Hot Honeymoon - Ein Reisebericht über einen ganz besonderen "Ausflug"...

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Schnukums

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Heute scheint das Ding ausgeschlafen zu sein und sich zu benehmen (so bisser'l halt) also wenn du willst kann ich ja versuchen eine 1-Satz-pro-Absatz-Version des Vortagesberichtes zu erstellen - nur für dich:giggle:
 

Manoli

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Heute scheint das Ding ausgeschlafen zu sein und sich zu benehmen (so bisser'l halt) also wenn du willst kann ich ja versuchen eine 1-Satz-pro-Absatz-Version des Vortagesberichtes zu erstellen - nur für dich:giggle:

Nicht nötig, ich hatte Mitleid, weil ich mich auch schon soooo oft im Urlaub über den Krückenlaptop geärgert habe und habe ein paar Absätze eingebaut :).
So, gute Tat des Tages erledigt ;).

Jetzt lese ich weiter mit :).

Liebe Grüße und noch einen schönen Urlaub

Manu
 
Zuletzt bearbeitet:

KMIA

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Brugg AG
Hey Schnubi...:-D

Dein Bericht liest sich wirklich Toll, und die Fotos sind wirklich Klasse.
Ich hatte meinen Camaro auch in Orlando übernommen... auch in Silber... Was haste denn für ne Nummer?
Noch ein kleiner Tipp fürs Shopping: The Falls Mall an der US1 Südlich Miami, ist eine Outdoor-Mall mit Tropischen Pflanzen und Bächlein zwischen den Shopping Läden.

Ansonsten weiter so, ich warte schon auf den nächsten Bericht.

Cheerio

Michi
 
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Schnukums

Schnukums

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Erstmal vielen Dank für die Blumen. Ich gebe mein Bestes es für die "Mitreisenden" so interessant wie möglich zu gestalten. Die Geschwindigkeit (oder besser gesagt das Fehlen dieser) der Internetverbindung im Kent Hotel hat die Zumutbarkeitsgrenze überschritten und so schreibe ich diese Zeilen am Pool des Silverpalms Inn auf Key West mit einer Zigarre in meiner Linken und einem Corona das auf mich im Zimmer wartet. Dazu später mehr jetzt müssen die letzten 2 Tage nachgeholt werden.Tag
3 – The Citytour


Der
Tag beginnt gemütlich. Die innere Uhr akzeptiert mittlerweile
größtenteils die lokalen Tag/Nacht-Wechsel. Frühstück ist
angesagt. Wieder versorgt uns das Internet mit dem richtigen
Lokaltipp. Ab zu “La Provence” nähe 17[SUP]th[/SUP] Street. Das
Brot eignet sich als Hiebwaffe, der Kaffee ist amerikanisch. Für den
Anfang reicht's.



Der
Vorsatz für Heute :Miami in der “Totalen”. Das geeignete Mittel:
Hop-On-Hop-Off-Bus. Tickets bekommen wir an der Rezeption. Es wird
das “Open City Tour”. Wifi Onboard (wer es braucht) und (viel
wichtiger) ein “retractable roof” geben den Ausschlag. Die Route
ist 2-teilig “Beach” und “City”, der Schnittpunkt ist in
Downtown. Wir nehmen Platz im Obergeschoß.



Die
Eindrücke prasseln auf uns ein. Downtown – Brickell – Coconut
Grove – Coral Gables – Little Havana – retour. Die Glaspaläste
des CBD wechseln sich mit katalogwürdigen Anwesen und abgewohnten
Mehrfamilienbaracken ab. Kontrastreichtum wie er vielen US-Städten
zu eigen ist. Die Canon entwickelt Schnellfeuerqualitäten –
hoffentlich schmiltzt der Auslöser nicht. Zeitweise scheint sich die
Stadt mit ihren unzähligen Palmen nach uns zu strecken. Bemerkbar
macht sich das durch das respekteinflößende Scharen der Äste und
Blätter am Dach des Doppeldeckers. “Gut, dass es ein Dach gibt”
denken wir uns.


Die
Impressionen müssen erstmal verdaut werden. Apropos Verdauung: als
Kalorienlieferant darf diesmal “Bubba Gump” herhalten. Nicht
zwingend günstig aber durchaus preiswert.


Es
geht in die 2. Runde – Miami Beach. Mittlerweile ist es bereits
halb 4. Das hat der Verkehr auch schon gewusst - wir stecken im Stau.
Im Stop'n'Go-Tempo kommen wir in die Nähe unserer Homebase. Kurze
Erholung ist angesagt. Wir entschließen uns endlich eines der
wichtigsten Assets der Stadt näher anzuschauen. Wir gehen an den
Strand.


Das
Wasser ist angenehm warm. Der Sand schmeichelt den Füßen. Genial!!!


Das
Hauptabendprogram soll das Treiben rund um die
4[SUP]th[/SUP]-of-July-Celebrations sein. Der Ocean Drive hat sich in
einen Ameisenhaufen verwandelt. Das Feuerwerk von dem alle so
begeistert scheinen überrascht mich sehr. Das erste mal sehe ich die
Amis UNTERtreiben. Etwas enttäuscht und hungrig schlängeln wir uns
richtung “La Sandwicheria” durch. Kurz nach dem Höhepunkt des
Feuerwerks fällt (mal wieder) der Wetter-Schalter um. In der Sicherheit
einer Markise und einem Teller leckeren Salats vor der Nase
beobachten wir wie alle klatschnaß die Flucht ergreifen. Für
zusätzliche “Unterhaltung” sorgt ein Crazy Dude aus der Kneipe
gegenüber. Der kommt alle paar Minuten mal raus auf die Straße und
schimpft lauthals immaginäre Passanten an. Zeitgleich mit unserem
Salat endet auch der Regen.



Eine
anschließende Promenade am Ocean Drive fördert skurrilste
Cocktailpreise zu Tage. ($ 60,- für einen Bulldog; Bulldog: eine
Margarita für 2, serviert in einem überdimensionierten Martiniglas
mit 2 Corona-Flaschen, kopfüber reingesteckt). Wir steuern
zielsicher die kleine Bar neben unserem Hotel an. Dort genießen wir
einen Mojito und eine Corona-Margarita (einsitzige Ausführung des
“Bulldog”) ohne das Gefühl den Touri-Rabatt zu bezahlen. Auch
hier fällt auf: die “Gratitude” wurde schon mal vorsorglich auf
die Rechnung gesetzt. Traut man den “Alkis” nicht zu selber zu
tippen?



Der
Tag endet gemütlich.
 
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Schnukums

Schnukums

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Tag
4 – You've got to spend money...


You've
got to spend money, to make money” so lautet eines der
betrieswirtschaftlichen Urprinzipien. Der erste Part ist für viele
ein Lebensmotto. Dieses haben wir uns für den heutigen Tag
“ausgebort”. Der Tatort für den Kreditkartenmord soll die
“Sawgrass-Mills Mall” in Ft. Lauderdale sein.



Nach
einem Tag Abstinenz darf ich wieder V8 fahren. Die unglabliche
Leichtigkeit mit der die Führerscheinentzugsmauer durchbrochen wird
habe ich bereits vermisst.


Der
Weg nach Ft. Lauderdale entwickelt sich unerwarteterweise zu einem
Mission-Impossible-Einsatz. Bei der Auffahrt auf die Interstate
begeht die Handyhalterung versuchten Selbstmord – ein Teil der
Halterung löste sich und verabschiedete sich unter den Sitz. Im
darauf folgenden Stunt müssen die 2 Halterungsteile wieder
zusammengefügt und die Navigationsapp wieder in Gang gesetzt werden,
das ganze einhändig und ohne hinzusehen wähend wir uns durch den
Frühmorgen verkehr von Miami durchschlängeln. Was ich zu diesem
Zeitpunkt noch nicht wusste: dies sollte nicht die letzte Prüfung
für heute werden. Das Navi-Gerät hat einen Orientierungslauf für
mich im Petto. Eine Baustelle brachte die Navidame aus dem Konzept –
das Resultat: eine Abfolge von willkürlichen Anweisungen. Meine
Nerven sind gefordert – WHOOZZAAAA!!!! Auch diese Herausforderung
wurde gemeistert. Wir sind da.


Auftritt:
Kreditkarte. Sinnvollerweise ist Arbeitsteilung angesagt. Ich gehe
bummeln – Sie geht shoppen auf professionellen Niveau. Bei all der
Shoppingerfahrung meiner Frau gelingt mir das Schnäppchen des
Jahrhunderts. Mit einem Rabatt von satten 90% ergatter ich einen
Strohhut. Zur Halbzeit verabreden wir ein Rendezvous. Am
vereinbarten Ort begegnet mir eine nette junge Dame die entfernte
Ähnlichkeit mit meiner Frau hat. Sie erzählt mir sie sei meine
Frau. Sie sei lediglich einem Haarglätteisenpromotor zum Opfer
gefallen weshalb sie jetzt diesen Pocahontas-Look habe. Ich glaube
ihr nicht – dazu sieht sie viel zu fremd aus, meine Frau hat Locken
(die ich heiß liebe, by the way) – beschließe jedoch einfach mal
mitzuspielen. Sie ist mir beim Shoppen behilflich und bezahlt sogar
die Schuhe mit ihrer Kreditkarte – die neue Geliebte macht sich
jetzt schon bezahlt! Klasse – die mag ich! Um die bevorstehende
Kernschmelze der Kredikarte abzuwenden lädt mich meine neue Freundin
auf ein Essen bei “California Pizza Kitchen” ein – “wenn das
meine Frau wüsste” - denke ich mir und versenke meine Zähne im
lecker belegten Pizzateig.



Es
geht Retour. Auch jetzt versucht das Navi mir ein Bein zu stellen.
Mit einem kleinen Umweg schaffen wir es letztendlich zurück ins
Hotel.


Das
Hauptabendprogramm stand schon vor Tagen fest. Die bunten,
neonbeleuchteten Art-Deco-Gebäude wollte ich schon länger bei Nacht
ablichten. Mit einem Stativ bewaffnet geht es auf unsere eigene
Art-Deco-Tour. Meine neue Geliebte lädt mich noch auf ein Drink ein.
Ob meine Frau inzwischen meine Abwesenheit bemerkt hat?...
 

huppy

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Klasse geschrieben!!!!!!!!!

(y)
Hab lauthals gelacht....mach weiter so :sun:
 

Maggy

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Mit Ehefrau und Geliebten gleichzeitig in Urlaub? Ich sage dir, das wird teuer [-X
Ein toller Bericht, ich habe schon herzhaft gelacht :-D
Wünsche euch weiterhin einen schönen Urlaub :sun: lass uns daran teilnehmen :party:
 

Mantax

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Hallo,

ich kann mich echt nicht entscheiden was nun besser ist.....die Bilder oder der Schreibstil?? :giggle:

Einfach beides TOP....hab mich auch beim lesen köstlich amüsiert :-D
Bitte weiter machen :yes:

Lg Petra

PS...Frau schon wieder gefunden? ;)
 

lorelay

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Ich liebe deinen Bericht, der ist so genial geschrieben und die Fotos sind auch nicht zu verachten. :-D (y)
 
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Schnukums

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Erstmal vielen vielen Dank für die Komplimente! Es freut mich sehr, dass es euch gefällt... Dann mach ich mal weiter. Es sind mittlerweile 3 Tage die nachgeholt werden müssen...
 
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Tag
5 – Roadtrippin' Part II


Der
Tag beginnt. Heute steht eine der längeren Etappen auf dem Programm
– es geht nach Key West. Der Plan sieht, auf der an sich 3-4
Stunden langen Reise, eine Zwischenstation irgendwo auf den Keys –
eine Tränke für den Camaro und uns. Vorsorglich werden die
Badesachen griffbereit hergerichtet. Wie sooft zeigt sich eine
gewisse Tendenz im Bezug auf das Plan/Realität-Verhältnis dieser
Reise, aber dazu später mehr.


Wir
schnüren das Marschgepäck und drehen noch eine lezte Runde um den
Block auf der Suche nach einem gemütlichen Frühstück. An der
ersten Ecke fängt uns ein mittelälterlicher Mann ab und bietet uns
einen Tisch an. Wir fragen nach ob bei den angebotenen
Frühstückvariationen auch ein Kaffee inkludiert sei. Er gibt einen
aus. Das “Business” sei “slow at this time of day” - sagt er.
“Später hätten wir den Kaffee nicht mehr bekommen” merkt er an.
Zwischen der Bestellung und der Lieferung kommen wir ins Gespräch.
Der Kellner – der sich später als “Donato” vorstellt – ist
ursprünglich aus Italien. Wir unterhalten uns sehr nett und werden
verköstigt. Er gibt uns seine Kontaktdaten. Vielleicht schreiben wir
ihm ja eine Postkarte aus Wien – als Andenken.


Danach:
erneut aufsatteln – diesmal Cabriotauglich. Der größte Koffer
nimmt auf der Rückbank Platz. Wir cruisen durch die Straßen von
Miami, genießen noch ein wenig das Flair und tauchen in den
Fließverkehr der Stadtautobahn ein.



Kurz
vor den Key kann das Navi in vorzeitigen Ruhestand versetzt werden,
denn eine große Alternativenwahl steht uns nicht zur Verfügung. Die
einzige Straße die durch die Keys führt wird unseren Plänen auch
zum Verhängnis. Mit einer unglaublichen Höchstgeschwindigkeit von
sagenhaften 10 mph quetscht sich der Verkehr der Straße entlang wie
die Zahnpasta aus der Tube.



Im
Sinne einer Bordunterhaltung beschäftige ich mich mit der
Tip-Tronic-Funktion des Camaros. Während die Automatik die Urgewalt
(durch vorzeitiges Schalten auf Standgasniveu) zu zähmen weiß lässt
die Tip-Tronic die Raubkatze ungefiltert auf den Asphalt. Die
anzügliche Qualität des Bösen lässt sich mittels Schaltpaddles
stufenweise sortieren. Aufgrund des Staus erinnern die folgenden
Sequenzen an die Landeszene aus “Hot Shots”. Meine Frau bietet
mir das Frühstück zur Durchsicht an (die Originalformulierung
lautete in etwa: “Wenn du das noch einmal machst kommt mir das
Essen hoch”) - ich lehne dankend ab und schalte auf [D].


Inzwischen
sagt uns die Uhr “14:00” gegen 3 war die planmäßige Landung auf
Key West. Der Badestopp wird ersatzlos gestrichen. Für das
Mittagessen sorgt der Burger King – weiter geht's.


Dank
(Zeit-)Sparpaket halten wir uns an den Zeitplan. Dem Check In folgt
die Erstbesichtigung. Das Zimmer des “Silver Palms Inn” ist
ausgesprochen attraktiv. Das gesamte Bauwerk wirkt neuwertig. Meine
Frau sagt sie hätte gerne so ein Schlafzimmer. Ich stimme ihr zu –
und füge gedanklich ein “... dann hätten wir endlich mal einen
Fernseher im Schlafzimmer” hinzu.








Wir
setzen den Erstkontakt auf der Duval St. fort. Horden an Rad-,
Moped- und Elektrokartfahrern wuseln über den Asphalt. Wir flanieren
an den Southernmostpoint zum Dog-Beach. Mangels Badehose bleibt das
Badevergnügen den Füßen vorbehalten. Die Meeresbrise weht mir um
die Nasespitze, das salzige Nass umspült meine Knöchel, die
Cruisecontrol der Mentalautomatik schaltet auf [R] für Recreation.
Mir wird bewusst: Ich bin da! Ich bin angekommen! Ich bin im Urlaub!
Die höheren kognitiven Funktionen werden heruntergefahren...







...
und erst beim Anblick der “Denny's” Speisekarte teilweise wieder
in Betrieb genommen.







Wir
kehren zum Hotel zurück. Ich richte mich mit meinem Depp-Top samt
der kürzlich zuvor erworbenen Zigarre am Pool (der einzigen
designated smoking area) ein und hole die Reiseberichte der
vergangenen Tage nach. Anschließend hole ich mir mit einem Key Lime
Pie einen Zuckerschock und spüle diesen mit einem beherzten Schluck
eiskalten Coronas runter.


Paradiesisch!
 
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Schnukums

Schnukums

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Tag
6 – Don't be jelous! It's only paradise!


Geweckt
von Sonnenstrahlen und dem Betriebsgeräusch der Klimaanlage trauere
ich dem Best Western Frühstück nach. Das Silver Palms Inn behauptet
zwar ein Frühstück ihr complementary nennen zu dürfen –
tatsächlich bekommt man eine kleine Auswahl an Gebäck, Butter,
Marmelade, 2 Cereals und eine Handvoll eisgekühlter, gekochter Eier
(die man, in der beigestellten Mikrowelle, explizit nicht aufwärmen
darf) sowie Filterkaffee und Tee. Wegen dem kulinarischen Erlebnis
sind wir nicht hier also paken wir die Badesachen und verhören die
Rezeptionistin. Der schönste Strand sei beim “Ft. Zachary Taylor
State Park” behauptet sie. Wir gehen dem Wahrheitsgehalt auf den
Grund, öffnen das Verdeck und cruisen durch die City.



Mit den niedlichen Holzhäuschen, den kleinen Geschäftel'n und der
allgegenwärtigen Verschlafenheit ist dieses Städchen eine
Direkteinspritzung der Entspannung , ein Turbolader des
Urlaubsfeelings. Im [R]-Gang des Vorabens cruisend freuen wir uns
über jede Rote Ampel und jeden Radfahrer – weil diese uns zum
kurzen Verweilen und Genießen der Atmospähre einladen.



In diesen frühen Morgenstunden ist der Strand gemütlich, fallweise
kiesig und hier und da von Meerespflanzen bewohnt. Wir wechseln die
Gestalt zwischen Suppenkartoffel (in Salzwasser al dente kochen) und
Fischstäbchen (regelmäßig wenden bis die Kruste goldbraun ist).


Nach wenigen Stunden ereilt mich ein lange nicht mehr erlebtes Gefühl.
Ich muss den Duden bemühen, demgemäß die korrekte Bezeichnung
“Langeweile” lautet. Für die gewünschte Abwechslung sorgen
lästige Pflichten. Die Mittagshitze wird im Laundr-o-mat und CVS
verbracht.

Für das Mittagessen greifen wir erneut zum Internet. Wir finden ein
vermeintlich gutes und günstiges Restaurant. Wir studieren
sorgfältig die Menü- und die Anfahrtskarte. Was wir keines Blickes
würdigen sind die Öffnungszeiten. Dies wird uns bei Ankunft vor
verschlossenen Türen bewusst. Plan B: “Denny's”.



Wenig später kehren wir an den Strand zurück um die
Suppenkartoffel/Fischstäbchen-Action fortzusetzen. Die Palmen sorgen
für die entsprechende Kulisse. Ich spüre die Sonnenstrahlen auf
meiner Haut. Ich hab den Sonnenschutzfaktor vergessen.


Die kleine Nachlässigkeit macht sich auf dem Hautbild bemerkbar.
Glücklicherweise konnte der Super-GAU rechtzeitig abgewendet werden
– dennoch verzichte ich am kommenden Tag auf das Cabriofeeling.



Pünktlich zum Sonnenuntergang nehmen wir die Route zum Mallory Square.
Postkartenmotive werden eingefangen und es geht zurück. Bei dem
folgenden Spaziergang an der Duval St. macht sich die Müdigkeit
bemerkbar. Heute steht Dinnercanceling (wenn man von einer Obstschale
mal absieht) am Programm. Ich schleppe mich zum Hotel. Begene
unterwegs meinen Landsleuten, muss mich für deren Verhalten
fremdschämen (2 Burschen haben ein Riesendrama, augenscheinlich
aufgrund mangelnder Koordination, aufgerissen und zicken sich auf
offener Straße lautstark gegenseitig an.)
 

fussel

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Jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden- dein Schreibstil ist klasse, sehr erfrischend und ständig muss ich Lachen (wobei ich von meinem Gegenüber ständig komisch angeguckt werde).
Key West ist ein Traum, möchte am Liebsten direkt wieder dahin...
Freue mich auf die Weiterfahrt :)
 
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Schnukums

Schnukums

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In der Zwischenzeit konnte ich etwas umdisponieren. Damit die Herrschaften außerhalb von FLI auch dem Mitreisegenuss fröhnen dürfen habe ich den Reisebericht auf einen Blog umgesiedelt. Dieser ist unter http://sunnie-side-up.blogspot.com/ erreichbar und wird von nun an etwas früher upgedated. Ich werde euch aber nicht im Stich lassen und für das Weiterführen des Freds hier sorgen - mit einer Verzögerung eben.
 

RTTL

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Du schreibst so herrlich erfrischend! :) super! bin schon neugierig, wies weiter geht!
 
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Schnukums

Schnukums

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Hallo liebe Leute! Wie vorhergesagt war ich die vergangenen Tage mehr mit dem Genießen als mit dem Beschreiben beschäftigt. Inzwischen habe ich die letzten Tage nachgeholt. Inzwischen ist der Blog bei Tag 12 angekommen. Viel vergnügen beim Lesen :)
 
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