Tag 2 – Roadtrippin
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Die Nacht verlief eher unruhig. Zu laut tickte die innere Uhr, vor allem um 2 Uhr Früh – macht 8:00 Morgens daheim. 8:00 Ortszeit hieß es langsam Tagwache.
Der heutige Tag sollte die längste Fahrtetappe der Reise bilden und steht somit für das
Road-Trip-Erlebnis. Heute geht es von Titusville nach Miami.
Frühstück ist complimentary. Die Stärkung ist willkommen. Im Direktvergleich zum Morgen zuvor gibt es einen Abzug in der B-Note.
Das künstlich schmeckende Ei-Wettex und die Ikea-Waffel (soll heißen Waffeln zum Selbermachen) sind einfach nicht der Bringer.
Nach dem dürftigen Frühstück: Aufsatteln!. Die Sonne lässt sich endlich blicken. Für's Cabriofahren ists auf dem Highway aber doch zu stürmisch. Ich Drücke auf Fast Forward, der V8 schreit auf, die
Landschaft zoomt vorbei. Zwischendurch ist ein Fahrerwechsel angesagt. Meine Frau muss sich erst an die amerikanischen Dimensionen gewöhnen.
Kurz vor Ft. Lauderdale darf ich wieder das Ruder übernehmen. In Ft. Lauderdale gibt es einen Tankstop – für uns, der Camaro hatte einen kurz zuvor.
“LuLu's Bait Shack” originelles Restaurant nächst des Strandes. Erstaunlich aber wenig
überraschend: die Amis schaffen es sogar in einen Salat eine Wochenration an Kalorien zu verpacken. Es schmeckt trotzdem (oder gerade deswegen) verdammt gut.
Die Weiterfahrt sorgt für Hektik.
Der Handy(=Navi)-Akku geht zu Neige. Der Nachmittagsverkehr schickt einen Gruß. Wir stehen im Stau. Wenig später schwenken wir in Richtung Ocean Drive ein. Einen Block weiter liegt unser Ziel: das Kent Hotel.
Frei nach Art-Deco sind die Zimmer minimalistisch gestaltet – offenbar fiel selbst ein Zahnputzbecher dem Designanspruch. Das Zimmer ist indes Sauber und die Lage ist perfekt.
Eine Bestandsaufnahme der Umgebung wird gleich durchgeführt. Der Ocean-Drive strotzt nur so vor Individualisten und solchen die es mal werden sollen. Wenn man nicht einen abgewetzte Gym-Jahreskarte sein Eigen nennt und 2m misst kommt man sich reichlich verloren vor.
Für Frauen gilt analog: gemachte Brüste, sportliche Figur, wenig Stoff. Vor lauter nakter Haut ist sogar meine Frau baff. Es werden Überlegungen angestellt dem Tag den Titel: “Miami – Ärsche,
Titten und Tatoos” zu verpassen. Der Titel schafft es ins Facebook.
Das Miami um diese Jahreszeit eine On-Off-Beziehung mit seinem Wetter führt hatten wir schon gehört. Nun erleben wir es am eigenen Leib. Die 3 Tropfen als Vorwarnung lassen gerade noch genug Zeit um die Cam panisch fuchtelnd im Rucksack verschwinden zu lassen. Danach:
Wasserfall!
Als Zufluchtsort dient “Mango's Tropical Cafe – South Beach”, eine Kneipe direkt am Drive. Zum Zeitvertreib nehmen wir uns 2 Mojitos. Die erste alkoholische Enttäuschung seit mittlerweile 3 Jahren USA-Urlaub. Für 12 Dollar pro Getränk (plus 4 Dollar selbstverrechnetes Trinkgeld) bekommt man einen kleinen Eisbecher mit Zucker'lgeschmack – schwach!.
Wir flüchten ins Hotel. Das Abendessen wir ergoogelt. “La Sandwicheria” in der 14[SUP]th[/SUP]
Street, etwas abseits der Collins Ave. Kleiner Laden – große Sandwiches – günstiger Preis! Wir kehren zurück zum Hotel, planen die weitere Vorgehensweise für morgen und drücken für heute
“Pause”.