Tag 3: 07.05.2018 – Airboat fahren in den Everglades, Miami Beach und Fort Lauderdale
Auch heute waren wir wieder früh auf den Beinen. Der Wecker war zwar zur Sicherheit auf 8 Uhr gestellt, aber bereits um 7 Uhr hatten wir ausgeschlafen und waren hellwach. Schnell hatten wir geduscht, die Koffer gepackt und ausgecheckt. Da diesmal kein Frühstück im Zimmerpreis inkludiert war beschlossen wir dieses im nahegelegenen Denny’s abzuhalten.
Wir waren gerade vom Hotelparkplatz runter und auf die Hauptstraße vor dem Hotel abgebogen, als sich unser Cadillac während eines U-Turns lautstark mit dem Hinweis „TRUNK“ und schrillem piepsen bemerkbar machte. Es hatte sich doch tatsächlich aus uns unerklärlichen Gründen während der Fahrt der Kofferraum geöffnet und eine unserer Shoppingtüten (eine Papiertüte, die auf den glatten Koffern im Kofferraum lag) samt Inhalt verteilte sich munter über mehrere Fahrspuren. Ich fuhr in windeseile rechts ran und wir sprangen synchron aus dem Auto um die Klamotten vor der nächsten Grünphase der nahegelegenen Ampel einzusammeln. Alles gutgegangen, es war um diese Zeit glücklicherweise noch nicht viel los und wir haben uns im Anschluss über unsere Aktion köstlich amüsiert. In den folgenden Tage überprüften wir stets zwei Mal, ob der Kofferraum richtig verschlossen und nichts eingeklemmt ist.
Wir tankten auf dem Weg zum Denny’s nun unseren Wagen noch schnell bei der Shell voll. Bei Denny's angekommen genossen wir unser Frühstück in vollen Zügen, es gab viele Leckereien und wir wurden mehr als satt.
Nun konnten wir uns gestärkt auf den Weg in die Everglades machen. Schon in 2016 habe ich sehr gute Erfahrungen mit Buffalo Tigers Everglades Airboat Tours gemacht, aus welchem Grund wir uns auch diesmal wieder für diesen Anbieter entschieden haben.
In den Everglades herrschten einige Buschfeuer die dafür sorgten, dass es teilweise etwas neblig war, verraucht roch und sogar der Handyempfang darunter gelitten hat. Dies sollte unser Airboat-Adventure jedoch nicht einschränken. Wir erreichten die Basis genau zur Öffnung um 9 Uhr und waren vorerst die ersten und einzigen Gäste. Nach anfänglichen Problemen mit der Kreditkartenzahlung (der Rauch der Feuer störte die Mobilfunkverbindung des Zahlungsterminals) konnte es losgehen. Da sich weiterhin keine anderen Mitfahrer gefunden hatten startete unser Guide „Junior“ mit uns beiden alleine auf seinem Airboat zu einer einstündigen, unvergesslichen und absolut beeindruckenden Tour durch die Everglades. Anfangs ging es mit Vollgas durch die Sumpf- und Mangrovenlandschaft, aber immer wenn Junior einen Alligator erspähte brachte er das Boot mit einem eleganten Slide zum Stillstand. Wir sahen zahlreiche Alligatoren, einigen konnten wir uns annähern und unser Guide konnte uns eine ganze Menge über die Everglades sowie derer Flora und Fauna berichten.
Hier findet Ihr noch ein kurzes Video:
https://vimeo.com/271880002
Uns war wichtig und wir fanden es super, dass die Tour ausschließlich in der Natur stattfindet. Einige Anbieter halten Alligatoren in Gefangenschaft und führen diese in spektakulären aber fraglichen Shows vor. Nach rund einer Stunde kehrten wir mit einem großen Grinsen zum Ausgangspunkt zurück, dort startete gerade die nächste Tour mit 14 Gästen an Bord. Wie gut, dass wir so früh da waren, denn die Tour zu zweit war phänomenal.
Weiter ging es nach Miami Beach. Die Fahrt von etwas mehr als einer Stunde verlief ereignislos und von der Brücke nach Miami Beach gab es eine tolle Aussicht auf die zahlreichen Kreuzfahrtschiffe. Wir parkten unseren Cadillac, wie geplant, im Parkhaus in der 7th Street und spazierten ein Stück über den Ocean Drive.
Klar, es ist ein tolles Gefühl dort zu sein und ein besonderes Flair, wenn man ihn vorher nur im TV gesehen hat. Viel mehr als unzählige überteuerte Bars/Restaurants und einem gewissen Ballermann-Feeling bietet er jedoch nicht. Wir entschlossen uns noch ein Stück am Strand entlang zu spazieren, der wirklich schön ist, bevor wir das Auto wieder aus dem Parkhaus holten und in Richtung Fort Lauderdale aufbrachen.
Unterwegs stoppten wir wieder in einem Walmart um uns zu Mittag mit diversen Früchten einzudecken. Immer wieder lecker und ein angenehmer Ausgleich für die doch sonst sehr schweren Mahlzeiten.
Gegen 15:30 Uhr trafen wir in unserem Hotel für die nächste Nacht ein. Über Booking.com habe ich im Rahmen einer 40,-€-Cashback-Aktion ein Studio mit Kingsize-Bett im „The Victoria Park Hotel“ in Fort Lauderdale gebucht. Meine Erwartungen waren hoch, immerhin hatte ich mich bei diesem Hotel auf einen Tipp im Forum verlassen und auch die Bewertungen bei Tripadvisor waren tadellos.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt, der Check-In ging zügig und unkompliziert von statten und wir wurden in unser Zimmer im ersten Stock begleitet. Es war vielmehr ein Apartment als ein simples Zimmer, viel mehr als das, was man für eine Nacht benötigt. Wir beschlossen den schönen Pool noch ein wenig zu genießen und schlüpften in Windeseile in unsere Badeklamotten. Handtücher gabs gratis an der Rezeption und schon lagen wir in der Sonne. Abgesehen von einer schweizerischen Familie und zahlreichen Geckos war nichts los.
Während wir die Sonne genossen berieten wir uns in Bezug auf das Abendessen. Zur Auswahl stand Miami Grill, ein Burgerladen um die Ecke, auf den Alina durch leckere Fotos bei Instagram aufmerksam geworden ist oder das Grand Lux Cafe in der ca. 30 Minuten entfernten Sawgrass Mills Mall. Wir entschieden uns für letzteres, da wir gerne schicker als in einem Imbiss essen gehen wollten und wir im Anschluss auf einen Verdauungsspaziergang durch die Mall spekuliert haben.
Aus der halben Stunde Fahrzeit wurden dann doch etwa eine Stunde auf Grund der Rush-Hour. Alinas Laune sinkt stets exponentiell zum Anstieg ihres Hungergefühls, so dass ich mir einen Helikopter gewünscht hätte um den Abend zu retten. Um 18:30 Uhr sind wir endlich angekommen und steuerten auf direktem Wege das Grand Lux Cafe an. Es war nicht viel los, so bekamen wir gleich einen schönen Tisch. Für mich gab es mal wieder einen Burger (diesmal mit ganz viel Avocado und Süßkartoffelpommes – mmhhh lecker!), für Alina eine Art Sandwich.
Satt und wieder glücklich, Alinas Welt für einen Moment gerettet, bummelten wir dann noch fast bis zum Ladenschluss durch die Mall und wurden bei Superdry und Tommy Hilfiger fündig.
Die Heimfahrt ging flott, tatsächlich nur 30 Minuten, und wir fielen ins Bett.