Kampf gegen ausufernde Fees

voschwa

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Das Ganze nennt sich freie Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Würde es zu den hier genannten
Preisen keine Nachfrage geben, würden (oder werden)die Preise wieder sinken.
Solange sich also genug Leute finden, die das bezahlen, wird sich da nach unten nicht tun oder es wird noch teurer. Eine
Abschwächung der amerikanischen Konjunktur würde helfen, aber sollen wir uns das wünschen?
 

tobie

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Ich weiß nicht, ob man es unbedingt auf Sparsamkeit und/oder die Staatsangehörigkeit schieben kann, wenn man ab einem bestimmten Punkt sagt „ab hier dann bitte ohne mich“ !

Du kannst das mit der Sparsamkeit und Staatsangehörigkeit auch weglassen.

Der Weg auf AMI ist wohl vorgezeichnet.
Man will dort wohl eher die kaufkräftige Kundschaft.
Nizza, Monaco lassen grüßen.

Gewisse Preissteigerungen nicht mitzumachen ist für den einzelnen sicher machbar, spielt aber genau in die Karten.;)

Im Norden von AMI habe ich übrigens das erste Grundstück mit Kunstrasen im Vorgarten gesehen.
Spart das Rasenmähen und erhöht den Profit;)
 

gila

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Aber nicht jeder ist sparsam. Wenn du dort wohnen willst, dein Chef hat gerade den Bonus überwiesen und deine Frau freut sich auf den Urlaub…was kostet die Welt ;)
Habe letztens erst gehört, du kannst es dir nicht leisten wenn du nach dem Preis fragen musst :ROFLMAO:

MEINE Welt ist das nicht, aber das ist auch Monaco&Co nicht.

Fakt ist aber, dass eine immer reichere Oberschicht heranwächst und die will Geld ausgeben. Wenn unsereins dann nicht mehr zahlen kann oder will steht der nächste Kunde schon bereit.
 

redking

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...die Zeiten, wo wir im Sommer "für kleines Geld" Urlaub in Luxusvillen -und Gegenden machen konnten, sind jetzt nach Corona finanziel schwieriger geworden.

Aus diesem Grund gucken wir natürlich mehr auf "rechts unten", da es ja auch hier schwieriger (teuerer) geworden ist.

Wenn ich die Preise allerdings mit den kleinen Holland-Parkhäusern vergleiche, immer noch günstig. Nur eben mit Anflug, Mietwagen etc. aktuell nicht mehr für uns.

Das liegt nicht am bösen Vermieter, der das ja aus einem Business bei ebenfalls gestiegenen Preisen heraus nicht zum allgemeinwohl macht.

Viel mehr an unserer angeborenen Preisnörgelei-Neidkultur, kombiniert mit Verlust an internationalem Einfluß und vor allem zu wenig Netto vom Brutto bei gestiegenen Kosten. Da schreibt sich schnell, das ist es mir nicht mehr Wert.

Wir haben es im Mai letztes und dieses Jahr gesehen, überall viel voller von amerik. Touristen, als vor Corona, die nicht so Pfennigfuchser sind ;).

Also Markt und Nachfrage ist da, was viele Deutsche natürlich nicht verstehen können, weil wir sind doch die Könige ... gewesen.

Was vollkommen richtig ist: die zum Teil völlig überzogenen Fees, welche man erst bei genauem Angebotsvergleich sieht. Das ist wirklich blöd!

Einer fängt an, die anderen ziehen nach (siehe auch "Servicegebühr" FeWo etc.).

Auch einige Hausverwaltungen in Cape haben sich das -bei zusätzlich gestiegenen Mietkosten- mittlerweile angeeignet.

150€ bei 3 Wochen -vorher einkalkuiert- sind ja nachvollziehbar. Nur der gleiche Betrag (auch wenn es die gleiche Arbeit ist), sind vor allem bei einem Hotelaufenthalt- von 2 Tagen einfach frech.

Das Resultat: in später Zukunft wenn die UPE`s durchweg gestiegen sind, Werbung mit "Fee im Aktionszeitraum geschenkt" etc.

Wir werden es nicht ändern, Florida funzt auch ohne einige von uns.

Der StartTheard / Link ist gut, da es für mehr Transparenz sorgt!
 

Hilliman

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Das haben wir alle schon mit Miami Beach hinter uns.
Wir sind seit 1996 Florida Urlauber. Damals hat man noch mit den Coupon Heftchen von McDonalds, Denny's und Co. die Hotels oder Motels ausgesucht.
34,95$/ Übernachtung inkl. Frühstück und kostenlosen Parkplatz war an der Collins Ave. durchaus möglich.
Wenn es mal mehr seien durfte, konnte man problemlos aus den Katalogen von FTI oder Meiers Weltreisen buchen. Z.B. das bei Deutschen beliebte Riu Hotel. Damals noch unter 50,-DM/Person bei einer 3er Belegung inkl. Frühstück. Valet Parken lächerliche 8$ !!!
Heute kaum unter 300€/Nacht und Parken liegt bei 42,80$ und für SUV's 64,20$ + Resort Fee 27,36$ !!!

Die letzten Jahre haben wir Übernachtungen in der Airport Area getätigt. Denn irgendwann sollte die Vernunft siegen und den Wahnsinn einfach mal nicht mehr mitmachen.

Auch der Flair in Miami Beach ist in den letzten 10 Jahren zu einem Ibiza, St.Tropez Jetset Lifestyle transformiert. Sagt uns irgendwie gar nicht mehr zu...
 

Style of the Isle

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Viele führen hier Anna Maria auf und bemängeln die teilweise exorbitant gestiegenen Mietpreise auf der Insel. Gerade im Norden der Insel, aber auch in den anderen Bereichen ist eine Verdoppelung oder sogar auch Verdreifachung der Hausmieten zu beobachten. Das ist nicht schön und ich kann es auch nicht rechtfertigen. Aber ich kann versuchen es zu erklären.

Wir kennen einige Vermieter, die diese Situation auch nicht begrüßen und der aktuellen Entwicklung auch ziemlich kritisch gegenüberstehen.

Letztendlich ist der Anstieg der Mieten unter anderem der Tatsache geschuldet, dass die Immobilienpreise seit 2020 sehr stark angestiegen sind. Die Insellage befeuert den Preisanstieg zusätzlich. Die Hauspreise haben sich verdoppelt oder sogar verdreifacht. Und anders als in Europa ist aktuell nicht davon auszugehen, dass auf der Insel die Immobilienpreise in naher Zukunft wieder zurückgehen werden. Dafür sorgt die Insellage und die Attraktivität der Insel.

Das ist zwar auf den ersten Blick für den Vermieter ziemlich erfreulich, aber leider auch nur auf den ersten Blick. Die jährlich zu entrichtende Grundsteuer beträgt 1,8% vom aktuellen Grundstücks- und Immobilienwert. Und das macht sich bei einem Haus, dass vor 2020 im sechsstelligen Bereich war und jetzt locker 7-stellig bewertet wird, stark bemerkbar. Und wenn das noch nicht teuer genug ist, die Versicherungsprämien für ein mehrere Millionen teures Haus schlagen aufgrund von stärker werdenden Hurricanes (IAN oder Idalia) auch unbarmherzig teuer zu. Allein nur diese beiden Posten sorgen schon für eine jährliche Ausgabe im sechsstelligen Bereich und muss irgendwie über die Miete wieder hereinkommen.
 

gila

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Woraus ergibt sich der aktuelle Grundstücks- und Immobilienwert?
Muss jemand, der ein Haus vor zB 10 Jahren gekauft hatte inzwischen auch höhere Grundsteuer bezahlen oder orientiert sich das an dem damals bezahlten Preis?
 

Malone

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Woraus ergibt sich der aktuelle Grundstücks- und Immobilienwert?
Muss jemand, der ein Haus vor zB 10 Jahren gekauft hatte inzwischen auch höhere Grundsteuer bezahlen oder orientiert sich das an dem damals bezahlten Preis?
Das wird geschätzt. Die Schätzung erfolgt jährlich und beruht auf dem aktuellen Beschaffungspreis am Markt. Für selbstbewohnte Immobilien gibt es sog. Homestead-Exemptions, welche den Immobilienwert "einfriern".
 

DMAN

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Viele führen hier Anna Maria auf und bemängeln die teilweise exorbitant gestiegenen Mietpreise auf der Insel. Gerade im Norden der Insel, aber auch in den anderen Bereichen ist eine Verdoppelung oder sogar auch Verdreifachung der Hausmieten zu beobachten. Das ist nicht schön und ich kann es auch nicht rechtfertigen. Aber ich kann versuchen es zu erklären.

Wir kennen einige Vermieter, die diese Situation auch nicht begrüßen und der aktuellen Entwicklung auch ziemlich kritisch gegenüberstehen.

Letztendlich ist der Anstieg der Mieten unter anderem der Tatsache geschuldet, dass die Immobilienpreise seit 2020 sehr stark angestiegen sind. Die Insellage befeuert den Preisanstieg zusätzlich. Die Hauspreise haben sich verdoppelt oder sogar verdreifacht. Und anders als in Europa ist aktuell nicht davon auszugehen, dass auf der Insel die Immobilienpreise in naher Zukunft wieder zurückgehen werden. Dafür sorgt die Insellage und die Attraktivität der Insel.

Das ist zwar auf den ersten Blick für den Vermieter ziemlich erfreulich, aber leider auch nur auf den ersten Blick. Die jährlich zu entrichtende Grundsteuer beträgt 1,8% vom aktuellen Grundstücks- und Immobilienwert. Und das macht sich bei einem Haus, dass vor 2020 im sechsstelligen Bereich war und jetzt locker 7-stellig bewertet wird, stark bemerkbar. Und wenn das noch nicht teuer genug ist, die Versicherungsprämien für ein mehrere Millionen teures Haus schlagen aufgrund von stärker werdenden Hurricanes (IAN oder Idalia) auch unbarmherzig teuer zu. Allein nur diese beiden Posten sorgen schon für eine jährliche Ausgabe im sechsstelligen Bereich und muss irgendwie über die Miete wieder hereinkommen.
Das ist natürlich sehr nett, diese Information zu kennen.
Danke dafür.
Fraglich für mich ist trotzdem, vermiete ich und erhalte wenigstens den (dann geringeren) Ertrag zu einem für die Mieter"erträglichen" Preis, oder habe ich gar keinen Ertrag, weil ich nicht vermiete. Letztes Jahr am Labour Day waren sehr viele Fereinwohnungen,-Häuser leer.
Das ist einer der Hauptreisetage in den USA.
 

tozupi

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Auf die Resort-Fee bin ich auch mal reingefallen. Zwar nur 1mal aber das hat mir gewaltig gestunken. Vor allem weil damals über Booking nur dastand, dass das Hotel u.U. noch eine geringe Gebühr erheben kann. Am Ende hat das den Aufenthalt um 1/3 verteuert.

Man sucht halt jeden Weg um Preissteigerungen -möglichst verschleiert- durchzudrücken. Egal ob es diese Fees sind oder die ausweitung der "tip"-Kultur.

Mit den Unterkünften verstehe ich die Vermieter aber mal so garnicht. Auch wenn die Nebenkosten steigen, kann ich einen Preis nicht ins "unendliche" anheben. Wir hatten dieses Jahr ein Condo für 2.100 $/ 16Tage auf Siesta Key 20 Wochen vor Anreise gemietet, haben das aber dann 8 Wochen vorher wieder storniert. Natürlich war die Einheit wieder auf dem Markt - jetzt aber für 3.800$ :eek: Ich habe die ganze Zeit das Condo weiter auf Verfügbarkeit geprüft. Super.... es stand die ganze Zeit leer. Also sind die Touris (Ami wie Asiaten) nicht alle so bekloppt wie man sich das immer einredet.
Das zeigt mir, wie dumm die Gier macht! die 2.000 Dollar hätten halt auch die Nebenkosten tragen können. So muss der Vermieter sehen wie er die zahlt. Ordentlich kaufm. kalkulieren liegt drüben den wenigsten im Blut ....
 

DerOli

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Wurde auch gerade das erste Mal damit überrascht in Florida…wollte wegen noch einer offenen Nacht nach einem Hotel in Strandnähe schauen und bin auf das Pink Shell in Fort Myers Beach gekommen, da waren wir vor Jahren schon mal…aber auch das ist mir mittlerweile zu fett, 329 Dollar plus Tax und dann noch die neue Resort Fee von 45$
IMG_4353.jpeg
 

DerOli

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In dem neuen Fort Myers Beach Margaritaville Beach Resort wollen sie auch 30$ + Tax als Resort Fee…die erste Zeit wird die zwar noch erlassen aber auch hier sind die Zimmerpreise sehr sehr hoch.
 

gila

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Bei den 45 hast du aber einiges dabei! Manchmal kostet ja Parken schon 45……
Andere Hotels sind ja so frech und haben quasi keine Gegenleistung.
 

DerOli

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Bei den 45 hast du aber einiges dabei! Manchmal kostet ja Parken schon 45……
Andere Hotels sind ja so frech und haben quasi keine Gegenleistung.
Das sind aber alles Sachen die vorher dabei waren…zum Valet kommt dann auch noch der Tip…aber solange es vorher deklariert wird weiß man ja worauf man sich einlässt
 

gila

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Ich sag ja nicht, dass das gut ist. Kenne nur Hotels mit Resort Fee plus Parken, finde ich noch extremer.
 

Nordlicht

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Hui, das ist aber großzügig.
Bin gespannt, wann das erste Hotel die Benutzung der Aufzüge in die Resort Fee inkludiert.
Wir haben (zugegeben vor 12 Jahren) im Waldorf Astoria auf Key West (günstig über Priceline geschossen, die Resort Fee weg diskutiert.
Da war damals die Parkgebühr schon teuer und dazu happige Resort Fee. Unter anderem für täglich Zeitung vor der Tür und Liegen am Strand.
Liegen waren nie frei (war uns egal, waren nur spazieren) und Zeitung war nie da (wollten wir eh nicht). Habe das beim checkout höflich moniert. Fee war dann weg.

Aber es ist schon albern teilweise.
 

Ele

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@Nordlicht
Wenn Leistungen inkludiert, die normalerweise eben extra zu zahlen wären (wie Valet-Parking, Liegen am Strand, Tageszeitung etc.), dann könnte man ja u.U. mit so einer Fee noch leben.

Aber der Trend geht ja eher dahin, dass für schnöde Dinge, die bisher inklusive waren, hohe Fees erhoben werden.
 
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