Sonntag, 03.04.2016
Dieser Tag fängt mit einer Lektion an: Niemals müde einkaufen!
Gegen 4:30 Uhr werden wir langsam wach. Ich habe zwar gestern einige Snacks bei Publix besorgt, aber natürlich nicht das, worauf meine Frau Susan und Vincent jetzt Lust haben (Croissants und Bananen). Also, wo kann man sowas um 5 Uhr in der früh an einem Sonntag besorgen? Bingo. Walmart.
Ich also noch halb am schlafen zum Auto und ab zum nächsten Walmart. Wo ich schon mal hier bin: Ich brauche ja sowieso noch Batterien und so einen leckeren Tropicana Orangensaft kann ich auch direkt mitnehmen. An der Kasse fix bezahlt und zurück zum Hotel. Im Zimmer dann die Ernüchterung: In der einen Tüte sind Batterien. In der anderen Tüte sind die 2 Flaschen Orangensaft und die Quittung. Bananen und Croissants habe ich bezahlt, aber wo sind die? Waren da etwa 3 Tüten? Wieder runter zum Auto, aber im Auto liegt nichts mehr. So ein Mist, hab ich den Krempel glatt bei Walmart vergessen. Ich nehme an dass die Verkäuferin an der Kasse auch noch halb geschlafen hat, denn obwohl sehr wenig los war, hat sie mich nicht auf die vergessenen Einkäufe hingewiesen. Naja, was soll's, dann müssen es halt 3 Dollar Croissants aus dem Cafe im Hotel sein, damit das alles wenigstens nicht ganz umsonst war.
Inzwischen ist auch der Rest der Bande wach, so dass wir bald schon los Richtung Downtown Miami können. Sixt macht da um 7 Uhr auf und dank absolut leerer Straßen sind wir bald auch schon da. Wir verzichten darauf, die Parkuhr zu füttern und werden schnell und freundlich abgefertigt. Da meine Eltern und Schwiegereltern nicht 100% sattelfest englisch sprechen, sollte ich mitkommen, das war aber wirklich nicht nötig, weil das Personal sehr freundlich und geduldig alles langsam erklärt hat. Nach wenigen Minuten ist alles erledigt und es geht im Konvoi zurück zum Hotel, um Susan, Vincent und meine Schwägerin abzuholen. Noch schnell auschecken und dann erstmal raus aus Miami, Richtung Südwesten. Wir haben nämlich den Tipp bekommen, dass es hier ein tolles Diner geben soll, dass wir heute testen wollen. Das Moonlite Diner gefällt uns ganz gut. Die Speisekarte gibt wirklich für jeden etwas her und die Bedienungen sind sehr freundlich. Wenn man hier vorbeikommt kann man also bedenkenlos hier einkehren.
Als nächstes geht es nun endlich in Richtung Westen, über den Highway 41. Da wir alle (bis auf Vincent) schonmal Airboat-Touren gemacht haben, verzichten wir heute darauf und halten stattdessen am Big Cypress Oasis Visitor Center. Hier vertreten wir uns die beiden und sichten auch die ersten Alligatoren. Eigentlich wollte ich noch die Loop Road fahren, aber meine Mitreisenden entscheiden, dass wir das ja schonmal gemacht haben (das stimmt) und dass das deshalb nicht nochmal nötig wäre (hier teilen sich die Meinungen). Naja, schade irgendwie, aber dann halt beim nächsten Mal. Weiter geht es vorbei am Postamt von Ochopee und die SR 29 zum Interstate 75. Wir wollen jetzt eigentlich bis nach Cape Coral durchfahren, aber die weibliche Fraktion will JETZT SOFORT Frozen Yoghurt. Also halten wir doch nochmal unplanmäßig am Gulfcoast Town Center. Hier gibt es neben Frozen Yoghurt auch noch das eine oder andere Geschäft, was heißt, dass hier zum ersten Mal die Kreditkarten glühen. Da dass alles wieder länger dauert als geplant, wird schon der nächste Zwischenstopp eingeplant: Longhorn Steakhouse in Fort Myers.
Aber hey, ich will mich nicht beschweren. Ich bin im Urlaub, die Sonne ist gerade etwas rausgekommen, alle haben gute Laune und wenn man als Mann gefragt wird, ob man ein Steak essen will, kann man doch gar nicht "nein" sagen, oder?
Longhorn haut uns dieses mal allerdings nicht gerade um. Wir waren in den letzten Jahren immer mal wieder hier und waren immer zufrieden, aber dieses Mal ist das Personal irgendwie sehr planlos. Man will z.B. die Bestellung aufnehmen, bevor wir überhaupt die Speisekarten bekommen. Dann kommen die Vorspeisen, aber wir haben noch kein Besteck. Dazu kommen die nach Chlor schmeckenden Softdrinks. Also eigentlich so Kleinigkeiten, aber wir wissen heute schon, dass wir dieses Jahr nicht nochmal hier her kommen werden, dafür gibt es einfach zu viele Alternativen.
Nach dieser Ernüchterung folgt aber die pure Freude, denn als wir unser Ferienhaus, die Villa Coral Laguna, erreichen, sind erstmal alle baff. Wow, ist das schön! Wir hatten das Haus als allererstes gebucht, noch bevor Vincent geboren wurde und das hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Wir wollten nämlich unbedingt dieses Haus haben und dass auch genau zu unserem Termin. Die frühzeitige Buchung war überhaupt kein Problem, wie generell die Kommunikation mit dem sehr freundlichen (deutschen) Vermieter. Auch das Haus war einfach nur ein Traum: Genau die richtige Größe für unsere Gruppe, jede erdenkliche Ausstattung (von Gasgrill über Kajaks, XXL-Kühlschrank, Entertainment System bis zu Sonnenschirmen und Strandstühlen), super sauber und super gepflegt. Wir wussten jetzt schon, dass wir uns hier wohl fühlen würden und verabredeten uns noch kurz mit der Hausverwaltung für die Übernahme am nächsten morgen. Dann schnell die Koffer ausgepackt und ab in den Pool. Aber schaut am besten selbst:
Frühstück im Moonlite Diner:
Weiter in Richtung Westen:
Spaziergang mit Opa:
Unser Haus - zumindest für die nächsten 2 Wochen:
Unsere Flotte:
Hier lässt es sich aushalten