Wie alles begann -mit zwei Kids fünfeinhalb Wochen mit Abstechern durch den Südwesten

Reisezottel

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Deine Mädels gehören zu der Gattung der Wandermäuse :LOL: Ich bin in dem Alter höchstens für ein Eis lange gelaufen - und wehe am Ende der Tour gab es das nicht [-X

Wie immer sehr schön, aber traurig, dass es dem Ende entgegen geht.

Und ja, wir können auch nie verstehen, dass sich manche am Ende des Urlaubs auf zuhause freuen

Viele Grüße
 

Hemmi

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Wie immer sehr schön, aber traurig, dass es dem Ende entgegen geht.

Und ja, wir können auch nie verstehen, dass sich manche am Ende des Urlaubs auf zuhause freuen

Viele Grüße

Bei den "normalen" Urlauben passiert mir das schon, dass ich am Dnde denke "Ach, jetzt freu ich mich aber auf zu Hause"
Bei unseren USA Urlauben kam das jedoch noch kein einziges Mal vor, im Gegenteil, es mchte sich immer große Traurigkeit breit und man hat sich ernsthaft gefragt, wo denn die Zeit hinverschwunden ist.
 

topefa

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Ich sehe schon, ich bin hier im richtigen Club! :yes: Denn ich könnte auch ewig weiterreisen, ohne wirklich ernsthaft Heimweh zu bekommen. Zumindest solange genug Abwechslung parat ist und man nicht bei Verwandten zu Besuch festsitzt, wie das bienebine vorübergehend erging.

Angelika hat ein schönes Wort für Eure Mädels gefunden: Wandermäuse (y) Da muss ich auch Respekt zollen für ihr Durchhaltevermögen! (y) Aber Dein Argument, Harald, von wegen, das sei eine "Erwachsenenwanderung" würde in unserem Fall zwangsläufig irgendwann auf eine Laufverweigerung hinauslaufen, die dann anklagend auf uns zurückfallen würde, so nach dem Motto "Ihr habt ja selbst gesagt...!" :-p Also bei uns zieht DAS nicht, da müssen wir uns schon was Anderes einfallen lassen. :LOL: Nun ja, bis es soweit sein wird, haben wir ja noch Zeit, uns was zu überlegen....
Aber wo wir gerade beim Thema sind:
Habt Ihr und Eure Wandermäuse nie Angst vor Schlangen oder Skorpionen und ähnliches Getier in der Wildnis beim Wandern und Herumklettern gehabt? Das fällt Kindern doch immer gleich ein, wenn sie in unbekanntem Terrain wie diesem unterwegs sind. :confused:

Ganz tolle Erlebnisse hattet Ihr da, inkl. dem Wasserfall, ich finde es richtig toll! :yes: (y)

Danke für die schönen Eindrücke,

Topefa
 

Rover71

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Habt Ihr und Eure Wandermäuse nie Angst vor Schlangen oder Skorpionen und ähnliches Getier in der Wildnis beim Wandern und Herumklettern gehabt? Das fällt Kindern doch immer gleich ein, wenn sie in unbekanntem Terrain wie diesem unterwegs sind. :confused:


Genau das habe ich mich auch schon öfters gefragt beim durchlesen.
 

SergeantHobbs

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Tag 36 Von Torrey zum Bryce

Am Abend gönnten wir uns noch ein Fläschchen Rotwein. Vor genau 5 Wochen waren wir in den USA gelandet. Und jetzt hatten wir nur noch wenige Tage vor uns.
Oft kommt ja oft kurz vor Schluss auch der schönsten Reise der Punkt, wo man Revue passieren lässt und sich sagt: „Es war schön, aber jetzt freuen wir uns aber auch wieder auf Zuhause.“
Aber wir konnten Rotwein trinken so viel wir wollten; von diesem Punkt war nichts zu spüren. Das Gegenteil, so waren Simone und ich uns einig, war der Fall: Wir hätten ewig so weiterfahren können...

Harald

Kann ich gut nachvollziehen. So eine schöne Reise sollte nie aufhören....
 
OP
siha

siha

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UI, das waren jetzz viele Posts auf einmal!
Dann will ich mal versuchen, die abzuarbeiten.

Deine Mädels gehören zu der Gattung der Wandermäuse

Schönes Bild; gefällt mir ! :yes::yes::yes:

Harald, von wegen, das sei eine "Erwachsenenwanderung" würde in unserem Fall zwangsläufig irgendwann auf eine Laufverweigerung hinauslaufen, die dann anklagend auf uns zurückfallen würde, so nach dem Motto "Ihr habt ja selbst gesagt...!" :-p Also bei uns zieht DAS nicht, da müssen wir uns schon was Anderes einfallen lassen.

Jetzt zieht DAS bei uns auch nicht mehr ... :angry:

Habt Ihr und Eure Wandermäuse nie Angst vor Schlangen oder Skorpionen und ähnliches Getier in der Wildnis beim Wandern und Herumklettern gehabt? Das fällt Kindern doch immer gleich ein, wenn sie in unbekanntem Terrain wie diesem unterwegs sind

Upps, giibt es denn Skorpione in den USA?
Beim Wandern ist immer ein Erwachsener vorausgelaufen, die Kinder in der Mitte und dann ein Erwachsener als Nachhut. Die meisten Wanderwege waren ja recht gut einzusehen, da hatten wir kein mulmiges Gefühl. Wenn es enger, unübersichtlich oder das Gras höher wurde, haben wir immer fest mit dem Fest gestapft, um das Getier zu vertreiben. Die Kletterstellen waren in der Regel auch recht übersichtlich. Ansonsten haben wir den Kinder natürlich eingeschärft, nicht einfach hinter Steine, in Kuhlen oder Spalten hineinzugreifen. Und das hat ja auch gut geklappt.

Ja, und jetzt neigt es sich dem Ende entgegen!

Harald
 
OP
siha

siha

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Tag 37 Bryce von unten, Hörnchenparade und ein bisschen Zion von oben

Heute ging es zunächst hinab in die Tiefen des Bryce Canyon. Dazu hatten wir uns die Queens Garden Trail – Navajo Loop – Kombination ausgeguckt. Ich glaube, dass ich nicht zu viel verrate, dass diese Wanderung mit zu den schönsten auf unserer Reise zählt.

Wir stellten das Womo am Parkplatz ab, und dann ging`s schon los. Zum Glück waren auch nicht allzu viel Leute unterwegs. Viele liefen nur ins Amphitheater runter und gingen gleich wieder hoch, anstatt zum Navajo Trail weiterzulaufen. Es war absolut faszinierend, in diese Wunderwelt der Formen einzutauchen, und wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Man wusste gar nicht, wohin man zuerst blicken sollte. Ich versuch’s gerade irgendwie zu beschreiben, aber es will mir nicht so recht gelingen. Es war einfach nur schön.









Zwischendurch interessierten sich die Kinder mehr für die Steinmännchen und den zahlreichen Streifenhörnchen am Wegrand, aber das war in Ordnung so, denn wir hatten genügend Zeit eingeplant. Sucht euch einfach euer Lieblingshörnchen aus!















Wir überlegten ob wir den Aufstieg über die Wall Street oder über Thor’s Hammer gehen sollten und entschieden uns für letzteres. Der Weg hoch führte steil in Serpentinen hinauf, aber wir kamen ganz gut hoch.









Mit dem Shuttle fuhren wir dann zum Sunrise Point zurück. Wir hätten nicht gedacht, dass uns der Bryce nach den vielen Highlights, die wir im Verlauf der Reise schon gesehen hatte, noch so begeistern könnte!

Jetzt ging auf geraden Weg weiter zum Zion National Park, dessen Osteingang wir bald erreichten. Die Wucht und Dramatik dieser Felsenlandschaft nahm uns gleich in ihren Bann. Gerne hätten wir angehalten, um das Areal näher zu erkunden, doch sämtliche Parkplätze und Ausbuchtungen waren belegt, so dass es nur zu einem Foto aus dem Womo auf die Checkerboard Mesa reichte.



Vor dem Tunnel hatten wir dann doch noch Glück, denn der letzte Womo-Parkplatz am Ausgangspunkt zum Zion Canyon Overlook Trail war frei. Den ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Der Weg führte stellenweise nahe am Abgrund einer Schlucht entlang, so dass wir ein wachsames Auge auf die Kinder warfen. Der Pfad an sich war schon breit genug und nicht so ausgesetzt, dass es wirklich gefährlich wurde. Auf der anderen Seite waren die Mädchen heute schon viel gelaufen, so dass wir nicht wussten, ob sie nicht müde oder unkonzentriert werden könnten. An den schwierigeren Passagen nahmen wir sie sicherheitshalber an die Hand, ansonsten hielten sich an unsere Anweisung, immer am Berg zu laufen.
Kurz: Wir kamen wohlbehalten am Aussichtspunkt an, beobachteten die unzähligen frechen Chipmunks, bauten Seinmännchen und genossen die Aussicht ins Tal.







Nachdem wir vorsichtig den Tunnel durchquert hatten, fuhren wir nach Springdale, um unsere Getränkevorräte aufzufüllen. An den Preisen merkten wir schnell, dass wir uns in einem touristischen Brennpunkt befanden. Danach bezogen wir unsere Site B 050R auf dem Watchman CG. Mit Freude stellten wir fest, dass wir Stromanschluss hatten, was bei den heißen Temperaturen nur von Vorteil war. Der Platz war geräumig, bot Schatten und Zugang zum Fluss. Ideal um dort unsere beiden letzten Nächte vor der Rückfahrt nach Las Vegas zu verbringen.



Simone fing allmählich an die ersten Sachen zu packen, während ich mit den Kindern zum Fluss ging, wo wir den Spätnachmittag verbrachten.





Ein perfekter Tag mit der für uns perfekten Mischung aus Aktivität und Erholung neigte sich dem Ende entgegen.



Morgen bleiben wir noch den ganzen Tag im Zion. Genug Zeit also für mich, um genügend Gründe zu finden, Angels Landing nicht zu laufen und lieber nasse Füße zu bekommen.

Harald
 

Reisezottel

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Ach Harald, genau die Trail-Kombi sind wir auch im Bryce gelaufen. Wie vorher schon geschrieben, eine der schönsten Touren, die wir je gegangen sind.

Davor im Zion hat es uns gar nicht gefallen. Allerdings waren wir dort an einem Sonntag, es war rappelvoll, mein Mann hatte Geburtstag und wir haben nicht mal "ebbes rechts" zum Abendessen gefunden. Dazu war das teure Motel ...... ( unter aller Sau) o_O

Bin gespannt, wie es Euch dort ergangen ist :sun:

Viele Grüße, schönen Abend an alle
Angelika
 

topefa

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WOW - was für schöne Aussichten und Eindrücke, was für ein perfekter Tag! (y) Und dazu die vielen niedlichen Hörnchen, die automatisch für gute Stimmung sorgen! :yes: Ihr habt mal wieder eine tolle Campsite erwischt. War das meist Glückssache, oder kann man diese auch "bestellen"?

Danke für diese tollen Bilder. Wir kennen den Bryce nur von den Aussichtspunkten her (es war plötzlich kalt geworden und das Zeitfenster passte auch nicht ;)). Und den Zion mussten wir leider links liegen lassen, da weit und breit kein Zimmer zu bekommen war, aufgrund einer Veranstaltung in der Umgebung, so schade. :(

LG,
Topefa
 
OP
siha

siha

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Ach Harald, genau die Trail-Kombi sind wir auch im Bryce gelaufen. Wie vorher schon geschrieben, eine der schönsten Touren, die wir je gegangen sind.

Davor im Zion hat es uns gar nicht gefallen. Allerdings waren wir dort an einem Sonntag, es war rappelvoll, mein Mann hatte Geburtstag und wir haben nicht mal "ebbes rechts" zum Abendessen gefunden. Dazu war das teure Motel ...... ( unter aller Sau) o_O

Bin gespannt, wie es Euch dort ergangen ist :sun:

Angelika

Die Trail-Kombi kann man blind weiter empfehlen, sie bietet wirklich Bryce pur. Allerdings weiß ich nicht, ob meine "Wandermäusee" jetzt noch dafür zu begeistern wären; wahrscheinlich müsste ich sie mit einem Ausritt in den Canyon locken.
In der Zion -Region fanden wir die Infrastruktur auch nicht so dolle, zum Glück waren wir mit dem Womo ziemlich autark. Mehr zum Zion dann im Bericht.
 
OP
siha

siha

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WOW - was für schöne Aussichten und Eindrücke, was für ein perfekter Tag! (y) Und dazu die vielen niedlichen Hörnchen, die automatisch für gute Stimmung sorgen! :yes: Ihr habt mal wieder eine tolle Campsite erwischt. War das meist Glückssache, oder kann man diese auch "bestellen"?

Danke für diese tollen Bilder. Wir kennen den Bryce nur von den Aussichtspunkten her (es war plötzlich kalt geworden und das Zeitfenster passte auch nicht ;)). Und den Zion mussten wir leider links liegen lassen, da weit und breit kein Zimmer zu bekommen war, aufgrund einer Veranstaltung in der Umgebung, so schade. :(

LG,
Topefa

Ja, das war einer der bielen perfekten Tage. Die Campsites in den meisten Nationalparks konnte man online reservieren; ich glaube ein halbes Jahr vorher öffnet sich das Buchungsfenster; und man muss schon fix sein, um einen der besten Plätze zu ergattern.
Im Zion wollten wir einen nahe dem Fluss, und das hat ja auch gut geklappt.
Im Yellowstone konnte man allgemein einen Platz reservieren und hat dann einen zugewiesen bekommen. Im Grand Teton galt "First come - first serve" bzw. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Ansonsten sind ja deine Erfahrungen zum Zion ähnlich wie die von Angelika im Post zuvor.

Gruß
Harald
 
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siha

siha

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Tag 38 Zion

Heute war der Tag, an dem ich Angels Landing laufen wollte. Eine Wanderung, die stellenweise über einen schmalen Felsgrat mit Abgründen zu beiden Seiten führt. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind vorausgesetzt. Nix für unsere Kinder, aber vielleicht doch was für mich. Ich hatte mir dabei gedacht, dass ich sehr früh aufstehen und die Wanderung unternehmen würde, und so rechtzeitig wieder zurück sein würde, dass wir noch genügend Zeit für gemeinsame Aktivitäten im Park hätten.
Tatsächlich war ich als erster wach, hatte aber so gar keine Lust so früh aufzustehen, so dass wir am Ende alle gemeinsam mit dem Shuttle Bus bis zur Zion Lodge fuhren, dem Ausgangspunkt für den gemütlichen Spaziergang zu den Lower Emerald Pools.

Schnell ergab sich ein schöner Ausblick auf das Tal.



Bald hatten wir die Pools erreicht, wo wir eine kurze Rast einlegten.









Anschließend beschlossen wir bis Grotto weiterzulaufen. Jetzt meckerten die Kinder das erste Mal, sie hatten keine große Lust zum Laufen. Erst als eine kleine Schlange mit grünen Streifen über unseren Weg huschte, verbesserte sich ihre Laune schlagartig. Natürlich hätten wir gerne gewusst, was für eine Schlange bzw. ob das eine giftige Art gewesen war. Daheim fand ich dann heraus, dass es wohl eine harmlose Strumpfbandnatter gewesen war. Der Weg verlief schön oberhalb des Virgin Rivers bis Grotto entlang.








Dort ist ja der Ausgangspunkt für Angels Landing, entsprechend viel war dort los. Zu viel für mich, da ich eher einsamere Wanderungen bevorzuge. Schon hatte ich meinen zweiten Grund gefunden, Angels Landing nicht zu laufen.

Statt dessen fuhren wir mit dem Shuttle zum Temple of Sinawava, wo sich die Schlucht verengt.





Es waren einige Gruppen unterwegs, die sich für die Wanderung in die Narrows vorbereiteten. Darunter auch zwei junge Männer, ausgestattet mit Stöcken und passenden Schuhen, die sich vor meinen Augen richtig warm machten. Sie fragten mich noch nach der Uhrzeit und als sich diese genannt hatte, joggten sie den Riverside Walk hinunter. Wir folgten ihnen ganz gemütlich. Hier waren richtig viele Leute unterwegs, fast so viele wie Squirrels, die den Weg säumten.

<a href="http://abload.de/image.php?img=p1070800tfu14.jpg"><img src="https://abload.de/thumb/p1070800tfu14.jpg" /></a>

Am Ausgangspunkt zu den Narrows konnte ich der Versuchung nicht widerstehen ein Stück hinein zu laufen. Ich schnappte mir den kleinen Foto, packte ihn in enen Zipbeutel und wadete los. Das
Wasser war erfrischend kalt. Da ich nur meine ausgelatschten Trekkingsandalen und keinen Stock hatte, musste ich mich schon gut konzentrieren nicht auszurutschen.

Nach wenigen Meter schon wurde der Fluss hüfttief, und einige Leute kehrten um. Auch für die Kinder wäre es ab hier wohl zu tief gewesen. Aber ich lief weiter und weiter, viel weiter als ich vorgehabt hatte. Die Schlucht verengte sich ständig und ich konnte gar nicht anderes als immer wieder zur nächsten Biegung zu laufen um zu schauen, was sich dahinter befand. Es machte so richtig Spaß, so dass ich sogar vergaß, dass ich ja vielleicht noch Angels Landing laufen wollte.









Nach kurzer Zeit hatte ich die beiden ungeduldigen jungen Männer eingeholt, die vor uns losgelaufen waren. Trotz guter Ausrüstung quälten sie sich durch das Flussbett. Als einer vor mir ausrutschte und ins Wasser fiel, musste ich mir das Lachen verkneifen. Aber ich hatte mich zu früh gefreut, denn wenige Minuten später landete auch ich auf dem Hosenboden.

Das war ein sicheres Zeichen, dass ich langsam müde wurde, also kehrte ich zurück zum Rest der Familie zurück. Auf der Rückfahrt mit dem Shuttle Bus kamen wir natürlich an Grotto vorbei. Ich meinte zu Simone: „Jetzt bin ich aber zu müde um hoch zu Angels Landing zu laufen, außerdem ist vielleicht schon etwas spät und überhaupt ist es doch viel schöner, unseren letzten Tag hier gemeinsam zu verbringen, bevor es morgen nach Las Vegas geht.“ An jedem dieser Gründe war etwas dran. Aber einen hatte ich nicht genannt. Simone wusste das natürlich auch. Sie schaute mich an, lächelte, nickte verständnisvoll, sagte aber nichts. Wahrscheinlich dachte sie, was ich auch dachte: Dass ich vielleicht doch nur ein kleines bisschen zu viel Respekt hatte.

Wir stiegen noch kurz an den Courts of the Patriarchs aus.



Am Abend grillten wir ein letztes Mal und fingen schon langsam an zu packen.



Der Blick in den leeren Kühlschrank und in das ungewohnt aufgeräumte Womo zeigten uns, dass unsere Reise unwiderruflich zu Ende ging. Allmählich stellte sich Wehmut ein. Aber heute hatten wir noch einmal einen schönen Familientag genießen dürfen.

Harald
 

Cawu

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Lieber Harald,
sooooo schön (y)(y)! Übrigens, Du hast eine sehr verständnisvolle Frau ;)! Grüße an Simone! :)
Vielen Dank, bin gespannt wie der Abschluss in Las Vegas war. Noch kommt ja was ...
 

topefa

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Lieber Harald!

Auch wenn es einfallslos aussieht, Cawu trifft mal wieder auch meine Gedanken. :-p

Hinzufügen muss ich allerdings, dass nicht nur Deine Frau eine Tolle und Verständnisvolle ist, sondern auch Du als Ehemann und Papa Dich nicht verstecken musst, im Gegenteil: Du bist ein richtiger Familienmensch und stellst bereitwillig (und nicht notfalls!) Eigeninteressen hinten an, wenn es um die Frau oder die Mädels geht (zumindest meistens, was ich aus meiner Perspektive beurteilen kann :))! Das ist nicht bei Jedem selbstverständlich und verdient ein (y)! Ähnliches empfinde ich auch beim Lesen von Flojas Berichten, da scheint Ihr Euch auf der gleichen Wellenlänge zu bewegen, was das angeht. :yes:

Die schönen Impressionen aus dem Zion erzeugen bei mir richtig Sehnsucht nach dem Westen! Einfach grandiose, abwechslungsreiche Landschaften, die richtig Lust zum Erkunden machen! (y)

Danke und ein schönes WE,

Topefa :sun:
 

floja

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Hinzufügen muss ich allerdings, dass nicht nur Deine Frau eine Tolle und Verständnisvolle ist, sondern auch Du als Ehemann und Papa Dich nicht verstecken musst, im Gegenteil: Du bist ein richtiger Familienmensch und stellst bereitwillig (und nicht notfalls!) Eigeninteressen hinten an, wenn es um die Frau oder die Mädels geht (zumindest meistens, was ich aus meiner Perspektive beurteilen kann :))! Das ist nicht bei Jedem selbstverständlich und verdient ein (y)! Ähnliches empfinde ich auch beim Lesen von Flojas Berichten, da scheint Ihr Euch auf der gleichen Wellenlänge zu bewegen, was das angeht. :yes:

Yep, das sehe ich auch so :LOL:(y)

Wirklich ein toller Bericht, auch wenn wir es mit einem wohnmobil noch nicht versucht haben.
 
OP
siha

siha

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Lieber Harald!

Auch wenn es einfallslos aussieht, Cawu trifft mal wieder auch meine Gedanken. :-p

Hinzufügen muss ich allerdings, dass nicht nur Deine Frau eine Tolle und Verständnisvolle ist, sondern auch Du als Ehemann und Papa Dich nicht verstecken musst, im Gegenteil: Du bist ein richtiger Familienmensch und stellst bereitwillig (und nicht notfalls!) Eigeninteressen hinten an, wenn es um die Frau oder die Mädels geht (zumindest meistens, was ich aus meiner Perspektive beurteilen kann :))! Das ist nicht bei Jedem selbstverständlich und verdient ein (y)! Ähnliches empfinde ich auch beim Lesen von Flojas Berichten, da scheint Ihr Euch auf der gleichen Wellenlänge zu bewegen, was das angeht.

Danke für das Lob, wobei ich glaube, dass das für viel mehr Väter hier im Forum gibt; nur dass das bei den Reiseberichten nicht immer so rüberkommt.
Im Prinzip versuchen wir ja bloß, die jeweiligen Interessen der Familienmitglieder so gut es geht zu berücksichtigen, so dass jedder zufrieden ist. Die ausgleichende Rolle spielt dabei Simone.
Mittlerweile sprechen wir die Urlaubsplanung komplett untereinander ab, wobei im Wechsel eine Kind oder ein Erwachsener Vorschlagsrecht hat. Nächstes Jahr z.B. hat Amelie das Vorschlagsrecht. Sie schwankt derzeit zwischen London mit Cornwall, Island oder ja, ich schreibs hin !, Bayern. :giggle:
Dass sich jeder in unseren Reisen wiederfindet, ist uns aber sehr wichtig; denn für uns ist das wichtige Familienzeit. Aber damit sind wir sicher nicht allein ...
 
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