In letzter Sekunde erreichte mich dann noch ein getrocknete Mango Nachbestellung, sodass wir nocheinmal einen kurzen Stop im MBK einlegten und im dortigen Supermarkt noch mehr getrocknete Mango kauften.
Gewichtstechnisch war das kein Problem, langsam machte ich mir aber Sorgen aufgrund der Freimenge. Die Mangos sind nicht günstig, aber jeden Cent wert (ein paar wenige habe ich noch, Papa hat sich auch als Fan entpuppt und natürlich gebe ich welche ab).
Also falls jemand weiß, wo man original thailändische getrocknete Mango herbekommt ...
Die Verkäuferinnen erkannten uns und begrüßten uns herzlich. Wir haben uns ein bisschen "unterhalten" (naja mehr Zeichensprache) und als Roland zur Kasse ist haben sie mir ein paar Bonbons zugesteckt und meinten, ich müsse es ihm ja nicht verraten
.
Hab aber trotzdem geteilt.
Dann ging es weiter zum Hotel. Als die Rezeptionistin erneut Einkaufstaschen sah, konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Diesmal war ich ja aber absolut unschuldig.
Die letzten Stunden verbrachten wir auf der Dachterrasse. Abwechselnd in der gekühlten Bibliothek, auf einer Liege und auf so einer runden Insel. So eine wollte ich immer haben. Zum Glück war ich da jetzt mal Probleliegen - was soll das denn? Rund ist extrem unpraktisch. Nee nee.
Ich glaube wir haben den Fahrer für 18 oder 19 Uhr bestellt, ich bin bei Langstreckenflügen und Staupotential immer lieber vorsichtig. Ausserdem können wir dann ja in die Lounge.
Der Transfer hat super geklappt. Auch hier haben wir wie bestellt ein riesiges Auto bekommen (ich bräuchte eigentlich eine Hebebühne zum Einsteigen). Ansonsten ist es immer ein eher unvorteilhaftes, undamenhaftes seitlich irgendwie Hineinkippen und Zurechhiefen.
Stau gab es auch nicht. Es war nicht so ganz klar zu welchem Ausgang wir müssen, da gefühlt jede Airline ausser Royal Joranian anstand. Aber auch da hat unser Fahrer ein gutes Gespür bewiesen.
Ich freute mich schon auf die Lounge, lt. Website dürfen wir in die von Thai - und da gibt es neben Massagen auch Sticky Rice. Yeah.
Nun ja, um in die Lounge zu kommen muss man einchecken. Und dafür müsste der Schalter geöffnet haben. Hat er nicht. Lange nicht.
Also bin ich nochmal losgestiefelt um uns etwas zu trinken zu besorgen. Auf den oberen Ebenen gibt es nur Flughafenpreise, also habe ich mich auf den langen Weg zum 7/11 im Keller gemacht.
Dort habe ich Schweppes Manao Soda gekauft und - yeah - diesmal gab es auch die sauleckeren Orangencreme Rollen und die sehr leckeren Bananenmusffins. Also hab ich mich mit denen auch eingedeckt. Und Reiscracker hab ich auch noch gefunden.
Ich glaube Roland hat 1. bereits eine Vermisstenanzeige geschalten und 2. gibt er mir in Zukunft nur noch abgezähltes Geld mit.
Wir positionierten uns schlißelich mit einem guten Blick auf den Checkin Schalter. Irgendwann kamen zwei Mitarbeiter und die ersten sprangen auf.
Aber die saßen dann da ewig nur rum und taten nichts. Also nichts nichts. Nichtmal am Bildschirm rumtippen oder so. Vorbereiten, was weiß ich. Die saßen nur da.
Also saßen wir weiterhin auch nur da.
Irgendwann kam dann aber doch Bewegung in die ganze Sache, dank Business Class durften wir in die kurze Reihe. Ich wollte mein Bild einchecken, genug Freigepäck hätten wir gehabt.
Aber da es nicht wie ein Koffer aussieht wollte sie extra Gebühren. Na dann nehme ich es eben als Handgepäck mit.
Ach ja, die Lounge heißt auch anders, ist aber dafür fast direkt neben unserem Gate. Es reicht wenn man 10 Minuten vor Boarding losgeht.
Als nächstest müssen wir durch die Security. Und zwar mittel Short Track, da BC. Glaubt mir Roland nicht. Dabei schauen wir doch andauernd die Videos von TravelTV und die fliegen dauernd ab BKK und daher wissen wir das eigentlich ganz genau.
Roland weigert sich, also stellen wir uns eben in die ewig lange Schlange und kreiseln vor uns hin.
Auch das ist irgendwann geschafft und mitterweile habe ich eine bequeme Lounge bitter nötig. ich weiß nicht mehr, wie die genau hieß, nennen wir sie Susi. Erst war Susi gar nicht ausgeschildert und plötzlich gab es Susi ganz oft. Im Keller. Und egal, in welche Richtung man geht, Susi ist überall. Wie heißt es so schön: alle Wege führen nach Susi.
Mmh. Naja, dann kann man ja nichts falsch machen oder? Da steht Susi an der Wand, also rein.
Nee, das ist die falsche Susi. Diese Susi ist nur für Korean, JapanAir und Blubb. Wir müssen die Susi rechts nehmen. Also in die Susi rechts. Auch falsch. Die noch rechtere Susi ist es.
Ernsthaft, die hießen alle gleich. Warum zum Teufel?
Endlich hatten wir die richtige, echte und zu uns gehörende Susi gefunden. Und mit uns gefühlt 100 andere auch. Susi war aber nur für 50 ausgelegt und insgesamt war Susi recht "jo einmal reicht".
Zumindest gab es was zu Trinken und ich hab mir ein Eis geschnappt.
Vor dem Flug werde ich hippelig und gehen 10mal auf Klo. Susi hatte kein Klo. Aber draußen bei den ganzen anderen Susis gibt es eins. Ja - und das war bäh. Und das finde ich grundsätzlich für alle Menschen doof und unnötig, aber für BC und den entsprechenden Preis noch ein kleines Bisschen mehr.
Ausserdem habe ich keinen Orientierungssinn und wir erinnern uns - die heißen alle Susi. War lustig.
Irgendwann war auch Susi überstanden und wir durften einsteigen. Es gab wieder keine extra Schlange für BC, Status und Co, daher dauerte es etwas. in diesem Arm hat sich dann auch noch Stau gebildet weil irgendwer irgendwas irgendwo vergessen hatte. Mann war es in dem Arm heiß.
Ich war mittlerweile vollkommen k.o. bin auf meinen Sitz geplumst und konnte kaum meine Augen aufhalten. Anfangs hatten wir eine total nette Flugbegleiterin, wir duften uns sogar die Farben des Amenity Kits aussuchen (die daheim auch schnell Abnehmer gefunden haben). Aber sie war dann plötzlich weg und Fräulein Rottenmeier war für uns zuständig. Es gab zwar wieder die Auflagen, aber sie teilte sie nicht aus und bei ihrem Blick traute ich mich auch nicht zu fragen.
Naja, ich war eh so fix und fertig, dass ich glaube ich noch vor dem losrollen eingeschlafen bin. Der Purser (einziger) Mann erschreckte mich dann noch kurz zu Tode weil er unbedingt wissen wollte, was ich essen will.
Müüüüüdeeeee / Nicht müde
Ich kann über den Flug absolut nichts sagen, ich hab die meiste Zeit tatsächlich geschlafen oder gedöst. In der Zeit in der ich wach war gab es keinen Service, laut Roland kamen die eh nicht allzuoft.
Okay, es war ein Nachtflug, aber zumindest mal fragen ob jemand Durst hat, wäre ka ganz nett gewesen. Naja, Roland hat dann halt einfach mein Trinken gemopst.
Zum Essen war ich dann jeweils wach. Ich glaube ich fand es lecker.
Zwischenstop war wieder in Amman, diesmal haben wir uns gleich zurechtgefunden und auch so eine etwas abgetrennte Sofakonstellation geschnappt.
Wir haben uns mit Getränken eingedeckt - es gab diese typischen Flugzeugdosen in einem rießigen Kühlschrank und dann auch welche für die Heimfahrt eingepackt.
Ich bin dann mal zum Buffet und habe mir leckeren Käse und mit den besten Hummus, den ich je gegessen habe, sowie bisschen Süßgebäck geholt.
Da ich aber wieder eingedöst bin hat Roland es gemopst.
Der zweite Flug war wieder in so einer Uraltmaschine. Irgendwas war bei mir kaputt, ich glaube der Tisch war locker oder so. Aber eine andere Reihe war frei, sodass ich umziehen konnte. Bequem fand ich die Sitze wieder nicht, das mag aber auch an meinem Umfang liegen.
Fazit Royal Jordanian:
Roland will nicht mehr mit ihnen fliegen, ich würde es nicht ausschließen, wenn der Preis wieder der deutlich niedrigste ist. Aktuell ist aber ihr "Angebot" schon bei 2000 Euro und dafür kann ich wohl besser fliegen. Am Service sollten sie aber irgendwie arbeiten. Und wenn es nur ein Lächeln ist. Und dieses Uralt Flugzeug zumindest mal kernsanieren.
Fazit BC:
Ja, definitiv wieder. Insbesondere in unserer Gewichtsklasse kommt für uns bei Langstrecke Eco und auch Premium Eco nicht mehr in Frage.
Dann geht es halt seltener weiter weg.
Die Einreise in Frankfurt verlief problemlos, allerdings ließen unsere Koffer ewig auf sich warten. Also nicht nur unsere, sondern auch die aller anderen Maschinen. Irgendwas war wohl kaputt.
Wir standen in regem Austausch mit den Eltern, die immer wissen wollten wo wir sind. Keine Ahnung, im Keller, mehr konnte man nicht sehen. Mama und Papa werden in solchen Situationen immer schnell ungeduldig (auch wenn man gar nichts dafür kann), daher wurde ich etwas unruhig. Zudem wussten sie ja auch nicht genau wohin und der Fraport macht es einem auch nicht immer leicht.
Wir haben glaube ich über eine Stunde gewartet bis sich das Band überhaupt mal in Bewegung setzte. Und dann kamen unsere Koffer als letzte. Na fein.
Ah, ich wollte so einen Wagen für den Koffer. Hab daran gezogen, ging nicht. Nochmal gezogen, ging nicht. Irgendwann fiel mir der Automat auf. Die kosten tatsächlich Geld.
Roland wollte dann keinen, ich habe aber drauf bestanden. Bin doch kein Packesel.
Ein anderer Herr wollte auch einen, hatte aber keine Euro. Woher auch. Und mit Kreditkarte konnte man da nicht zahlen. Oder er hatte keine. Ich glaube er hatte keine. Oder hat es nicht verstanden, was Roland ihm erklären wollte.
Irgendwann hab ich Roland dann entnervt den Geldbeutel weggenommen, einen weiteren Euro reingeschmissen und dem Herren einen Wagen in die Hand gedrückt. In solchen Fällen bin ich pragmatisch.
Ich hatte ja bisschen Bammel vor dem Zoll, bin aber selbstbewusst auf den grünen Ausgang zugeschritten - und es war absolut niemand da. Die kamen uns dann paar Meter weiter mit nem Leberkäsweggla in der Hand entgegengelaufen. Pause muss sein und ein LKW geht immer!
Wir haben dann einen Ausgang gefunden, dort stauten sich die Massen. Weil man nämlich nur exakt in dem Abschnitt 3m links und rechts von der Tür stehen und auf Bus, Taxi, was weiß ich warten kann.
Keinesfalls kann man bisschen weiter.
Mama und Papa waren nicht da. Wir haben sie angerufen, sie meinten sie seien da. Waren sie aber definitiv nicht. Wo sie sind konnten sie auch nicht sagen, irgendwo hinten. Also an der 3m-Sekte vorbei, mit Kofferwagen und allem. Eine ist in den Weg gesprungen und ich konnte die knapp 100kg nicht mehr schnell genug bremsen. Hat die mich angepampt die olle Trulle.
Doofer Fehler wenn Sabine müde ist - dann ist sie nämlich auch grumpy und pampt fleißig zurück.
Irgendwann waren auch Mama und Papa gefunden (die heldenhaft das erste Mal mit unserem Kia gefahren sind, in den Mokka hätten wir nicht gepasst). Und auch im Kia war es echt eng. Ein paar mal ein- und ausbauen, schließelich wurden noch Roland und ich beladen. Aber es ging alles rein.
Unterwegs verteilte ich schonmal die Getänke aus der Lounge sowei Muffins und Cremeröllchen. Und was ich noch so fand.
Bei den Eltern angekommen wollte ich schonmal Souvenirs rauskramen, aber nach ein paar wenigen musste ich mich Roland geschlagen geben und wir sind heimgefahren.
Auch den Hinweis, dass wenn wir lieb fragen, Pauli heute noch holen können ignorierte er geflissentlich.
Also muss ich noch einen ganzen Tag warten, bis ich mein Puffelchen wieder habe.
Aber auch der war irgendwann überstanden.
Pauli stürmte erst auf Roland zu, dann sah er aber mich und bog zu mir ab.
Ein kurzer Stupser, dann war markieren erst mal wichtiger (das ist nämlich der geheime Vorplatz und da dürfen die nicht hin).
Dass er uns aber dennoch vermisst hat, haben wir gemerkt, als er dann schnurstracks ins Auto gehüpft ist. Das macht er eigentlich nie.
Wir haben uns mit Clelia dann noch über seinen Urlaub bei ihr, sein Wesen, Gott und die Welt und noch weiteres unterhalten und ihr ein Geschenk aus Thailand überreicht.
Zum Abschied bekam sie ein Küsschen - und das ist schon eine besondere Auszeichnung die auch ich nur sehr selten bekomme.
Für uns war es aber auch eine Erleichterung, bedeutet es doch, dass wir ihn bedenkenlos wieder hinbringen können.
Ich hab mich dann ganz unüblich zu ihm hinter gesetzt und wir sind zum Metzger gefahren und haben ihm erstmal eine Wurst gekauft.
Die ein oder andere Abknutschattacke musste er dann auch noch über sich ergehen lassen.
Wir haben an dem Tag das Babygitter zu unserem Schlafzimmer offengelassen und er durfte bei uns schlafen (also neben dem Bett, er geht nicht ins Bett). Dieses Recht hat er auf ein paar Wochen ausgedehnt, mittlerweile schläft er mal bei uns und mal irgendwo sonst in der Wohnung.
Das war sie also, unsere 4-wöchige Traumreise.
Ich danke euch allen fürs Mitreisen und für eure Geduld.
Vielleicht konnte ich den ein oder anderen ja für dieses abwechslungsreiche Traumziel begeistern.
Sooo viele Tempel sind es doch gar nicht
Fazit kommt noch. Irgendwann