Tag 2, Teil 1: Hershey's World
Am nächsten Tag war ich Dank Jetlag schon recht früh wach. Roland kennt das ja gar nicht, er kann immer und überall grundsätzlich lange schlafen. In New York bin ich sehr gut mit dem Jetlag klargekommen wieder zuhause hat er mich total fertig gemacht. Ich schlafe bis Mittags und kann dafür nachts nicht schlafen. Am Sonntag bevor ich wieder zur Arbeit musste habe ich früh aufstehen geübt
. So schlimm war es noch nie. Naja, man wird wohl nicht jünger.
Ein erster Blick auf unsere Wetterfahne OWO sagte: grauer Himmel mit halbtief hängenden Wolken. Man konnte zwar die Spitze der Antenne sehen, aber die war schon leicht verschleiert. Es sollte aber später besser werden, was sehr gut war, da wir heute Abend direkt zum Sonnenuntergang auf das Top of the Rock wollten. Hierfür mussten wir zu allererst zu Grayline um unseren Groupon Gutschein in einen Flexpass umzutauschen. Aber natürlich nicht ohne vorher ein paar Fotos zu machen:
Na wer spitzt denn da hervor?
Hierfür mussten wir dann das erste Mal (richtige, gestern war ja PATH wie wir gelernt haben) Metro fahren, ich glaube bis zur 49th Street. Wir hatten uns vorher schon entschieden ein 7-Tages-Ticket zu kaufen, weil wir nicht immer aufladen wollten. Und für ca. 30 USD ist das ja auch vollkommen in Ordnung. Nur wo bekommt man das her? Wir sind zu unserer Start-Metro-Station gelaufen. Bzw. wir wollten, denn wie schon geschrieben hatte ich mir ja die Linie samt Endhaltestellen und der Station an der wir aussteigen müssen aufgeschrieben. Bisher hat das in jeder Stadt in der ich war auch funktioniert. Und auch überall gab es bisher Tafeln die die Haltestellen der Linien angezeigt haben. Aber nicht in NYC. Da stand dann nur Uptown und Downtown und ich glaube bei Downtown stand noch Brooklyn oder so. Roland fragte dann die Frage, die er nun öfter stellen sollte: „Müssen wir Uptown oder Downtown?“ Und ich antwortete zumindest in den ersten Tagen immer: „Woher soll ich denn das wissen? Wir müssen die Linie Richtung Jamaica/Euklid/… nehmen“. Und Roland bemerkte richtigerwiese: „Das steht aber nirgendwo“.
Daher haben wir uns viele Metrostationen angeschaut nur um wieder umzukehren. Wir haben dann immer gewartet bis wir jemanden fragen konnten. So auch hier, wir haben uns den Eingang Richtung Brooklyn ausgesucht. Als wir da so verwirrt rumstanden und auch nach einem Ticketautomaten gesucht haben, hat uns sofort jemand angesprochen ob wir Hilfe brauchen. Das hat mir an NY sehr gefallen, diese Hilfsbereitschaft. Uns wurde oft ungefragt Hilfe angeboten. (Wobei ich mir auch gut vorstellen kann dass sie einfach die verwirrt im Weg rumstehenden Touris schnell wieder von der Straße weg bzw. aus dem Weg haben wollen). Auch wenn der Herr es sicher gut meinte, den Tipp den er uns gegeben hat, nämlich einfach schwarz zu fahren, wollten wir dann doch nicht befolgen
. In der Metro Richtung Uptown waren wir dann endlich richtig und einen Ticketautomaten gab es auch. Was mir gefallen hat ist, dass manche Metrostationen tolle Mosaike oder andere Bebilderungen haben. Wobei ich die Stationen grundsätzlich eher als gruselig und dunkel empfand.
Wieder an der Oberfläche angekommen konnten wir schon ein bisschen Times Square Luft schnuppern. Ich weiß, die meisten hier im Forum mögen den Times Square nicht, aber so schlimm wie befürchtet fand ich ihn gar nicht. Nein, ich glaube ich mochte ihn sogar. Es ist halt ein großer leuchtender Platz, bei uns zum Glück aber auch nicht so überlaufen und die Figuren sind schön brav in ihrer Zone geblieben.
Dort haben wir an so einem Straßenstand ein kleines Frühstück eingenommen. Ich hatte einen Cream Cheese Bagel und Roland ein Toast mit Speck und Hackfleisch glaube ich. War sehr lecker. Und es ist auch vom Preis her sehr gut. Diese Stände gibt es ja zu Hauf, Roland wollte erst an keinen, aber an dem standen einige an und dann haben wir uns auch getraut.
Bevor wir uns den Times Square aber genauer angeschaut haben mussten wir noch unseren Groupon eintauschen. Also auf zu Greyline und dort hat mich erstmal der Schlag getroffen. Die Warteschlange war sehr sehr lang und es ging sehr langsam voran, weil alle vor uns erstmal eine ausgiebige Beratung gebraucht haben. Manche haben währenddessen sogar die verschiedenen Sehenswürdigkeiten gegoogelt. Sowas kann ich nicht verstehen. Möglicherweise bin ich übervorbereitet, aber dass man so komplett ohne Plan davon, was man sehen und machen will in eine Stadt reist kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Da wär mir meine Zeit echt zu schade für.
Vor allem sollte man NYC ja am besten noch einigermaßen in Regionen aufteilen, weil man sonst ewig unterwegs ist. Und bei den ganzen Flextickets kann man sich ja auch spontan entscheiden. Dementsprechend ging es bei uns dann auch schnell als wir endlich dran waren.
Unser nächster Weg führte uns dann in die Hershey’s World (1593 Broadway, NY 10019). Hier kann man alles Sinnvolle und unsinnige der Marken Hershey’s, Reeses und KitKat zu unglaublich überteuerten Preisen kaufen. Ich liebe Reeses über alles, Hersheys mag ich manchmal, aber ganz ganz sicher nicht für so viel Geld. Da müssen die schon deutlich bessere Schokolade machen, wie Feodora z.B. Die Hershey’s World finde ich auch sehr klein und nicht so wirklich beeindruckend, dementsprechend waren wir schnell wieder draußen. Für ein paar Fotos hats dann aber doch gereicht.