floridajack
FLI-Bronze-Member
Prolog
Es war unser bester Urlaub. Punkt. Ohne wenn und aber! Und es war alles anders als das, was wir jemals vorher erlebt haben: Die Luft, die Sonne, die weite Landschaft. Die Häuser, Straßen, Bäume und Wiesen und – die Menschen! Die Begegnung mit ihnen hat nicht unwesentlich zum Gelingen unseres Abenteuers beigetragen. Freundliche, zuvorkommende, unkomplizierte und tolerante, hilfsbereite, kontaktfreudige Menschen, so haben wir die Amerikaner (Floridians) kennen gelernt. Ich habe in den folgenden Wochen oft darüber nachgedacht, wie tragisch es doch ist, dass dieses Land für manche Fanatiker in der Welt zur Zielscheibe ihres Hasses geworden ist. Ich will nicht politisieren, aber vielleicht können künftige Regierungen das Image Amerikas wieder etwas auf Vordermann bringen – die liebenswerten Menschen hätten es wahrlich verdient!
Diese Reise war nicht wirklich erholsam, zumindest für mich nicht. Wie erwartet, stand ich permanent unter Strom. Ich bin ohnehin nicht der Typ, der im Goetheschen Sinne „verweile doch, du bist so schön“ zum Augenblick sagt, aber was hier abging war der Irrsinn: Ich hatte ständig das Gefühl etwas zu verpassen. Kaum lag ich eine Minute am Strand von SoBe, wurde meine Hand magisch vom Prospektstapel angezogen: Was haben wir noch nicht gesehen? Ob jemand den Wagen gestohlen hat? Möglicherweise wird gerade in diesem Moment vor dem Haus von Gianni Versace wieder jemand gemeuchelt...
Wie es sich für ein Tagebuch gehört, möchte ich von den alltäglichen, mehr oder weniger spektakulären Erlebnissen auf unserer ersten Florida- (USA) reise erzählen, gleichzeitig aber auch ein paar Tipps für alle diejenigen einflechten, die dieses wunderbare Erlebnis noch vor sich haben und die gleichen Greenhorns sind, die wir noch vor 14 Tagen waren.
Aber der Reihe nach…
15. August 2007
Unser LTU-Flug LT 0900 startet mit einer ¾ Stunde Verspätung gegen 11.45 von DUS. Der Capitano erklärt später, dass wegen einer technischen Störung Teile des Gepäcks manuell verladen werden mussten. Na, da hoffen wir mal, dass wenigstens die Bordelektronik durchhält!
Vorausgegangen war ein zäher Late Night CheckIn und eine erste nette Begegnung mit Forumsmitglied bens2613 samt Ehemann und zwei süßen kleinen Jungs.
Unser Park, Sleep & Fly-Hotel „Express by Holiday Inn“, wo wir unser Auto 14 Tage in der Tiefgarage stehen lassen können und ein vortreffliches Frühstück genießen, ist übrigens uneingeschränkt zu empfehlen (zumal für den Preis von 99,- Euro)
Für die Statistik: Das von bens angekündigte Mini-Forumstreffen über den Wolken hat erfolgreich stattgefunden. Da ich, wie erwähnt, unter Hochspannung stehe, sind die 10 Stunden nicht wirklich ein Vergnügen. Schlafen ist eh nicht, die eingeklemmten Beine werden irgendwann taub, aber wir haben es ja nicht anders gewollt. Über den LTU-Service hingegen gibt es nichts zu meckern.
Vielleicht sollten wir die Flugzeit ein wenig verkürzen, indem wir uns erst einmal vorstellen:
Habe die Ehre…
Oops, technischer Fehler. Sorry! Noch einmal…
Mist, confusion…img - pixel – http??? Aber jetzt…
floridajack
floridajacklinchen
floridajacklittle
Endlich ist es soweit, wie erfahren über Bordfunk, dass es in MIA regnen soll und als die Wolkenkratzer von Downtown und SoBe auftauchen, breche ich mir fast die Nase am Bullauge und muss eilig ein Sandkorn aus dem Auge entfernen.
Noch eine Ehrenrunde über die Everglades (kneif mich, ich seh die Everglades) und wir schweben über dieser unglaublichen, unfassbaren, irrwitzigen Stadt ein.
Die Fotos sind nicht so toll, aber aus gefühlstechnischen Gründen müssen sie sein! Ich verspreche euch ein paar Seiten weiter hinten wirklich sensationelle Luftaufnahmen vom Abflug.
Gegen 15.45 Uhr betreten wir den Miami International Airport und damit erstmals amerikanischen Boden. Schlimm, dass ich kurz meine rechte Hand aufs Herz lege?
So – und jetzt beginnt eine mittlere Odyssee! Nach ewiger Wartezeit (Bens und andere Familien mit Kindern werden von einem kinderfreundlichen Beamten über eine Extraspur nach vorn gelotst) erreichen wir die Immigrationshalle, in die wie der süße Brei von überall her Menschen mit schwarz geränderten Augen quellen. Eine Mitarbeiterin von LTU irrlichtert durch die Menge und erzählt jedem, der es hören will, dass es selten so voll hier sei. Das tröstet uns sehr. Irgendwann stehen wir inmitten von 1 Million Einreisewilliger und beschließen, uns in Geduld zu fassen, weil: Wir sind in Florida und damit am Ziel!? Noch nicht ganz…
Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung (Der zu Scherzen aufgelegte Officer zerfetzt sich über meinen Namen: „Mr. Dschorg“ – ich verzeihe ihm, kann ich doch zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht wirklich „Hialeah“ aussprechen) bekommen wir beide unsere Pässe zurück, unser Sohn jedoch --- wird von einem grimmig aussehenden Heimatschützer hinweg geführt. Wie, jetzt? Was? Abschiebung, Folter, Guantanamo? Die unverzüglich herbeigerufene LTU-Tante erklärt: Random Control, keine Panik, zufällig ausgewählte Personen werden einer zusätzlichen Überprüfung unterzogen. Wir sprinten hinterher in einen seperaten Raum, in dem „zufällig“ alle arabisch oder asiatisch aussehenden Personen aus der Meute sitzen, dazu ein paar Franzosen, Langhaarige und ähnliche Verdächtige – und eben unser Sohn! Wir erklären uns die A…karte die wir gezogen haben damit, dass Johannes vor einiger Zeit zum Kurzhaarschnitt-Träger konvertiert ist, auf seinem Passfoto aber noch das neckische Ende seines vormaligen Pferdeschwanzes hervor lugt. Terroristas! Nach einer weiteren Ewigkeit - die Halle hat sich inzwischen geleert - wird er von einem neuen Beamten verhört. Man stellt ihm z.B. die sinnige Frage, ob er beim Militär sei. (17 Jahre alt)
Genug - irgendwann später, das Gepäckband ist längst abgeschaltet, finden wir unsere Koffer auf einem wüsten Haufen in einer Ecke und dann, ja dann – treten wir aus dem Flughafengebäude ins Freie: Leute, glaubt mir, wir haben auf Reisen nach Ägypten, Gambia oder in die Dom. Republik schon einiges erlebt, aber die Luft, die uns hier entgegenschlägt ist einfach unglaublich: Es ist heiß, es ist schwül, es riecht nach Abgasen und – Urlaub! „Miami“, flüstert Johannes erfurchtsvoll!
Später bei Alamo treffen wir dann bens wieder, die der Auflösung nahe ist, weil sie seit einer Stunde auf ihren gebuchten EsJuVie wartet (Mein Sohn hat mich im Vorfeld aufgeklärt, dass diese Fahrzeugkategorie nichts mit „Suff“ zu tun hat). Auf dem riesigen Parkplatz ist aber kein SUV zu sehen, es sind überhaupt keine Autos zu sehen. Überall stehen ratlos aussehende Menschen verloren in Grüppchen herum und ich realisiere zerknirscht, dass ich mir den Equinox wohl abschminken kann. Aber wir haben ja auch Fullsize gebucht und so macht mir der freundliche Alamomensch klar, dass dieser Wagen sowieso viel zu klein für uns ist und er mir für $ 20 (pro Tag) ein Upgrade auf diesen wunderbaren RAV 4, der plötzlich wie durch Geisterhand auftaucht, verkaufen könne. Ich bin ja wohl von der Kette ab, also feilsche ich noch ein wenig weiter, schließlich bietet er mir für 10,99 einen undefinierbaren, kombiähnlichen Wagen an, der völlig verdreckt ist und nach Zigarettenqualm stinkt. Obwohl Johannes flehend mit dem Schlüssel wedelt, bleibe ich hart und muss mir folgenden, verächtlichen Abschiedspruch anhören: So you have to wait fort the small car!! Und wie lange wir to waiten haben! Es kommen zwar im Minutentakt Autos aus der Waschanlage, aber entweder sind sie zu klein, oder zu groß, oder verzweifelte Reisende stürzen sich wie Werwölfe auf die klatschnassen Wagen. Irgendwann ist es dann doch soweit, wir stellen uns im Halbkreis schützend um einen Pontic Grand Prix und – Bingo!!! Floridas Highways, wir kommen.
Was isch jetzt aber des?
Ich habe mich monatelang auf das Sunshine-State-Kennzeichen gefreut (Also nicht was ihr denkt!!) und jetzt kommen wir aus dem Land of Lincoln! Super! So what, das Auto hat 20 000 Miles auf dem Tacho, ist innen wie außen alles andere als sauber und ich beschließe insgeheim, es morgen umzutauschen. Um 6.30 p.m. (3 Stunden (!) nach unserer Landung verlassen wir den Alamo-Hof (um die Ecke lauert die Miami Dade Police) und kommen nach einigen Anfangsschwierigkeiten (ich trete immer wieder mit dem linken Fuß ins Leere) in unserem Auftakthotel „Sleep In Miami Airport“ an. Besonders gespannt, weil es das günstigste Hotel unserer Tour ist, dürfen wir kurze Zeit später feststellen: Alles wunderbar, große, saubere Zimmer, Klimaanlage, Safe, Queen Size-Betten, Blick auf den Golfplatz. Wie es sich in den Staaten gehört fahren wir kurz noch einkaufen, Imbiss, Getränke und gefühlt um 05.00 Uhr (MEZ) geht einer der aufregendsten Tage meines Lebens zu Ende.
Schalten sie morgen wieder ein, wenn es heißt…s.o.!
Es war unser bester Urlaub. Punkt. Ohne wenn und aber! Und es war alles anders als das, was wir jemals vorher erlebt haben: Die Luft, die Sonne, die weite Landschaft. Die Häuser, Straßen, Bäume und Wiesen und – die Menschen! Die Begegnung mit ihnen hat nicht unwesentlich zum Gelingen unseres Abenteuers beigetragen. Freundliche, zuvorkommende, unkomplizierte und tolerante, hilfsbereite, kontaktfreudige Menschen, so haben wir die Amerikaner (Floridians) kennen gelernt. Ich habe in den folgenden Wochen oft darüber nachgedacht, wie tragisch es doch ist, dass dieses Land für manche Fanatiker in der Welt zur Zielscheibe ihres Hasses geworden ist. Ich will nicht politisieren, aber vielleicht können künftige Regierungen das Image Amerikas wieder etwas auf Vordermann bringen – die liebenswerten Menschen hätten es wahrlich verdient!
Diese Reise war nicht wirklich erholsam, zumindest für mich nicht. Wie erwartet, stand ich permanent unter Strom. Ich bin ohnehin nicht der Typ, der im Goetheschen Sinne „verweile doch, du bist so schön“ zum Augenblick sagt, aber was hier abging war der Irrsinn: Ich hatte ständig das Gefühl etwas zu verpassen. Kaum lag ich eine Minute am Strand von SoBe, wurde meine Hand magisch vom Prospektstapel angezogen: Was haben wir noch nicht gesehen? Ob jemand den Wagen gestohlen hat? Möglicherweise wird gerade in diesem Moment vor dem Haus von Gianni Versace wieder jemand gemeuchelt...
Wie es sich für ein Tagebuch gehört, möchte ich von den alltäglichen, mehr oder weniger spektakulären Erlebnissen auf unserer ersten Florida- (USA) reise erzählen, gleichzeitig aber auch ein paar Tipps für alle diejenigen einflechten, die dieses wunderbare Erlebnis noch vor sich haben und die gleichen Greenhorns sind, die wir noch vor 14 Tagen waren.
Aber der Reihe nach…
15. August 2007
Unser LTU-Flug LT 0900 startet mit einer ¾ Stunde Verspätung gegen 11.45 von DUS. Der Capitano erklärt später, dass wegen einer technischen Störung Teile des Gepäcks manuell verladen werden mussten. Na, da hoffen wir mal, dass wenigstens die Bordelektronik durchhält!
Vorausgegangen war ein zäher Late Night CheckIn und eine erste nette Begegnung mit Forumsmitglied bens2613 samt Ehemann und zwei süßen kleinen Jungs.
Unser Park, Sleep & Fly-Hotel „Express by Holiday Inn“, wo wir unser Auto 14 Tage in der Tiefgarage stehen lassen können und ein vortreffliches Frühstück genießen, ist übrigens uneingeschränkt zu empfehlen (zumal für den Preis von 99,- Euro)
Für die Statistik: Das von bens angekündigte Mini-Forumstreffen über den Wolken hat erfolgreich stattgefunden. Da ich, wie erwähnt, unter Hochspannung stehe, sind die 10 Stunden nicht wirklich ein Vergnügen. Schlafen ist eh nicht, die eingeklemmten Beine werden irgendwann taub, aber wir haben es ja nicht anders gewollt. Über den LTU-Service hingegen gibt es nichts zu meckern.
Vielleicht sollten wir die Flugzeit ein wenig verkürzen, indem wir uns erst einmal vorstellen:
Habe die Ehre…
Oops, technischer Fehler. Sorry! Noch einmal…
Mist, confusion…img - pixel – http??? Aber jetzt…
floridajack
floridajacklinchen
floridajacklittle
Endlich ist es soweit, wie erfahren über Bordfunk, dass es in MIA regnen soll und als die Wolkenkratzer von Downtown und SoBe auftauchen, breche ich mir fast die Nase am Bullauge und muss eilig ein Sandkorn aus dem Auge entfernen.
Noch eine Ehrenrunde über die Everglades (kneif mich, ich seh die Everglades) und wir schweben über dieser unglaublichen, unfassbaren, irrwitzigen Stadt ein.
Die Fotos sind nicht so toll, aber aus gefühlstechnischen Gründen müssen sie sein! Ich verspreche euch ein paar Seiten weiter hinten wirklich sensationelle Luftaufnahmen vom Abflug.
Gegen 15.45 Uhr betreten wir den Miami International Airport und damit erstmals amerikanischen Boden. Schlimm, dass ich kurz meine rechte Hand aufs Herz lege?
So – und jetzt beginnt eine mittlere Odyssee! Nach ewiger Wartezeit (Bens und andere Familien mit Kindern werden von einem kinderfreundlichen Beamten über eine Extraspur nach vorn gelotst) erreichen wir die Immigrationshalle, in die wie der süße Brei von überall her Menschen mit schwarz geränderten Augen quellen. Eine Mitarbeiterin von LTU irrlichtert durch die Menge und erzählt jedem, der es hören will, dass es selten so voll hier sei. Das tröstet uns sehr. Irgendwann stehen wir inmitten von 1 Million Einreisewilliger und beschließen, uns in Geduld zu fassen, weil: Wir sind in Florida und damit am Ziel!? Noch nicht ganz…
Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung (Der zu Scherzen aufgelegte Officer zerfetzt sich über meinen Namen: „Mr. Dschorg“ – ich verzeihe ihm, kann ich doch zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht wirklich „Hialeah“ aussprechen) bekommen wir beide unsere Pässe zurück, unser Sohn jedoch --- wird von einem grimmig aussehenden Heimatschützer hinweg geführt. Wie, jetzt? Was? Abschiebung, Folter, Guantanamo? Die unverzüglich herbeigerufene LTU-Tante erklärt: Random Control, keine Panik, zufällig ausgewählte Personen werden einer zusätzlichen Überprüfung unterzogen. Wir sprinten hinterher in einen seperaten Raum, in dem „zufällig“ alle arabisch oder asiatisch aussehenden Personen aus der Meute sitzen, dazu ein paar Franzosen, Langhaarige und ähnliche Verdächtige – und eben unser Sohn! Wir erklären uns die A…karte die wir gezogen haben damit, dass Johannes vor einiger Zeit zum Kurzhaarschnitt-Träger konvertiert ist, auf seinem Passfoto aber noch das neckische Ende seines vormaligen Pferdeschwanzes hervor lugt. Terroristas! Nach einer weiteren Ewigkeit - die Halle hat sich inzwischen geleert - wird er von einem neuen Beamten verhört. Man stellt ihm z.B. die sinnige Frage, ob er beim Militär sei. (17 Jahre alt)
Genug - irgendwann später, das Gepäckband ist längst abgeschaltet, finden wir unsere Koffer auf einem wüsten Haufen in einer Ecke und dann, ja dann – treten wir aus dem Flughafengebäude ins Freie: Leute, glaubt mir, wir haben auf Reisen nach Ägypten, Gambia oder in die Dom. Republik schon einiges erlebt, aber die Luft, die uns hier entgegenschlägt ist einfach unglaublich: Es ist heiß, es ist schwül, es riecht nach Abgasen und – Urlaub! „Miami“, flüstert Johannes erfurchtsvoll!
Später bei Alamo treffen wir dann bens wieder, die der Auflösung nahe ist, weil sie seit einer Stunde auf ihren gebuchten EsJuVie wartet (Mein Sohn hat mich im Vorfeld aufgeklärt, dass diese Fahrzeugkategorie nichts mit „Suff“ zu tun hat). Auf dem riesigen Parkplatz ist aber kein SUV zu sehen, es sind überhaupt keine Autos zu sehen. Überall stehen ratlos aussehende Menschen verloren in Grüppchen herum und ich realisiere zerknirscht, dass ich mir den Equinox wohl abschminken kann. Aber wir haben ja auch Fullsize gebucht und so macht mir der freundliche Alamomensch klar, dass dieser Wagen sowieso viel zu klein für uns ist und er mir für $ 20 (pro Tag) ein Upgrade auf diesen wunderbaren RAV 4, der plötzlich wie durch Geisterhand auftaucht, verkaufen könne. Ich bin ja wohl von der Kette ab, also feilsche ich noch ein wenig weiter, schließlich bietet er mir für 10,99 einen undefinierbaren, kombiähnlichen Wagen an, der völlig verdreckt ist und nach Zigarettenqualm stinkt. Obwohl Johannes flehend mit dem Schlüssel wedelt, bleibe ich hart und muss mir folgenden, verächtlichen Abschiedspruch anhören: So you have to wait fort the small car!! Und wie lange wir to waiten haben! Es kommen zwar im Minutentakt Autos aus der Waschanlage, aber entweder sind sie zu klein, oder zu groß, oder verzweifelte Reisende stürzen sich wie Werwölfe auf die klatschnassen Wagen. Irgendwann ist es dann doch soweit, wir stellen uns im Halbkreis schützend um einen Pontic Grand Prix und – Bingo!!! Floridas Highways, wir kommen.
Was isch jetzt aber des?
Ich habe mich monatelang auf das Sunshine-State-Kennzeichen gefreut (Also nicht was ihr denkt!!) und jetzt kommen wir aus dem Land of Lincoln! Super! So what, das Auto hat 20 000 Miles auf dem Tacho, ist innen wie außen alles andere als sauber und ich beschließe insgeheim, es morgen umzutauschen. Um 6.30 p.m. (3 Stunden (!) nach unserer Landung verlassen wir den Alamo-Hof (um die Ecke lauert die Miami Dade Police) und kommen nach einigen Anfangsschwierigkeiten (ich trete immer wieder mit dem linken Fuß ins Leere) in unserem Auftakthotel „Sleep In Miami Airport“ an. Besonders gespannt, weil es das günstigste Hotel unserer Tour ist, dürfen wir kurze Zeit später feststellen: Alles wunderbar, große, saubere Zimmer, Klimaanlage, Safe, Queen Size-Betten, Blick auf den Golfplatz. Wie es sich in den Staaten gehört fahren wir kurz noch einkaufen, Imbiss, Getränke und gefühlt um 05.00 Uhr (MEZ) geht einer der aufregendsten Tage meines Lebens zu Ende.
Schalten sie morgen wieder ein, wenn es heißt…s.o.!