Endspurt ... leider
Der letzte volle Urlaubstag nahte und wir überlegten doch noch mal in die Natur zu flüchten. Die Tage vorher haben wir wegen den schwülen Temperaturen den Plan immer gleich verworfen.
Aber am Montag hatten wir genug von Vegas und brachen trotzdem auf, zurück in die Natur, ins Valley of Fire. Eine gute Entscheidung. :-D
Ich hatte mir extra den speziellen Valley of Fire Guide von den Synnatsches besorgt. Der beinhaltet einen schönen Plan mit allen Highlights. Viele Arches und andere Sehenswürdigkeiten werden genau beschrieben, GPS-Daten mitgeliefert und Tipps zum Fotografieren gegeben.
Wir sind gegen 9.30 Uhr aufgebrochen und haben über die I15 ca. eine Stunde gebraucht. Es war total heiß, aber zum Glück wehte ein kräftiges Lüftchen und es war nicht sonnig. Das war uns gar nicht so unrecht, fototechnisch für mich natürlich nicht so gut.
Wir besuchten nur einen kleinen Bruchteil der Highlights. Für größere Wanderungen hatten wir keine Muße. Leider, denn das Valley of Fire ist ein Traum. Die Farben, die Formationen, nur die Straße entlang zu cruisen ist schon spektakulär.
Wir haben nur mit Hilfe der GPS-Koordinaten den Windstone Arch (Firecave) gefunden. Dabei hatte ich eine recht genaue Beschreibung aus dem Internet. Er liegt ganz nahe an der ungeteerten Loop am Westeingang des Valley of Fire. Aber irgendwie haben wir den Stein, in der sich diese tolle Formation findet, nicht gefunden. Ich war total happy, als Jeremy ihn mit Hilfe des GPS doch entdeckt hat.
Mein Hauptziel war natürlich die Fire Wave. Vorher haben wir aber noch dem sogenannten Crazy Hill einen Besuch abgestattet. Er befindet sich nur wenige hundert Meter linker Hand von dem offiziellen „Fire Wave“ Parkplatz.
Wir sind auf gut Glück los und haben ihn dann schnell gefunden. Auch wenn der Park richtig voll war, sind wir hier ganz allein gewesen. Wahrscheinlich kennen die meisten diesen farbenprächtigen Hügel gar nicht. Ich war voll aus dem Häuschen und sogar Jeremy war beeindruckt. Er ist so hübsch. Für mich auf jeden Fall Highlight des Tages. Man kann ihn sogar von der Straße aus erkennen, wenn man ungefähr weiß wo er liegt.
Dann ging es über die Straße rüber zum offiziellen Weg zur Fire Wave. Wir waren recht mutig und sind ohne Getränke los. Es sollten ja nur 0,95 km sein. Lachnummer haben wir gedacht
, da haben wir die letzten Tage ganz andere Strecken gemeistert. Ich bin den ganzen Urlaub nicht an meine Grenze gekommen, aber diese kurze Strecke hat mich fast umgebracht. Ich war so froh, als ich mein Getränk im Auto wieder hatte. Das wird uns nicht nochmal passieren. [-X
Die Wave war ganz gut besucht, man hörte viele deutsche Stimmen. Die Gegend ist faszinierend. Eine wahre Farbexplosion. Aber sehr selbst:
Nach dieser Aktion wollten wir beide keinen Fuß mehr vor die Autotür setzten und sind nicht mal mehr den White Domes Trail laufen.
So fuhren wir langsam zurück und hielten nur noch mal beim Elephant Rock, der direkt an der Straße liegt. Wir waren beide sehr froh, dass wir diesen Ausflug noch gemacht haben. Ich bin mir sicher, dass wir irgendwann noch einmal herkommen werden. Ein wunderschöner und gelungener Abschluss in meiner heißgeliebten Natur.
Als kleines Abschlusshighlight sind wir am letzten Abend mit dem neuen Riesenrad The Linq gefahren. Die halbe Stunde Fahrt kostete uns abends 35 Dollar pro Person (am Tag bis 18 Uhr 25 Dollar). Kein Schnäppchen. Aber wer weiß, ob wir nochmal so schnell nach Las Vegas kommen. Und zurzeit ist es noch das höchste Riesenrad der Welt.
Es war sehr leer. Wir brauchten nicht warten und konnten direkt durchgehen. Wir waren nur 8 Mann in der großen Kabine. Somit konnte man sich schön frei bewegen. Aber es war saukalt, die Klima lief auf Hochtouren. Man sollte hier unbedingt eine Sweat-Jacke oder ähnliches dabei haben. Fotografieren war etwas schwierig, da das Licht immer in den Scheiben geblendet hat. Aber die Aussicht ist gigantisch. Man dreht sich genau einmal in 30 Minuten. Und so konnte man auch mindestens einmal die Bellagio Fontainen von oben bestaunen.
So ging dann auch irgendwann unser letzter Urlaubstag zu Ende
Der Rückflug am Dienstag, das erste Mal im A380 mit Air France, verlief ohne Probleme und wir kamen erschöpft und traurig am Mittwoch Nachmittag wieder in Hamburg an.
Nun ist wieder die große Ungewissheit da, wann wir mal wieder eine so große Reise in die Staaten unternehmen werden. 2015 werden wir wohl aussetzen. Aber ich weiß, wo es das nächste Mal sehr wahrscheinlich hingehen wird. Nach Florida
Denn Jeremy hat der Südwesten zwar unheimlich gut gefallen, aber Florida bedeutet doch etwas mehr Erholung und die braucht man ja auch manchmal. Und die Variante mit einer kleinen Rundreise und einer Erholungswoche in einem Haus hat uns das letzte Jahr ganz toll gefallen.
Ich persönlich würde mindestens genauso gern wieder in den Südwesten oder an die Westküste, da ich durch meine intensiven Recherchen natürlich noch ganz viele Locations im Kopf habe und ich einfach ein Landschaftsfreak bin und gerne wandere.
Als persönliche Highlights der Reise werden mir die Wanderung zum Yellow Rock, der Delicate Arch im Arches NP und auch Sedona in Erinnerung bleiben. Auch die Wanderung im Bryce war unvergesslich. Aber eigentlich haben wir jeden Tag so viel Fantastisches erlebt.
Auch wenn es leider etwas ruhiger hier war, hoffe ich doch, dass es euch gefallen hat mit uns zu reisen und ich vielleicht sogar die ein oder andere Anregung für eure nächsten Touren geben konnte.
Bis Bald eure Steffi