Cawu
FLI-Gold-Member
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- #41
Beim Berggasthof Plätzwiese fanden wir einen schönen Platz in der Sonne und genossen, wie fast immer, einen schönen Aperitif.
Wir waren der Meinung, dass wir bisher einen traumhaften Urlaub miteinander verbracht hatten und stießen darauf an.
Zum Mittagessen gab es leckeren Kaiserschmarren.
Die Wanderung von der Plätzwiese auf den Strudelkopf war ein weiteres und leider letztes Highlight in Südtirol. Die Tour ist eine einfache und durch die grandiose Aussicht eine wirklich lohnenswerte Wanderung.
Tourdaten:
Start: Plätzwiese
Höhenmeter: 340
Länge: 9,5 km
Gehzeit: 3 – 3,5 h
Und dann nahm das Schicksal leider seinen Lauf…
Wir fuhren den Berg runter und hielten in Schmieden an der Langlaufloipe, damit sich meine Freundin noch etwas auspowern konnte. Danach wollten wir eine Abschlussrunde um den Pragser Wildsee drehen.
Wir vereinbarten, dass sie eine gute Stunde Laufen geht. Ich saß währenddessen im Auto, schaute zu wie sie davonlief und sortierte meine Bilder des Tages, als nach 30 Minuten das Handy klingelte … meine Freundin rief an.
Sie sei gestürzt und fragte ob ich ihr bitte bis zur Feuerwehr entgegenfahren könnte. Mist, das hörte sich nicht gut an .. o.k. Feuerwehr … ich fuhr halt mal in die Richtung in der sie vorher verschwunden war.
Schnell fand ich die Feuerwehr und sah sie schon entgegenhumpeln. Ich parkte das Auto, lief ihr entgegen und stützte sie so gut es ging und setzte sie ins Auto. Der Knöchel war es, der schrecklich weh tat und es fühlte sich an, als ob sich drin was bewegen würde, meinte sie. Oha …
Ich holte Schnee und machte ihr mit meinem Schal einen kalten Wickel um den Knöchel, verstaute schnell das Langlaufequipment und fuhr in den Ort zum Supermarkt (den ich vorher beim Vorbeifahren entdeckt hatte). Dort fragte ich ob es denn im Ort einen Arzt gäbe und wo das nächste Krankenhaus sei. Arzt wäre im Nachbarort und das nächste Krankenhaus in Innichen. Schnell wieder ins Auto und ins Navi Krankenhaus Innichen eingegeben. Arzt machte jetzt nicht wirklich Sinn. Zum Glück war es nicht weit, 11 Kilometer zeigte mir das Navi an.
Während ich so schnell wie erlaubt zum Krankenhaus fuhr, machte der Kreislauf meiner Freundin plötzlich zicken. Ich überlegte verzweifelt, ob ich anhalten und einen Notruf absetzen oder weiterfahren soll. Sie hatte Traubenzucker greifbar im Rucksack, den sie dann nahm, aber kurz darauf und nur noch 4 Kilometer vom Krankenhaus entfernt wurde es ihr plötzlich schlecht. Mein Blutdruck machte genau das Gegenteil meiner Freundin. Endlich erreichten wir das Krankenhaus und genau ein Parkplatz vor dem Eingang war frei. Ich holte eine Isoliertasche (ich hatte nichts anderes) aus dem Kofferraum reichte sie meiner Freundin, die mich fragend anschaute, … ich erklärte ihr für was sie sie nehmen könnte und rannte ins Krankenhaus. Dort erzählte ich am Empfang was passiert war, der gute Mann schickte mich um die Ecke zur Notaufnahme. Die Dame dort meinte ich soll mir einen Rollstuhl da hinten nehmen. Eigentlich dachte ich ja, da kommen jetzt ein bis zwei Schwestern mit mir rausgerannt um meine Freundin gut zu versorgen … das passiert dann doch wohl nur in Filmen.
Also zurück zum Auto, Freundin in den Rollstuhl verfrachtet und mit Isoliertasche auf dem Schoß zur Notaufnahme. Dort erst mal den Papierkram erledigt und danach saßen wir geschlagene vier Stunden im Warteraum, wir waren bei weitem nicht die einzigen Patienten. So langsam bekam das Mädel wieder Farbe ins Gesicht und die Anspannung fiel auch von mir ab.
Freundin meinte irgendwann:“Na, wenigstens habe ich fürs Langlaufen heute nichts bezahlt, da ich keinen Ticketautomaten gefunden hatte. Worauf ich antwortete: „Das wäre ja auch noch schöner!!!“
Daraufhin bekam meine Freundin einen Lachflash in den ich einstimmte bis bei uns beiden die Tränen flossen – Lachtränen wohlgemerkt.
Endlich war sie an der Reihe. Sie wurde untersucht, geröntgt – es war ein Knöchelbruch – und anschließend gegipst. Um 20.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Ferienwohnung.
Am nächsten Tag packte ich all unsere Sachen zusammen und wir fuhren mit einem weiteren Umweg nach Innichen, um die Röntgenaufnahmen und Papiere abzuholen, nach Hause. 🛣️
Das Ende war jetzt nicht schön, aber so etwas kann leider immer mal passieren. Meiner Freundin geht es soweit gut und das ist die Hauptsache. ❤️🩹❤️🩹 ❤️🩹 Sie wurde vorgestern aber doch noch operiert und der Bruch wurde verschraubt.
💙 Wir waren bzw. sind der Meinung, wir hatten trotzdem drei wunderschöne und erlebnisreiche Tage in Südtirol!!! 💙
So Ihr Lieben,
das war es jetzt mit Südtirol im Winter! Wenn ihr noch Lust habt hätte ich noch das Berchtesgadener Land und Allgäu im Winter von letztem Jahr auf Vorrat. Ich würde die Berichte dann hier anhängen.
Danach muss ich unseren Spanienurlaub von letztem Jahr noch aufarbeiten.
Ich weiß, es ist ein Floridaforum, aber es gibt ja jetzt diesen Bereich „Reiseberichte nah und fern“ und ich berichte halt so gerne! Wer nicht will muss ja auch nicht mitlesen …
Jetzt wünsche ich euch ein wunderschönes Wochenende!❣️
Liebe Grüße und bis bald
Carmen
Wir waren der Meinung, dass wir bisher einen traumhaften Urlaub miteinander verbracht hatten und stießen darauf an.
Zum Mittagessen gab es leckeren Kaiserschmarren.
Die Wanderung von der Plätzwiese auf den Strudelkopf war ein weiteres und leider letztes Highlight in Südtirol. Die Tour ist eine einfache und durch die grandiose Aussicht eine wirklich lohnenswerte Wanderung.
Tourdaten:
Start: Plätzwiese
Höhenmeter: 340
Länge: 9,5 km
Gehzeit: 3 – 3,5 h
Und dann nahm das Schicksal leider seinen Lauf…
Wir fuhren den Berg runter und hielten in Schmieden an der Langlaufloipe, damit sich meine Freundin noch etwas auspowern konnte. Danach wollten wir eine Abschlussrunde um den Pragser Wildsee drehen.
Wir vereinbarten, dass sie eine gute Stunde Laufen geht. Ich saß währenddessen im Auto, schaute zu wie sie davonlief und sortierte meine Bilder des Tages, als nach 30 Minuten das Handy klingelte … meine Freundin rief an.
Sie sei gestürzt und fragte ob ich ihr bitte bis zur Feuerwehr entgegenfahren könnte. Mist, das hörte sich nicht gut an .. o.k. Feuerwehr … ich fuhr halt mal in die Richtung in der sie vorher verschwunden war.
Schnell fand ich die Feuerwehr und sah sie schon entgegenhumpeln. Ich parkte das Auto, lief ihr entgegen und stützte sie so gut es ging und setzte sie ins Auto. Der Knöchel war es, der schrecklich weh tat und es fühlte sich an, als ob sich drin was bewegen würde, meinte sie. Oha …
Ich holte Schnee und machte ihr mit meinem Schal einen kalten Wickel um den Knöchel, verstaute schnell das Langlaufequipment und fuhr in den Ort zum Supermarkt (den ich vorher beim Vorbeifahren entdeckt hatte). Dort fragte ich ob es denn im Ort einen Arzt gäbe und wo das nächste Krankenhaus sei. Arzt wäre im Nachbarort und das nächste Krankenhaus in Innichen. Schnell wieder ins Auto und ins Navi Krankenhaus Innichen eingegeben. Arzt machte jetzt nicht wirklich Sinn. Zum Glück war es nicht weit, 11 Kilometer zeigte mir das Navi an.
Während ich so schnell wie erlaubt zum Krankenhaus fuhr, machte der Kreislauf meiner Freundin plötzlich zicken. Ich überlegte verzweifelt, ob ich anhalten und einen Notruf absetzen oder weiterfahren soll. Sie hatte Traubenzucker greifbar im Rucksack, den sie dann nahm, aber kurz darauf und nur noch 4 Kilometer vom Krankenhaus entfernt wurde es ihr plötzlich schlecht. Mein Blutdruck machte genau das Gegenteil meiner Freundin. Endlich erreichten wir das Krankenhaus und genau ein Parkplatz vor dem Eingang war frei. Ich holte eine Isoliertasche (ich hatte nichts anderes) aus dem Kofferraum reichte sie meiner Freundin, die mich fragend anschaute, … ich erklärte ihr für was sie sie nehmen könnte und rannte ins Krankenhaus. Dort erzählte ich am Empfang was passiert war, der gute Mann schickte mich um die Ecke zur Notaufnahme. Die Dame dort meinte ich soll mir einen Rollstuhl da hinten nehmen. Eigentlich dachte ich ja, da kommen jetzt ein bis zwei Schwestern mit mir rausgerannt um meine Freundin gut zu versorgen … das passiert dann doch wohl nur in Filmen.
Also zurück zum Auto, Freundin in den Rollstuhl verfrachtet und mit Isoliertasche auf dem Schoß zur Notaufnahme. Dort erst mal den Papierkram erledigt und danach saßen wir geschlagene vier Stunden im Warteraum, wir waren bei weitem nicht die einzigen Patienten. So langsam bekam das Mädel wieder Farbe ins Gesicht und die Anspannung fiel auch von mir ab.
Freundin meinte irgendwann:“Na, wenigstens habe ich fürs Langlaufen heute nichts bezahlt, da ich keinen Ticketautomaten gefunden hatte. Worauf ich antwortete: „Das wäre ja auch noch schöner!!!“
Daraufhin bekam meine Freundin einen Lachflash in den ich einstimmte bis bei uns beiden die Tränen flossen – Lachtränen wohlgemerkt.
Endlich war sie an der Reihe. Sie wurde untersucht, geröntgt – es war ein Knöchelbruch – und anschließend gegipst. Um 20.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Ferienwohnung.
Am nächsten Tag packte ich all unsere Sachen zusammen und wir fuhren mit einem weiteren Umweg nach Innichen, um die Röntgenaufnahmen und Papiere abzuholen, nach Hause. 🛣️
Das Ende war jetzt nicht schön, aber so etwas kann leider immer mal passieren. Meiner Freundin geht es soweit gut und das ist die Hauptsache. ❤️🩹❤️🩹 ❤️🩹 Sie wurde vorgestern aber doch noch operiert und der Bruch wurde verschraubt.
💙 Wir waren bzw. sind der Meinung, wir hatten trotzdem drei wunderschöne und erlebnisreiche Tage in Südtirol!!! 💙
So Ihr Lieben,
das war es jetzt mit Südtirol im Winter! Wenn ihr noch Lust habt hätte ich noch das Berchtesgadener Land und Allgäu im Winter von letztem Jahr auf Vorrat. Ich würde die Berichte dann hier anhängen.
Danach muss ich unseren Spanienurlaub von letztem Jahr noch aufarbeiten.
Ich weiß, es ist ein Floridaforum, aber es gibt ja jetzt diesen Bereich „Reiseberichte nah und fern“ und ich berichte halt so gerne! Wer nicht will muss ja auch nicht mitlesen …
Jetzt wünsche ich euch ein wunderschönes Wochenende!❣️
Liebe Grüße und bis bald
Carmen