Ich wollte ja keine "Meinung" hören, sondern einen "Grund"
.
Aber egal, ich finde es halt merkwürdig, wenn man sich im Urlaub anscheinend mit seinem Partner nicht auf deutsch, sondern auf englisch unterhält.
Erst recht, wenn anscheinend ein Kind dabei ist, dass nur deutsch spricht (meine Jungs würden uns in dem Fall eh für komplett durchgeknallt erklären und schwuppdiwupp wäre die schöne Fassade weggebröckelt...).
Irgendeinen Grund müsst ihr dafür ja haben und der hätte mich halt interessiert.
Aber egal....jedem Tierchen sein Pläsierchen!
Und ja, einen schönen sonnigen Tag wünsche ich Dir auch
, die Temperaturen sind zur Zeit ja recht floridamäßig.
DAS ist doch kein Problem
Dann erkläre ich das doch gerne mal
Wir sprechen eigentlich fast nur englisch drüben. Wir sind fast jeden Tag mit Freunden aus Tampa, Orlando, Boston oder Atlanta zusammen und lernen auf Hauspartys immer wieder neue kennen. Deshalb ist die gemeinsame Sprache natürlich englisch. Wir lieben dieses amerikanische Leben dort drüben. Einfach unbeschwert und offen. TV ist in englisch, Restaurants, Parks und ALLES in englisch. Selbst träumen ist dann in englisch.
Der einzige Grund zum Wechsel ist dann immer der Kleene, der aber ja auch lernen soll und deshalb kriegt er nur immer mal Übersetzungen.
Das mit dem Unerkannt bleiben hat tiefere Gründe.
Früher gab es nicht so viele deutsche Vermieter in Florida. Und erst Recht nicht auf Anna Maria Island. Da kannte fast jeder, der in Deutschland gemietet hat, die Namen vom Dr. L , Fam H. und UNS. Es kam also immer wieder dazu, wenn man "geoutet" war, zu Meinungsaustauschen. Nicht jeden Tag aber immer wieder. Selbst bei Walmart. Oder im Beachhouse. Oder wo auch immer. "Wo kommt ihr denn her, woher kennt Ihr die schöne Insel?"
"Wir haben schon mal bei Euch gebucht." "Das Haus von Dr. L ist aber auch nett." "Können wir uns das Appartement mal ansehen kommen?" "Wenn wir jetzt für nächstes Jahr buchen, kriegen wir dann Rabatt?"
Nur Auszüge. Klar, man könnte sagen, dann geh doch nicht drauf ein. Sag doch gar nicht wer du bist oder sag Hallo und geh weg. Aber so sind wir nicht. Wir haben immer geholfen wenn man uns anspricht. "Was kann man hier machen?" "Was gibt es im Umkreis?" "Welches Hotel in Miami" oder oder oder.
Wie gesagt, das ist alles schon lange her. Hat sich aber irgendwie verankert. Mittlerweile vermieten wir nicht mehr und es gibt viel viel mehr Deutsche. Deshalb ist es auch nicht mehr so wie früher. Trotzdem halten wir uns immer ein wenig "bedeckt".
Thema fremdschämen... Kennt jemand das deutsche Restaurant auf AMI?
Das war immer ein weiterer Grund wieso man nicht erkannt werden wollte. Aber DAS würde jetzt zu weit führen. Nur soviel dazu, der alte Besitzer, W. , war so gar nicht Freund von Amerikanern und der Stammtisch, der dort immer stattgefunden hat, war das Paradebeispiel für Fremdschämen.
Was ich also gerade sagen wollte. Der eine findet es total super, Landsleute zu hören, der andere sieht es mehr neutral. Beides finde ich normal und nachvollziehbar.