Wie alles begann -mit zwei Kids fünfeinhalb Wochen mit Abstechern durch den Südwesten

topefa

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Meine Güte, was ich hier in den letzten beiden Tagen so alles verpasst habe?!!! (y)
Krasse Begegnungen und Erlebnisse, super Fotomotive, einfach nur schön und WOW! Ich verstehe immer besser, warum Euch der Yellowstone so begeistert. :yes:

Der Schwarzbär kommt mir auch etwas mächtig vor. :confused: Da wäre mir auch nicht so wohl gewesen so nahe am Rastplatz mit Kindern draußen. :oops: Unvergessliche Momente, wenn alles so gut ausgeht! Bei dem Bison am Plankenweg allerdings hätte ich fast noch mehr Bammel gehabt.o_O Diese Tiere können schon unberechenbar sein. Als Verkehrsberuhigung habe ich sie noch nicht gesehen. :LOL: :yes:

Danke für diese wunderbaren Eindrücke, ich bin nun sehr gespannt auf den nächsten Tag! :)

LG,
Topefa
 
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siha

siha

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Tag 32 Geysire und bunte Quellen - Vormittag

Vorneweg: Ein traumhafter Tag erwartete uns. Wir erlebten insgesamt fünf Geysirausbrüche und sahen die wohl schönsten Pools im Park.

Doch jetzt alles schön der Reihe nach:
Ich erwachte als erster. Zuerst schaltete ich die Heizung an, dann ging ich hinunter zum See, um nach Tieren zu schauen. Es waren zwar keine da, dafür war aber die Sonne gerade aufgegangen und erzeugte eine zauberhafte Atmosphäre:







Nach dem Frühstück fuhren wir die kurze Strecke zum Upper Geysir Basin, die weltweit dichteste Ansammlung von Geysiren und heißen Quellen. Bei unserer Ankunft war noch gar nicht so viel los. Im Visitor Center waren die voraussichtlichen Eruptionen der Geysire angekündigt. Old Faithful war für 10.16 Uhr vorhergesagt. Noch 35 Minuten Zeit; Zeit genug den treuen Gefährten einmal zu umrunden und erste Fotos der Umgebung zu schießen.







Um kurz vor 10 nahmen wir auf den Bänken, die im Halbkreis um den Geysir aufgestellt waren, Platz. Während sich die Zuschauerreihen allmählich füllten, stieg immer wieder Dampf auf. Es schien, als würde Old Faithful gleich ausbrechen, doch der Rauch ebbte wieder ab und nichts geschah. Schließlich hörte es fast auf zu rauchen und wir dachten, der bricht nicht so schnell aus. Doch mit einem Mal stieg die Dampfwolke höher und höher und Wasser schoss in den Himmel. Ich schaute auf die Uhr. Uns blieb die Spucke weg: 10.16 Uhr. Auf die Minute genau. Da kannst du deine Uhr nach stellen.





Die Kanadagänse neben dem Geysir ließen sich von dem Schauspiel überhaupt nicht beeindrucken und blieben immer gerade so außerhalb der Reichweite der Wasserfontäne.



Wir waren überrascht, wie viele Zuschauer zu ihren Autos strömten, statt das Thermalfeld auf dem Rundweg zu erkunden. Zum Glück für uns, denn so hielten sich die Menschenmassen in den folgenden 2 Stunden in Grenzen. Der Weg durch das Upper Geysir Basin führt zu zahlreichen Geysiren und Pools, von denen einer schöner und beeindruckender ist als der andere. Und all das durften wir bei herrlichstem Wetter erleben. Wahnsinn! Nach wenigen Minuten schon erreichen wir den Castle Geyser:



Wieder kreuzten Bisons unseren Weg. Da aber ein Kalb dabei war, wichen wir brav zur Seite aus und hielten gebührend Abstand. Nicht alle waren so vorsichtig (passiert ist aber nichts):





Ein Vogel, dessen Gefieder im Flug herrlich blau glänzte, landete neben uns auf einem Baum.



Was gibt es denn dort zu sehen?



Klar, der nächste Geysir, der ausbricht: Der Grotto Geyser. Seine Eruptionen können bis zu 15 Stunden dauern. Genug Zeit also, alles in Ruhe anzuschauen:











Am Ende des Weges wartete der Morning Glory Pool. Ohne Worte:





Um 11.30 Uhr kamen wir am Riverside Geysir vorbei, dessen Ausbruch zwischen 12.00 und 13.00 Uhr angekündigt war. Wir machten auf einer der Bänke Rast und beschlossen bis 12.00 Uhr, aber auf keinen Fall länger zu warten. Wieder einmal hatten wir unverschämtes Glück, denn nach nicht einmal 10 Minuten Warten brach er aus. Unser dritter Geysirausbruch! Und der fotogenste von allen:





Nach 20 Minuten gingen wir weiter. Gegen der Strom der Leute, die von überall herbeieilten, um noch etwas von dem verfrühten Ausbruch mitzuerleben.
Wir bewunderten noch das Farbenspiel am Chromatic Pool:



Die Farben wirkten so, als wären sie in einer Giftküche angerührt worden:





Zum Schluss noch ein Ausschnitt vom Upper Geyser Basin:



Am Ende waren wir wieder am Old Faithful angekommen. Die Aussichtsbänke waren vollbesetzt, denn die nächste Eruption stand unmittelbar bevor. Es war wesentlich mehr los als am frühen Vormittag, und wir waren froh, dass wir Old Faithful schon erlebt hatten. Was uns nicht davon abhielt, auch noch diese Eruption anzusehen. Also gönnten wir uns ein Eis und beobachten gelassen aus der Ferne unseren vierten Geysirausbruch.



TRAUMHAFT!


Am Nachmittag erleben wir dann unseren fünften Ausbruch an diesem Tag. Außerdem besuchen wir als krönenden Abschluss die Grand Prismatic Spring, die für uns faszinierendste Stelle im ganzen Park.

Harald
 

topefa

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Tolle Bilder, Ihr hattet wirklich die richtige Zeit für den Rundgang gewählt! Der Morning Glory Pool sieht wahrlich fantastisch aus, WOW! (y) Auch hattet Ihr beständiges Glück mit dem Wetter, das doch wesentlich für die perfekte Darstellung der Farben ist. :yes:

Warte neugierig auf mehr. :)

LG,
Topefa
 
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siha

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Tolle Bilder, Ihr hattet wirklich die richtige Zeit für den Rundgang gewählt! Der Morning Glory Pool sieht wahrlich fantastisch aus, WOW! (y) Auch hattet Ihr beständiges Glück mit dem Wetter, das doch wesentlich für die perfekte Darstellung der Farben ist. :yes:

LG,
Topefa

Dieser Tag war tatsächlich der schönste und stimmigste unserer 3-Yellowstone-Tage. Die Bilder geben dabei nur ansatzweise wieder, was man empfindet, wenn man diese Wunderwelt so erleben darf.
Es wird wahrscheinlich auch niemanden wundern, dass Yellowstone trotz der vielen anderen tollen Nationalparks auf unserer Route mit Abstand unser absoluter Favorit ist. Ich kenne keinen anderen Ort, der so viele tolle Attribute in sich vereinigt.

Gruß
Harald
 
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siha

siha

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Tag 32 Geysire und bunte Quellen - Nachmittag

Völlig überwältigt von den Schönheiten rund um den Old Faithful fuhren wir weiter zum Midway Geyser Basin. Unsere Erwartungen waren nach den tollen Erlebnissen am Upper Geyser Basin und den vier Ausbrüchen am Vormittag nicht allzu hoch. Und wahrscheinlich wäre das auch so gekommen, wenn es da nicht die Grand Prismatic Spring gäbe. Schon von der Straße aus sahen wir roten und blauen Dunst durch die Luft wabern. Doch davor mussten wir erst den Firehole River überqueren. Schritt für Schritt näherten wir uns der Grand Prismatic Spring, und Schritt für Schritt gerieten wir immer mehr in ihren Bann. Es war so als tauchte man in eine Traumwelt ein.



















Neben dem House on Fire unser Lieblingsbild der Reise:



Nur schwer konnten wir uns von diesem magischen Ort lösen.

Nach nur wenigen Meilen bogen wir in den Firehole Lake Drive ein,der zu einem weiteren Thermalfeld führte. Praktischerweise führte die Straße unmittelbar an den Sehenswürdigkeinten vorbei. Am Great Fountain Geyser parkten viel Autos. Sein Ausbruch sollte innerhalb der nächsten fünf Minuten stattfinden, also nahmen wir diesen, unseren fünften Geysirausbruch auch noch mit:




Am Fountain Paint Pot streikten die Kinder das erste Mal und wollten im Womo bleiben. Also gingen nur Simone und ich rasch los.
Der Weg führte an abgestorbenen Bäumen...



... an bunten Pfützen vorbei ...

... zu den Schlammtöpfen, die aussahen, als würde ein Alchemist hier eine geheimnisvolle Mixtur zusammenbrauen.







Am Firehole River suchten wir einen Rastplatz. Wir fanden auch bald einen, der aber von Bisons besetzt war. Vor dem Rastplatz bildete sich eine lange Autoschlange, so dass man gar nicht nahe hinkam. Deshalb suchten wir eine andere Picknick-Area, wo schon ein junges amerikanisches Paar grillte. Denen waren unsere Kinder jedoch zu laut – im Gegensatz zur vielbefahrenen Parkstraße in 20 Meter Entfernung – so dass wir keine Lust hatten, lange zu bleiben. Vielleicht hätten wir unser Glück doch lieber auf dem Rastplatz vorher bei den Bisons suchen sollen.

Wir fuhren noch den Firehole Canyon Drive, der uns jedoch nicht umwerfen konnten, so dass es lediglich bei einem kurzen Stopp beim Wasserfall blieb.



Unterwegs sahen wir wieder Rotwild.



Schließlich steuerten wir den Madison Campground an. Wir erwarteten ja einen Platz tief im finsteren Wald, doch wir fanden ein liebliches Flusstal, wo sich der Firehole River mit dem Gibbon River zum Madison River vereinigten.



Zu unserer großen Freude hielten sich dort ein paar Elks auf.





Das Wasser war schön niedrig, so dass die Kinder noch planschen und matschen konnten.



Ein gemütliches Grillfeuer schloss unseren letzten Tag im Yellowstone ab. Wir alle waren ein bisschen traurig, weil wir den nördlichen Wendepunkt unserer Reise erreicht hatten.



Für uns hatte sich der Abstecher mit der langen Anfahrtsstrecke von den Parks in Utah mehr als gelohnt. Im Gegensatz zu den anderen Parks hatten wir trotz der guten Infrastruktur im Yellowstone stets das Gefühl, mitten in der Wildnis zu sein. Das Zusammenspiel der Naturschönheiten mit den vulkanischen Erscheinungen und den Tieren waren ein einmaliges Erlebnis, das wir auf keinen Fall missen möchten.
Schade, dass unser Yellowstone-Abenteuer nun vorbei war.

Harald
 

Reisezottel

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Wunderschön ?, vielen Dank für die tollen Fotos vom Yellowstone!

Kinder zu laut? Die sollten mal neben unseren 80jährigen Nachbarn, die in Europa immer noch mit eigenem Womo unterwegs sind, wohnen! Fenster und Türen auf, Radio auf volle Lautstärke und draußen sitzen. Da kommt Freude auf, Lärm von Kindern regt die natürlich auch auf :giggle:

Viele Grüße
 

Gurke64

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Lieber Harald,
Auch wenn ich jetzt gerade in Florida Urlaub mache lassen mich deine Bilder vom Westen träumen.
Super Bericht mit wahnsinnigen Fotos.
 

Cawu

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Geniale Reise, geniale Bilder, genialer Reisebericht, geniale Familie! Ein Highlight jagt das nächste!
Vielen Dank. Es macht wirklich sehr viel Spaß mitzureisen. :yes:
 

Texelrita

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Harald, sorry das späte feedback, aber glaub mir......ich bin voll dabei und kann mich quasi absolut und total zurückbeamen in 2011 und 2013....Du hast sowas von tollen mega Fotos eingefangen-TOP!

Ich finde es einfach mega, was ihr mit Euren kleinen Töchtern macht und erlebt und aus Erfahrung weiß ich: diese Mädels sind fürs Leben geprägt und bringt sie weiter, ganz sicher: tolle Familenzeit, super Erlebnisse und viel Neuland für so Kids, aber ich weiß sicher...sie erinnern sich und geben Weitblick fürs Leben - ganz supertoll! (y)

Danke, das wir teilhaben dürfen, ich freu mich sehr darüber, glaub mir! Ich bin mit meiner bereits in der nächsten Phase (von Wehmut), wenn die Kinder dann flügge werden.....aber die gemeinsamen Erlebnisse prägen und bleiben!
 

topefa

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WOW, die Grand Prismatic habt Ihr aus tollen Blickwinkeln mit schönen Spiegelungen eingefangen! (y) Ich fand nicht nur Euer Lieblingsbild spitze, sondern auch das mit Dir u. den Mädels, wo man den eckigen Verlauf des Stegs inmitten der farbigen Quellenlandschaft erkennen kann. :yes:

Eine idyllische Campsite habt Ihr wieder erwischt. :yes: Ich denke, die Erkundung des Yellowstone sollte man mit Camper wirklich in Erwägung ziehen, weil man so noch andere Ecken zu sehen bekommt und das Natur-Erlebnis beim Ausklang im Freien eindeutig größer ist.

Danke und schönes WE,

Topefa :sun:
 
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siha

siha

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Wunderschön ?, vielen Dank für die tollen Fotos vom Yellowstone!

Kinder zu laut? Die sollten mal neben unseren 80jährigen Nachbarn, die in Europa immer noch mit eigenem Womo unterwegs sind, wohnen! Fenster und Türen auf, Radio auf volle Lautstärke und draußen sitzen. Da kommt Freude auf, Lärm von Kindern regt die natürlich auch auf :giggle:

Viele Grüße

Dabei fanden wir unsere Kinder gar nicht laut - aber irgendwie spürt man halt, wenn man nicht erwünscht ist...

So wie deine Nachbarn möchte ich zumindest was das Muisk hören betrifft, dann auch drauf sein, falls ich so alt werde.
 
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siha

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Lieber Harald,
Auch wenn ich jetzt gerade in Florida Urlaub mache lassen mich deine Bilder vom Westen träumen.
Super Bericht mit wahnsinnigen Fotos.

Danke für das Lob.
Vielleicht wir aus dem Traum ja mal Wirklichkeit!
 
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Geniale Reise, geniale Bilder, genialer Reisebericht, geniale Familie! Ein Highlight jagt das nächste! . :yes:

Meine Frau liest ja normalerweise nicht mit, aber diesen Eintrag hab ich ihr gezeigt. .. ich glaub sie hat sich gefreut ...:-D

Gruß
Harald
 
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Harald, sorry das späte feedback, aber glaub mir......ich bin voll dabei und kann mich quasi absolut und total zurückbeamen in 2011 und 2013....Du hast sowas von tollen mega Fotos eingefangen-TOP!

Ich finde es einfach mega, was ihr mit Euren kleinen Töchtern macht und erlebt und aus Erfahrung weiß ich: diese Mädels sind fürs Leben geprägt und bringt sie weiter, ganz sicher: tolle Familenzeit, super Erlebnisse und viel Neuland für so Kids, aber ich weiß sicher...sie erinnern sich und geben Weitblick fürs Leben - ganz supertoll! (y)

Danke, das wir teilhaben dürfen, ich freu mich sehr darüber, glaub mir! Ich bin mit meiner bereits in der nächsten Phase (von Wehmut), wenn die Kinder dann flügge werden.....aber die gemeinsamen Erlebnisse prägen und bleiben!

auch danke für das LOB. Es stimmt schon, was du schreibst, das war DIE REISE unseres Familienlebens. Wir merken ja jetzt auch, dass die Mädchen allmählich selbständig werden und genießen gerade deswegen, jede gemeinsame Reise besonders ...
 
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siha

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WOW, die Grand Prismatic habt Ihr aus tollen Blickwinkeln mit schönen Spiegelungen eingefangen! (y) Ich fand nicht nur Euer Lieblingsbild spitze, sondern auch das mit Dir u. den Mädels, wo man den eckigen Verlauf des Stegs inmitten der farbigen Quellenlandschaft erkennen kann. :yes:

Eine idyllische Campsite habt Ihr wieder erwischt. :yes: Ich denke, die Erkundung des Yellowstone sollte man mit Camper wirklich in Erwägung ziehen, weil man so noch andere Ecken zu sehen bekommt und das Natur-Erlebnis beim Ausklang im Freien eindeutig größer ist.

Topefa :sun:

Das Farbenspiel der Grand Prismatic Spring war schon was ganz ganz Besonderes, vor allem weil ja der Dunst sogar farbig war. Es gibt wohl auch einen Hügel von dem sie von oben sehen kann, das muss noch schöner sein, aber das haben wir leider verpasst.

Das Campen hat für mich eindeutig den größten Erlebniswert gegenüber Lodge im Yellowstone oder gar enem Hotel außerhalb von Yellowstone ...und war natürlich auch für die Kids ein besonderes Erlebnis. Ich liebe solche Momente, in denen man der Natur so nahe kommt .:-D
 
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Nach dem tollen Aufenthalt standen nun zwei recht ereignislose Fahrtage Richtung rote Steine an:

Tag 33 Ab in den Süden

Ziemlich traurig verbrachten wir unsere letzten Minuten im Yellowstone. Die letzten drei Tage waren so voller unvergesslicher Eindrücke gewesen, dass wir uns fragten, was danach noch kommen konnte.

Wir wollten ja nicht meckern, aber unserem Auszug aus dem Park wollte lediglich ein einsamer Bison beiwohnen, ansonsten ließen sich keine weiteren Tiere blicken. Wahrscheinlich wollten sie uns den Abschied leichter machen.
Unser Tagesziel war der KOA in Brigham City, den wir auf schnellsten Weg über die Interstate erreichen wollten. Auf jeden Fall wollten wir aber E-Anschluss, denn die Foto-Akkus waren nach dem Dauerbetrieb der letzten Tage mit Campsites ohne Hook-ups dringend aufladebedürftig.
Eine ereignislose Fahrt brachte uns bis Brigham City, das wir schon gehen 3 Uhr erreichten.
Die Kinder zeigten noch keine Ermüdungserscheinungen vom Fahren. Sie saßen in aller Ruhe im Womo und malten. Wir hatten den Eindruck, dass sie nach den vielen und starken Eindrücken der Vortage jetzt einfach Zeit für sich benötigten. Daher beschlossen wir bis Provo weiterzufahren und machten nur einen Kaffee –und Eisstopp bei einem Mac Donald neben der Interstate. Als dieser noch ein Spielhaus hatte, waren die Mädchen zufrieden.
Im Raum Salt Lake City wurde der Verkehr immer dichter und vor Provo standen wir noch eine halbe Stunde im Stau, ehe wir um 19.15 Uhr den Campground im Utah Lake State Park erreichten, der schön am See gelegen war. Zu unserer Freude hatten die Stellplätze E-Anschluss. Viele Sites waren frei, so dass wir uns eine nette Pull-Through-Site aussuchten.



Da sich ein schöner Sonnenuntergang ankündigte, kochten und verzehrten wir schnell Nudeln mit Tomatensauce. Dann gingen wir zur Marina, wo der Himmel in den herrlichsten Rottönen leuchtete.



Leider konnten wir den Anblick nicht lange genießen, denn sobald man nur kurz irgendwo stehen blieb, attackierten gefühlte Millionen von Moskitos. Länger als zwei, drei Minuten hielten wir die Dauerangriffe nicht aus und wir verzogen uns ins Womo.

Den restlichen Abend verbrachten wir schließlich damit, die Moskitos abzumurksen, die es trotz Fliegengittertür ins Innere geschafft hatten.

Die Bilanz des Tages: 370 Meilen Fahrt und ca. 30 erschlagene Moskitos.


Tag 34 Von Provo nach Green River

Nachdem wir gestern Zeit gewonnen hatten und unser Tagesziel Green River, Utah, nur 140 Meilen entfernt war, ließen wir es gemütlich angehen.
Die Kinder durften kurz auf den Miniminispielplatz (1 Schaukel und 1 Wippe), dann fuhren wir nach Provo, um die Kinder für ihre gestrige Geduld auf der Fahrt zu belohnen. Belohnen hieß Barbies und ähnliche Spielfiguren satt für die Kinder. Dazu deckten wir uns noch mit weiteren Barbies für die kommenden Geburtstage ihrer Freundinnen ein. Um das ganze Zeugs im Flugzeug transportieren zu können, kauften wir noch eine große Tasche.

Die Fahrt nach Green River erwies sich dann doch nicht als so gemütlich als gedacht. Zum einen gab es bis Price ständig Baustellen, wo es für amerikanische Verhältnisse ungewohnt eng zuging. Zum anderen gab es auf der kerzengeraden Strecke zwischen Price und Green River heftigen Seitenwind, so dass man höllisch aufpassen musste. Tatsächlich kamen wir an einem Unfall vorbei. Ein Pick-up mit Wohnwagen lag umgekippt neben der Straße. Zum Glück waren Hilfskräfte schon vor Ort. Wir hofften nur, dass nichts Schlimmeres passiert war. Natürlich fuhren wir nun besonders vorsichtig weiter.

In Green River steuerten wir zunächst den Green River State Park an. Als dieser entgegen der Beschreibung im Reiseführer keine E-Hook-ups hatte, fuhren wir zum KOA, auf dem nur wenig los war.
Für KOA-Verhältnisse bekamen wir einen recht schönen Stellplatz neben einer beschatteten Rasenfläche.



Gleich nach der Ankunft stürzten wir uns in den Pool, der kinderfreundlich mit Rutsche ausgestattet war. Danach grillten wir fette Burger und zum Ausklang legten wir uns alle zufrieden ins Gras und schauten uns die Sterne an.

Erstaunlich wie schön ein solcher Tag ohne „richtiges Programm“ sein kann. Aber vielleicht war es auch nur das, was wir gerade brauchten.

Morgen fahren wir über das Goblin Valley und Capitol Reef NP nach Torrey.
Dabei geraden wir zwischendurch in heftigen Regen und haben viel Spaß dabei.
Und natrülich gibt's es davon auch wieder mehr Bildchen.

Harald
 
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