Wildwasserrafting
Cawu
FLI-Gold-Member
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Montag, 26. Juni 2023
Wildwasserrafting – unsere Jungfernfahrt
Dobro jutro … oder guten Morgen!
Für uns ist es das erste Mal Wildwasser-Rafting, eine Jungfernfahrt sozusagen. Wir haben die Classic-Tour gebucht und Angst habe ich wirklich nur vor der Wassertemperatur von 6-8 Grad Celcius. Ich hasse kaltes Wasser – darum finde ich ja Florida so toll.
Nach jeder herausfordernden und bezwungenen Stelle gibt es ein High-Five mit den Paddel, die wir dann platschend auf die Wasseroberfläche schlagen.
Wir machen einen Stopp an ein paar Felsen. Eines unserer Gummiboote wird verkehrtherum an einem der Felsen befestigt, so dass wir quasi wie auf einer Rutsche ins Wasser gleiten können. Manche springen auch drüber oder benutzen es wie ein Sprungbrett. Jetzt ist er da … mein Moment des Grauens!
Männe gleitet galant ins Wasser
Auch sein Sprung sieht gekonnt aus.
Und dann komme ich …
Ich finde man sieht mir die Angst vor dem eiskalten Wasser schon am Sprung an.
Auch mit Neoprenanzug sucht sich das eiskalte Wasser den Weg ins Innere und mir stockt der Atem. Ich beginne zu hyperventilieren und schaue wohl so geschockt aus der Wäsche, dass Trevor Männe besorgt fragt, ob alles in Ordnung mit mir sei. Männe lacht und meint „Ja, ja, das ist nur das kalte Wasser“! Na wenigstens macht sich Einer Sorgen um mich.
Übrigens waren die Sprünge ins Wasser alle freiwillig. Wer nicht wollte, musste auch nicht. Da aber alle gesprungen sind, wollte ich nicht das einzige Weichei sein.
Es ist so kalt, es ist so kalt, es ist so kalt, es ist so kalt…
Ein Stück weiter gibt es noch die Möglichkeit von einem großen Felsen ins Wasser zu springen. Ich verzichte dankend! Männe wagt es
Dann kommen wir zum Ende unserer Tour.
Es wird noch einmal kurz anstrengend, als wir das Boot über Kopf einen kleinen Hügel hinauftragen. Ich habe das Glück, dass Männe hinter mir trägt und Trevor vorne an der Spitze und ich mit meinen kurzen Armen kaum an das Boot herankomme 😁. Na ja, ich würde ja helfen, aber ich bin auch nicht böse drum … krieg aber schon ein wenig ein schlechtes Gewissen, denn das andere Pärchen stöhnt schwer und ich streck quasi nur die Arme in die Luft um mit den Fingerspitzen das Boot zu erreichen.
Als wir schwer schnaufend, mehr oder weniger, 😉 die Fahrzeuge erreichen, steht schon eine Mannschaft bereit um die Boote wieder festzuzurren. Wir können uns währenddessen die nassen Anzüge vom Leib zerren und in trockene Klamotten schlüpfen. Danach fahren wir zurück zur Agentur.
Fazit:
Es war wirklich ein einzigartiges und unglaublich beeindruckendes Erlebnis! Die Tour war super organisiert und wir haben uns stets sicher und gut gefühlt! Und das wir eine Menge Spaß dabei hatten, kann man ja hoffentlich sehen.
Wildwasserrafting – unsere Jungfernfahrt
Dobro jutro … oder guten Morgen!
Das Soca Tal im Nordwesten von Slowenien ist wirklich eines der schönsten Täler der Julischen Alpen. Der smaragdgrüne bis türkisblaue Fluss Soca entspringt aus einer dunklen Felsspalte in der Nähe von Trenta und schlängelt sich 140 Kilometer bis zur slowenisch-italienischen Grenze bei Nova Gorica. Durch Italien fließt der Fluss, dann mit dem Namen Isonzo, weiter bis in den Golf von Triest.
Als „den schönste Fluss Europas“ und „einen flüssigen Strom aus Smaragd und Aquamarin“ pries ihn Julius Kugy, ein bekannter Bergsteiger und Schriftsteller mit Kärntner Wurzeln.
Genau wie er, sind wir von der Schönheit der Julischen Alpen und der türkisfarbenen Soca fasziniert. Der Fluss zwängt sich mal durch enge Schluchten, um sich dann wieder im hellen Schotterbett auszubreiten. Rund um die Ortschaften Trenta, Bovec, Kobarid und Tolmin ragen majestätische Gipfel in die Höhe. Im südlichen Teil des Soca Tals flacht die Landschaft dann immer mehr ab.
Als „den schönste Fluss Europas“ und „einen flüssigen Strom aus Smaragd und Aquamarin“ pries ihn Julius Kugy, ein bekannter Bergsteiger und Schriftsteller mit Kärntner Wurzeln.
Genau wie er, sind wir von der Schönheit der Julischen Alpen und der türkisfarbenen Soca fasziniert. Der Fluss zwängt sich mal durch enge Schluchten, um sich dann wieder im hellen Schotterbett auszubreiten. Rund um die Ortschaften Trenta, Bovec, Kobarid und Tolmin ragen majestätische Gipfel in die Höhe. Im südlichen Teil des Soca Tals flacht die Landschaft dann immer mehr ab.
Wir befinden uns also in Bovec, der Adrenalin-Hauptstadt Sloweniens. Der kleine Ort mit ca. 3.200 Einwohner gilt als ultimativer Hotspot in Sachen Outdoor-Urlaub und Sportaktivitäten. Gefühlt in jedem dritten Haus befindet sich eine Sportagentur, die die verschiedensten Wassersportarten wie Kajaktouren, Rafting und Canyoning anbietet. Für Radfahrer und Mountainbiker gibt es Fahrradverleih, dann noch den Zipline-Park, auch Golfen, Reiten und Angeln ist möglich. Wem das nicht reicht, kann noch in die Luft, Fallschirmsprünge, Panoramaflüge und Paragliding werden auch noch angeboten. So, sonst noch Wünsche???
Es ist 7.30 Uhr, die Sonne lacht vom Himmel und wir ziehen die Badesachen an. Jeder von uns stopft seine alten Taucher-Neoprenstiefel, Handtuch, Wechselbadesachen und eine Flasche Wasser in den Rucksack. Wir haben uns für eine Rafting-Tour entschieden und um 8.30 Uhr soll es losgehen. Da wir 15 Minuten vorher in der Sportagentur sein sollen, machen wir uns rechtzeitig zu Fuß auf den Weg ins Dorf.
Es ist 7.30 Uhr, die Sonne lacht vom Himmel und wir ziehen die Badesachen an. Jeder von uns stopft seine alten Taucher-Neoprenstiefel, Handtuch, Wechselbadesachen und eine Flasche Wasser in den Rucksack. Wir haben uns für eine Rafting-Tour entschieden und um 8.30 Uhr soll es losgehen. Da wir 15 Minuten vorher in der Sportagentur sein sollen, machen wir uns rechtzeitig zu Fuß auf den Weg ins Dorf.
Für uns ist es das erste Mal Wildwasser-Rafting, eine Jungfernfahrt sozusagen. Wir haben die Classic-Tour gebucht und Angst habe ich wirklich nur vor der Wassertemperatur von 6-8 Grad Celcius. Ich hasse kaltes Wasser – darum finde ich ja Florida so toll.
In der Agentur werden wir mit Long-John, Jacke, Schwimmweste und Helm (Neoprenschuhe haben wir ja selber, diese wurden aber genauestens gecheckt) ausgerüstet. Die Wertsachen und Handy bleiben im Schließfach in der Agentur. Ich frage wegen der Bezahlung… Carmen (hieß tatsächlich so) strahlt mich an und sagt, das machen wir später, nach der Tour. Na, das beruhigt ja … die gehen also davon aus, dass wir überleben.
Mit dem ganzen Gerödel geht es dann zu den zwei Kleinbussen, auf denen je ein Gummiboot verzurrt ist. In unserer Gruppe ist ein weiteres deutsches Ehepaar. Wir fahren ca. 10 Minuten zu unserem Startpunkt. Dort zwängen wir uns in die Neoprenanzüge, Jacken und Schwimmwesten. Nachdem alles richtig sitzt, bekommen wir von Trevor, unserem Guide, eine ausführliche Sicherheitseinweisung und natürlich die Technik „How to raft“ und die Kommandos erklärt.
Schön zuhören, um zu überleben Mit dem ganzen Gerödel geht es dann zu den zwei Kleinbussen, auf denen je ein Gummiboot verzurrt ist. In unserer Gruppe ist ein weiteres deutsches Ehepaar. Wir fahren ca. 10 Minuten zu unserem Startpunkt. Dort zwängen wir uns in die Neoprenanzüge, Jacken und Schwimmwesten. Nachdem alles richtig sitzt, bekommen wir von Trevor, unserem Guide, eine ausführliche Sicherheitseinweisung und natürlich die Technik „How to raft“ und die Kommandos erklärt.
Wir steigen in unser rotes Gummiboot, nehmen unsere Plätze ein. Ich fixiere mein Füße in den Vorrichtungen im Boot und fange an leise zu singen. „Er hat ein knallrotes Gummiboot, mit diesem Gummiboot fahren wir hinaus. Er hat ein knallrotes Gummiboot und erst im Abendrot kommen wir nach Haus.“
Auf dem Wasser üben wir zunächst alle nötigen Manöver, „vorwärts“, „rückwärts“, „stop“, und „ins Boot“. Der letzte Befehl macht Spaß, ins Boot reinplumpsen lassen ist nicht schwer, aber sich mit dem ganzen Gerödel am Körper wieder auf den Bootsrand zu ziehen ist eine kleine sportliche Herausforderung, aber funktioniert zum Glück noch recht gut. Trevor zeigt uns die richtige Grifftechnik um einen von Bord Gefallenen wieder reinzuziehen und ich hoffe inständig, dass wir diese Technik bei niemandem anwenden müssen, vor allem nicht bei mir.
Auf dem Wasser üben wir zunächst alle nötigen Manöver, „vorwärts“, „rückwärts“, „stop“, und „ins Boot“. Der letzte Befehl macht Spaß, ins Boot reinplumpsen lassen ist nicht schwer, aber sich mit dem ganzen Gerödel am Körper wieder auf den Bootsrand zu ziehen ist eine kleine sportliche Herausforderung, aber funktioniert zum Glück noch recht gut. Trevor zeigt uns die richtige Grifftechnik um einen von Bord Gefallenen wieder reinzuziehen und ich hoffe inständig, dass wir diese Technik bei niemandem anwenden müssen, vor allem nicht bei mir.
Am Anfang ist die Soca noch brav und wir können die Natur genießen. Langsam gleiten wir den Fluss entlang und sind super gelaunt. Trevor, unser Guide, der übrigens aus Montana stammt und der Liebe wegen nun in Slowenien lebt, ist supernett und erzählt viel über die Natur.
Das Rauschen des Wassers nimmt zu, die Soca zeigt ihre wilde Seite. Reißendes Gewässer, aufwirbelnde Gischt, kleine Stromschnellen und wir mittendrin. Schaffen wir es, das Boot über Wasser zu halten? Trevor gibt vor den anspruchsvollen und gefährlichen Stellen immer rechtzeitig Bescheid, wenn Konzentration und Kraft gefragt sind. Jetzt heißt es kräftig paddeln um für Stabilität zu sorgen. Je stärker die Strömung, desto mehr muss gepaddelt werden um das Boot anzutreiben. Denn geht es nicht vorwärts kann sich das Boot überschlagen. Unser kleines Team im Duell mit der Natur, inmitten der Berge und auf einem smaragdgrünen reißenden Fluss. Wir haben nicht nur mit den starken und wilden Strömungen zu kämpfen, auch Felsen stellen sich uns in den Weg. Das Teamwork und die Umsetzung der Befehle des Guides entscheiden, ob wir die Hindernisse rammen oder umfahren können.
Das Rauschen des Wassers nimmt zu, die Soca zeigt ihre wilde Seite. Reißendes Gewässer, aufwirbelnde Gischt, kleine Stromschnellen und wir mittendrin. Schaffen wir es, das Boot über Wasser zu halten? Trevor gibt vor den anspruchsvollen und gefährlichen Stellen immer rechtzeitig Bescheid, wenn Konzentration und Kraft gefragt sind. Jetzt heißt es kräftig paddeln um für Stabilität zu sorgen. Je stärker die Strömung, desto mehr muss gepaddelt werden um das Boot anzutreiben. Denn geht es nicht vorwärts kann sich das Boot überschlagen. Unser kleines Team im Duell mit der Natur, inmitten der Berge und auf einem smaragdgrünen reißenden Fluss. Wir haben nicht nur mit den starken und wilden Strömungen zu kämpfen, auch Felsen stellen sich uns in den Weg. Das Teamwork und die Umsetzung der Befehle des Guides entscheiden, ob wir die Hindernisse rammen oder umfahren können.
Nach jeder herausfordernden und bezwungenen Stelle gibt es ein High-Five mit den Paddel, die wir dann platschend auf die Wasseroberfläche schlagen.
Wir machen einen Stopp an ein paar Felsen. Eines unserer Gummiboote wird verkehrtherum an einem der Felsen befestigt, so dass wir quasi wie auf einer Rutsche ins Wasser gleiten können. Manche springen auch drüber oder benutzen es wie ein Sprungbrett. Jetzt ist er da … mein Moment des Grauens!
Männe gleitet galant ins Wasser
Auch sein Sprung sieht gekonnt aus.
Und dann komme ich …
Ich finde man sieht mir die Angst vor dem eiskalten Wasser schon am Sprung an.
Auch mit Neoprenanzug sucht sich das eiskalte Wasser den Weg ins Innere und mir stockt der Atem. Ich beginne zu hyperventilieren und schaue wohl so geschockt aus der Wäsche, dass Trevor Männe besorgt fragt, ob alles in Ordnung mit mir sei. Männe lacht und meint „Ja, ja, das ist nur das kalte Wasser“! Na wenigstens macht sich Einer Sorgen um mich.
Übrigens waren die Sprünge ins Wasser alle freiwillig. Wer nicht wollte, musste auch nicht. Da aber alle gesprungen sind, wollte ich nicht das einzige Weichei sein.
Es ist so kalt, es ist so kalt, es ist so kalt, es ist so kalt…
Ein Stück weiter gibt es noch die Möglichkeit von einem großen Felsen ins Wasser zu springen. Ich verzichte dankend! Männe wagt es
Dann kommen wir zum Ende unserer Tour.
Es wird noch einmal kurz anstrengend, als wir das Boot über Kopf einen kleinen Hügel hinauftragen. Ich habe das Glück, dass Männe hinter mir trägt und Trevor vorne an der Spitze und ich mit meinen kurzen Armen kaum an das Boot herankomme 😁. Na ja, ich würde ja helfen, aber ich bin auch nicht böse drum … krieg aber schon ein wenig ein schlechtes Gewissen, denn das andere Pärchen stöhnt schwer und ich streck quasi nur die Arme in die Luft um mit den Fingerspitzen das Boot zu erreichen.
Als wir schwer schnaufend, mehr oder weniger, 😉 die Fahrzeuge erreichen, steht schon eine Mannschaft bereit um die Boote wieder festzuzurren. Wir können uns währenddessen die nassen Anzüge vom Leib zerren und in trockene Klamotten schlüpfen. Danach fahren wir zurück zur Agentur.
Fazit:
Es war wirklich ein einzigartiges und unglaublich beeindruckendes Erlebnis! Die Tour war super organisiert und wir haben uns stets sicher und gut gefühlt! Und das wir eine Menge Spaß dabei hatten, kann man ja hoffentlich sehen.