Hallo,
hatte 2006 das vergnügen 8 Runden am Steuer einen NASCAR Rennwagens zu sitzen. Hat 400$ gekostet und war jeden Cent wert :-D
Hatte Online gebucht und mir einen Vormittagstermin rausgesucht wegen der Hitze ( August).
Vor Ort gibt es erst einmal eine Fahrt in einem 9 Sitzer Chevy Van über den Rennkurs im flotten Tempo. Dort werden die Markierungen an der Rennstrecke erklärt. Umgelegte Verkehsrpylonen markieren die Punkte in den Kurven an denen man vom Gas gehen bzw. wieder Gas geben soll. Gebremst wird eigentlich während den schnellen Runden nicht, nur am Ende bei der Boxeneinfahrt bis zum Stillstand natürlich
Danach erstmal Theorie. Fliehkräfte, Ideallinie, Flaggenkunde, Handzeichen etc.
Als nächstes Overall in der richtigen Größe raussuchen und anziehen. Am besten kurze Hose und T-Shirt anziehen, der Overall wird über die Kleidung gezogen. Natürlich normale Schuhe anziehen, keine Flip Flops!
Raus an die Strecke!
Dort wird an einem Fahrzeug das Cockpit, das Ein- und Aussteigen, Feuerlöscher und Gangschaltung erklärt. Achtung, alles Trockentraining keine Probefahrt möglich!
Dann geht es los. Es fahren maximal 4 Fzg. auf einmal. Das heißt, jeweils ein Instructor und ein Rookie. Jeder fährt für sich alleine im Auto, nicht wie in der Fahrschule wo der Fahrlehrer nebenan sitzt und eingreifen kann. Die zwei Gruppen fahren natürlich versetzt und treffen sich normalerweise nicht auf der Strecke. Also kein überholen der anderen Gruppe.
Helm wird gestellt und man muss aus Hygenischen Gründen vorher eine kleine weisse Baumwollkappe/Tuch aufsetzen.
Ab zum Auto.
Also einsteigen in so ein NASCAR Rennwagen durch das Fenster ist schon mal eine Technik für sich, Lenkrad wir vorher von der Boxencrew abgenommen und man wir angeschnallt. Lenkrad drauf und nochmal eine kurze Unterweisung durch die Boxencrew. In unserer Gruppe waren 10 Leute und ich war im letzen Durchgang. Ich saß also fest angeschnallt im Schalensitz mit Helm und Rennoverall bei gefühlten 60°C in dem NASCAR und wartete auf den Instructor der noch die letzten Runden mit den anderen Fahrer drehte. Nochmal Trockenübung Gänge hochschalten ( 4. Gänge + Rückwärts, aber wer den R braucht hat einen Fehler gemacht
) Schaltung hat sehr viel Spiel und der Ganghebel liegt sehr hoch. Kupplung Bretthart, Lenkrad steht bei Geradeausfahrt schief ( Durch die Sturzeinstellung der Räder zieht der Wagen automatisch in die links Kurve und zum geradeausfahren muss leicht gegengelenkt werden ).
Dann kommt der Instructor von seiner Runde und setzt sich vor mich in die Boxengasse. Der Mechaniker startet meinen Wagen, der Ford V8 mit 750 PS brüllt auf. Jetzt bloß nicht blamieren und den Motor absterben lassen. Kupplung, 1. Gang rein die grüne Kontollleuchte zeigt an das der Gang drin ist, Drehzahl im Auge behalten, bei ca. 3500 - 4000 rpm losfahren. Bei durchdrehenden Räder darf man gleich wieder aussteigen!
Am Ende der Boxengasse gleich 2. Gang, innen in die erste Kurve 3. Gang, Ausgang der Kurve 4. Gang ab jetzt wird nicht mehr geschalten.
So jetzt am Instructor dranbleiben, ca. 1 1/2 Autolängen Abstand halten. Endlich Abkühlung im Wagen durch den Fahrtwind, es klappert und scheppert aber der V8 brüllt vorne rauh. Jetzt auf die Pylonen achten in den Kurven. Erste Pylonen Reihe bedeutet vom Gas gehen durch die Kurve rollen, die zweite Reihe signalisiert Gas geben. Das heißt aber behutsam, den 650 PS trotz 4. Gang gehen doch direkter auf die Hinterachse als bei einem normalen Auto mit 150 PS. ( Keine Unterstützende Elektronik wie ABS, ESP, DSC etc. )
Kommuniziert wird per Handzeichen vom voraus fahrenden Instructor und Flaggen vom Kontrollturm an der Ziellinie. Also schneller, langsamer, mehr oder weniger Abstand, letzte Runde usw.
Pro gefahrener Runde wird man mutiger und fährt auch schneller in den Kurven, trotzdem hat man natürlich Respekt vor dem Rennwagen. Kaum hat man sich etwas an das Fzg. gewöhnt sind die 8 Runden vorbei. Ab in Boxengasse, Gang raus und ausrollen lassen. Und wieder aus dem Käfig schälen.
Danach gibt es eine kleine Nachbesprechung und natürlich ein Zertifikat mit den Rundenzeiten und der Durchschnittsgeschwindigkeit. Es wird noch ein Foto gemacht was man dann kaufen kann. Ich glaube inzwischen wird während der Fahrt per Dashcam auch ein Video aufgenommen was mann auch erwerben kann. Aber genaueres auf der Homepage von Richard Petty Driving Experience.
Man kann auch mit Exotic Cars ein paar Runden drehen. Etwa Porsche, Ferrari, Maserati und Lambo. Kostet je nach Modell unterschiedlich. Damit wird dann im Infield und teile vom Rundkurs gefahren.
Wenn man eine Rookie Experience oder höher gebucht hatte konnte man zum Sonderpreis von 79$ als Beifahrer mit einem Instructor 3 Runden in Renngeschwindigkeit mitfahren. Sonst kostet das 99$.
Hoffe die Infos helfen für aktuelle Daten oder Preise bitte die Homepage besuchen
Grüße
Harry