These boots are made for walking – 100.000 Schritte durch New York City

These boots are made for walking – 100.000 Schritte durch New York City - 37
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binebiene

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9/11

Wer meine Gefühle zu 9/11 nicht wissen will oder auch sonstige Gründe hat, jetzt einfach mal den nächsten Post überspringen …


Ich war glaube ich 19 und es war der erste Schultag der 13. Klasse als die Flugzeuge in die Zwillingstürme rein sind. Ich bin nach der Schule heimgefahren (ich weiß noch dass ich ausnahmsweise das Auto nehmen durfte) und hab den Fernseher angemacht und den rauchenden Turm gesehen und weiß noch genau, dass ich es für eine Vorschau für den neuen Spiderman hielt (ich glaube zumindest ursprünglich sollte er sein Netz zwischen den Türmen spannen) und dachte mir: also so ein Schwachsinn, wie unrealistisch ist das denn? Und dann kam quasi live das 2. Flugzeug und die Türme sind eingestürzt. Das hat mich wirklich nachhaltig und bis heute berührt/geprägt/verstört. Bzw. ich kann es einfach immer noch nicht fassen. Keine Ahnung warum. Daher habe ich auf diesen Ort, auf die Flugzeuge und auf das was morgen passieren wird vielleicht besonders empfindlich reagiert. Die allermeisten um mich rum hat es nicht im Geringsten gejuckt. Ich bin jemand der grundsätzlich an das Gute im Menschen glaubt, damit auch ab und zu mal gehörig auf die Schnauze fällt, aber daraus lernen wir ja nicht. Und ich weiß noch, dass ich immer wieder gefragt habe (und mich immer noch frage) wie jemand so etwas Böses tun kann). Ich kann z.B. auch immer noch nicht Enya –Only Time hören. Und ich bin auch sehr froh, dass das sonst so laute und hektische New York am Memorial wirklich ruhig und andächtig ist (abgesehen von den Deppen die mit den Anschlägen Geld machen möchten, ahh die könnte ich ...
 

topefa

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So schöne Ansichten von New York kann man sich immer reinziehen! Die Schwarzweißen sind Klasse. :yes: Die Brooklyn Bridge ist schon ein besonderes Fotomotiv.

Ich habe von 9/11 im Autoradio gehört und konnte nicht fassen, was ich da höre! Musste anschließend den Fernseher einschalten, noch unfassbarer! Jeder kann sich wahrscheinlich an den Moment erinnern, an dem er davon hörte - so etwas brennt sich leider ein. ;)

Danke, dass Du weiter schreibst und ein schönes WE (Deine Bronchien sind hoffentlich auf dem Wege der Besserung)!

LG,
Topefa
 

SergeantHobbs

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Schöne Bilder. (y) Da könnte ich immer wieder sofort hinfliegen. Mal eine Frage: war der Hudson/East River so braun oder hast Du bei den unteren Bildern einen Fotofilter drin gehabt?

Zu 9/11: Ich finde es nach wie vor extrem verstörend was damals passiert ist. Wir hatten zu der Zeit unsere Kanadier zu Besuch und haben alles live am Fernseher miterlebt. Am meisten stört mich, dass bis heute offiziell die Mär von angeblichen Terroristen als Urheber verbreitet wird, obwohl es tausende Fragen gibt, die nach wie vor offen und bei denen die Antworten mehr als ungereimt sind. Mir tun einfach nur die vielen Leute leid, welche damals für irgendwelche machtpolitischen Spielchen ihr Leben lassen mussten. Das jetzt dort eine berührende Gedenkstätte entstanden ist, macht weder den Umstand der Bösartigkeit dieser Anschläge besser noch tröstet sie wirklich, solange die wirklich wichtigen Fragen nicht lückenlos geklärt sind..
 
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binebiene

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Schöne Bilder. (y) Da könnte ich immer wieder sofort hinfliegen. Mal eine Frage: war der Hudson/East River so braun oder hast Du bei den unteren Bildern einen Fotofilter drin gehabt?

Zu 9/11: Ich finde es nach wie vor extrem verstörend was damals passiert ist. Wir hatten zu der Zeit unsere Kanadier zu Besuch und haben alles live am Fernseher miterlebt. Am meisten stört mich, dass bis heute offiziell die Mär von angeblichen Terroristen als Urheber verbreitet wird, obwohl es tausende Fragen gibt, die nach wie vor offen und bei denen die Antworten mehr als ungereimt sind. Mir tun einfach nur die vielen Leute leid, welche damals für irgendwelche machtpolitischen Spielchen ihr Leben lassen mussten. Das jetzt dort eine berührende Gedenkstätte entstanden ist, macht weder den Umstand der Bösartigkeit dieser Anschläge besser noch tröstet sie wirklich, solange die wirklich wichtigen Fragen nicht lückenlos geklärt sind..

Also ich kann mich erinnern, dass er mir schon sehr braun vorkam, aber ich habe eine Autokorrektur drüber weil das Originalfoto extrem blau war. Was die Autokorrektur macht - keine Ahnung :) offensichtlich braunes Wasser. Und dass man überhaupt einen Kontrast hat.
 

Eleonore

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Danke für den tollen Bericht und die Bilder. Besonders schwarz-weiss finde ich toll. Jetzt hab ich auch wieder Freude am Reisebericht
lesen und die Herstellung meines Urlaubsfotoalbums kann auch wieder weitergehn.
 
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binebiene

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Tag 3: Dumbo

So, ich habe eure Geduld genug strapaziert, es geht wieder ein bisschen weiter. Und zwar erstmal mit Essen :)
Zur Entschuldigung, ich hatte vier Tage frei und da haben wir spontan Leipzig, dessen Zoo und Dresden ein bisschen unsicher gemacht. Und dann hätte ich mir noch fast eine Wurzelbehandlung eingehandelt, zum Glück hat sich der olle Zahn noch beruhigt. Ich hoffe das bleibt er auch, sonst muss ich leider vor Angst sterben und der Bericht verwaist.

Also wir hatten zuletzt den Nachtisch vorgezogen, das habe ich mir beim Brunchen und anderen Buffets angewöhnt, weil ich sonst mit Vor- und Hauptspeise schon pappsatt bin und dann kein Nachtisch mehr reinpasst. Das geht ja mal gar nicht.
Mittagsessen gab es dann bei Shake Shack. Da war es extrem voll aber sehr gut organisiert. Nur die Schlange zur Mädchentoilette war abartig lang. Das ist nix für jemand wie mich, der immer bis zum letzten Moment wartet. Hier musste man sich am besten schon vor dem Trinken anstellen. Durch Glück haben wir sogar einen sehr gemütlichen Sitzplatz ergattert. Ich hatte vermutlich (also wie immer) einen Bacon Cheeseburger und Roland kann sich nicht mehr erinnern. Aber auch einen Burger. Mann war das lecker. Und die Pommes. Wahnsinn. Also Shake Shack gehört jetzt definitiv zu dem Favoriten, ich glaube ich mag die sogar ein bisschen lieber als die Five Guys. Hier gab es Air Con, also haben wir gemütlich gegessen und uns erstmal runtergekühlt. Zum Abschluss hab ich mir noch ein sauleckeres Spezialshake gegönnt, aber da ich schon überfressen war wurde mir recht schnell schlecht und Roland musste es austrinken. Der Arme ...

NYC03-217 Brooklyn 1.jpg

Anschließend gingen wir den Fluß (ich vermute jetzt einfach mal durch den Brooklyn Bridge Park?) entlang zu Janes Carousel. Ich habe natürlich noch ein paar Fotos gemacht.



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NYC03-233 Brooklyn 1.jpg
 
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Tag 3: THE Bridge - oder doch nicht?

Die „Halle“ war geöffnet, durch das schöne Wetter war auch recht viel los. Auch hier haben wir ein paar Fotos geschossen und Roland hat einen Typen gefilmt, der ohne Musik etwas seltsam getanzt oder Fitness-Hopsen gemacht hat und sich dabei gefilmt. Ich zeig euch mal die letzten Sekunden, sah witzig aus.


Wenn man da entlang kommt hat man einen guten Blick auf die Manhattan Bridge. Später habe ich noch gelernt wie man sich die Reihenfolge der Brücken merken kann: B(rooklyn)M(anhattan)W(illiamsburg) – BMW.



NYC03-229 Brooklyn 1.jpg

NYC03-234 Brooklyn 1.jpg

An der Brooklyn Bridge habe dann übrigens ich lustige Verrenkungen gemacht, weil ich verzweifelt versucht habe die tollen Fotos zu machen, bei denen das Empi direkt unter dem Brückenpfeiler ist. Aber es war einfach nicht möglich … Und von der Lage her erschien es mir auch etwas unwahrscheinlich. Aber ich war mir zu 100% sicher, dass es die Brooklyn Bridge ist. Irgendwie muss das ja machbar sein, andere haben das ja auch geschafft.
Bei der Vorbereitung hatte ich mir als Hinweis noch Washington Street x Front Street aufgeschrieben. Kann ja gar nicht sein, wir laufen ja immer weiter von der Brooklyn Bridge weg.
Also, wie auch immer ihr das hinbekommen habt (denn selbstverständlich habe ich mir das nicht falsch aufgeschrieben), ich mache das Foto lieber mit der Manhattan Bridge. Und zwar an oben genannter Kreuzung. Das ist nämlich ganz einfach :giggle: Die Autofahrer sind anscheinend auch schon an auf der Straße stehende Touristen gewöhnt.


NYC03-224 Brooklyn 1.jpg

NYC03-237 Brooklyn 1.jpg

NYC03-238 Brooklyn 1.jpg

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topefa

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Coole Fotos, insbes. die mit dem eingebetteten ESB! (y) Und super Eselsbrücke! :yes: :LOL:
 
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Coole Fotos, insbes. die mit dem eingebetteten ESB! (y) Und super Eselsbrücke! :yes: :LOL:

Du hast aber auch ein Äuglein für die besten Foto Perspektiven (y)

Ich muss sagen, das letzte Bild ist auch eins meiner Lieblingsbilder aus New York.

Eigentlich habe ich kein so gutes Auge, sondern beneide Leute die eins haben. Aber ich bin recht gut im Nachmachen und letztendlich habe ich auch sehr viel Ausschuss.

Aber dennoch freue ich mich dass es euch gefällt und ich freue mich auch, dass mir so gute Fotos gelungen sind.
 
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binebiene

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Tag 3: Gantry Plaza State Park - Eine Fährtfahrt die ist lustig

Eigentlich wollten wir den Gantry Plaza State Park ja zum Sonnenuntergang besuchen. Da es heute jedoch endlich auf das TOTR gehen sollte haben wir beschlossen als nächstes dorthin zu fahren und nicht über die Brooklyn Bridge zu laufen. Schnell mal Frau Google befragt wie man da hinkommt und die meinte Ubahn wäre so lala, aber eine ganz superduber genial tolle Idee wäre es eine Fähre zu nehmen. Also um genau zu sein diese Fähre bei der vorhin so viele angestanden haben. Aber da war ja Mittags, das ist jetzt bestimmt total anders, jawoll!

Jaw…. Nein! Viele Menschen, sehr viele Menschen. Aber das macht ja nichts, NYC ist ja eine Großstadt, die Fähre gehört zum ÖPNV, die fährt bestimmt alle viertel Stunde. Also schnell ein Ticket gekauft, denn das ist auch nicht in der Metrokart enthalten (gelobt sei Hamburg, da darf man mit einer Karte alles fahren, Miami glaub ich auch), spätestens bei der übernächsten Fähre sind wir drauf.

Nun ja … also, wir waren schon auf der übernächsten Fähre. Und NY ist auch eine Großstadt. Und wenn die Fähren pleite gehen sind sie selber schuld. Die fahren nämlich exakt einmal in der Stunde. Oder auch gar nicht. Dann plärrt eine Fährenfrau immer ins Walkie Talkie wo denn die Fähre sei, sie könne ja nicht verschwinden. Eben, wär ja gelacht wenn in New York eine Fähre verschwindet. Alles halb so schlimm! Oder?

An der Anlegestelle halten übrigens alle Fähren, d.h. wenn man nicht sieht woher die kam, weiß man auch nicht in welche Richtung die weiter fährt. Es ist nicht so, linker Fährsteig fährt nach flußaufwärts, rechter flußabwärts, nein nein. Man wird aber auch nirgendwo gewarnt dass das so ist. Daher gibt es eine lange lange Schlange, jeder ist verwirrt, Schatten gibt es nicht und am Anfang der langen langen Schlange ist die Walkie Talkie Frau, die jeden der sich doch fragen traut, anblafft. Man solle gefälligst zwei Schlangen bilden, je nach Richtung und wie oft sie das noch sagen soll. Nun ja, ich würde sagen zumindest bei jedem neu ankommenden Touristen. Man könnte auch ein Schild aufstellen. Wäre billiger. Und freundlicher.

Ich hab das mit den Schlangen bilden recht früh mitbekommen, sodass Roland und ich sehr weit nach vorne gehen konnten und auf die Fähre warten. Die kam aber erst in einer Stunde, denn die andere war ja verschollen. Einfach weg. Also wenn jemand ne herrenlose Fähre findet, in NY wird eine vermisst. Noch dachten wir, wenn wir so weit vorne sind kommen wir auf jeden Fall drauf.

Ähm, auch nein. Also zumindest nicht zwingend. Denn auf der nächsten Gegenfähre (die erste bleib verschwunden) sind ca. 30 Leute ausgestiegen, aber es durften aus der bestimmt 100 Leute enthaltenden Warteschlange nur 5 einsteigen und 2 davon waren handicapped, die durften bevorzugt auf die Fähre. Die hintersten könnten jetzt so langsam dran sein. Nicht logisch, machte uns aber bissl Angst. Weil noch eine Stunde doof rumwarten wollte ich nicht. Roland war aber sehr nett zu mir, er ist in der Schlange geblieben und ich konnte noch ein paar Fotos machen und mich auf eine Bank setzen. Stehen mag ich nämlich so gar nicht.

Naja, irgendwann kam dann unsere Fähre und wir durften tatsächlich mitfahren. Yeah! Die Fahrt war ganz angenehm, wir hielten glaube ich zwei Mal an und an einem dieser Haltestellen stiegen sehr viele (ultra?)-orthodoxe Juden (da kenne ich mich auf dem Gebiet zu wenig aus) ein und aus. Ich vermute mal, dass sie in diesem Viertel wohnen. Ab und zu konnte man auch Wortfetzen verstehen, das klang wie eine Mischung aus Jiddisch (ist ja recht nah am Deutschen) und Englisch. Wie sie selbst den kleinsten Kindern einen Teil der Haare lang wachsen lassen um Koteletten zu formen sah teilweise wirklich lustig aus.
Einmal gerieten wir in die Welle einer Fähre und das gab dann ein ganz schönes Auf und Ab. Hat aber Spaß gemacht, ich bin da zum Glück sehr unempfindlich.

In Long Island sind wir schließlich ausgestiegen. Ist schon echt schön dort. Die Toiletten sind allerdings so gar nicht zu empfehlen. Wir sind dann am zum Gantry Plaza State Park gelaufen. Die Alten Industriekräne bieten wirklich tolle Motive. Ich kann mir vorstellen dass sie be- oder angeleuchtet mit der im Dunkeln glitzernden Stadt auch super Bilder ergeben. Wir konnten ja aber nicht so lange bleiben und haben es in den restlichen Tagen dann auch nicht mehr geschafft. Dort gibt es auch so geschwungene Liegen auf denen man es sich in der Sonne bequem machen und das Treiben genießen kann. Leider waren alle durch eine Gruppe Jugendlicher belegt. Insgesamt hätte ich hier gerne bisschen mehr Zeit gehabt, man kann ja richtig schön am Ufer entlanglaufen.

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topefa

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Das mit der Warterei war ja echt blöd. ;) Aber dafür die folgenden Fotos um so interessanter. (y)
 
These boots are made for walking – 100.000 Schritte durch New York City - 42
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binebiene

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Oops sorry

Was ist das Gelbe? Pistazienkuchen?

Ich dachte mir gerade: hä, ich hab doch geschrieben dass wir in der Magnolia Bakery waren und noch ein Pistazienküchlein gekauft haben.

Da sehe ich, dass der komplette Text fehlt :giggle::unsure:

Irgendwie mag mich diese Forumstechnik aktuell nicht, ich kann nur ein Bild nach dem anderen hochladen, manche mobbt es einfach komplett weg, etc.


So hier noch der Text und evtl. die gemobbten Fotos






So dann wollen wir den dritten Tag mal zuende bringen und quasi Bergfest feiern.
Ich muss mich auch für die langen Pausen entschuldigen, aktuell haben wir einiges zu organisieren usw.
Unf für falsche oder fehlende Buchstaben - gestern hab ich einen Pudding auf meine Tastatur geschüttet und die findet das so richtig doof und macht nicht alles was sie soll.

Ich habe Roland noch vom Pepsi Schild erzählt, dass ja auch in Laufweite ist, aber er wollte nicht hingehen. Und da es mir nicht wirklich gut ging habe ich auch keinen Protest eingelegt. Außerdem muss man sich ja auch immer was fürs nächste Mal übriglassen. Dadurch dass wir ja schon ab dem ersten Tag alle Pläne umbauen mussten haben wir es leider auch nicht geschafft mit der Seilbahn auf die Roosevelt Island zu fahren. Es stand zwar an einem anderen Tag noch zur Auswahl, aber da war ich einfach zu kaputt.

Wir sind schließlich dann schließlich ca. 10 Minuten zu einer Metro gelaufen (aus irgendeinem Grund hatte ich eine Abneigung gegen Fähren entwickelt). Die Gegend durch die wir gelaufen sind hat mir aber nicht so gefallen, ich habe auch keine Fotos gemacht. Ich habe mich jetzt nicht unwohl gefühlt (also in dem Sinn dass komische Gestalten unterwegs waren), aber ich fand die Gegend auch nicht hübsch. Allerdings waren wir noch in einem Laden der Biersorten aus aller Welt hatte und ganz viele verschiedene Wasser mit Geschmack zu vernünftigen Preisen. Und Twinkies. Sehr zum Leidwesen von Roland, den ich dann vollgepackt habe. In Manhattan an den Straßenständen kostet eine kleine Flasche nämlich 2-3 USD.

Wie gesagt sollte es heute endlich auf das TOTR gehen und morgen dann aufs Empi. Wenn man nur 5 Tage da ist und auf 3 Türme will muss man gut planen. Also haben wir uns mit der U-Bahn angenähert und sind den restlichen Weg dann gelaufen. Übrigens haben wir uns für Nachtbilder noch extra so einen Fotosack gekauft, weil man ja kein Stativ mit hochnehmen darf. Ich verrate hier bereits, dass er auf dem Empi nichts genutzt hat.

Bis zum Sonnenuntergang war es noch ein bisschen hin, also haben wir uns vor dem Rockefeller Center noch auf die Steine gesetzt und die vorbeilaufenden Leute beobachtet. Hier bin ich dann auch auf das Thema „Mode oder Schlafanzug?“ gekommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen was das so alles vorbeigelaufen ist. Flanell-Zweiteiler in hellblau über und über mit weißen Punkten. Ein Oversized-Kartoffelsack-Jumpsuit mit Mini-Teddy-Druck. Wie gesagt, ich war viel zu baff oder in Schockstarre daher habe ich leider keine Fotos.

Beim Rumsitzen haben wir uns Zeit gelassen, denn erstens weiß ich aus dem Forum ja, dass man beim Empi eeeeewig anstehen muss, beim TOTR sagt man aber „schwupps“ und schon ist man oben, zu Hochzeiten ist da maximal ein minimales Schlängchen bzw. Räupchen. Und zweitens kann man sich oben nicht hinsetzen und wenn ich eins nicht kann, dann auf einer Stelle stehen. Da tut mir innerhalb von 5-10 Minuten alles weh.

Ja, also, dazu muss ich sagen: falsch und fast falsch. Oder nur fast richtig für die Optimisten unter uns. Es mag schon sein, dass man normalerweise recht fix hochkommt. Nur, die letzten drei Tage war nix mit Sonnenuntergang und guter Sicht, d.h. die ganzen anderen 5-Tages-Touristen, die zwei Tage vor uns angekommen sind, die mussten heute rauf. Denn morgen müssen sie aufs Empi. Jeder weiß schließlich: erst TOTR, dann Empi, dann OWO. Wir ließen uns also ein bisschen Zeit bis wir zum Ticketschalter mussten – und dort traf uns fast der Schlag. Der Sonnenuntergang war denke ich so gegen 19.30, um 18 Uhr sind wir ungefähr los. Und dort waren neben der Schlange viele TOTR-Mitarbeiter die jeden genervt anschrien, dass die früheste Auffahrt heute um 23.00 Uhr ist.

Mmh, da müsste dann selbst die langsamste Sonne schon lange weg sein … Was nun? Nun, wir hatten ja noch ein paar Tage übrig, also alles wieder einen Tag nach hinten. Ab in die ewig lange Schlange, dort wurden wir noch mehrmals gefragt ob wir sicher seien, heute könne man erst um 23 Uhr hoch. Wir haben immer gesagt, dass wir das wissen aber Tickets für morgen wollen und uns jetzt dafür anstellen müssen. Was anderes hatten wir eh nicht vor, nochmal zurück nach Long Island wollten wir nicht und das TOTR lag auch morgen nicht auf dem Tagsüber-Weg, geschweige denn dass Zeit zum Anstehen eingeplant war. Wir würden die Abendplanung nur wieder verschieben müssen. Wir standen ca. eine dreiviertel Stunde an, gegen Ende sogar in sowas wie einer Express Line weil wir zumindest schon einen Voucher hatten. Der Dame an der Theke sagten wir dann dass wir morgen zum Sunset oben sein wollen, auch hierfür war das Kontingent schon begrenzt, aber wir haben noch eine ganz gute Hochfahrzeit erwischt. Am nächsten Tag war die Schlange übrigens nicht so lang, direkt hoch wäre man zwar wohl auch nicht gekommen, aber es scheint schon auch damit zu tun gehabt haben, dass es nicht mehr der erste Sonnenuntergang nach schlechtem Wetter war. Aufs TOTR hoch und runter haben wir übrigens jeweils länger gebraucht als aufs Empi.

Nachdem wir unsere Karten hatten sind wir dort direkt noch zu Pret A Manger gegangen und haben eine Kleinigkeit gegessen. Sehr, sehr lecker. Ich hatte mir ja ursprünglich einen Panda Express rausgeschrieben, aber das war mir erst einmal vergangen. Wir haben uns auf den Weg zur Metro gemacht und die Gelegenheit ergriffen und noch einmal mit Banana Pudding und einem sehr leckeren Pistazientörtchen einzudecken.

In der Nähe war eine Metro-Station, Roland sagte aber, wenn wir zu einer anderen Linie laufen, müssen wir danach nur noch 3 Minuten zum Hotel laufen. Stimmt schon eigentlich. Nur wenn man den falschen Ausgang nimmt, weil der Pfeil fürs Memorial sowohl nach rechts als auch nach links zeigt und dann auch noch Straßen gesperrt sind und Häuser einfach im Weg stehen, naja, dann werden aus 3 Minuten 15 und aus einer erkälteten und müden Bine wird eine extrem angepisste und motzige Bine. Jackfruit, du kannst da ja mitreden, oder? Ich glaube Roland schlägt so schnell keine alternativen Metrolinien mehr vor.

Als kleines Betthupferl gab es für mich noch ein bisschen Bananapudding und mindestens eine halbe Flasche Augentropfen. Meine Augen waren so abartig rot und haben gejuckt, ich hätte ohne Maske in einem Zombiefilm mitspielen können. Ich musste immer wieder nachtropfen, bis ich dann irgendwann eingeschlafen bin.


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Reisezottel

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Pudding auf die Tastatur, sorry, aber das war der 1. Lacher für mich heute. Sowas könnte mir auch passieren
 

topefa

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Schade, dass Du die New Yorker Mode-Eigenheiten nicht abgebildet hast, sie sind schon in der Vorstellung köstlich. :LOL: Auch Deine Texte bringen mich öfters zum schmunzeln oder lachen, sehr lebhaft und lustig geschrieben. (y) Und das Pistazien-Törtchen sieht ja mal echt verlockend aus. :yum:

Danke für Deine Mühe und die Infos - auch über Fehlentscheidungen u.ä. (können sich als nützlich erweisen). :)

Ein erholsames Wochenende,

Topefa
 
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binebiene

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Tag 4: Morgengymnastik mal anders

So ihr lieben, lasst uns frisch (das sehen wir gleich), fromm (aber klar), fröhlich (ja schon, aber) und frei (das bin ich noch, allerdings planen wir aktuell unsere Hochzeit, das wars dann mit der Freiheit ...) - woher kommt dieser Spruch eigentlich - in unseren 4. Tag in NYC starten. Ich darf verraten, es geht heute weit runter und hoch hinaus).

Verzögerungen im Bericht sind eben jener Freiheit geschuldet.

Achtung, es folgt wieder ein Textmonster:

Der nächste Tag sollte eigentlich der Tag mit den meisten Schritten werden, aber die Erkältung hat mich jetzt richtig niedergerafft, sodass Roland ein paar Sachen ohne mich machen musste. Am Morgen wollten wir jedoch zuerst zu einem Supermarkt. Ich hatte mir ein paar Sachen aufgeschrieben, die ich gerne mit nach Deutschland nehmen möchte, da es sie hier nicht gibt. Zum Beispiel die allerbeste Frischaltefolie der Welt: Glade Press n Seal - wenn ihr die nicht kennt habt ihr echt was verpasst. Und Almond M&Ms, Hershey’s Fudge, Cinnamon Floss, Oreos in allen möglichen Sorten, Cheddar Pringles (warum gibt es die nicht in Deutschland), Raisin Bagels, Reeses Peanutbutter Cornflakes, … Ich denke jeder hier im Forum hat so Must-Haves ;). Dafür hatten wir ja noch 2 Extra-Koffer (SQ macht es möglich) dabei. Die Preise haben mir dann aber doch ein bisschen den Spaß verdorben und der Target bei uns in Hotelnähe war auch nicht wirklich gut sortiert.

Wir sind also aufgestanden, haben Banana Pudding gefuttert und ich bin schnell unter die Dusche gehüpft. Als ich gerade dabei war mich anzuziehen geht in unserem Zimmer plötzlich der Alarm los. Ich bin total erschrocken. Erst dachte ich, dass es ein Fehlalarm ist und wir aus Versehen den ausgelöst hätten (legendär ist meine verbrannte Waffel in aller Hergottsfrühe und dass wir es nicht geschafft haben den Rauchmelder auszumachen). Roland ist auf den Flur und hat da rausgefunden, dass der Feueralarm in allen Zimmern und Fluren ausgelöst wurde. Ach du Schreck! Also schnell in die restlichen Klamotten geschlüpft, Rucksack (der zum Glück schon gepackt an der Tür lag) geschnappt und auf zum Aufzug.

Moment einmal … Aufzug? Man darf ja gar nicht mit dem Aufzug fahren wenn es brennt. :confused::tired:

Erinnert ihr euch, dass uns das Mädchen an der Rezeption gefragt hat ob wir lieber weiter oben oder unten unser Zimmer hätten? Und ich noch meinte, je höher desto besser? Ja also, das finde ich gerade nicht. Also ab ins Treppenhaus uns im Gänsemarsch mit allen schnuckelige 18 Stockwerke immer schön im Viereck nach unten laufen. Als wir so im zweiten oder dritten Stock waren kam eine unverständliche Durchsage. Es klang zwar nach „no fire“, aber der Alarm ging weiter. Als wir endlich unten auf der Straße waren haben meine Beine so richtig gezittert. Während man runterläuft ist man glaube ich so voll Adrenalin, dass es einem gar nicht auffällt, dass man nicht an 18 Stockwerke gewohnt ist. Und auch nicht mehr die jüngste …

Na jedenfalls kamen immer mehr Menschen aus dem Hotel über den Notausgang, keiner wusste was los ist und alle schauten etwas bang nach oben. Und da war es wieder, dieses mulmige Gefühl. Denn Menschen, die an diesem Ort bang an einem Hochhaus hochschaute weckten schon Assoziationen und so ein Bild wollte ich an diesem Ort nie mehr sehen. Ein Police Officer kam zu uns und fragte, was denn los ist, aber wir konnten auch nur sagen, dass es eben diesen Alarm gab. Wir wissen bis heute nicht genau was es war, an der Rezeption meinten sie später, jemand hätte etwas ausprobiert. Es dauerte echt ewig (ca. 20-30 Minuten) bis die Feuerwehr kam (weiß nicht ob die gerufen wurde oder ob der Alarm an so einem System dranhängt und die automatisch kommen. Wobei ich es nur so kenne, dass dann erstmal angerufen und nachgefragt wird). Das war ein bisschen seltsam, da die Ladder 10 ja direkt um die Ecke war.

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Nachdem wir da eine gefühlte Ewigkeit rumstanden aber nichts passiert ist und wir auch keine weiteren Informationen bekommen haben sind wir Richtung Target gelaufen. Unsere Wetterfahne zeigte strahlendblauen Himmel mit perfekter Sicht.

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So kann das wettertechnisch gerne weitergehen. Da es noch recht früh war waren kaum Menschen an den Pools. Dafür aber ein Mann, der bei einem Namen ein Foto aufstellte und ein Halstuch und Blumen. Wir dachten, dass es ein Angehöriger ist und wollten nicht stören. Eine andere Gruppe ist dann aber hingegangen und hat ihn angesprochen und mit ihnen hat er sich dann eine ganze Weile unterhalten und ihnen die Geschichte von dem Verstorbenen erzählt. Er schien Fragen gegenüber sehr offen zu sein. Ob er auch ein Angehöriger war wissen wir immer noch nicht (aber das Erzählen ging ihm schon nah), aber er gehörte auf jeden Fall zu dem Museum dass die Walking Tours durchführt. So eine Tour wollte ich eigentlich machen aber das Museum ist irgendwie umgezogen und in unserer Woche gab es keine Touren. Oder so. So ganz wusste der Junge, den sie im alten Büro abgestellt hatten, auch nicht Bescheid.


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