Mir ist auch sehr unangenehm aufgefallen, dass inzwischen wirklich überall nach einem Tip gefragt wird. Gerade an den Supermarkt Self Checkouts. Beim Fastfood oder Supermarkt etc. gebe ich grundsätzlich keinen Tip. War früher öfter mal in Wiesbaden in der PX einkaufen, da wurden einem die Einkäufe eingepackt und ans Auto getragen, da gebe ich dann auch gerne mal einen kleinen Tip, aber doch nicht bei einem Self Checkout...
Beim Essen gehen wurden meistens 18, 22 oder 25 Prozent "vorgeschlagen" auf der Rechnung.
Ich versuche aber immer den Tip als absoluten Betrag zu sehen und nicht als Prozent Betrag. Nur weil ich mal sehr teuer Essen, erbringt die Servicekraft ja nicht gleich mehr Leistung. Andersrum genauso, wenn ich nur mal was trinke und einen kleine Snack habe, erbringt die Servicekraft ja nicht gleich weniger Leistung.
Am nervigsten war es bei mir diesmal bei UberEats, über die wir mehrmals was bestellt hatten. Zwei mal hat der Fahrer unser Appartment (angeblich) nicht gefunden, wobei das ganz klar nummeriert war alles und ich beim Lieferhinweis sogar noch exakte Anweisungen hinterlassen hatte. Beide male habe ich mir von UberEats das Geld erstatten lassen und später fiel mir auf, dass der Tip den man extra an den Fahrer gibt dabei nicht erstattet wurde. Natürlich muss man den Tip vor der Lieferung schon geben. Die Fahrer haben also beide Tip kassiert, obwohl ich die Bestellungen nicht mal erhalten habe. Hab mich dann direkt wieder bei Uber gemeldet und nach etwas Diskussion die Tips als Guthaben zurückbekommen.
Generell finde ich die gesamte Tip Kultur in den USA hochgradig nervig und auch für die Angestellten sehr schlimm, die ja noch maßgeblich auf diese Tips angewiesen sind, weil die Unternehmen ihre Mitarbeiter ja quasi ausbeuten. Gab schon Restaurant Besuche wo mir ein Tip über 10% wirklich wehgetan hat, weil ich mit dem Essen echt nicht so zufrieden war, aber mich dann doch schlecht gefühlt hätte, wenn ich weniger als 15% gebe...