In der letzten Woche habe ich hier in Berlin 120 Euro für Lebensmittel ausgegeben, für zwei Personen und ohne irgendwelchen Chichi . Soviel habe ich in Florida nicht annähernd bezahlt.
Dafür habe ich vorher Ende September in den 8 Tagen in New York so viel Geld für die tägliche Ernährung ausgegeben wie noch nie in meinem Leben. Fast 1500 Dollar für drei Personen. Am meisten haben die Snacks zwischendurch reingehauen. Ein belegtes Sandwich oder paar Chicken Tenders im Restaurant an der Freiheitsstatue im Schnitt 20 Dollar pro Portion. Sowas wundert mich auch nicht, sie nehmen es, weil sie es halt können. Und man muß nicht denken, daß so ein Sandwich dann mit irgendwelchem New Yorker Luxuspastrami belegt war. Das war nullachtfuffzehn. Aber wir wollten es haben, also mußten wir schmücken.
Das ist halt wie mit dem Blue Marlin in Key West, das ist für mich so das Nepp-Beispiel par excellence. Stinknormales Motel mit Frühstücksplunder in Plastik eingeschweißt, das früher mal 70 Dollar gekostet hat, nimmt jetzt im Schnitt 200. Ohne, daß da irgendwas inzwischen besonders töfte geworden wäre. Sie nehmen es, einfach, weil sie es können, die wissen, daß die Leute nach Key West wollen, weil sie jetzt paar Jahre nicht aus dem Land rauskonnten und alle Sehnsucht nach dem Tropen-Flair hatten. Wenn ich das haben will, muß ich es halt zahlen.