Tag 9 - 12
Woran merkt man, dass man im Urlaub richtig angekommen ist? Genau. Man vergißt, welcher Wochentag gerade ist. Mir geht es schon seit 2 Tagen so, dass ich keinerlei Zeitgefühl mehr habe. Uhr ist beiseite gelegt. Wozu brauche ich die auch?
Nebenbei stelle ich fest, dass mir zunehmend die Erinnerung daran verschwindet, was wir in den letzten Tagen alles so gemacht haben. Wenn ich die Fotos nicht hätte...
Wir lassen uns von den immer kühler werdenden Temperaturen nicht stören. Es sieht zwar etwas putzig aus, wenn wir in Shorts und dicken Jacken durch die Gegend spazieren, aber hey, das machen unsere amerikanischen Nachbarn genauso. Es tut mir nur leid für unsere Eltern, dass wir gerade einen so kühlen Zeitraum erwischt haben. Sie müssen in einigen Tagen ja schon wieder nach Hause, wir haben noch 4 lange Wochen, in denen sich das Wetter dann mal wieder etwas wärmer präsentieren kann.
In den Tagen 9 bis 12 hatten wir folgende Aktivitäten auf dem Programm:
- Zwei Besuche im nahe gelegenen De Soto National Monument
- Eine Fahrt nach AMI zum nicht mehr vorhandenen Pier
- Eine gemächliche Fahrt durch die Bradenton/Sarasota vorgelagerten Longboat und Lido Key, ein Augenschmaus für die Liebhaber gepflegter Millionärsvillen in traumhaften Naturarrangements
- Ein Besuch in Sarasota und ein längerer Aufenthalt auf Lido Key (St. Armands Circle)
- Planschen im zum Glück warmen Pool
Wie immer, hier "ein paar" Bilder mit einigen Erläuterungen.
De Soto National Monument
Der erste Besuch dieses kleinen, aber feinen National Monument fiel noch in den Shutdown. Daher waren alle Facilities geschlossen und keine Ranger anwesend. Dennoch konnte man die gut angelegten Trails gehen, an bestimmten Stellen gibt es Tafeln mit informativen Erläuterungen zur Landung DeSotos und Inbesitznahme
von "La Florida".
Einfahrt zum Park
Tolle Ausblicke auf den Manatee River
Natur pur
Sogar das legendäre Poison Ivy haben wir entdeckt. Davor wurde explizit gewarnt, ebenso vor Fire Ants, Kakteen, Sting rays und scharfen Muscheln
Auf Grund des Zooms mit dem Handy leider etwas unscharf, aber trotzdem gut zu erkennen - ein Seeadler
An verschiedenen Punkten hat man diese Pappkameraden zur Erinnerung der Landung De Sotos aufgestellt.
Immer wieder schöne Strandblicke
Es geht zum Teil auf ausgebauten Trails über den Mangrovensumpf
AMI Pier und Strand
Hier war einmal das Anna Maria Island City Pier - "Irma" hat den ganzen Anleger davon gefegt. Jetzt wird er wieder aufgebaut. Da es hier sehr kühl und windig war, blieben wir nur kurz und fuhren auf die gegenüberliegende Seite zum Palmetto Avenue Beach, um dort die letzten Strahlen der untergehenden Sonne zu genießen.
Ein toter Stachelrochen war die Hauptattraktion für die Besucher des Srandes an diesem Abend. Ob er der Red Tide oder einem natürlichen Feind zum Opfer gefallen war, ließ sich nicht sagen.
Und wieder ein perfekter Sonnenuntergang
Sarasota/Lido Key Beach
Nachdem wir auf unserer Tour über die vorgelagerten Keys erst am späteren Abend nach Lido Key/St. Armand kamen und keine Zeit mehr war für eine Besichtigung, beschlossen wir, gleich am nächsten Tag noch einmal dorthin zu fahren.
Diesmal nahmen wir die Inlandstrecke von Bradenton über die 41 in Richtung Downtown Sarasota, machten einen 1h-Halt an der Van Wezel Performing Arts Hall, weil der Kleine im Wagen schlafen wollte und genossen an dem dortigen Pier das sonnige, wenn auch kühle Wetter.
Anschließend fuhren wir über die Brücke zum
St.Armands Circle, einer geschäftigen Gegend mit unzähligen kleinen Läden, wo wir einmal rundherum liefen, eine (sehr gute) Pizza in
Rico' s Pizzeria aßen, anschließend im Ben und Jerry's Store ein riesiges Eis verdrückten und uns dann auf zum Lido Key Beach machten.
Rico's Pizzeria
Red Tide Warnung am Lido Key Beach. Trotz Warnung war bisher nichts davon zu sehen oder zu riechen.
Toller Strand am Lido Key Beach
Fazit: Sarasota und Lido Key haben uns sehr gut gefallen. Wenn das Wetter etwas wärmer wäre, würden wir hier bestimmt noch einmal hierherkommen.
Im Übrigen sind wir auch an einigen der Attraktionen Sarasota's vorbeigefahren. Das John and Mable Ringling Museum, die Sarasota Jungle Gardens und auch die anderen in den diversen Reiseführern genannten Ausflugsziele konnten uns nach kurzer Vorab-Recherche auf Youtube aber nicht reizen. Wir wollen lieber raus in die Natur und an die frische Luft.