältesten Bahnhof der Stadt. Züge halten dort nicht mehr. Stattdessen gibt es Geschäfte und Lokale. Auf unserem weiteren Weg kamen wir an einem Starbucks vorbei und meine Frau wollte dort wieder gerne einkehren. Sie bestellte einen Cappuccino und ich nahm erneut einen Caramell Machiato. Als nächstes fuhren wir mit der U-Bahn bis zur Haltestelle Chicago. Dort sahen wir uns das John Hancock Center von außen an, betrachteten den Old Water Tower und gingen „The Magnificent Mile“ entlang. Selbst auf einem Sonntag herrschte auf dieser Einkaufstraße mit noblen Geschäften wie Tiffany's rege Begängnis. Weiter ging es zum Navy Pier, der weit in den Michigan See hineinreicht. Dort findet man Vergnügungseinrichtungen und andere Freizeitangebote. Wir gingen den Pier einmal komplett auf der einen Seite außen entlang und danach in einer Art Passage zurück. Über den Centennial Fountain, der ebenfalls nicht in Betrieb war, ging es zur Randolph Station, von wo aus wir mit der U-Bahn zum Sears Tower fuhren. Pro Fahrt mit der U-Bahn mussten 2 Dollar entrichtet werden. Dabei war es egal, wie weit man fuhr. Um 18.07 Uhr erreichten wir den Sears Tower, dem vormals höchsten Gebäude der Welt, jetzt immerhin noch das höchste Gebäude der USA. Mit dem Fahrstuhl ging es hinauf in die 103. Etage auf die Aussichtsplattform. Die Fahrt nach oben kostete 12,95 Dollar. Allerdings hatten wir uns schon vorher online Karten bestellt, um nicht ggf. lange anstehen zu müssen. Wir wollten eine Schlange wie 2001 im Empire State Building vermeiden. Warum wir aber überhaupt Karten gekauft haben, war uns nicht ganz klar. Kontrolliert wurden wir nämlich nirgends. Der Blick war durch diesiges Wetter etwas getrübt. Auch sonst konnte die Aussicht mit dem Blick vom CN Tower in Toronto nicht mithalten. Dennoch blieben wir fast 3,5 Stunden. Wir wollten nicht nur den Blick über die Stadt bei Tage, sondern auch noch im Dunkeln genießen. Um 21.30 Uhr verließen wir das Gebäude wieder und machten uns mit der U-Bahn auf nach Chinatown. Meine Frau hatte Lust auf ein chinesisches Büfett und das sollte es wohl am ehesten in Chinatown geben. Um 21.54 Uhr kamen wir dort an. Allerdings fanden wir nicht so richtig, was wir suchten. Die Lokale, die wir sahen, wirkten alle sehr einfach. Sie hatten überhaupt nichts von den China Restaurants, wie man sie von Deutschland aus kannte. Wir entschieden uns daher, wieder zurück zu unserem Hotel zu fahren. Um 22.21 Uhr ging es mit der U-Bahn gen Ausgangspunkt. Allerdings wollten wir auch nicht ins Hotel zurückkehren, ohne noch eine Kleinigkeit gegessen zu haben. Wir entschieden uns letztendlich für Dunkin Dounats. Dort hatten wir zuvor noch nie gegessen. Wir bestellten zwei Supreme Pizzen, wobei Minipizza es eher traf. Um 22.58 Uhr erreichten wir wieder unser Hotelzimmer und legten uns dort aufs Bett. Der Tag war doch etwas anstrengend und wir waren froh, unsere Schuhe loszuwerden und uns etwas ausstrecken zu können.
8. Tag, Montag 20.04.2008 Chicago – Windsor
Um 9.00 Uhr erklang der Radiowecker. Den Bellman bestellten wir um 11.25 Uhr. Als dieser uns mit unserem Gepäck behilflich war, fragte er nach, ob wir schon unseren Wagen haben vorfahren lassen. Dazu sollten wir einfach die Nummer 61 wählen und die Nummer unseres Parkbeleges durchgeben. Nur wo war dieser abgeblieben. Ich hatte ihn am Anreisetag auf den Schreibtisch gelegt. Da lag er aber nicht mehr. Auch sonst konnten wir ihn spontan nicht finden. Letztendlich lief es darauf hinaus, dass wir unseren Wagen beschrieben, das Kennzeichen wussten wir natürlich auch nicht, und um 11.42 Uhr das Zimmer verließen. Über die Rezeption ging es zum Auto, das schon am Ausgang auf uns wartete. Um 11.54 Uhr fuhren wir vom Hotel los. Zunächst ging es Richtung Navy Pier. Falls das Wetter besser als am Vortag gewesen wäre, wollten wir dort noch einmal längs spazieren und einen Blick auf die Skyline von Chicago werfen. Leider war es aber erneut so diesig wie tags zuvor. Daher steuerten wir das Main Post Office, das größte Postamt der Welt an, das wir um 12.15 Uhr erreichten. Sogar kostenlose Parkplätze wurden für Kunden angeboten. Uns überraschte das in Chicago schon ein wenig. Parkplätze zu vernünftigen Preisen zu finden, war hier doch eine Seltenheit. Im Postamt besorgten wir uns 10 Briefmarken für Postkarten nach Deutschland. Zudem machten wir uns auch gleich daran, die ersten Karten zu schreiben und gleich zu versenden. Ein Fünftel unseres Urlaubs lag nun hinter uns und wir hatten bereits ein Drittel unserer Karten verschickt. Für uns ein sehr guter Wert. Um 13.02 Uhr ging es weiter. Wir kehrten Chicago den Rücken und fuhren Richtung Kanada bzw. Detroit. Auf dem Weg dorthin entdeckte meine Frau einen Asian Grill, der Büfett anbot. Da wir am Vortag kein Glück mit einem chinesischen Restaurant hatten, steuerten wir nun das Lokal an, das wir um 14.54 Uhr (Ortszeit 15.54 Uhr erreichten). Um 17.41 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort. Nach einem Tankstopp ging es über die Grenze nach Kanada. Für die Einreise konnten wir sogar im Auto sitzen bleiben. Wir mussten nur unsere Pässe vorzeigen und ein paar Fragen beantworten, dann bekamen wir einen Stempel und durften weiterfahren. Kurze Zeit später erreichten wir um 21.06 Uhr unser Hilton Hotel. Nach dem Check-In kamen wir um 21.14 Uhr auf dem Zimmer an, dass einen schönen Blick über den Detroit River auf die Skyline von Detroit bot. Der gute Mann, der unsere Koffer beförderte, war auch dafür zuständig, unser Auto zu parken. Später kam er noch einmal wieder, um uns den Schlüssel für die Minibar zu bringen. Wobei diese Minibar nur als Kühlschrank diente, da sie vollkommen leer war. Für ein Hilton Hotel schon etwas überraschend. Während ich mich mit unserer Kreditkartenabrechnung befasste, bestellte meine Frau noch eine Flasche Sekt. Zudem wurden noch Pralinen und Schokolade gereicht. Nachdem ich die Arbeiten am Computer beendet hatte, gingen wir zum gemütlichen Teil des Abends über und genossen den Sekt im Bett. Es war doch schön, mal wieder früher im Hotel und Bett zu sein. Dennoch wurde es 1.55 Uhr, bis wir uns schlafen legten.
9. Tag, Dienstag 21.04.2008 Windsor (Detroit)
Um 7.00 Uhr ertönte der Radiowecker. Von 8.47 Uhr bis 9.51 Uhr gingen wir frühstücken. Auf unserer Rundreise sollte das Hilton Windsor das einzige Hotel sein, in dem ein amerikanisches Frühstück im Preis enthalten war. Nach dem Frühstück ging es kurz zurück auf unser Zimmer, das wir aber nach 11 Minuten schon wieder verließen. Zunächst gingen wir an den Fluss, blickten auf Detroit und waren über das angenehme Wetter positiv überrascht. Um 10.26 Uhr fuhren wir zum Henry Ford Museum nach Detroit. Es ging also wieder zurück in die USA. Die Einreise dauerte diesmal länger als die Einreise nach Kanada. Aber auch diesmal konnten wir im Auto sitzenbleiben. Das Museum erreichten wir um 11.03 Uhr. Bis 17.00 Uhr war geöffnet, wir hatten also ein straffes Programm. Wir wollten nicht nur das eigentliche Ford Museum, sondern auch das Greenfield Village besuchen. Der Eintritt kostete uns inkl. Parkplatzgebühren 65,00 Dollar. Hätten wir genug Zeit gehabt, so hätten wir die Karten an zwei Tagen nutzen können. Aber unsere Zeit war halt knapp bemessen. Wir durften uns nicht mit allem sehr lange aufhalten. Im Vorfeld hatten wir schon beschlossen, dass wir das Greenfield Village als interessanter ansehen. Somit gab es im Ford Museum ein Schnelldurchlauf. Wir fingen mit den ausgestellten Präsidentenlimousinen an, gingen dann über zu den Eisenbahnen und Pferdekutschen. Den Bereich mit den Flugzeugen haben wir leider vergessen. Dieses geschah unbewusst. Dafür gab es noch eine Zeitreise im Bereich Wohnungseinrichtung. Um 12.56 Uhr beendeten wir unsere Besichtigungstour und wechselten in das Greenfield Village, ein Freilichtmuseum mit rund 100 historischen Gebäuden (vorwiegend 18. und 19. Jahrhundert) aus allen Teilen der USA. Darunter befanden sich Objekte wie das Geburtshaus von Ford und das Laboratorium von Edison. Wir fanden den Rundgang über das Gelände sehr nett, wenn auch etwas anstrengend, da es sehr weitläufig war. Mit der Zeit wurden wir doch etwas fußlahm. Aber bis zur Schließung hatten wir fast alles geschafft. Über den Gift Shop ging es zurück zum Auto. Um 17.49 Uhr fuhren wir nach Downtown Detroit und parkten unseren Wagen um 18.14 Uhr am Cobo Conference Center. Ab 18.00 Uhr galt eine Flatrate. Egal wie lange man seinen Wagen abstellte, man musste immer 8,00 Dollar bezahlen. In unseren Augen doch ein stolzer Preis. Immerhin hatten wir nicht eingeplant, länger als 2 Stunden zu bleiben. Wir gingen zunächst an die Riverfront und warfen einen Blick auf Kanada und unser Hotel. Weiter ging es Richtung Renaissance Center, Marinas Church und Millender Center, wo wir in den People Mover einstiegen. Ähnlich wie in Miami handelt es sich dabei um eine automatisch auf Stelzen verkehrende Bahn, die immer im Kreis durch Downtown fährt. Eine Fahrt kostete pro Person 50 Cent. Wir drehten 2 Runden, einmal auf der rechten und einmal auf der linken Seite der Bahn sitzend. Anschließend stiegen wir am Renaissance Center aus. Dort gab es u.a. zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Für die USA eher unüblich, hatten die Geschäfte jedoch alle schon geschlossen. Wir sahen uns daher nur den Wintergarten an, der den Anschein machte, einen Abklatsch des Wintergartens im World Financial Center in New York darzustellen. Darüber hinaus gab es im Untergeschoss noch eine Autoausstellung, wo die neuesten Modelle des aktuellen bzw. des kommenden Jahres zu besichtigen waren. Danach hatten wir genug. Uns reichte das Programm für den Tag. Mit dem Ford Museum hatten wir die Hauptattraktion der Stadt bereits gesehen. Wir begaben uns daher an der Riverfront entlang zurück zu unserem Auto und fuhren mit diesem von 20.12 Uhr bis 20.24 Uhr zurück zu unserem Hotel in Kanada. Auf dem Zimmer angekommen fanden wir eine neue Flasche Sekt vor, inkl. Blumen, Schokolade und Pralinen. Was für eine nette Geste. Während ich an den Computer ging, kümmerte sich meine Frau um ein weiteres Drittel unserer Postkarten. Bevor es zum gemütlichen Teil des Abends überging, überspielte ich noch die zahlreichen Fotos, die wir über den Tag gemacht hatten. Gegen 0.40 Uhr legten wir uns beide schlafen.
10. Tag, Mittwoch 23.04.2008 Windsor (Detroit) – Niagara Fälle - Gettysburg
Der Radiowecker ertönte um 7.30 Uhr. Nachdem die Koffer gepackt waren gingen wir von 10.12 Uhr bis 11.09 Uhr frühstücken. Zurück auf dem Zimmer wurden die letzten Sachen zusammengepackt und die Tagesplanung besprochen. Abweichend vom ursprünglichen Vorhaben fuhren wir nicht direkt nach Gettysburg, sondern steuerten zunächst die Niagarafälle an. Meine Frau wollte sich diese sehr gerne noch einmal ansehen und die 2005 ausgefallene Tour „Journey behind the Falls“ mitmachen. Diesem Wunsch wollte ich natürlich entsprechen. Um 12.03 Uhr verließen wir unser Zimmer und starteten 20 Minuten später zur ersten Tagesetappe. Die Fahrt führte durch landschaftlich nicht gerade sehr reizvolle Gegenden und verlief mit höchstens 100 km/h recht gemütlich. Um 16.33 Uhr parkten wir unseren Wagen für 10,00 Dollar in der Nähe der Niagarafälle. Von dort aus begaben wir uns zunächst zum Ausgangspunkt der Tour „Behind the Falls“. Zum Preis von 9,45 Can. Dollar pro Person erwarben wir zwei Tickets. Ein Fahrstuhl brachte uns anschließend in die Tiefe, wo man in ein Tunnelsystem gelangte, in welchem man sich zwischen mehreren Aussichtspunkten (besser Aussichtsgucklöcher) hin und her bewegen konnte. Leider war von diesen Aussichtspunkten aus nicht wirklich viel zu erkennen außer eben dem Wasser, was sich die Fälle herunterstürzte. Da man nicht viel sehen konnte und es zudem recht ungemütlich war, da naßkalt, hielten wir uns dort unten nicht sehr lange auf. Die eigentliche Aussichtsplattform, von der aus man sonst die Fälle beobachten konnte, war gesperrt. Als nächstes schauten wir uns etwas im Giftshop um und sahen uns danach die Fälle von der Promenade aus an. Um 18.44 Uhr setzten wir unsere Fahrt nach Gettysburg fort und überquerten wenige Minuten später über die Rainbow Bridge die Grenze zu den USA. Da es schon relativ spät war, ging es nun ohne Umwege und große Unterbrechungen unserem Tagesziel entgegen. Es gab lediglich zwei Zwischenstopps. Einmal zum Tanken und einmal für das Abendessen von 0.10 Uhr bis 0.29 Uhr. Dafür kehrten wir bei Subway ein. Um 1.49 Uhr erreichten wir unser Hotel in Gettysburg. Auf dem Zimmer kamen wir 20 Minuten später an. Nachdem wir unser Gepäck abgestellt hatten, parkten wir unseren Wagen noch in dem hinter dem Hotel befindlichen Parkhaus und besorgten uns Eis zum Kühlen unserer Getränke.
11. Tag, Donnerstag 24.04.2008 Gettysburg - Washington
Um 9.15 Uhr erklang der Radiowecker. Die Nacht war mal wieder recht kurz. Wahrscheinlich hatten wir daher auch keine rechte Lust, aufzustehen. Meine Frau erhob sich um 10.21 Uhr, ich 9 Minuten später. Ursprünglich hätten wir bis 11.00 Uhr auschecken sollen. Aber irgendwie passte uns diese Zeit nicht so recht in den Kram. Ich musste doch noch nach dem aktuellen Dollarkurs schauen, da ich Disneykarten bestellen wollte. Allerdings lag der Kurs nur bei knapp unter 1,57 Euro. Das war mir zu schlecht. Hätte ich vorm zu Bett gehen die Karten bestellt, so wäre der Kurs noch um rund 2 Cent besser gewesen. Bei über 1000 Dollar für Disney und Kennedy Space Center machten 2 Cent schon etwas aus. Zumindest ein Essen bei Subway wäre da locker drin. Somit schrieb ich nur noch eine Mail an meine Eltern und wir packten unsere Sachen zusammen. Um 11.46 Uhr verließen wir das Zimmer. Nachdem ich den Wagen vorgefahren hatte und alles verstaut war, brachen wir um 12.00 Uhr zu Pizza Hut auf, wo wir wieder einmal das Büfett verzehren wollten. Nach 3 Minuten Fahrt kamen wir dort an. Doch leider war mit Büfett nichts. Der Ofen in dem Restaurant war defekt und somit konnten keine Pizzen serviert werden. Etwas peinlich fand ich das für das Lokal schon. Zum Glück hatten wir gut vorgesorgt und noch zwei weitere Adressen anderer Filialen herausgesucht. Das nächstgelegene Restaurant der Kette befand sich rund 20 km entfernt. Dort kamen wir um 12.30 Uhr an. Nach einer Stunde verließen wir die Lokalität wieder, und es ging zurück nach Gettysburg. Dort wollten wir uns den National Military Park ansehen. Das Visitor Center erreichten wir um 14.16 Uhr. Bis 16.23 Uhr hielten wir uns in diesem Komplex auf, das u.a. ein Museum mit Hintergründen und Exponaten zur großen Schlacht von Gettysburg vom 1. bis 3. Juli 1863 enthielt. Informationen auf Deutsch waren leider Mangelware. Ein Ranger musste nach einer deutschen Broschüre erst suchen und war sich zunächst auch gar nicht sicher, ob so etwas überhaupt vorhanden war. Für die Eigenerkundungen des Parks mit dem Auto, welche zwei oder drei Stunden dauern sollten, gab es Audiotouren. Diese mussten zum Preis von 19,99 Dollar erworben werden und waren leider auch nur in englischer Sprache erhältlich. Wir fanden das etwas dürftig. Zwar kamen wir mit unserem Englisch im Alltag in den USA sehr gut zu recht, doch solche speziellen Vokabeln, wie sie für die Erklärungen und zum Verständnis der Schlacht von Gettysburg erforderlich waren, überstieg dann doch so manches Mal unser Wissen. In New York bei Ellis Island oder in Dallas beim Sixth Floor Museum war man da weiter. Es war dort recht angenehm, in seiner Muttersprache alles erklärt zu bekommen. Wir machten uns also auf die Rundreise durch das Gelände ohne tiefgreifende Informationen. Uns blieben nur die Infotafeln an der Wegstrecke und ein zweiseitiges Informationsblatt in deutsch, sowie einen englischen Parkplaner. Um 20.24 Uhr brachen wir die Tour nach rund 4 Stunden ab. Dabei hatten wir immer noch nicht alles gesehen. Da wir uns unserer Meinung nach auch nicht überaus lange an den einzelnen Orten aufhielten, war es uns schleierhaft, wie man die ganze Tour in 3 Stunden schaffen sollte. Wir waren eh etwas zwiegespalten, was wir von dem Nationalpark halten sollten. Mit über 1400 Denkmälern war er mit diesen übersät. Man konnte sich nie alle ansehen. Die Frage war natürlich auch, ob das überhaupt erforderlich war. Mehr Hintergrundwissen hätte uns schon interessiert. So war es nett, eine historische Stätte gesehen zu haben, aber sehr viel schlauer als vorher waren wir leider auch nicht. Als nächstes ging es nach Washington. Eigentlich hatten wir gedacht, dort am frühen Abend anzukommen. Aber da hatten wir auch noch gedacht, die Gettysburgtour würde nur 3 Stunden dauern und der Museumsbesuch auch kürzer ausfallen. Da wir noch etwas Hunger hatten, steuerten wir in der Hauptstadt einen Burger King an. Um 22.00 Uhr parkten wir unseren Wagen an einer Straße. Nachdem wir uns auch wirklich davon überzeugt hatten, dass wir den Wagen dort parken durften und zudem auch kein Geld in die Parkuhr einwerfen mussten, gingen wir essen. Um 22.35 Uhr fuhren wir weiter zum Hotel, das wir um 22.47 Uhr erreichten. Nach dem Ceck-In parkten wir noch den Wagen in der Tiefgarage (Valet parking wurde nicht angeboten) und erreichten um 23.10 Uhr unsere Zimmer, wo wir schon vom Bellman mit unseren Koffern erwartet wurden. Um 1.10 Uhr ging ich ins Bett. Meine Frau kam nach 5 Minuten nach, so dass auch bald an Schlaf zu denken war.
12. Tag, Freitag 25.04.2008 Washington
Der Radiowecker erklang um 8.00 Uhr. Bevor wir an diesem Tag loszogen, räumten wir zunächst noch den Fotorucksack aus, um weniger Gepäck bei uns zu haben. Dabei hielten wir plötzlich den Stativteller in den Händen, den wir in Deutschland gesucht hatten. Aufgrund der Nichtauffindbarkeit dieses Teils hatten wir uns extra ein neues Stativ gekauft. Um 11.04 Uhr verließen wir unser Zimmer. Meine Frau wollte zunächst zum Concierge, um sich dort nach einer „Washington after dark- Tour“ zu erkundigen. Im Internet hatte sie ein Angebot für 38 Dollar gesehen. Vor Ort sollte die Tour jedoch 45,00 Dollar kosten. Allerdings wollten wir im Vorwege nicht buchen, da wir doch einiges auf dem Programm stehen hatten. Und da für den Abend auch noch Regen angesagt war, war ich eher dafür, kurzfristig eine Entscheidung zu treffen. 90,00 Dollar für zwei Personen waren auch bei dem zugegeben günstigen Dollarkurs schon viel Geld für eine Fahrt von 3 Stunden Dauer. Wir gingen erst einmal zum Dupon Circle und kauften uns dort zwei Tageskarten für die öffentlichen Verkehrsmittel zum Preis von je 7,80 Dollar. Damit konnten wir einen Tag durch Washington fahren. Unser erstes Ziel war Pentagon City. Hauptattraktion dort war eine Mall, die von zahlreichen Bussen, auch vielen Schulklassen, angesteuert wurde. Einen guten Blick auf das Pentagon hatte man jedoch nicht. Eine Autobahn versperrte die Sicht. Wir fuhren daher erst einmal wieder Richtung Stadt und suchten dort das Weiße Haus auf. Danach ging es weiter zum Holocaust Museum, das sich mit Deutschland in der Nazizeit befasst. Der Eintritt war, wie in allen Museen in Washington, kostenlos. Allerdings benötigte man für den Zutritt zu der Ausstellung Eintrittskarten, da immer nur einer begrenzten Zahl von Besuchern Zutritt gewährt wurde. Am Eingang bildete sich schon eine Schlange. Sämtliche Taschen und Personen wurden zunächst kontrolliert. Angebrochene Getränkeflaschen durften nicht mit ins Museum genommen werden. Da ich eine solche in meiner Tasche mitführte, wurde ich zunächst zurückgewiesen. Ich musste wieder nach draußen, die Flasche austrinken und entsorgen und durfte danach wiederkommen. Die bei mir geführte, nicht angebrochene Flasche war kein Problem. Karten für die Ausstellung waren erst mit einer Vorlaufzeit von 2 Stunden zu erhalten. Das war natürlich nicht ganz so schön. Meine Frau wollte schon wieder unverrichteter Dinge weiterziehen. Ich hingegen meinte, wenn die Karten eh kostenlos wären, dann könnten wir doch welche mitnehmen und dann sehen, ob wir sie noch nutzen würden. Wir besorgten uns daher zwei Karten und hatten sogar noch Glück. Es war noch eine Karte verfügbar, deren Gültigkeit mit 12.30 Uhr in der Vergangenheit lag und zusätzlich erhielten wir eine Karte mit Beginn um 15.30 Uhr, was in rund einer Stunde war. Allerdings sollten wir uns damit direkt zum Eingang begeben und gleich mit der Ausstellung beginnen. Uns kam das sehr gelegen. Immerhin wollten wir noch mehr an dem Tag erledigen. Durchschnittlich sollte der Besuch der Ausstellung zwei bis drei Stunden dauern. Wir durchliefen sie in rund 80 Minuten. Man muss dabei natürlich auch bedenken, dass wir mit diesem Teil der deutschen Geschichte natürlich mehr vertraut waren, als es bei den Amerikanern der Fall war. Von daher konnten wir manche Bereiche auch deutlich schneller durchlaufen. Auch war nett, dass zahlreiche Ausstellungsstücke in deutscher Sprache waren. So waren Plakate meist im Original aussagekräftiger als die englischen Erklärungen dazu. Um 15.49 Uhr verließen wir das Museum und begaben uns zum mit Abstand meistbesuchten Museum Washingtons, das Air and Space Museum. Schon 2005 hatten wir diesem einen Besuch abgestattet. Es gab noch etwas, was wir damals nicht gesehen hatten. Warum aber dieses Museum die meisten Besucher anlockt, war uns beiden nicht so ganz klar. Es befasst sich mit der Geschichte der Luft- und Raumfahrt. Insbesondere der Bereich Raumfahrt war im Kennedy Space Center jedoch bedeutend ausführlicher und interessanter zu erfahren als in diesem Museum. So viel Zeit hatten wir eh nicht mehr, um uns alles anzusehen. Die Zeit reichte aber aus, um das zu sehen, was wir sehen wollten. Zwei Minuten vor der Schließung verließen wir um 17.28 Uhr das Museum und gingen zur nächstgelegenen U-Bahn-Station, von wo aus wir zum Pentagon fuhren. Schon in der U-Bahn wurde, als die Haltestelle angesagt wurde, darauf hingewiesen, dass Aufnahmen am Pentagon untersagt waren. Hinweisschilder informierten am Pentagon auch darüber. Aber auch direkt vor dem Pentagon war ein Überblick über die Ausmaße des Gebäudes nicht zu bekommen. Zudem hatte zumindest meine Frau das Gefühl, wir würden von einem Officer genauer beobachtet. Wir stiegen daher als bald wieder in eine U-Bahn und fuhren Richtung Union Station. Da es noch nicht nach Regen aussah, wollten wir schauen, ob noch Karten für die „Washington after dark-Tour“ zu bekommen waren. Wir hatten Glück. Nachdem wir die Karten in den Händen hielten, gingen wir im Food Court etwas essen. Wie drei Jahre zuvor gingen wir beim Griechen essen. Das Ambiente war immer noch nicht besser. Es war eine riesen Halle im Untergeschoss der Station. Es war laut und eine reine Massenabfertigung. Bezahlt werden konnte nur in bar. Kreditkarten wurden nicht akzeptiert. Für die USA schon sehr ungewöhnlich. Das Essen nahmen wir von 18.52 Uhr bis 19.23 Uhr ein. Ab 19.20 Uhr sollten wir uns schon bei den Bussen einfinden. Unsere Tour startete um 19.51 Uhr. Es ging vorbei an den unterschiedlichsten Memorials, Museen, dem Capitol und dem Weißen Haus. Während wir zunächst nur an vielen Sachen vorbeifuhren, konnten wir später auch kurz am Marine Corps (Iwo Jima) Memorial und etwas länger an den Vietnam Memorial, Lincoln Memorial, Kerean Memorial, Jefferson Memorial und Franklin D. Roosevelt Memorial aussteigen. Um 23.32 Uhr wurden wir an unserem Hotel abgesetzt und 5 Minuten später erreichten wir unser Zimmer. Dort begab ich mich gleich an den Computer, um Bilder zu überspielen. Meine Frau ging um 1.30 Uhr ins Bett, und ich 7 Minuten später.
13. Tag, Samstag 26.04.2008 Washington - Doswell
Um 8.00 Uhr erklang wieder der Radiowecker. Nachdem wir sämtliche Sachen gepackt hatten und noch kurz im Gift Shop waren, verließ ich um 11.25 Uhr unser Zimmer, um auszuchecken. Meine Frau wartete unterdessen auf den Bellman, mit dem sie dann zusammen mit unserem Gepäck in die Tiefgarage kommen wollte. Um 11.42 Uhr fuhren wir los. Es ging noch einmal durch Washington auf dem Weg nach Doswell. Für unsere Verhältnisse war es eine sehr kurze Etappe. Bereits um 13.18 Uhr erreichten wir unser neues Hotel, das unweit des Kings Dominion Freizeitparks lag. Nach dem Check-In betraten wir unser Zimmer um 13.25 Uhr. Nachdem wir unsere Sachen abgestellt und eine Tasche für den Tag im Freizeitpark gepackt hatten, gingen wir um 13.52 Uhr zum Park, den wir um 14.04 Uhr betraten. Für zwei Personen mussten wir für jeweils 2 Tage Eintritt 103,90 Dollar bezahlen. Im Internet wäre ein günstigeres Angebot erhältlich gewesen. Aber um das Angebot nutzen zu können, hätten wir eine amerikanische Kreditkarte zusammen mit einer Adresse in den Staaten benötigt. Zunächst versuchten wir in dem Park einen groben Überblick zu gewinnen. Insbesondere für seine Achterbahnen war der Park bekannt. Der Andrang war recht groß. Für unsere erste Achterbahn „Vulcano“ mussten wir rund 75 Minuten anstehen. Im Gegensatz zu Disney oder Universal gab es leider keinen Fast Pass. Auch wurde auf die vermutliche Wartezeit nicht hingewiesen. Man tappte also vollkommen im Dunkeln, wie lange man anstehen würde. Zudem, wenn die Länge der Schlange nicht einsehbar war. Wie es uns schien, war Vulcano aber auch die Attraktion, mit der längsten Schlange. Bei dem zweiten Fahrgeschäft betrug unsere Wartezeit nur noch knapp 40 Minuten. Leider war das Warten für mich jedoch komplett umsonst, da ich meine langen Beine in der Attraktion nicht unterbringen konnte. Meine Frau fuhr daher alleine und berichtete später, mir hätte es wohl gefallen. Das war natürlich etwas ärgerlich. Wäre es in dem Tempo weitergegangen, so hätten wir bis zur Parkschließung um 22.00 Uhr nicht mehr allzu viel geschafft. Aber je später es wurde, desto kleiner wurden die Schlangen. Im besten Fall war praktisch keine Wartezeit mehr vorhanden. Mit dem Wetter hatten wir viel Glück. Wie bereits am Vortag in Washington, sollte es an diesem Tag eigentlich regnen. Aber davon war nichts zu merken. Es war herrlichstes Sommerwetter und wir mussten uns sogar das erste Mal während unseres Urlaubs mit Sonnencreme einschmieren. Allerdings kam gegen 21.00 Uhr doch etwas Nass vom Himmel. Da der Tag aber zu dieser Stunde bereits weitestgehend gelaufen war und wir auch alles mitgemacht hatten, was wir unternehmen wollten, störte es uns nicht weiter. Um 21.22 Uhr verließen wir den Park und kamen 6 Minuten später auf unserem Hotelzimmer an. Es war schon sehr praktisch, wenn Hotel und Freizeitpark fußläufig sehr dicht beieinander lagen. Nachdem wir uns umgezogen hatten, gingen wir von 22.03 Uhr bis 23.14 Uhr zu Denny's essen. Das Restaurant befand sich ebenfalls im Hotel. Zurück auf dem Zimmer überspielte ich gleich die Fotos auf unser Notebook und surfte noch etwas länger im Internet. Meine Frau war schon frühzeitig eingeschlafen. Um 3.04 Uhr ging ich ins Bett.
14. Tag, Sonntag 27.04.2008 Doswell - Charlotte
Der Radiowecker erklang um 9.00 Uhr. Meine Frau stand um 9.48 Uhr auf, bereitete Wiener Melange zu und verschwand mit dem Notebook im Badezimmer. Sie wollte mich nicht stören, während sie ihre E-Mail abrief und beantwortete. Um 10.35 Uhr erhob ich mich aus den Federn. Noch während meine Frau unsere Sachen packte, ging ich schon einmal zum Auschecken. Das Wetter war nicht besonders. Es war kühl und erste Regentropfen fielen vom Himmel. Einen weiteren Besuch bei Kings Dominion ließen wir daher ausfallen und fuhren um 11.59 Uhr los Richtung Charlotte. Ein Programm gab es für diesen Tag nicht. Es sollte nur gemütlich zugehen. Und wir wollten in unserem nächsten Hotel, dem Hilton Charlotte Center City, den Cappuccino genießen, den wir 2005 so toll fanden. Von 16.41 Uhr bis 18.24 Uhr kehrten wir in Kannopolis beim China Buffet ein. Dort bedienten wir uns am sehr reichhaltigen Büfett. Allerdings war das Büfett vom Montag in meinen Augen etwas schmackhafter. Und zudem auch noch günstiger. Wie schon am Montag gehörten wir zu den Gästen, die scheinbar am längsten blieben. Etliche Gäste, die nach uns kamen, gingen schon vor uns wieder. Man aß recht zügig ein bisschen und ging wieder. Um 19.01 Uhr erreichten wir unser Hotel und kamen 10 Minuten später auf unserem Zimmer an. Das Wetter war den Tag über zu unserem Programm passend. Mal schien die Sonne und es waren bis zu 27° C. Aber es gab auch richtig heftige Schauer. Uns störte es jedoch weiter nicht. Ganz anders war dagegen unser Hotelzimmer. Es war sehr elegant und freundlich eingerichtet. Man fühlte sich gleich wohl. Für den Fernsehgenuss gab es einen Flachbildfernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 106 cm. Um den Abend auch wirklich gemütlich verbringen zu können, begab ich mich gleich an den Computer. Meine Frau ging währenddessen in die Tower Lounge, um dort nach dem leckeren Cappuccino Ausschau zu halten. Es gab ihn. Wobei wir nicht mehr wirklich wussten, ob er noch ebenso gut wie vor 3 Jahren schmeckte. Aber wir mochten ihn auch diesmal. Über den Abend verteilt tranken wir 12 Becher. Zudem besorgten wir uns auch noch Canapés, die wir am späteren Abend verzehrten. Außerdem interessierte uns noch, ob Post für uns eingegangen war. Wir warteten immer noch auf unseren SunPass. Wie wir es fast schon vermutet hatten, war nichts für uns angekommen. Somit blieb nur noch der Montag. Aber wir glaubten nicht dran. Vielmehr hatten wir uns damit abgefunden, einen neuen Transponder kaufen zu müssen. Um 22.51 Uhr begaben wir uns ins Bett. Eine kaum zu glaubende, frühe Uhrzeit. Während ich mich schon schlafen legte, las meine Frau noch etwas.