Eine tolle Woche mit Abstecher in die Vergangenheit, 144000 Schritten & viel Regen!

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  • Irving

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    Eine tolle Woche mit Abstecher in die Vergangenheit, 144000 Schritten & viel Regen!

    Ihr Lieben! Herzlich Willkommen zu meiner knackig kurzen Woche Washington, D.C., die ich trotz anfänglicher Überlegungen, abzusagen, doch wahrgenommen habe, was ich nicht bereue. Es wird kein übermäßig langer Bericht, ich freue mich aber trotzdem, wenn ihr dabei seid. :sun:
     
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    Irving

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    Samstag 22.09.2018


    Unser Wecker klingelte um 4:30 Uhr. Fast eine humane Uhrzeit. Das Taxi hatten wir zu 5:20 Uhr bestellt, so blieb uns genug Zeit um ganz in Ruhe zu frühstücken und einen ordentlichen Kaffee zu trinken. Pünktlich war das Taxi da und wir fuhren zum Flughafen.

    Dort angekommen war die Schlange zum Baggage Dropoff recht lang und ich stand eine ganze Weile, ohne dass es voranging. Zeitgleich ging mein Mann zum Lufthansa-Schalter, der die Gepäckabgabe in Berlin seit einiger Zeit zentralisiert hat, was katastrophal ist. Nach 20 Minuten war ich an der Reihe und die nette Mitarbeiterin fragte mich, ob ich bewusst einen Mittelsitz gewählt hatte. Ich verneinte und hatte einen Fensterplatz direkt hinter der „Wand“. Ich ging noch kurz meinen Mann küssen, den ich gegen 15 Uhr Ortszeit wiedersehen würde. Er hatte noch ca. 200 m Warteschlange vor sich (ja, 200 m, nicht zu fassen).


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    Der Zubringer nach Heathrow war pünktlich und der Flug verlief ruhig. BA hat mittlerweile die kostenlose Versorgung auf der Kurzstrecke auch eingestellt, was ich leider vorher nicht wusste und so durstete ich bis zur Landung, ich war zu geizig für 0,2 l Wasser 2 GBP zu löhnen.


    In Heathrow angekommen war ich dann sogar gleich am richtigen Terminal angekommen, sprich, die nervige Busfahrt von 5 nach 3 blieb mir erspart (oder wars andersrum…egal, kein Bus für mich heute).


    Derweil tickerte ich mit meinem Mann, der in FFM gelandet war und noch nicht am Gate war. Da meine Uhr sich ja umgestellt hatte, ging ich davon aus, dass er nicht so lange würde warten müssen wie ich… ganz im Gegenteil, nach einigen Nachrichten mit ihm wurde mir klar, dass er sogar arg die Beine in die Hand würde nehmen müssen. Herrje. Ich hatte noch knapp 2,5 Stunden Zeit, bis mein nächster Flug ging und die vertrödelte ich ganz langsam. Zwischenzeitlich schrieb ich immer mit meinem Liebsten, der dann auch vermelden konnte, es noch pünktlich geschafft zu haben. Ein Glück!

    Mein Flug war dann eigentlich sehr ruhig und um 14:20 Uhr landete ich mit 20 Minuten Verspätung auf dem Flughafen Washington Dulles.


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    Ich war in Nullkommanix aus dem Flieger raus, es ging in den Shuttlebus zum Terminal und zur Immigration. Nach unfassbaren DREI MINUTEN inklusive Anstehen war ich eingereist. Das würde ich mir mal in Florida mit zwei müden Kindern wünschen! Ich ging erstmal pieseln, die Koffer brauchten eh noch, das Gepäckband drehte sich selbstverständlich noch nicht.


    Gegen 15 Uhr hatte ich dann Koffer und Mann wieder und wir stiegen ins Taxi, was uns in unser Hotel für die erste Nacht brachte, das Hilton Garden Inn in NoMa.



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    Wir duschten erstmal und gingen dann zur Union Station, weil wir mächtig Hunger hatten. Es gab ja alles, aber wir entschieden uns für Shake Shack. Blöderweise war der Laden an der Union Station nicht annähernd so gut, wie wir es aus Orlando kannten, deshalb schmeckte das Essen nicht wirklich gut.


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    Vollkommen platt gingen wir noch zu Harris Teeter (Supermarktkette, wie Publix), sackten selbstverständlich erstmal eine Packung Straw-be-ritas ein ;) und gingen zurück ins Hotel. T



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    To
    tal kaputt ging 20 Uhr das Licht aus. Gute Nacht!
     
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    Ab 4 Uhr drehte ich mich umher, um 5:30 Uhr waren wir beide wach. Nach Whatsapps nach Hause und ein bisschen kaltem Wasser ins Gesicht checkte ich die Zeiten des Starbucks gegenüber, Frühstück gab es hier im Hotel leider nicht inklusive.


    Kapitalverbrecherbike

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    Wir stapften also noch im Dunkeln um halb sieben rüber und genehmigten uns einen Kaffee und einen Bagel. Die Straßen waren nass, es hatte nachts geregnet und auch die Vorhersage für heute sah nicht sonderlich vielversprechend aus. Wir zogen trotzdem los, 8:30 Uhr fuhren wir mit der Metro in die Stadt und liefen Richtung White House.


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    Regen Regen Regen

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    Es pladderte wirklich arg und wir hatten zwar unsere Schirme dabei, aber ganz ehrlich, es hat so gejaucht, wir hatten patschnasse Füße nachdem wir einmal kurz am White House vorbei um die Ellipse zum WWII Memorial gelaufen waren. Es ging am Washington Monument vorbei zum Museum of African American History, wo wir uns kurz unterstellen konnten, offen hatte es noch nicht, es war gerade 9:30 Uhr und wir waren nass und durchgefroren und angenervt. Also fuhren wir wieder ins Hotel und wärmten uns auf, ich klemmte meine Socken in die Klimaanlage

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    und wir legten uns nochmal ins Bett bis kurz nach halb 12, 12 Uhr mussten wir auschecken. Wir entschieden, entspannt mit der U-Bahn nach Alexandria zu fahren, ich hatte extra ein Hotel nahe einer Metro-Station ausgesucht, das Hampton Inn Alexandria Old Town/King St. Wir waren 13 Uhr dort und durften gleich ins Zimmer. Das Hotel war relativ runtergerockt, aber die Betten bequem und alles sauber.

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    Wir hatten ja ohnehin nicht vor, viel Zeit hier zu verbringen. Ich hoffte nur, die Kollegen meines Mannes würden nicht nörgeln. Aber die Preis-Leistung war hier einfach am vernünftigsten. Mein Mann und seine Kollegen besuchten ja eine Konferenz und diese fand in National Harbour statt, in dem Kongresshotel kosteten die Zimmer das dreifache.

    Mein Mann und ich beschlossen uns auf die Suche nach Mittagessen zu machen und liefen die King St. (nach wie vor bei Regen) hinunter. Wir stießen auf ein Chipotle und ließen es uns erstmal schmecken.

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    Zum Nachtisch genossen wir einen Milkshake von Five Guys, dass einen Block weiter war. Danach gingen wir zu GAP, ich hatte von Carmen noch einen Gutschein einzusetzen. Danke noch mal an dieser Stelle, wir haben den Betrag LOCKER geschafft (und ordentlich überzogen) obwohl der GAP eigentlich nicht wirklich viel hergab. Hihi.


    verkehrte Shoppingwelt, ich warte, während der Mann anprobiert und anprobiert...:-p

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    Wir dackelten zurück ins Hotel und ruhten noch ein wenig, mein Mann bekam gegen 17:30 Uhr Nachricht von seinen Kollegen, dass diese gelandet seien und jetzt auf dem Weg im Taxi zum Hotel seien. Sie wollten dann noch Abendessen gehen. Ich war schon total platt, aber raffte mich trotzdem auf. Wir gingen zum zweiten Mal heute zu Five Guys, unser Abendessen bestand aus einem leckeren Little Cheeseburger, den Kollegen schmeckte es auch und wir hatten eine lustige Stunde. Die Jungs gingen noch in eine Bar und tranken noch einen Longdrink, ich ging schon ins Hotel, ich war einfach zu knülle. Das war unser heutiger Tag, unspektakulär und nass nass nass, aber trotzdem ein tolles Erlebnis und mir ganz besonders wichtig, ich konnte tatsächlich langsam abschalten.
     
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    Wir schliefen gut in dieser Nacht, auch wenn ich in Gedanken viel zu Hause war. 5:30 Uhr war ich wach und textete mit meiner Mama.




    Vorweg, allzuviel passierte heute nicht. Ich blieb in Alexandria.


    Mein Mann und ich gingen frühstücken, irgendwie wollte mir die Waffel aber nicht schmecken, naja, irgendwann hat man es dann doch mal über, sooooo lange war die letzte ja auch nicht her. (Juli)




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    Die Jungs machten sich dann auf den Weg zur Konferenz und ich beschloss, das Busnetz mal auszutesten und den nächsten Walmart anzusteuern. Ich hatte zwar überlegt einen Mietwagen zu nehmen, weil am Mittwoch eine Verabredung anstand, aber nachdem ich sah, dass ich dort mit der Metro rausfahren kann und mich abholen lassen kann, verwarf ich den Gedanken. Parken und fahren in Virginia ist vielleicht nicht so sehr anders wie in Florida, so ganz allein wollte ich das dann aber doch nicht austesten. Und da das öffentliche Verkehrsnetz super ist, nutzte ich das auch rege. Es ging also in ein Walmart Supercenter, in dem ich einige Dinge aufstocken wollte (Lucky Charms, Cheetos usw. ihr wisst schon). Es pladderte ohnehin, nach Sightseeing war mir nicht zumute und die Einkäufe wollte ich erledigt haben, immerhin konnte ich fast zwei große Koffer füllen. :D



    Tatsächlich habe ich ein Shoppingbett gemacht, das erste Mal. Hihi. Allerdings ohne die GAP Klamotten.




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    Die Busfahrt war recht kurzweilig und der Walmart schlecht sortiert, ich musste irgendwann die Woche also nochmal in einen Target oder einen anderen Walmart. Grrrrr.


    Gegen 12 Uhr war ich zurück im Hotel und beschloss, ein wenig Sport zu machen, das Wetter war wirklich zum heulen, es wurde überhaupt nicht richtig hell!


    Nach einer heißen Dusche machte ich einen Menschen aus mir und wusch erstmal schon Wäsche.

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    Der GAP Einkauf roch einfach noch zu neu. Als dies erledigt war und tatsächlich so etwas wie eine Regenpause war, lief ich die King St. einmal rauf bis zur Waterfront und runter und aß eine Kleinigkeit, mein Mittagessen hatte nämlich nur aus einem Kaffee und einer Handvoll Cheetos bestanden. So aß ich ein Stück Coffee Cake bei Starbucks und trank einen Chai Latte der so abartig süß war, dass ich nur die Hälfte schaffte.

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    Ich stapfte zurück ins Hotel, wo gegen 18 Uhr auch mein Liebster eintrudelte. Wir gingen abends noch alle zusammen beim Mexikaner essen, wo wir einen Margherita tranken, in dem garantiert kein Tropfen Rum war. Das Essen war aber recht lecker und nachdem die Jungs wieder noch auf einen Absacker in eine Bar gingen, ging ich zurück ins Hotel und horchte schonmal an der Matratze.
     
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    6:30 Uhr wachten wir nach einer ruhigen und bequemen Nacht auf. Heute sollte für meinen Mann anstrengend werden, 7:45 Uhr ging es los zur Konferenz und abends stand noch ein Abendessen mit dem Organisator an, vor 23 Uhr würde der Ärmste nicht im Hotel sein. Da bedeutete für mich: Beschäftige dich, Ricarda!

    Schonmal als Warnung, auch wenn sie grau in grau sind: Heute gibt es reichlich Fotos.


    Ich machte mich kurz nach 8 Uhr auf den Weg und war pünktlich um kurz vor 9 Uhr am Fords Theatre, um mir ein bisschen Bildung zum Thema Ermordung Abraham Lincoln zu verschaffen. Auf Nachfrage, was der Eintritt für mich kosten würde, erhielt ich die Auskunft, dass es kostenlos sei, man sich aber über Spenden freue. Ich ließ mich nicht lang bitten, ich finde diese Art und Weise, Geschichte zu vermitteln einfach toll. Das sollte einfach jedem zugänglich sein. Auch, dass die ganzen (meisten) Museen an der National Mall keinen Eintritt kosteten, finde ich wunderbar.

    Der Rundgang durch das Theater ist interessant gestaltet, man kann sich überall in Ruhe informieren, einem Guide bei Interesse Fragen stellen und sich Filmchen ansehen, gegen 9:30 Uhr wurde der Zugang zum Balkon geöffnet und man durfte den Theatersaal betreten und konnte von den Sitzplätzen aus sehen, wo der Mord am Präsidenten stattgefunden hatte. Absolut beeindruckend und irgendwie auch beklemmend.

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    Ich ging weiter und verließt das Theater um über die Straße zum Peterson House zu gehen, wo Lincoln am darauffolgenden Morgen des Attentats verstorben ist. Den Räumlichkeiten angeschlossen ist wieder ein Museum, es war noch alles ganz ruhig, ich war dort ganz allein und konnte mir in Ruhe anschauen, was ich interessant fand.

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    Da es wieder regnete, stromerte ich im Anschluss ein wenig durch GAP und TJ MAXX, jedoch ohne Ausbeute, es regnete und war irgendwie unerträglich schwül. Unangenehm. Keine Florida-Schwüle. Anstrengender! Ich hatte blöderweise Jeans an und das war einfach nur BÄH! Gegen 11.20 Uhr meldete sich der Hunger und ich aß ein Stück Pizza und trank einen halben Liter Root Beer.

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    Gut gestärkt lief ich wieder Richtung Rückseite White House, mein Ziel war das Lincoln Memorial, ich wollte heute Lincoln-Day machen. Tatsächlich kam ein wenig die Sonne hervor, ich glaubte es kaum.


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    Am WWII Memorial trafen mich ein paar Regentropfen, ich dachte erst, der Wind wehe ein bisschen Tropfen vom Brunnen herüber. Ich hatte kaum zu Ende gedacht, da öffnete der Himmel seine Schleusen und ich konnte mich gerade noch unter einen Vorsprung retten.

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    Florida immer im Herzen dabei:


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    Ich wurde dennoch ein wenig nass und mit mir hatten sich auch die Moskitos gerettet, so dass nach einigen Minuten der Gang durch den Regen für mich das kleinere Übel war. Ich war an allen exponierten Stellen zerstochen und HILFE hat das gejuckt! Ich lief weiter, schaute mir das Korean War Memorial an und stieg im Anschluss die Treppen zu Abe hinauf.

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    Auf dem Weg zu Abe liefen mir noch ein paar von den zutraulichen Squirrels über den Weg.


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    Nach ein paar Minuten mit ihm verließ ich das Memorial und ging am Reflecting Pool entlang, wo Helfer überall Windlichter aufstellten in Gedenken an Krebskranke, die den Kampf verloren hatten. Hier verlor ich kurz die Fassung und versuchte, durchzuatmen.

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    Das Ganze hatte mich jetzt wirklich erschöpft und ich beschloss, zurück zum Hotel zu fahren. Die Witterung und die Emotionen machten mich fertig und ich hatte das Bedürfnis nach einer Dusche und kurzen Hosen.

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    Gegen 14:45 Uhr war ich zurück im Hotel in Alexandria, nicht ohne vorher bei Starbucks einen herrlichen erfrischenden Frappuccino zu holen. Hierbei kamen diese zwei Schmuckstücke noch mit mir mit.

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    Zwischenzeitlich war die Sonne wieder hervorgekommen und der Asphalt dampfte gefühlt.

    Nach einer Dusche und Klamottenwechsel beschloss ich, mich in einen Bus Richtung Potomac Yard Centre zu setzen, Old Navy und Target einen Besuch abzustatten und meinen restlichen Einkaufszettel abzuarbeiten. Bei Target schoss ich eine schlichte schwarze Hose fürs Büro. Mama nickte via Whatsapp aus Berlin ab. :giggle:

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    19:30 Uhr war ich zurück im Hotel. Da ich aber noch Hunger hatte, mein Mittagessen war ja mit einem Stück Pizza a) schon ewig her und b) ziemlich klein gewesen, ging ich NOCHMAl los zum Whole Foods und gab ein Vermögen für Chow Mein, Spring Rolls und zwei Mochis aus. Lecker war es, aber wenn ich meine winzige Portion für $8 mit denen der anderen Leute um mich herum verglich, fragte ich mich, ob die nicht gerade einen halben Monatslohn ausgegeben hatten… Für die Kohle kann ich locker in ein gutes Restaurant gehen!

    Mit 23.741 Schritten war das heute einer der laufintensiveren Tage. Ich fiel 21:30 Uhr in die Federn, mein Liebster kam 23:30 Uhr zurück. Gute Nacht!
     
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    Mittwoch

    Die Nacht war ganz gut und ich stand voller Vorfreude auf den heutigen Tag auf. Ein Blick aus dem Fenster versprach sogar gutes Wetter.


    Wir frühstückten in Ruhe, mein Mann und die Kollegen fuhren los und ich machte mich auch fertig für den Tag. Ich fuhr mit der Metro nach Rockville, wo ich mit meiner Freundin Rachel verabredet war. Rachel und ich hatten uns vor 19 Jahren kennengelernt, als ich mit meiner Mama eine Woche in Orlando verbrachte (ganz untypisch, keine Parks, kein Mietwagen, kein Nix, könnt ihr euch das vorstellen?). Wir waren damals 19 und 16 und mochten uns sofort. Über die ganzen Jahre haben wir immer Kontakt gehalten, zwischenzeitlich jeder ein paar Kinder bekommen und auch zwei Versuche unternommen uns zu sehen, während ich mal in den Staaten war, aber leider hat es aus diversen Gründen dann nie geklappt. Auch diesmal stand ja lange auf der Kippe, ob es klappt und so stieg ich 10:30 Uhr in Rockville aus der Metro und wartete auf dem Vorplatz und brach in Tränen aus, als sie vorfuhr. Es war so verrückt! Rachel hatte drei ihrer vier Kids dabei und wir fuhren in den wenige Meilen entfernten Seneca Creek State Park.


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    Wir schnatterten, die Kinder spielten und der Vormittag verflog im Nu. Mittag aßen wir gemeinsam bei Chiptole und 14:45 Uhr mussten wir uns schon wieder trennen. Auch hier flossen wieder Tränen, aber ich war dennoch sehr glücklich, dass wir uns nach all diesen Jahren endlich wiedersehen konnten.


    Auf dem Heimweg gab es dann noch einige Probleme auf der Zugstrecke und gegen 17 Uhr war ich endlich wieder im Hotel in Alexandria angekommen. Ich zog kurze Hosen an und lief die King St runter um ein paar Fotos zu machen. Die Sonne schien noch und das Licht war toll. An der Waterfront kaufte ich mir für knapp $7 eine Kugel Ben&Jerrys, was leider nicht mal schmeckte und musste mich dann sputen, ins Hotel zurückzukommen, weil ein Gewitter nahte.




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    Im Hotel duschte ich dann den heiß-schwülen Tag ab und wartete auf meinen Liebsten. Wir waren heute faul und bestellten eine Peperonipizza bei Papa Johns. Danach machten wir noch einen Verdauungsspaziergang auf der Suche nach einem Straw-be-rita (erfolglos). Wir fanden bei WholeFoods noch leckere Bärentatzen, die ich mich nicht traute zu kaufen, weil ein lbs $12 kosten sollte und ich nirgendwo eine Waage fand um zu checken, wie schwer EINE Bärentatze war und Angst hatte, dass ich zur Befriedigung meiner Gelüste verarmen würde.



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    Gegen 22 Uhr fielen wir in die Federn. Schritte heute: 15.932
     
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    Nun will ich mal zum Abschluss kommen, habe lange genug pausiert. :)


    Donnerstag


    Der Donnerstag ist schnell erzählt. Das Wetter war wieder obermies und ich hatte wenig Ambitionen mir alleine irgendwo irgendwas anzuschauen also fuhr ich mit dem Bus über den Potomac nach National Harbour und enterte das Outlet. Aber nach zwei Stunden dort und gerade einmal einem Shirt für meine Tochter gab ich auf und ging zurück ins Hotel . Mein Mann kam glücklicherweise heute schon am frühen Nachmittag zurück, da die Konferenz mittags endete.

    Er brachte mir noch einen Caesars Salad mit und wir relaxten im Zimmer bis wir us 17:30 Uhr mit seinen Kollegen trafen um den Alexandria Escape Room auszutesten. Ich habe sowas noch nie vorher gemacht und war gespannt. Erstmal war ich aber komplett überfordert. Ich spreche wirklich sehr gut englisch aber die Dame, die die Einführung machte, sprach so unfassbar schnell, dass ich gefühlt NICHTS verstand. Geschafft haben wir es dann dennoch, aber anfangs stand ich da wie ein Schwein vorm Uhrwerk.


    Wir gingen dann noch zu Mia’s, einem Italiener fast an der Waterfront. Das Essen war gut, wenn auch eher amerikanisch italienisch und ich musste leider feststellen, dass eine Histaminunverträglichkeit Steinpilze einschließt, entsprechend schlecht ging es mir in der Nacht dann. Ich muss mich dringend mal eingehender mal damit befassen, damit ich es nicht immer auf die harte Tour rausfinde, was ich essen und trinken kann und was nicht.


    Fotos gibt es heute keine. Schritte: 16378


    Freitag

    Achtung, Bilderflut! Und riesig sind sie irgendwie auch. Sorry for that. :unsure:


    Heute war er ran, der Tag, den wir gemeinsam hatten. Sightseeing in DC war geplant, alle zusammen, wir verstanden uns einfach so gut, ich hatte schon ein wenig Durchblick, wofür die Jungs dankbar waren und so machten wir uns 9.00 Uhr los in die Stadt.


    Zuerst liefen wir an der National Mall entlang zum Capitol. Das Wetter versprach einfach fantastisch zu werden, die Sonne strahlte und plötzlich war diese Stadt einfach hinreißend. Auf der Mitte der Mall liehen wir uns Räder aus, Capital Bikes, wie sie alle paar hundert Meter in DC und Umgebung zu finden sind.


    Eine Tagesmitgliedschaft sollte $8 kosten, das fanden wir echt gut… dass es dabei nicht blieb, hätte mir ja eigentlich fast klar sein müssen. War es aber nicht und so radelten wir entspannt am Washington Monument vorbei zum World War II Memorial, weiter zum Lincoln Memorial und danach rüber nach Arlington, den Friedhof ansehen. Zwei der Jungs warteten draußen bei den Bikes und nachdem ich am Grab von JFK eine SMS bekam, dass ich das Rad 30 Minuten nicht bewegt hätte und jetzt extra Gebühren anfielen, machten wir uns auf die Socken. Wir radelten wieder über den Potomac, suchten uns in der Nähe der Uni eine Abgabestation (findet mal erstmal eine wo fünf Plätze frei sind, gar nicht so einfach) und gingen bei Chipotle Mittag essen.

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    Kurz darauf liefen wir wieder Richtung Reflecting Pool und wollten zum Old Post Office… nehmen wir wieder Räder, dachten wir. Die Kollegen meines Mannes konnten mit ihren alten Pincode die Räder nicht frei schließen, bei mir ging es (hatte es in der App gemacht, die anderen direkt am Automatien). Fabian ging dann an den Automaten und kam mit einer Quittung wieder… seine letzte Buchung kostete $36. Wir guckten uns an, ich schaute in meine App, fiel fast um ($72) und schob das Rad zurück in die Station. Was haben wir geflucht. Jetzt schauten wir uns dann auch nochmal alles genauer an. Schon ziemlich undurchsichtig gemacht, das ganze. Man muss die Räder alle 30 Minuten zurückgeben und kann dann quasi neu ausleihen. Die acht Dollar waren lediglich die Grundgebühr. Ab 2 Stunden buttert es richtig, wir hatten die Räder zweieinhalb Stunden. Ich war echt angepisst.

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    Nun ja. Wir nahmen nun im Fußmarsch den Old Post Office Tower in Angriff und genossen einige Minuten den Blick über DC. Leider ist alles vergittert oder hinter Plexiglas, so richtig gut gefallen hatte mir das nicht. Aber die Alternative, das Washington Monument, war ja wegen Bauarbeiten am Fahrstuhl gesperrt.



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    Das Smithsonian National Air and Space Museum lag quasi auf dem "Heimweg" und so verbrachten wir auch hier noch ein Stündchen.


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    Wir machten uns dann auf den Weg zurück zum Hotel noch ein wenig die Füße hochlegen. Abends gingen wir gemeinsam bei Theismann’s, einer Sportsbar, lecker essen. Es war ein sehr netter Abend, um 22 Uhr verabschiedete ich mich aber Richtung Bett, ich hatte mir bei dem Kaiserwetter heute den Nacken ein wenig verbrannt und war nach 25.073 auch berechtigterweise fix und foxi so dass ich einfach nur noch Dusche und Bett im Sinn hatte.

    Samstag, Abreise:

    Heute zogen wir nach dem Frühstück noch einmal gemeinsam los, wir wollten uns wenigstens noch eines der vielen tollen Museen zu Gemüte führen. Die Wahl fiel auf die National Gallery of Art. Wir hatten viel zu wenig Zeit und sahen nur einen Bruchteil, aber es war beeindrucken schön und ich würde dort jederzeit noch einmal hingehen wollen. Washington steht also für die nächsten Jahre in jedem Fall noch einmal auf der Wunschliste.

    Gegen 13 Uhr mussten wir jedoch dann los, im Hotel die abgegebenen Koffer holen und zum Flughafen düsen. Da war sie schon vorbei, die Woche. Unglaublich

    Der Flug mit Aer Lingus war in Ordnung, die Maschine voll okay, die Besatzung ziemlich schräg (kennt einer Come fly with me? Ich sag euch, Fearghal war dabei!). Das Essen war auf jeden Fall das so ziemlich abartigste, was ich je im Flieger gegessen habe und ich war froh, als wir in Dublin landeten. Dort war noch absolut tote Hose und ich musste fast zwei Stunden auf meinen Anschlussflug nach Berlin warten.



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    Gegen Mittag waren wir beide wieder daheim bei unseren Kindern und selig.


    Ich hoffe, es hat euch ein wenig gefallen, auch ohne Kinder und Florida und vor allem trotz des miesen Wetters.

    Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem ein gesundes neues Jahr.
     
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