15. Tag: St. Augustine und weiter (Teil 2)
Zurück zum Fort ging es dann an der Oceanfront, und hier hatte es tatsächlich einige Häuser und auch Hotels etwas schlimmer erwischt. Es waren also noch genügend Bilder für die kreisenden TV-Teams da.
Um zu entscheiden, ob wir für ein zwei Nächte hier bleiben wollen, fuhren wir an den Strand. Tja, das lud jetzt nicht zum Baden ein und würde wahrscheinlich auch noch ein paar Tage dauern, bis sich das Meer wieder beruhigt:
O.k., also fahren wir weiter, nur wohin? Cocoa Beach stand noch auf dem Zettel, dort wollten wir gerne ein bis zwei Nächte bleiben, um die Gegend zu erkunden und den Surfern zuzusehen. Also machten wir uns auf den Weg, vielleicht sieht es 130 Meilen südlicher ja besser aus. Der erste Weg führte an den Strand, auch dort sah man an den Häusern in den ersten Reihen keine vernichtenden, aber deutliche Schäden. Und am Strand sah es genau so aus wie bei St. Augustine, das machte uns jetzt nicht an. Nun war guter Rat teuer. Es war mittlerweile 17.00 Uhr (wir hatten uns auf dem Weg hierher natürlich Zeit gelassen und haben hier und da mal angehalten und haben Sightseeing gemacht). Es bildeten sich drei Alternativen:
1. In Cocoa-Beach bleiben. Dazu hatten wir beide keine Lust, können wir auch das nächste Mal, falls wir wieder mal nach Florida kommen.
2. Grob wieder Richtung Golfküste, weil hier ist es noch zu unruhig. Eine knappe Stunde nach Orlando fahren, dort ins bis 23.00 Uhr geöffnete Outlet, dann dort schlafen und den nächsten Tag weiter an den Golf.
3. Gleich an die Westküste. Fahrtstrecke nach St. Pete Beach: Rund 160 Meilen, ca. zweieinhalb Stunden Fahrt. Dann wären wir am Abend im Hotel und könnten am nächsten Morgen gleich wieder Strände und Gegend erkunden.
Wir entschieden uns für die dritte Alternative. Ok, schaun mer mal, was da so geht. Hotwire-App auf dem Smartphone angeschmissen, und was kam da: 3 Sterne Hotel, Beachfront, parken kostenlos, WLAN inkl., 100% Weiterempfehlung. Das isses! Also für 2 Nächte geklickt – 2 Nächte deshalb, weil wir ja noch nicht wussten, ob uns das Hotel wirklich gefällt. Bei Gefallen könnte man ja bestimmt verlängern, ist schließlich Nebensaison. Nun kam der spannende Moment: Geklickt , gewartet – und es wurde das „Grand Plaza“ in St. Pete Beach. Super, wieder ein Volltreffer, das Hotel hatte ich eh' schon auf meiner Liste für die Gegend. Sofort hellten sich unsere Mienen auf, alles richtig gemacht. Ich konnte es nicht lassen und schaute noch mal kurz via Trivago nach dem regulären Preis für ein Standardzimmer: Da haben wir doch pro Nacht kurz noch mal 45 Euro gespart! So, nun aber die Kiste vollgetankt, und los geht’s.
Um keine Zeit zu vergeuden, fuhren wir jetzt das erste mal über Mautstraßen, bisher hatten wir die ohne Probleme und Navi sei dank ohne Aufwand vermieden. Hier hätte ein Vermeiden zu deutlich mehr Fahrtzeit geführt. Also war jetzt auch eine Premiere für uns angesagt: Test des SunPass mini, der bisher beschäftigungslos an der Windschutzscheibe klebte:
Die Fahrt verlief bis auf einen kleinen Feierabendstau rund um Orlando problemlos und der SunPass mini verrichtete klaglos seine Arbeit. Nach der Fahrt konnte ich in der App feststellen, dass wir 5.24$ an Maut bezahlt hatten, und da die zuvor gezahlten 10$ unterschritten waren, hatte SunPass wie eingestellt weitere 10$ von meiner Kreditkarte abgebucht. Hervorragend. Übrigens kostet die Maut mit so einem Sticker auf jeder Strecke einige Cent weniger als mit dem „Toll-by-Plate“-System. Insgesamt also eine feine Sache.
Das Hotel empfing uns so (vom Strand aus fotografiert):
An der Rezeption erwischten wir eine sehr nette Dame. Ich fragte sie, was ein Upgrade kosten würde, da wir auf Silberhochzeitsreise sind. Oceanview war frei, kostete aber erheblich mehr. Das war uns dann doch zu viel, also Parkplatzaussicht. Sie schaute aber noch mal nach, weil wir doch auf Hochzeitsreise wären, und fand dann etwas. Sie gab uns ein kostenfreis Upgrade für eine „partial ocean view“. Und das war auch ein Zimmer, welches wir bis maximal fünf Nächte verlängern könnten. Einen Preis gab sie uns auch gleich mit, und der war nur 18$ über dem Hotwire-Preis für ein Standardzimmer. Wir wollten es uns überlegen und fuhren erst mal hoch:
Anschließend schauten wir uns den Strandbereich mit netter Bar an, und ein Budweiser später fiel auf dem Balkon die Entscheidung: Das machen wir. Ich also wieder runter und auf fünf Nächte für einen unschlagbaren Preis verlängert (ggü. günstigstem Preis auf den Portalen für teilweisen Meeresblick haben wir pro Nacht 46 Euro gespart – und das mal fünf).
Bei der Ersparnis war dann auch noch ein opulentes Abendessen drin. Nach zwei schnellen BigMac-Menu's (nein, nicht für jeden, sondern jeder eins) war der lange Tag zu Ende, kurz nach Mitternacht fielen wir ins Bett.