Ehrlich gesagt kann ich nicht so ganz verstehen, dass man sich da im Zweifelsfall auf Diskussionen mit den Angestellten der Airlines einlässt, statt schlicht und ergreifend diesen Wisch auszudrucken.
Was hat man davon
?
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Hallo Ele,
kommt drauf an, wie lang die Antwort werden soll... Zunächst mal werden den Deutschen ja einige sonderbare Eigenschaften nachgesagt. Obrigkeitshörigkeit, vorauseilender Gehorsam.. auf der anderen Seite werden viele komisch, wenn man sie mit Befugnissen ausstattet.
Ich finde, diese Eigenschaften muß ich als „Kunde“ nicht noch befördern. Wenn das alle tun, werden die (Macht-)Spieräume dieser Dienstleister immer weiter ausgereizt und schließlich nimmt es keiner mehr wahr wie weit wir uns selbst einschränken.
Manchmal nehme ich mir eben auch die Zeit, dem Sicherheitsmenschen zu erklären, dass Nagelscheren im Handgepäck erlaubt sind, wenn die Klinge < 6cm ist.
Dauert etwas, hilft aber zehn anderen die danach nicht ihr Zeugs auspacken müssen...
Ich freue mich auch, wenn jemand wie Gila das ganze ESTA Zeugs ausgedruckt bereit hält. Leider sieht die Vielfliegerpraxis ganz anders aus. Der Schaltermensch fragt den Papa nach der ESTA, der dreht sich zu Muddi um und die kramt zwischen Bergen von Hotel- und Mietwagenbestätigungen die Estas raus und erläutert langwierig wann die beantragt wurden und wie lange sie noch gültig sind. Das ganze dauert gefühlt unendlich - und für nix. Ich habe bisher ein einziges Mal erlebt, dass ein „Supervisor“ geholt werden musste um dem Kollegen zu erklären, dass kein Ausdruck verlangt werden kann. Sorry, falls jemand hinter mir warten musste...
Ansonsten geht es wesentlich schneller, wenn das nicht vorgelegt und umständlich mit dem System abgeglichen werden muß. In so fern auch keine Diskussionen, sondern nur ein klares „habe ich nicht ausgedruckt, ist auch nicht vorgeschrieben“. Das reicht.
Bei Visa sieht das anders aus, das muß tatsächlich beim CheckInn vorgelegt werden.
Anderer Grund, ich fliege etwas mehr als 100 Flüge im Jahr und mich ärgert es immer, daß die Leute auf Flughäfen wie die Schafe herumgetrieben werden und das auch noch klaglos selbstverständlich hinnehmen. Es ist manchmal hilfreich, wenn man die Regeln kennt und ggf Angestellte, die diese nicht beachten darauf hinweist. In der Regel geht die Abfertigung danach auch wesentlich zügiger. Und mal ganz persönlich: wenn ich 50 mal eine ESTA ausdrucken sollte, dann kostet mich das auch über zwei Stunden meiner Zeit...
Ein richtiges Aha-Erlebnis hatte ich neulich in Hamburg als ich mit 240 anderen Leuten an der Schengen-Ausreise warten musste, weil nur ein Schalter geöffnet war. Nach kurzer Warterei habe ich bei der BP angerufen, gefragt ob man mal bitte ein paar Leute zu A19 schicken kann und siehe da, nach drei Minuten kamen drei Beamte. Mein Kollege und ich wussten ja was gleich passiert, sind mit nach vorn gegangen und waren nach zwei Minten durch. ? Der Rest der Schlange war dann dafür auch wesentlich schneller durch...
Man kann halt alles mit sich machen lassen oder auch die Dinge ändern. Mich wundert immer, dass beim Geld (Erstattungen) alle gleich mit ihren Rechten kommen (zu Recht!), alles andere aber immer offensichtlich immer als gegeben akzeptiert wird...