Die Challenge mit dem Challenger - Florida im April 2023

Caki

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GW zum V8... jetzt kann ja eigentlich nix mehr passieren.
Leider war es mit bei 6x Florida bisher nie vergönnt mal einen V8 als Mietwagen zu bekommen, also musste ich mir dann doch glatt hier in Good old Germany so etwas zulegen 😇
 
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Suse65

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GW zum V8... jetzt kann ja eigentlich nix mehr passieren.
Leider war es mit bei 6x Florida bisher nie vergönnt mal einen V8 als Mietwagen zu bekommen, also musste ich mir dann doch glatt hier in Good old Germany so etwas zulegen 😇

Hier macht das ja eigentlich auch viel mehr Sinn. Von illegalem Überschreiten des Tempolimits mal abgesehen kann man solche Autos ja eigentlich dort nur in Form von Beschleunigung nutzen. Manchen macht das vielleicht sogar mehr Spaß, aber ist ja eher ein kurzes Vergnügen.

Wir haben schon auch gedacht, wie toll das wäre, wenn man den mal länger einfach so richtig geradeaus fahren könnte, aber der Straßenbelag ist ja auf den meisten Highways auch so dermaßen schlecht, wahrscheinlich wäre das auch gar kein Vergnügen gewesen.
 

Norbert

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... Und der Whopper schmeckt mir an diesem Abend ganz besonders gut.
Männer brauchen halt nicht viel um glücklich zu sein ;)
Alles sehr schön geschrieben, man ist förmlich auf dem Parkplatz mit dabei!

Und die Story erinnert mich an 2019 und mein Ford Mustang Cabrio, mit 5.0 Liter V8-Motor und einstellbarem Sound (y)
 

Ehemann

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Wir hatten bis vor ein paar Jahren einen Dodge RAM HEMI - erst in silber als Daytona-, später einen Nachfolger in knallgelb als Rumble-Bee-Version.

Ihr hattet einen gelben Ram in Deutschland?

Is ja geil! Ein auffälligeres Auto kann man ja hier kaum fahren. Und auch wenn Ihr ihn nicht mehr habt, (y)(y)(y)
 

Ehemann

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Leider war es mit bei 6x Florida bisher nie vergönnt mal einen V8 als Mietwagen zu bekommen, also musste ich mir dann doch glatt hier in Good old Germany so etwas zulegen 😇

Ich hatte schon mal einen DeVille und mehrfach ein Town Car als Mietwagen, aber der Challenger war jetzt mein erstes Muscle Car.

Darf man fragen, was Du für hier angeschafft hast? (y)
 

Caki

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Um nicht völlig off topic zu kommen.... eine Challenge ist meiner im täglichen Berufsverkehr auch.
Unsere Parkplätze und Wendemöglichkeiten und Parkhäuser sind einfach nicht dafür gemacht - aber jeden Tag an dem ich damit zur Arbeit fahre - natürlich nur bei ausgezeichnetem Wetter - genieße ich einfach.
 
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Suse65

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Da hat der aufregende Tag doch noch ein gutes Ende genommen. Jetzt haben wir also tatsächlich ein besseres Auto bekommen, als wir vorher hatten. Das schöne Louisiana-Kennzeichen ist aber weg, aus die Maus mit der Voodoopriesterin, die sich durch den Sumpf kutschieren läßt, jetzt haben wir ein Kennzeichen aus Georgia.

Der Silberne wirkt durch die hellere Farbe großzügiger und offener, man kommt sich nicht mehr ganz so sehr vor, als ob man in einer Wanne sitzt. Insgesamt finde ich ihn optisch auch nicht unangenehmer als den schwarzen, irgendwie hat er was von einem Hai.

Nur der Ehemann dreht jetzt am Rad. Schon auf der Rückfahrt geht es ohne Vorwarnung bei Grün ab die Post, innerhalb von Sekunden sind die anderen Autos, die eben noch rechts und links mit uns an der Ampel standen nur noch winzige Punkte im Rückspiegel. Nachdem ich mir den Schädel an der Kopfstütze gestoßen habe und vom Fahrersitz nur mehr hysterisches Gekicher kommt, ist es Zeit, dem Ehemann zu erläutern, daß man mit so einem Auto auch beifahrerverträglich fahren kann. Ich freu mich ja für ihn, wenn er Spaß hat, aber diese Aktion hat er jetzt gleich dreimal gemacht: Zum ersten, zum einzigen und zum letzten Mal.

Der Orange Blossom Trail ist nicht ohne Grund mit Werbeschildchen von Scheidungsanwälten gepflastert 😉



Morgen reisen wir ab. Allzusehr wird der Challenger da noch gar nicht gefordert werden, denn unser nächstes Ziel liegt nur zwei Ausfahrten weiter: Gotha.

Wer hätte das gedacht, Gotha liegt in Florida, und da wollen wir morgen hin. Bis dahin hab ich noch etwas vorzubereiten. Während der Ehemann draußen um den silbernen Challenger herumschleicht und vermutlich weiterhin glückselig vor sich hin kichert, sitze ich im Zimmer und male ein Bild.

Ein kleines Mitbringsel für unseren Besuch morgen. Eine Vorstellung, für wen es gedacht ist?



Am nächsten Morgen beladen wir den Wagen und brechen zeitig auf. Es nieselt leicht, wir haben Glück gehabt, das Wetter war bis zu unserer Abreise hochsommerlich. Jetzt geht es in den Norden, mal sehen, wie es da ist.

Der Challenger blubbert so laut, daß man es auf dem ganzen Gelände hört und der costaricanische Motelmanager schaut mit seinem Sohn um die Ecke und sie winken uns nach. Die nette Familie bewohnt eines der Zimmer neben unserem und hat den Ehemann abends beim Dampfen immer ihre vor der Tür aufgebauten Gartenmöbel mitbenutzen lassen. Eigentlich gehört er schon fast zur Familie, zumindest, was den kleinen Sohn angeht.

Das Motel liegt direkt neben dem Turnpike, aber wir fahren schon zwei Ausfahrten später wieder ab.

Gotha liegt am nordwestlichen Rand von Orlando und beherbergt einen der größten Friedhöfe Floridas, den Woodlawn Memorial Park. Der Friedhof ist leicht zu finden und gut ausgeschildert, schwieriger wird es schon mit dem Grab selbst, das wir hier suchen, in Section O, Lot 537, denn der Park ist wirklich riesig, inklusive See, zahlreichen Skulpturen und riesigen Live Oaks voller Spanish Moss.



Es gibt tolle Steine hier, viele, die erkennen lassen, was der Verstorbene zu Lebzeiten mochte.



Nur das, das wir suchen, sehen wir nicht. Es nieselt jetzt stärker, aber wir wollen das jetzt nicht abbrechen. Mein Bild wandert in eine schützende Plastikhülle und wir stiefeln die Reihen ab. Die Gräber selbst sind nicht erkennbar durchnumeriert und das Grab, das wir suchen, hat eine flache, im Rasen versenkte Platte und ist von daher von weitem nicht gut zu erkennen.

Es ist ja Ostersonntag und ein Stück entfernt hält eine Großfamilie ein Picknick um ein Grab eines vermutlichen Familienangehören ab, die wollen wir jetzt nicht mit so einer peinlichen Touristenfrage behelligen. Aber wir haben Glück, ein anderes Auto rollt heran, die Leute haben Angehörige hier liegen und wissen genau, wo das ist, was wir suchen. Wir sind mehrmals daran vorbeigelaufen.



Ja, da liegt er, Robert Norman Ross, besser bekannt als Bob Ross, der Maler, dem sicher viele von uns unterhaltsame Stunden verdanken. Wir mochten ihn jedenfalls sehr, mit seinen happy little clouds und happy little trees. Obwohl er so viel Freude in das Leben vieler Menschen brachte, war sein eigenes nicht immer nur glücklich.


Wir verbringen hier ein paar Minuten, außer uns ist ja niemand sonst da, den wir stören könnten. Mein kleines Machwerk platzieren wir am Rand des Grabs und beschweren es mit einigen der handbemalten Steine, die andere Fans hier hinterlassen haben.

Dann geht es zurück auf den Turnpike, es regnet weiter und der Ehemann bemüht sich um eine gemäßigte Fahrweise.

Vielleicht ist es ja auch der beruhigende Einfluß von Bob Ross, der hier am Werk ist.


Wir blubbern also gemächlich nach Norden. Hier ist es deutlich kühler als im tropisch-schwülen Orlando. Die Blumenwiesen lassen ahnen, daß wir voll in den floridianischen Frühling kommen. Und als wir hinter Ocala die ersten Welcome Schilder mit Windelgators sehen, wissen wir: Wir sind wieder im real Florida, wo es uns am besten gefällt.



Am späten Nachmittag erreichen wir Lake City. Wir hatten leichte Befürchtungen, vielleicht auf ein überfülltes Motel zu stoßen, denn es ist ja Ostersonntag. Aber da man hier ja keinen Ostermontag kennt, sind die Feiertagsreisenden wohl alle schon abgereist. Die Lodge liegt verlassen da.

An der Rezeption hat zu unserem Glück die sprichwörtliche Amber Dienst, zu der der Ehemann letztes Jahr regelmäßig an die Rezeption pilgern mußte, um W-LAN zu haben. Sie erkennt uns wieder und der Stammgast-Effekt in Kombination mit dem sich nun anschließenden Langzeitaufenthalt von über drei Wochen bringt uns ein tolles Upgrade ein. Anstelle eines normalen Motelzimmers erhalten wir eine der wenigen Suiten, die das Motel bereithält, und das zu einem Schnäppchenpreis.

Wir richten uns häuslich ein und stellen die schon in Orlando erworbenen Klappstühle vor die Tür. Zur Feier des Tages gibts jetzt erstmal ein paar Peeps. Schon Monate vorher habe ich mich auf die Sonderedition gefreut, und ja, sie schmecken wirklich wie Dr. Pepper Cola! So lecker!



So sitzen wir da und genießen den hereinbrechenden Abend. Abgesehen von einem weiteren Fahrzeug, das weit von uns entfernt parkt, sind wir wie so oft die einzigen Gäste. Wäre es nicht abends noch so empfindlich kühl, hätten wir jetzt den puren Luxus eines Pools ganz für uns allein. Morgen müssen wir einkaufen, wir wollen so oft wie möglich grillen. Wenn wir Glück haben, haben wir auch den Grillpavillon wie üblich fast ganz für uns allein.

 

Norbert

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Ja, da liegt er, Robert Norman Ross, besser bekannt als Bob Ross, der Maler, dem sicher viele von uns unterhaltsame Stunden verdanken. Wir mochten ihn jedenfalls sehr, mit seinen happy little clouds und happy little trees. Obwohl er so viel Freude in das Leben vieler Menschen brachte, war sein eigenes nicht immer nur glücklich.

Ich glaube er hat immer noch sehr viele Fans, zumindest gibt es sowohl in den USA als auch in Deutschland nach wie vor Wiederholungen seiner Sendungen!
 

Ehemann

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Wir mögen die völlig entspannte Atmosphäre des verwaisten Kleinstadt-Motels wirklich sehr.

Es ist etwas, das ich seit jeher mit Florida verbinde. Nicht immer ist es hier im Norden abends so kühl wie jetzt zu unserer Ankunft und dann bei Dunkelheit über den immer noch warmen Asphalt des fast leeren Parkplatzes zu schleichen, ist für mich echtes Urlaubsgefühl. Die Grillen zirpen, die Leuchtstoffröhren summen und dieses Jahr verwandelte sich das Gelände nachts auch noch in einen Zoo. Aus dem angrenzenden Waldstück kamen regelmäßig Rehe, Gürteltiere und Waschbären in die Parking Lot gelaufen, um nach Freßbarem zu suchen.





An manchen Tagen sind wir wieder die einzigen Gäste der Anlage, die fast 100 Zimmer hat. Und die Gewerbestruktur in Lake City ist bilderbuchartig gut und vielfältig. Für das, was man hier an einem halben Nachmittag alles einkaufen kann, braucht man in Orlando mehrere Tage und in Miami eher Wochen.

Schon bald mache ich mich auf den Weg, um geeignete Chemikalien zu erwerben, die den Challenger in den nächsten Wochen erstrahlen lassen werden. Alamo wird das Teil in besserem Zustand zurückkriegen als dem, in dem ich es bekommen habe...

Ja, ich weiß, ich bin verrückt, aber ich kann nicht anders.

Lake City hat mindestens so viele Dollarläden wie ganz Orlando und ich kenne jeden einzelnen. Somit werde ich schnell fündig und den Rest kauf ich bei einem der zahlreichen Autoteile-Läden ein.









Im Walmart ist die Auswahl natürlich noch größer, aber identische Produkte kosten hier einfach mal das Doppelte.


 

Ehemann

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Und schon kann es losgehen!

So oder so ähnlich sah es täglich vor unserem Zimmer aus. Der bekloppte Deutsche und sein Challenger. Als ich eines Tages die Videokamera auf's Stativ packe, um mich als Putzsklave selbst zu filmen, bläst ein Windstoß die Flaschen von der Haube auf den Asphalt. Da hatten dann außer der Ehefrau auch die Zimmermädchen was zu lachen...







Der Lohn der Mühe ist ein praktisch neuwertig erscheinendes Auto, das ich in all den Wochen nicht einmal richtig waschen mußte. Da war einfach nie genug Dreck drauf, der das nötig gemacht hätte. :ROFLMAO:






 

Caki

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Also der Tip dass Walmart nicht immer der Günstigste ist, war für mich echt neu.
Habe mir nie die Arbeit gemacht, zu vergleichen - immer im Glauben, Walmart wird schon den besten Preis haben.
Also.... im Oktober werd ich mal Dollar Tree oder diverse Autoteile Händler testen.
 

Sabine B.

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Ich fand ja immer schon verrückt, wenn Urlauber mit Mietwagen vor der Rückgabe durch die Waschanlage fahren - aber DAS…. 🙈
Tja - ist halt Liebe zu dem 4-rädrigen Freund 😂😀👍
(Ich kenne jemanden in meinem näheren Umfeld, der versteht das 😎).
 
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