Der lange Weg zum Hotel
Der Flug war sogar richtig angenehm, es waren nur die Hälfte der Plätze besetzt, d.h. man hatte Platz und der Service ist wirklich sehr sehr gut. An sich habe ich aber keinen Unterschied zu einem kleineren Flugzeug bemerkt, die Sitzbreite ist trotzdem eng, der Beinabstand war in Ordnung. (Am besten fand ich übrigens die Handcreme, die es auf den Toiletten gab. Die roch soooo gut und war wirklich toll! Weiß leider nicht welche Marke das ist, falls das jemand weiß oder für mich recherchieren kann …?). Das Essen war auch sehr lecker. Ich hatte erst Rührei mit Käse, Würstchen (das hat Roland gegessen, er hat da ja kein Ehrgefühl finde ich. Bei ihm muss es nur irgendwie nach Wurst aussehen. Ich als gebürtige Nürnbergerin habe da aber sehr hohe Ansprüche), Kartoffeln, dazu Brownie mit Erdnüssen und frisches Obst und später ein Fischcurry mit Erdnuss – extrem lecker! – und Mango-Himbeer-Eis von Häagen Dasz und Roland hatte erst geschmortes Rindfleisch und später Hähnchen in Senfkornsoße.
Die Landung war um 10.30 Uhr, bisschen früher als geplant. Super, den Tag kann man ja noch richtig ausnutzen. Ja, also … Durch die Immigration waren wir in einer knappen halben Stunde durch (wir wären schneller gewesen, aber ich habe uns einen Kreis eingehandelt weil ich mich nicht getraut habe die mitgebrachte Schokolade zu verheimlichen), unsere Koffer kamen zwar nicht als erstes aber doch recht zügig. Super, das läuft ja prima. Jetzt nur noch schnell den gebuchten Shuttle zum Hotel, etwas frischmachen und dann die Welt erobern. Guter Plan, oder?
Mag es sein, jedoch definitiv nicht wenn man den Transfer mit Supershuttle gebucht hat. Die übrigens eine 5 Sterne Bewertung haben. Von mir bekommen sie einen und das ist noch nett. Ihr merkt ich bin immer noch etwas angepisst. Eigentlich sollten wir am Terminal abgeholt werden, die Dame vom Welcome Center ruft bei Supershuttle an und dann kommen die einen holen. Tja, angerufen hat sie, es wollte auch jemand kommen, jedoch nur um uns den Weg zum Airtrain zu zeigen, das Shuttle steht nämlich woanders. Na gut, ist ja halb so wild. Schildern kann ich zwar alleine folgen, bin ja schon groß, aber wenn sie drauf besteht.
Es kam dann nur keiner. 20-25 Minuten später haben dann noch 4 weitere gewartet und die Welcome Frau brachte uns selbst zum Airtrain. Dort nannte sie uns aber dummerweise die falsche Haltestelle zum Aussteigen. Als wir dort aussteigen wollten haben uns die anderen zurückgehalten, ihnen hatte sie die zuerst auch genannt, aber dann doch noch die richtige verraten. Ah ja! Okay … Und dann brach das Chaos aus. Die hatten echt keinen Plan wer in welches Auto sollte, daher haben sie einfach alle in eins (für uns war das leider sehr nachteilig). Wir wurden gefühlt 10mal nach der Adresse unserer Hotels gefragt, niemand wusste wie man Voucher abrechnet und wie Emailbestätigungen, warum wir eine Stunde im Auto saßen und warteten wusste auch niemand, mit uns reden wollte auch niemand – ahhhhh! Und dann der Fahrer, oh Mann, da fehlen einem die Worte.
Wie gesagt, nach 1 sinnlos im Auto rumsitzenden Stunde fuhren wir los. Erst telefonierte und diskuierte er noch mit jemanden am Handy und ohne Vorwarnung fragte dann uns irgendwas. Keiner reagierte, lag wohl daran dass niemand damit gerechnet hat und er außerdem sehr seltsames Gebrabbel von sich gab. Beim dritten Mal erkannte ich dann zumindest ein: „Ya om fm Bronx mähn donu Montuhn“ Hä, was?! War das English? Ich bin mir bis jetzt nicht sicher ob dieser Mann lesen und richtig Englisch konnte. Er hat sich während der Fahrt bestimmt 3 Stunden mit jemanden telefoniert und ich konnte nur ab und zu ein englisches Wort erkennen. Und ich kann Englisch. Irgendwann habe ich dann aber verstanden dass er aus der Bronx ist, sich in Manhattan nicht auskennt und daher uns und unsere Mitfahrer nach dem Weg fragen wollte. Mmh, ist klar. Er hat wirklich jeden gefragt wo das Hotel genau ist, an unserem ist er vorbeigefahren obwohl wir Stopp gerufen haben und ein Mädel hat er mitten auf einer Brücke gefragt ob sie nicht den Rest des Weges laufen wolle, er wüsste jetzt auch nicht so recht.
Meine Toleranzanzeige geht von lachen über schweigen und Kopfschütteln bis zu Aggression. Wir waren 3,5 Stunden statt der angepriesenen 50 Minuten unterwegs, weil wir erst nach Queens sind und dann Midtown wild rumgekurvt, manche Straßen habe ich 5x gesehen, bis Roland und ich als letzte aussteigen durften. Ich habe, als ich bei Aggression angelangt war, Roland gesagt, dass ich in 10 Minuten aussteige, egal wo wir dann sind. Bei Minute 9 waren wir am Hotel.
Mir war vor der Rückfahrt echt Angst und Bange, dass wir trotz Puffer das Flugzeug verpassen. Ich habe uns extra eine Stunde eher abholen lassen nur um sicher zu gehen. Die durften wir damit verbringen alle anderen einzusammeln um dann nochmal ganz in der Nähe unseres Hotels vorbeizufahren. Aber es waren immerhin diesmal nur bisschen mehr als 2 Stunden. Nie nie nie nie nie nie mehr Supershuttle. Nie!
Im Hotel waren wir dann schnell eingecheckt, wir durften uns aussuchen ob wir lieber weiter oben oder unten wohnen wollten (wollten hoch und hatten dann den 18. von 28 Stockwerken, das sollten wir nur einmal bereuen), schnell ein Foto vom noch fast aufgeräumten Zimmer (1812) gemacht und sich den Blick aus dem Fenster angeschaut. Also dafür dass wir keines der teureren Zimmer mit „View“ haben ist das doch gar nicht so schlecht.