Nach dem tollen Aufenthalt standen nun zwei recht ereignislose Fahrtage Richtung rote Steine an:
Tag 33 Ab in den Süden
Ziemlich traurig verbrachten wir unsere letzten Minuten im Yellowstone. Die letzten drei Tage waren so voller unvergesslicher Eindrücke gewesen, dass wir uns fragten, was danach noch kommen konnte.
Wir wollten ja nicht meckern, aber unserem Auszug aus dem Park wollte lediglich ein einsamer Bison beiwohnen, ansonsten ließen sich keine weiteren Tiere blicken. Wahrscheinlich wollten sie uns den Abschied leichter machen.
Unser Tagesziel war der KOA in Brigham City, den wir auf schnellsten Weg über die Interstate erreichen wollten. Auf jeden Fall wollten wir aber E-Anschluss, denn die Foto-Akkus waren nach dem Dauerbetrieb der letzten Tage mit Campsites ohne Hook-ups dringend aufladebedürftig.
Eine ereignislose Fahrt brachte uns bis Brigham City, das wir schon gehen 3 Uhr erreichten.
Die Kinder zeigten noch keine Ermüdungserscheinungen vom Fahren. Sie saßen in aller Ruhe im Womo und malten. Wir hatten den Eindruck, dass sie nach den vielen und starken Eindrücken der Vortage jetzt einfach Zeit für sich benötigten. Daher beschlossen wir bis Provo weiterzufahren und machten nur einen Kaffee –und Eisstopp bei einem Mac Donald neben der Interstate. Als dieser noch ein Spielhaus hatte, waren die Mädchen zufrieden.
Im Raum Salt Lake City wurde der Verkehr immer dichter und vor Provo standen wir noch eine halbe Stunde im Stau, ehe wir um 19.15 Uhr den Campground im Utah Lake State Park erreichten, der schön am See gelegen war. Zu unserer Freude hatten die Stellplätze E-Anschluss. Viele Sites waren frei, so dass wir uns eine nette Pull-Through-Site aussuchten.
Da sich ein schöner Sonnenuntergang ankündigte, kochten und verzehrten wir schnell Nudeln mit Tomatensauce. Dann gingen wir zur Marina, wo der Himmel in den herrlichsten Rottönen leuchtete.
Leider konnten wir den Anblick nicht lange genießen, denn sobald man nur kurz irgendwo stehen blieb, attackierten gefühlte Millionen von Moskitos. Länger als zwei, drei Minuten hielten wir die Dauerangriffe nicht aus und wir verzogen uns ins Womo.
Den restlichen Abend verbrachten wir schließlich damit, die Moskitos abzumurksen, die es trotz Fliegengittertür ins Innere geschafft hatten.
Die Bilanz des Tages: 370 Meilen Fahrt und ca. 30 erschlagene Moskitos.
Tag 34 Von Provo nach Green River
Nachdem wir gestern Zeit gewonnen hatten und unser Tagesziel Green River, Utah, nur 140 Meilen entfernt war, ließen wir es gemütlich angehen.
Die Kinder durften kurz auf den Miniminispielplatz (1 Schaukel und 1 Wippe), dann fuhren wir nach Provo, um die Kinder für ihre gestrige Geduld auf der Fahrt zu belohnen. Belohnen hieß Barbies und ähnliche Spielfiguren satt für die Kinder. Dazu deckten wir uns noch mit weiteren Barbies für die kommenden Geburtstage ihrer Freundinnen ein. Um das ganze Zeugs im Flugzeug transportieren zu können, kauften wir noch eine große Tasche.
Die Fahrt nach Green River erwies sich dann doch nicht als so gemütlich als gedacht. Zum einen gab es bis Price ständig Baustellen, wo es für amerikanische Verhältnisse ungewohnt eng zuging. Zum anderen gab es auf der kerzengeraden Strecke zwischen Price und Green River heftigen Seitenwind, so dass man höllisch aufpassen musste. Tatsächlich kamen wir an einem Unfall vorbei. Ein Pick-up mit Wohnwagen lag umgekippt neben der Straße. Zum Glück waren Hilfskräfte schon vor Ort. Wir hofften nur, dass nichts Schlimmeres passiert war. Natürlich fuhren wir nun besonders vorsichtig weiter.
In Green River steuerten wir zunächst den Green River State Park an. Als dieser entgegen der Beschreibung im Reiseführer keine E-Hook-ups hatte, fuhren wir zum KOA, auf dem nur wenig los war.
Für KOA-Verhältnisse bekamen wir einen recht schönen Stellplatz neben einer beschatteten Rasenfläche.
Gleich nach der Ankunft stürzten wir uns in den Pool, der kinderfreundlich mit Rutsche ausgestattet war. Danach grillten wir fette Burger und zum Ausklang legten wir uns alle zufrieden ins Gras und schauten uns die Sterne an.
Erstaunlich wie schön ein solcher Tag ohne „richtiges Programm“ sein kann. Aber vielleicht war es auch nur das, was wir gerade brauchten.
Morgen fahren wir über das Goblin Valley und Capitol Reef NP nach Torrey.
Dabei geraden wir zwischendurch in heftigen Regen und haben viel Spaß dabei.
Und natrülich gibt's es davon auch wieder mehr Bildchen.
Harald